Beiträge von mollisia

    Hallo,


    also ich glaube nicht so recht an unterkartiert. Wenn man mal so gut, was an wesentlich kleineren und dazu noch unscheinbar gefärbten Pilzchen so alles kartiert wurde, dann muss das wirklich ein sehr seltener Pilz sein.

    Möglicherweise ist er atlantisch verbreitet, jedenfalls deutet die Verteilung der bisherigen Nachweise schon darauf hin, finde ich.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    und für all die unter Euch, die keine Holunderbüsche in der Nähe haben die gute Nachricht: Der Pilz wächst überall wo Orthotrichum-Polster an Bäumen zu finden sind, nicht nur an Holunder.


    Wer sich schwer tut, die Miniteilchen in der Natur zu entdecken, der kann es auch probieren, einfach auf gut Glück Orthotrichum-Polster von den Bäumen sammeln und daheim unter der Stereolupe suchen. Ihr müsst immer an den Grund der Polster kruschteln, aber bei üppigen Vorkommen wachsen die Becherchen auch mal neben den Moosen auf der RInde und sind dann "gut" zu sehen.


    Die Art ist sicherlich stark in Zunahme begriffen, weil das Wirtsmoos auch erst seit ca. 20 Jahren massiv zunimmt und vorher recht selten war - laut Auskunft von Jan Eckstein.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Peter,


    oh, aber ferrugineum ist doch schon durch die fleischigeren Fruchtkörper und den Mehlgeruch was ganz anderes als scrobiculatus/concresecens. Hätte gar nicht gedacht dass die sich morphologisch so ähneln können. Da muss ich mein Konzept von ferrugineum wohl etwas erweitern.


    Wenn Du schon Ganoderma valesiacum gerade ansprichst: Gibt es eine Arbeit wo der Typus sequenziert wurde? Das was mir bisher als valesiacum gezeigt wurde halte ich für Ganoderma lucidum der sich an Fichte verirrt hat.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Peter,


    cool, danke!

    Die scrobiculatum-Gruppe ist schwierig und da ist selbst molekular nicht alles klar. Erst recht nicht wenn man amerikanische und asiatische Arten mit einbezieht.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    meiner Kenntnis nach ist bei allen drei Kursanbietern, die einen F2-Kurs mit Prüfung anbieten, der F1-Kurs die Vorstufe dazu und niemals ein parallel laufender Kurs mit gleichen Anforderungen. Auch schon daraus ersichtlich, dass noch nie nach einem F1-Kurs eine Prüfung angesetzt war, aber andererseits die meisten F2-Kurse damit enden oder diese anschließen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    und als weitere Vorabinformation: Die neue Rote Liste Thüringens ist im Zuge der Fertigstellung und wird ca. Ende des Jahres bis Anfang 2021 in einem Sammelband mit allen anderen Roten Liste von der TLUG herausgegeben werden.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    der Milchling ist meiner Ansicht nach Lactarius mediterraneensis. Bei den umgedrehten Bildern sieht man dass der Hutrand wasserfleckig ist - bei der Art ist das meist noch viel deutlicher bis in den Hut hinein mit der Wasserfleckigkeit. Da der Stiel auch wasserfleckig ist, käme als Alternative nur entweder L. zonarius (= L. insulsus ss. Moser) in Frage oder L. acerrimus. Auch wenn die Fungi of orthern Europe den Stielgruben hier keinen taxonomischen Wert zusprechen, meiner Erfahrung nach passt das schon mit den Stielen getropft/nicht getropft.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Bernd,


    uff, da bin ich ja platt! Denn Du hast sicherlich recht mit Deiner Vermutung! Überprüfen kann ich das zwar nicht mehr, das winzige Pilzchen war komplett weg, aber ich hatte einen Saccobolus-Ascus mit im Präparat - aber dachte ich hätte zwei verschiedene Pilze im Präparat ….


    Also schlicht ein unreifer Saccobolus - wusste nicht dass die solche Knicke im Ascus-Apex haben. Ich staune immer noch ….


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    also wenn man überhaupt trennen kann zwischen diesen verschiedenen Sippen, dann sollte CLavulina rugosa, die Runzelige Kammkoralle, immer völlig unverzweigt sein. Dein Fund hat aber deutliche Ästchen, damit fällt die Runzelige auf jeden Fall raus.

    Ob man aufgrund der Färbung zwischen Grauer und Gemeiner Kammkoralle (Clavulina cinerea und coralloides/cristata) unterscheiden möchte und kann, das ist persönliche Geschmacksache. Ich hatte früher unterschieden, und die richtig violettgrauen mit gelblich abgesetzter Basis dann cinerea genannt. Alles andere lief bei mir unter coralloides, egal ob weißlich, creme, cremegrau, ob viele Ästchen oder nur ganz wenige.

    Das dumme ist, am Standort kommen oft alle Farb- und Fruchtkörperformen durcheinander vor.


    beste Grüße,

    Andreas

    Liebe Köttelkuschler*innen,


    ich bräuchte mal nen Tipp, irgendwie steh ich auf dem Schlauch ….


    Ich habe unter 40facher Vergrößerung ein sehr winziges Ascmycetchen auf Schafdung gefunden, das sich wieder erwarten als voll reif herausstellte. Auffallend war, dass es zunächst weißlich-durchscheinend aussah, dann aber gelb wurde. Vermutlich weil es zuerst unterseits und ohne Licht war. Jedenfalls ist das gelbe Pigment sehr leuchten in den Paraphysen als Vakuolen zu sehen. Was aber besonders auffällt, ist der deutliche Knick an der Ascusspitze, den ich eigentlich nur von Thecotheus kenne. Allerdings sind bei meinem Pilz die Sporen glatt. Okay, es gibt auch ein paar glattsporige Thecotheen, aber es passt einfach nix - ich bin offensichtlich in der falschen Gattung. Coprotus dürfte auch ausscheiden, jedenfalls eiere ich mit Ivankas neuem Schlüssel auch ziemlich rum und lande immer im Nirvana.


