Beiträge von mollisia

    Hallo Florian,


    danke für den Tipp!

    Ich werde mal heute abend versuchen, noch besser erhaltene Perithecien zu finden und vielleicht die Caudae besser zu sehen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    und noch eine letzte Bitte um Bestätigung, oder einen Tipp was noch in Frage käme:

    16-sporiger kleiner weißer Coprotus - da gibt's doch nix anderes wenn die Sporen bis ca. 12-13 µm lang sind, oder?


    beste Grüße,

    Andreas

    Liebe Kolleg*Innen,


    da ich von den Köttelpyrenos echt keinen Plan habe, hier die Frage ob es sich bei dieser 16-sporigen Podospora um P. similis handelt, oder was noch in Frage käme. Beim Vergleich mit der Zeichnung bei DOVERI kann ich nicht allzuviel Übereinstimmung finden, offen gestanden. Aber die Sporengröße mit 38 x 22 µm passt soweit, und was anderes kommt ja irgendwie nicht in Frage, oder doch?


    Lässt sich mit den Bildern was anfangen?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich habe inzwischen eine reichliche Ernte dieses lebhaft goldgelben Saccobolus auf meinen Kötteln, und tendiere eher zu Saccobolus succineus. Die Unterschiede zu S. citrinus sind ja marginal, wenn ich das so bei DOVERI (Fungi Fimicoli) lese. Weswegen ich aber zu S. succineus tendiere sind vor allem zwei Dinge:

    1. Die Sporen haben mehrheitlich zusätzlich zum warzigen Ornament noch feine Risse. Das wird für S. citrinus eigentloch nie gezeigt, scheint aber bei S. succineus üblich zu sein.

    2. Die Sporenmaße passen einen Tick besser zu succineus, weil sie relativ kurz sind und dort aufhören, wo S. citrinus eigentlich erst anfängt: 18,2-19,5 x 8,6-9,1 µm


    Aber mir fehlt da natürlich die Erfahrung, das wirklich beurteilen zu können.


    Anbei Fotos von heute, wobei das gelbe Pigment etwas leuchtender, reiner gelb ist als auf den Bilder rauskommt.


    Habt ihr noch ne Idee dazu?

    Hallo Peter,


    bist Du sicher dass das aereus ist? So vom Bild her hätte ich an die dunkle Form von aestivalis gedacht.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo, Grüni/Kage, die orchideenartigen Blätter sind eindeutig einer winterblattbildenden Orchidee zuzuordnen. Könnte sich um Helmknabenkraut oder Dreizähniges Knabenkraut handeln. Finde es sehr interessant, dass die Orchidee trotz der letztjährigen extremen Trockenheit anscheinend dennoch kräftige Knollen bilden konnte, die derart üppige Blätter treiben.

    Hallo,


    ja, das sehe ich auch so, dass das eine Winterrosette ist. AUßer den Neotiella-Arten (also "Orchis" ustuata und tridentata) kommen da aber auch noch die Ophrys-Arten und auch Spiranthes spiralis in Frage.


    Helm-Knabenkraut dagegen macht keine Winterrosetten, und die im Frühjahr angelegten Rosetten sind gelbgrün, glatt und nicht bereift.


    Ich kenne die Bodenverhältnisse dort nicht, sollte aber lehmig-kalkhaltig sein, zumindest basisch.


    Wenn es sich um eine spontane Neuansiedlung handelt, dann dürfte die Bienen-Ragwurz das wahrscheinlichste sein, da diese Art sich ziemlich ausbreitet die letzten 30 Jahre. Alle anderen der genannten Arten sind rückläufig.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Grüni,

    Moin HoBi : Ich fand Anfang Januar das:



    Es gibt ja winterblattbildende Orchideen-Arten. Ob das hier (siehe mein Bericht hier: ❄️ Grünis Winterspaziergang am Würzberg ☀️) oder eure Exemplare solche sind, oder eher Klimawandel-bedingt zu früh rauskommen, weiß ich natürlich nicht. Bestimmen konnte ich meinen Fund so ohne Blüte nicht.

    das dürfte eine Winterrosette sein, ich würde eine Ophrys vermuten. In Frage kommen aber auch die Neotinella-Arten (also Brand-oder Dreizähniges Knabenkraut). Ähnliche Rosetten treibt Spiranthes spiralis, aber die ja nun leider doch seeeehr selten geworden.


