Hallo Liebe Foris,
mit einer Woche Verspätung konnte ich endlich mein Labor beziehen und die Proben starten.

Zwei Stunden haben die Laborleitung und ich versucht, mit dem Labormikroskop (Zeiss Axio Imager), das so viel kostet, wie ein Oberklassewagen, zurechtzukommen. Ohne Erfolg. Kein Ölobjektiv, der Tisch lässt sich nicht richtig einstellen. Also kurzerhand wieder 30 Minuten nach Hause gefahren um mein eigenes Equipment zu holen. Das hat mich dementsprechend auch Zeit gekostet, vor allem um das Zeug durch den Botanischen Garten ins Labor zu bringen.
Ich habe 16 Proben angelegt (Holla, war das eine Idee...?), jeweils 4 Proben zu je etwa 35-45 Gramm. Gesammelt auf der Pfarrerplatte, einem Gebiet, das von einem Schäfer beweidet wird. Sie werde bei folgenden Temperaturen inkubiert, etwa 3-5 Wochen lang:
5 Grad (Kühlschrank)
22 Grad konstant
30 Grad Tag, 22 Grad Nachts (Simulation heißer Sommertag/Tropen)
und eine Fuhre, die ich zu Hause auf der Fensterbank habe, um Bedingungen des gemeinen Amateurmykologen zu simulieren (Zimmertemperatur, Nachtabsenkung, Licht durch Sonne...)
Die Proben lagern in den selben Klimaschränken, in denen Keimversuche für empfindliche Pflanzen gemacht werden... deshalb doppelt hält besser!
Doppelt verschraubt also. Naja, muss man damit Leben. Wenn die wüssten, dass der Rest der Proben einfach so in meinem Kühlschrank liegt...

Am Tag Null konnte ich folgende Arten auf den Haufen nachweisen - so ziemlich überall das gleiche drauf, was gute Vergleichbarkeit hoffen lässt:


Kernia nitida


Nigrosabulum globosum

Podospora australis

Sporormiella minima

Iodophanus carneus
und (Foto vergessen) Coprotus sexdecimsporus.
Allesamt Arten, die ich von der Location schon kenne - Nigrosabulum das erste mal dieses Jahr zum Dungpilzkurs in Hornberg, auch vom selben Substrat und Ort.
Das nächste Mal sollte ich Mittwoch einen Blick auf die Proben werfen können.
Liebe Grüße
Elisabeth