bitte beachten, dass in DE inzwischen schon die südliche A. pseudopratensis nachgewiesen wurde, eine Art aus den Karbolis, die aber weder richtig gilbt, noch richtig stinkt.
Daher gibts bei mir keine Essensfreigaben für Champis mehr.
gibt es einen Abschnitt zu Pilzen als Fleischersatz, dort wird auch z.B. die Firma Mycorena genannt.
M.E. eher ein Flop ist wohl Fungi Mutarium von LIVIN Studio (siehe youtube unten)
Ich bin ganz sicher, dass Lebensmittel auf Pilz-Basis mit dem Trend zu fleischarmer Ernährung zunehmen werden, aber ob diese Entwicklung letztlich von Startups, dazu noch börsennotierten, getrieben wird, oder ob nicht Firmen wie Unilever längst auch solche Produkte in ihren Laboren entwickeln, dazu wage ich mir kein Urteil.
Biotechnologie mit Pilzen zur Nahrungsmittelerzeugung ist letztlich ein alter Hut (Bier, Brot, Tempeh, Quorn, ...).
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Das klingt für mich halbwegs plausibel. Aber bei allen 6? 🤔
Hi Sloopec,
die 6 kommen ja alle aus demselben Mycel, sind also genetisch identisch, und sind auch unter den gleichen Witterungsbedingungen gewachsen. Wieso sollten sie sich da unterschiedlich entwickeln?
wunderschöne Bilder eines Rötlings. Leider sind "die Blauen" zur Bestimmung recht verworren, und die Stielfarbe sieht auf meinem Display zu rötlich aus für chalybaeum und am Basismycel stimmt der Weißabgleich nicht. Was sind künstlerische Farbverschiebungen und was ist echt? Sind die Lamellen blau mit einer partiell leicht gefäbten Schneide?
auf den Basidiolen-Bildern haben mehrere ein abgeknicktes Septum als Überbleibsel der Schnalle. Jede Wette findet man irgendwo auch noch intakte Schnallen, die Präparate sind jedenfalls gut geeignet zur Suche.
Sequenzieren ist jedenfalls eine gute Idee, vielleicht kann Dir auch Kai Reschke irgendwann helfen, der ist noch an Entoloma dran.
Vom 1. Bild kommt exile schon ganz gut hin, der hat wenig bis kein Blau im Stiel.
Weiteres Merkmal, wenig beachtet: der Basalfilz am Stiel rötet leicht beim Eintrocknen.
Beim dritten glaube ich Dir die fehlenden Schnallen nicht recht. Postest Du noch ein Bild von richtig freigelegten Basidiolen (Lamellenstück zu Matsch zerpflücken - nicht quetschen - und dann in Kongorot mikroskopieren)
Sind die Basidien 2- oder 4-sporig? Wenn einer der Zellkerne abgestorben ist, bleiben die Basidien nur 2-Sporig und der Pilz braucht keine Schnallen mehr. Mit Schnallen könntest Du im Schlüssel in der placidum-Gruppe rauskommen? Bin gerade in Urlaub und habe die FE5 nicht dabei zum nachgucken...
gönne Dir auf jeden Fall eine ganz neue Rasierklinge, und "Schneiden" bedeutet Ziehen ohne Druck. Einfach nur Drücken würde man "Spalten" nennen, und das dafür geignete Werkzeug eine Axt.
um bei Huthaut-Präparaten nicht nur ein Wirrwarr zu sehen, brauchst Du einen echten Radialschnitt.
Das ist von der Präparationstechnik schon schwierig. Manche Leute nehmen zwei Rasierklingen zum Schneiden und nehmen das Stück zwischen beiden Klingen. Ich habe auch schon ein Stück eingefroren und dann unter dem Bino geschnitten ( zum Einfrieren unter dem Bino kauft man ein Peltier-Element, das man auf eine Aluplatte klebt, und eine regelbare Gleichstromquelle im Elektronikhandel).
Momentan experimentiere ich damit, an der gefühlt immer gleichen Stelle 20-30 radiale Schnitte zu setzen, und dann mit der Pinzette ein paar Fädchen rauszuziehen und unter dem Mikro bei kleiner Vergrößerung noch ohne Deckglas zu gucken, ob was brauchbares dabei war.
ein Rötling ist das sicherlich, aber es gibt mehrere Arten die in Frage kommen. Am wahrscheinlichsten ist die geruchlose Form von rhodopolium, aber es könnte auch z.B. noordeloosii oder sericatum sein.
Rötlinge sind mikroskopierpflichtig, der Bon als Literatur ungeeignet (was für die meisten Gattungen gilt, wenn man tiefer einsteigen will). Auf Bon-Niveau solltest Du ganz zufrieden damit sein, die Gattung richtig erkannt zu haben.
Die Tulostoma-Arten lassen sich schon makroskopisch leicht trennen:
T. brumale hat eine häutige Exoperidie, die später abblättert, aber in dem ganz oben gezeigten Exemplar noch den dunklen Hof der Endoperidie überdeckt. Einmal mit der Klinge drüberkratzen, dann sieht man den dunklen Hof. Der Stiel ist ockerbraun.