    Ganz sicher bin ich mit WInterrosette deshalb nicht, weil ich hier am Harzrand vor drei Wochen auch eine ganze Kolonie Orchideen-Blattrosetten gefunden habe, und zwar auf (sauren) Schlackehalden, so dass da eigentlich alles an Orchideenarten was Winterrosetten treibt ausscheidet.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Karl,


    naja, sooooo Phantasiepreise sind das (leider) gar nicht. Ich hatte vor kurzem einen Satz Band 1-5 bei Ebay angeboten und der ging für 560 Euro weg. Wenn man bedenkt, dass Band 4 soweit ich weiß noch in ein oder zwei Bänden für 19,90 zu haben ist, dann ist 575 Euro für Band 1-3 jetzt nicht sooooo wahnsinnig weit weg ….


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    der Champignon ist Agaricus porphyrocephalus, in der neuen Roten Liste in Kategorie 1 eingestuft.

    Des weiteren kommen dort etliche Saftlinge und Rötlinge vor, auch weitere RL 1 - Arten die teils auch gleichzeitig Verantwortungsarten sind. Natürlich auch einige weitere CHEG-Arten.


    Die von Claudia im letzten Bild gezeigt Entocybe nitida ist aber nicht von der Wiese dort, sondern vermutlich aus dem Siegelbach-Hangquellmoor, nicht wahr?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Sigrid,


    die Helligkeit bzw. Lichtfarbe kannst Du schnell verbessern, wenn Du Dir eine separate Nachttischlampe mit LED kaufst - gibt's bei IKEA schon vor 10 oder 12 Euro. Als externe Schwanenhalsbeleuchtung unschlagbar günstig.


    Ansonsten ist immer das Problem, dass Du für eine gute Tiefenschärfe auch eine sehr gute Qualität brauchst. Ich würde DIr auf jeden Fall zu einem Zoom-Gerät raten, da kannst Du die Tiefenschärfe stufenlos verstellen im Bereich von 10-40fach oder 8-45fach. Eine 80fache Vergrößerung ist kaum mal von Nutzen und wird im Regelfall dadurch erzielt, dass man statt den 10er-Okularen 20er-Okulare benutzt. Die sind aber meistens schlechter in der Bildqualität wie die 10er - oder entsprechend teuer.


    Da musst Du letztlich selbst entscheiden, wieviel dir ein mehr an Qualität letztlich wert ist. Und in je höheren Preisregionen Du Dich bewegst, umso mehr musst Du noch drauflegen um ein wenig mehr an Qualität zu bekommen.


    Meine Stereolupe ist eine Zoom-Lupe 10-40fach mit LED-Ringbeleuchtung, die kostet etwa 500 Euronen. Da ist qualitätsmäßig aber durchaus noch reichlich Luft nach oben, insbesondere was die Fotografiererei anbelangt. Wenn Du gute Fotos machen möchtest in einem Vergrößerungsbereich von 40fach und womöglich aufwärts, dann wirst Du unter 2000-3000 Euro nichts zufriedenstellendes finden, vorzugsweise Olympus oder Zeiss-Geräte.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Stefan,


    ja, das ist das Merkmal der Skletthyphen: keine Septen. Zumindest jedenfalls auf hunderten von µm keine.


    Wenn Du mal Schizopora mikroskopierst und einen Schnitt durch einen Zahn ungequetscht (oder wenig gequetscht) anschaust, dann siehst Du ein Mediostratum aus +/- parallelen, dickwandigen Hyphen. Und die haben dann meist doch hie und da mal eine Septe, so dass man sich gar nicht im Klaren ist, ist das schon ne Skeletthyphe oder noch eine generative. Und drum wird die Trama bei Schizopora meist als "pseudodimitisch" bezeichnet.