    Ihr kennt diesen auffälligen Asco bestimmt gleich aus der Hand und könnt mir auf die Sprünge helfen, ne?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    wobei ich dem morphologischen Konzept in diesem Fall mehr vertraue als dem molekularen, und die costata-Gruppe für congenerisch mit der gibba-Gruppe ansehe und alle in Infundibulicybe führe. Aber eben nur aufgrund der morphologischen Übereinstimmungen, und nur meine persönliche Auffassung ….


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Chris,


    auch bei den Röhrlingen ist beileibe noch nicht in jeder dieser neuen Gattungen das letzte Wort gesprochen. Daher ist es m.E: durchaus vernünftig, etwas zu warten bis sich die Lage stabilisiert und dann erst die Namen zu wechseln. Vom Art-Auffinden her ist es eigentlich egal, aber das ändern kostet ja auch jedes Mal Franks Zeit und Energie. Daher finde ich es durchaus gut und berechtigt, dies nicht "ständig" zu aktualisieren. Dass die Röhrlinge nicht auf dem derzeit als neuestem Stand angesehenen Stand sind, das ist uns schon bewusst gewesen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    mittlerweile ist viel verkauft aber doch noch einiges übrig, das ich ja nach und nach auf meine Seite gestellt habe. Nun ist soweit alles drin, neues wird nun kaum mehr etwas dazu kommen.


    Ich habe mich bemüht, faire - um nicht zu sagen günstige - Preise anzusetzen. Wenn sich dennoch jemand für etwas interessiert und er/sie den Preis zu hoch findet, dann sprecht einfach mit mir ;)


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    das ist schon die Anamorphe von Holwaya mucida, da gibt es kaum was ähnliches.

    Ich dachte immer das sei ein obligater Lindenpilz, aber wenn Lassoe die von Sorbus, Acer, Salix auch angibt, warum dann nicht auch Pappel? Ob das Pappeln sind kann ich allerdings vom Bild her nicht sehen. Es müssten dann aber auch haufenweise Pappellaub drunterliegen, das verrottet schlecht und bleibt immer sichtbar unter den Bäumen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Thorben,


    alle Limacellas haben keine Zystiden, insofern nichts besonderes bei deinem Fund.


    Was mich aber sehr interessieren würde wäre eine Sequenz dieser Funde, denn diese zart gefärbte, eher rosabeige als orangebraun gefärbten Exemplare mit relativ wenig Partialvelum, die würde ich Limacella delicata nennen. Im Botanischen Garten in Jena hatten ich ebenso diese Sippe, auch immer nur ein Einzelfruchtkörper.

    Es wäre schön, wenn man mal eine Sequenz dieser "delicata" mit glioderma aus dem Nadelwald vergleichen könnte - meiner Ansicht nach zwei verschiedene Arten oder Varietäten zumindest.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Björn,


    ich denke ganz so einfach ist das mit der Hyaloscypha nicht und würde auch unbedingt die Monographie von Huhtinen dazu noch konsultieren. H. aureliella ist auf Nadelholz beschränkt (meines WIssens strikt) - also wenn das Substrat Nadelholz war, dann kann es natürlich schon sein und wäre dann auch sehr wahrscheinlich da die meisten Arten auf Laubholz wachsen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    Clitopilus scyphoides var. reductus ist für mich ein Phantom. Alles was ich bisher unter diesem Namen gesehen habe lies sich nicht von Clitopilus hobsonii s.l. unterschieden - so wird es vermutlich auch hier sein. Die Trennung nach den Sporenbreiten ist längst nicht so klar wie das in FAN suggeriert wird. Auch als Abgrenzung zwischen C. daamsii und C. hobsonii taugen sie nicht, obwohl C. hobsinii und C. daamsii molekular klar getrennte Arten sind. Die Sporenmaße der entsprechend molekular zugeordneten Kollektionen umfassen allerdings einen identischen Bereich.

    C. scyphoides f. reducta soll laut FAN Sporenbreite unter 4 µm haben, würde damit in den passeckerianus-Komplex fallen, während hobsonii Sporenbreiten mit einem Mittelwert > 5 haben soll. Das stimmt nicht so ganz, die Mittelwerte meiner Kollektionen bewegen sich im Bereich 4,5-5,1. Die gesamte Bandbreite entsprechend 4,0-6,0 µm. Bei dem CLuster das C. daamsii enthält ist der Sporenbreitenmittelwert geringfügig höher: 5,1-5,5, schließt aber nahtlos an Kollektionen des hobsonii-Clusters an.


    Deine Kollektion nimmt nach den angegebenen Sporenmaße so etwas eine Mittelstellung ein zwischen der hobsonii-daamsii-Gruppe und der passeckerianus-fasciculatus-Gruppe. Ich würde gerne - falls es einen Beleg gibt - die Sporen selbst nochmal vermessen und mir den Pilz anschauen. Wer das möglich?


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Arian,


    den Rindenpilz kann ich Dir nicht sicher bestätigen, der sieht mir sehr überaltert aus.

    Der zweite ist der Angebrannte Rauchporling.


    beste Grüße,

    Andreas