Hallo Günther,
Das Problem hatte ich vor 20 Jahren, als wir unser Fachwerkhaus gekauft hatten. Ein paar Wochen nach der Beurkundung tauchten die Fruchtkörper auf. Der Blick auf die Dielen unter dem Linoleum im Erdgeschoss zeigte, dass der Pilz sich nicht auf den Keller beschränkt hätte. Das Holz zeigte die typische Würfelfäule, obwohl es völlig trocken lag. Geh davon aus, dass eine Bekämpfung der Fruchtkörper nicht ausreicht. Einmal, weil es so ist wie Pablo und Christoph es beschrieben haben, zum Anderen, weil die winzigen Sporen überall sind. Spätestens wenn Sie Holz und Feuchtigkeit finden, werden sie Fuß fassen.
Die Rhizomorphen, von denen geschrieben wurde, werden zentimeterdick und erinnern an Baumwurzeln, Sie können viel Wasser transportieren. Die Diagnose über den Umfang des Befalls kann Dir nur ein Gutachter stellen. Sämtliches befallene Holz muss ausgebaut und durch geeignetes Material ersetzt werden. Wichtig ist die Einschätzung, ob statisch wichtige Teile vom Pilz befallen sind.
Falls es nicht möglich ist, die Ursachen der Feuchtigkeit, die ursprünglich zum Pilzbefall geführt haben, zu beseitigen, dürfen künftig keine Gegenstände aus Holz in den feuchten Räumen sein. Unser Haus z. B. ist Direkt in den Felsen gebaut. Eine Abdichtung ist kaum möglich und .die Kellerrückwand entsprechend immer feucht. In einer Wand half eine Injektage gegen die Feuchtigkeit, bei einer anderen leite ich das Wasser bei Schneeschmelze oder Gewitter mit einer Drainage ab, damit sich die Feuchtigkeit auf eine Wand beschränkt. Holz ist da für immer tabu.
Mit dem Lüften ist es in Kellerräumen so eine Sache, da hierbei im Sommer wärmere Luft hineinkommt, die mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als die kühle Kellerluft. Also frage am besten sehr bald einen Fachmann, was zu tun ist.