    LG, Andreas

    Hallo Stefan,


    dieser Wuchs in Form von Polstern, die man auch als Ganzes von der Rinde pflücken kann, den finde ich schon sehr typisch. Auch wenn das Orthotrichum auch mal weniger zusammenhängend wachsen kann. Es wächst aber soweit ich weiß immer nur auf der Rinde und immer von Laubbäumen.

    Laut Lothar kommt Octospora affine auch in anderen Moosen vor (er wollte dem Becherling eigentlich einen anderen Namen geben), so dass es genau genommen gar nicht so ganz wichtig wäre, ob Du da nun Orthotrichum affine oder ein anderes Orthotrichum hast.


    Und wie gesagt, das Moos hat immens zugenommen die letzten ca. 20 Jahre. Die Kartierung des entsprechend zugehörigen Moosbecherchens hinkt halt deutlich hinterher. Abhängig vom Boden ist das sicher nicht, aber vielleicht von der Höhenlage? Ich finde es vor allem oberhalb von 400 Metern, aber vielleicht liegt das auch daran dass ich einfach deutlich seltener in tieferen Lagen bin.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ob dick- oder dünnwandig ist ja kein Hinweis auf monomitisch oder dimitisch. Es gibt dickwandige generative Hyphen und dünnwandige Skeletthyphen. Entscheidend ist, ob die Hyphen septiert sind oder nicht. Unseptierte Hyphen kann ich nicht erkennen auf den Bildern, dafür aber reichlich septierte.


    LG, Andreas

    Hallo,


    auf den Mikrobilder bzw. Stereolupenbildern ist nichts zu erkennen. Das letzte zeigt kristalline Strukturen, könnte also durchaus etwas mineralisches sein.

    So große Beläge wären für corticioide Pilze eher ungewöhnlich, insofern könnte Stefan schon recht haben mit seiner Vermutung. Zumindest deutet bisher nichts so richtig auf einen pilzlichen Ursprung hin.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    da wäre es gut, Du würdest mal kurz vorstellen, was Du denn bisher für ein Gerät hast, und was dich daran unglücklich macht. Dann könnte man schauen, was es da besseres gäbe und wie die Preise denn da so sind.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    es gibt kein offizielles Gremium das deutsche Namen vergibt, und es gibt auch kein Anrecht darauf dass ein bestimmter deutscher Name verwendet werden muss.

    Jeder kann sich einen deutschen Namen ausdenken und ihn benutzen. Ob er dann gebräuchlich wird, das entscheidet die Zeit und die Benutzer des Namens. Wenn ein weit verbreitetes Buch einen Namen zu einem Pilz druckt, dann ist es wahrscheinlicher dass er mit der Zeit Allgemeingut wird.


    Vor einigen Jahren haben wir - die drei Autoren Bollmann, Reil und Gminder - ein Abbildungsverzeichnis für europäische Pilze erstellt und das wurde dann auch über die Schwarzwälder Pilzlehrschau vertrieben und erfreute sich dadurch auch einer relativ weiten Verbreitung. Wir haben damals versucht, für alle aufgeführten Pilze einen deutschen Namen zu finden, oder eben notfalls zu erfinden. Sicherlich ist da auch einiges an Namen Allgemeingut geworden, auch weil sich manche Autoren zukünftig der Einfachheit halber auf unser Verzeichnis bezogen haben. Aber natürlich hat keiner der Namen einen Anspruch darauf gültig oder gar alleingültig zu sein.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    die Sporen scheinen biguttulat zu sein.


    Aufgrund der Wuchsform, dieses flachig-kleingnubbelige, glaube ich weiterhin eher an Gloeoporus/Ceriporiopsis pannocinctus (oder vielleicht sogar C. gilvescens?). So habe ich jedenfalls Gloeporus dichrous bisher noch nie wachsen sehen, auch wenn die struppige Hutkantenoberseite schon passen würde.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Chris,


    monomitisch, allantoide kleine Sporen, Schnallen, filzig-striegelige Hutoberfläche: Da passt eigentlich nur die Gattung Gloeoporus. Was dann auf Gloeporus pannocinctus hinauslaufen würde, der aber eigentlich einen deutlichen gelblichen bis grünlichen Ton in der Porenschicht haben müsste. Vor allem aber müsste er eine gelige Zwischenschicht zwischen Poren und Huttrama haben. Könntest Du mal ein Stück mit ner scharfen Rasierklinge längs durchschneiden und das Schnittbild posten?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich bin wie einige hier der Ansicht, dass es keine pauschale Antwort darauf gibt, sondern in erster Linie klar sein muss um welche Art der Fragestellung es geht.