T. kotlabae hat eine spinnwebartige Exoperidie, die (wie auf dem Bild von Pablo zu sehen) Sandkörner einschließt. Die Endoperidie und der Stiel sind weiß.
vom Bild spricht erstmal nix gegen cepa, aber bei einer doch eher seltenen (oder selten identifizierten) Art sollte man doch mal einen schnellen Blick auf die Sporen werfen, bevor man die Bestimmung durchwinkt.
S.cepa-Sporen haben ein Ornament mit ganz dicken und großen Stacheln.
Das führt mich zu der Frage, wie ich evtl. die Möglichkeit einer Sequenzierung wahrnehmen könnte. Es wurde ja schon von Wolfgang P. vorgeschlagen. Kann man das als Privatperson veranlassen, wenn ja wo, was für Material braucht es dafür und wird man dabei arm?
Hallo Thiemo,
mit einem kleinen Pilzfragment als Exsikkat und ca. 25€ bist Du dabei.
Für Privatmykologen hat sich Pablo Alvarado in Spanien (alvalab.es - Pedidos) als geeigneter Dienstleister erwiesen (Ich glaube, die deutschen Genlabore werden gerade alle reich, weil sie für Jens Span Corona-Mutanten sequenzieren).
Du müsstest die Probe in etwas Alufolie in einen Briefumschlag stecken und einmal alle Services, also DNA Extraktion, PCR (=Vervielfältigung), Reinigung und Sequenzierung, und phylogenetische Analyse buchen. Dann bekommst Du im einfachen Fall einfach den Namen der Art als Ergebnis, wenn es eine gute Übereinstimmung mit einer Typus-Sequenz gibt.
Oft lohnt es sich, die Sequenzierung vorwärts und rückwärts ausführen zu lassen, dann heben sich bestimmte Fehlerquellen auf.
Im komplizierten Fall passt die Sequenz nicht sauber zu einer der Arten, dann solltest Du auf jeden Fall einen Russulologen wie Felix Hampe hinzuziehen. Oder das Material taugt nix (zu heiß getrocknet, von Fremdpilzen befallen, ...), dann hat sich die Investition nicht rentiert.
Weiß zufällig irgendjemand, welche Datengrundlage da benutzt wird? Sind es die Daten der möglichen Wetterstationen, dürfte die Lage bei mir schon viel schlimmer sein...
Hallo Murph,
der DWD erläutert selbst, was die Datengrundlage ist:
Bodenfeuchte direkt zu messen ist sehr aufwändig, und wurde daher auch früher nur an einer Handvoll Stationen gemacht.
Die Deutschlandkarte wird errechnet aus den Satelliten-Daten vom Regenradar (und ich nehme an Temperatur, Sonnenstunden etc. für die Verdunstung).
Im sehr kleinen Umfeld weicht das natürlich ab - die Mykologen müssen halt auf Bachtäler, Nordhänge, Quellhorizonte etc. ausweichen, ... oder auf Flechten und Phytopathogene umsatteln
der Deutsche Wetterdienst hat inzwischen einen "Bodenfeuchteviewer", bei dem man die Bodentiefe eingeben kann und auch in die Karte hineinzoomen (finde ich supernützlich):
Zur besseren Orientierung muss man sich im Menü die Bundesländer, Städte und Flüsse einblenden.
Für Pilze erforderlich ist m.E., wenn es sowohl an der Oberfläche als auch in 20-30 cm Bodentiefe mindestens dunkelgrün ist (aber nicht dunkelblau = zu nass).
Da sieht man auch wieder, dass bei den "üblichen Verdächtigen" = Brandenburg und Oberrheingebiet in der Tiefe immer noch viel Trockenstress herrscht.
ich kenne Maipilze mit und ohne dieses Merkmal der schmalen Lamellen.
Insofern ist es wohl eher eine Hilfe für Speisepilzsammler: weiße Lamellenpilze im Zweifelsfall lieber stehen lassen, wenn sie nicht auch dieses Merkmal haben.
Denn besser einen Maipilz zuwenig im Korb als einen Riesenrötling oder Trichterling zuviel.
so richtig überzeugt mich die Bestimmung als Entoloma nicht. Die vielen anheftenden Gräser deuten auf eine feucht klebrige Huthaut, der Stiel sieht so deutlich längsfaserig aus,wie ich es von Entoloma nicht kenne, das Vorkommen als Ring auf der Wiese.... irgendwie passt es halt nicht.
Andererseits habe ich auch keine wirklich überzeugende Alternative. Ich hätte den Pilz erstmal in der Nähe von Pholiota gummosa gesucht, da gibt es Formen ganz ohne sichtbare Schüppchen am Hut. Dazu passen die im Querschnitt gut sichtbar gelben Lamellen.
Gibt es auch ein Foto von einem ganz jungen Fruchtkörper? Wie ist der Hut, wenn er nass ist?
Mit einem Mikro könnte man diese Alternative in 30 sek. entscheiden...
Gruß,
Wolfgang
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