    Bei Anfragen/Diskussionen zu/um mehr oder weniger große, in Pilzbüchern abgebildete Arten finde ich es immer angebracht den deutschen Namen zumindest mit anzugeben.

    Bei sehr fachspezifischen Diskussionen um was-weiß-ich für imperfekte Pilze oder um welche Sporormiella es sich nun handeln könnte - also da wirken deutsche Namen nur hinderlich und eher lächerlich, zumal man sich füpr die meisten erst welche ausdenken müsste.


    Weiters kommt es auch auf die Pilzgruppe an, denn so Namensungetüme zu basteln ist auch wenig hilfreich. Auf Teufelkommraus irgendwas zu erfinden gipfelt dann bisweilen in deutschen Namen, die den Pilz gar nicht charakterisieren (sie Dittes Beispiel über Inocybt tjallingiorum). Was allerdings auch bei lateinischen Namen passieren kann, z.B. wenn der Abies-Begleiter mit lateinischem Namen xy. picea heißt, oder Phebia nothofagi in unseren heimischen Buchenwäldern wächst.


    Also: Deutsche Namen wann immer möglich und sinnvoll, aber nicht mit aller Gewalgt - das wäre mein Vorschlag.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    scheint definitiv eine Mollisia zu sein.

    Aber kommt das wirklich aus diesen grauen dicken Scheiben aus dem oberen Bild?


    Zur Bestimmung bräuchte man auf jeden Fall noch ein Sporenbild mit weniger geschlossener Blende, bzw. mit besser eingestellter Kamera, um den Tropfeninhalt genauer sehen zu können. Vermutlich - so scheint es den Bildern nach zu sein - wenige kleine Tröpfchen in den meisten der Sporen.

    Ferner noch die KOH-Reaktion, die kannst Du aber auch makroskopisch unter der Stereolupe machen: KOH 20% auf das Hymenium geben und schauen ob eine zitronengelbe Reaktion auftritt. Höchstwahrscheinlich nicht in diesem Fall.

    Beim langsamen Dehydrieren bekommt die Art meist einen deutlich cremegelben Ton im Hymenium, manchmal nur schwach und manchmal recht auffällig


    Ich denke es ist die allgegenwärtige Mollisia "olivaceocinerea ss. Gminder", die aber nichts mit der originalen M. olivaceocinerea Svrcek zu tun hat. Der Pilz muss vermutlich mal Mollisia dimorphospora heißen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ah, das hatte ich total übersehen, dass Chris schon Asci gesichtet hatte.

    Tja, dann weiß ich auch nicht. Irgendwie glaub ich trotzdem nicht so recht dran, vielleicht sind ja zwei verschiedene Sachen drauf, das Glibberteil und noch ne Mollisia?


    chris: Hast Du das getrocknet?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Florian,


    ja, aber ich glaub nicht dran. Ich hab sowas letztes Jahr aus dem Bach gefischt, war schon sehr aufgeregt was das wohl für ne Mollisia sei - hatte auf M. rivularis oder M. casaresiae getippt - und war sehr erstaunt dass es ein imperfekter Pilz war. Keine Ahnung was für einer, hab ihn gefrustet entsorgt ;)


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich glaube das ist ein imperfekter Pilz.


    Eine Mollisia sicher nicht, eine Gelatinomollisia schon gleich gar nicht, die Gattung gibt's nämlich nicht. Falls damit Ombrophila hemiamyloidea gemeint sein sollte - nein, der sieht anders aus und wächst strikt aquatisch.


    beste Grüße,

    Andreas