Beiträge von mollisia

    Hallo,


    auch mit nicht ganz laienhaften Augen ist dies definitiv ein Champignon.

    Was nicht bedeutet dass es zwingend eine essbare Art sein muss.

    Dass die Bestimmungstools dir die Gattung nicht auswerfen konnten ist allerdings etwas peinlich. Außer Du hast ihnen die entscheidenden Merkmale vorenthalten. Die da wären:

    Dunkelbraunes Sporenpulver (also dunkelbraune Lamellen)

    Häutiger hängender Ring am Stiel

    freie Lamellen (die Lamellen hören vom Hutrand Richtung Stiel betrachtet vor dem Stiel auf und erreichen ihn nicht, so dass eine freie Zone um den Stiel herum zu sehen ist. Das kann man auf deinen Bildern zwar nicht sehen, aber ich versichere Dir dass es so ist. Da der Pilz ja offenbar konstant erscheint kannst Du ja mal im nächsten Herbst drauf achten.


    Die Artbestimmung wird schwierig werden. Mit so stark faserschuppigen Hüten gibts allerdings nicht soooo viele Arten. Der seltenste wäre Agaricus cupreobrunneus, aber der bleibt eigentlich kleiner und wächst nur in sehr artenreichen Magerwiesen - danach sieht dein Wiesenbild nicht aus. Dann gibt die Blut-Egerlinge, die müssten beim Durchschneiden im Laufe weniger Minuten über orangerot zu tief blutrot verfärben im Fleisch. Glaube ich auch nicht so recht dran, weil die für gewöhnlich im Wald wachsen und nicht in der Wiese. Bliebe also noch sowas wie Agaricus impudicus z.B. Meiner Erfahrung nach hat der beim leichten Antrocknen immer einen deutlichen Maggigeruch. Aber es kommen auch noch andere Arten in Frage, die alle schwach röten im Anschnitt oder ganz unveränderlich sind. Von den giftigen Karbolegerlingen dürfte das keine sein, die haben weniger faserige und mehr klar schuppige Hüte. Könntest Du testen, indem du die Stielbasis eines Pilzes durchschneidest und schaust, ob sich die Schnittstelle chromgelb verfärbt. Wenn ja, dann einer der Karbolegerlinge. Wenn nein, dann nicht.


    Jedenfalls denke ich, dass Du da eine nicht ganz so häufige Art hast, welche auch immer.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ja nun, da hatte ich wohl einen Vorteil, weil ich die Wurzellorchel aus dem Schwarzwald und auch aus dem Bayerwald her kenne, wo sie bisweilen auch ohne Brandstelle wächst. Das scheint eine Pionierart zu sein, die imstande ist, frisch sterilierte bzw. neu entstandene Rohböden zu besiedeln. Demzufolge kommt sie auch manchmal dort vor, wo Waldarbeiter gewütet haben - und genau daran hat mich das Bonusbild erinnert. Nach einem Sturm und den darauffolgenden Aufräumarbeiten findet man die Art eben auch, nicht nur auf Brandstellen. Deshalb hats für mich die gedankliche Assoziation mit Wurzel gar nicht gebraucht - ich dachte das sei ein Bild vom Biotop wo Ingo sie gefunden hat ....


    LG, Andreas

    Hallo Oliver,


    deine Frage bzw. die Beantwortung ist recht komplex und ich könnte mir vorstellen, dass das in einem Gespräch besser/schneller zu klären ist als durch mehrmaliges hin- und her schreiben. Wenn Du magst können wir gerne mal dazu telefonieren. Falls gewünscht schicke ich Dir gerne meine Telefonnummer.


    LG, Andreas

    Uh, endlich mal wieder Punkte *schweißvonderstirnwischsmileysuch*


    Wenn ich jetzt auch die nächsten beiden noch richtig hab, dann hätte ich wenigstens 2/3 der selbst geschätzten Punktzahl :grotwerd::grotwerd::ghilfe:


    Schade dass es bald vorbei ist!

    Aber Ingo fängt bestimmt Montag ein neues an, nicht wahr, Ingo?! Iiiiingoooo?!?

    Hallo Ingo,

    Wie passt das alles zu diesem Bonus?

    haha, Späßle gmacht, was! Hätte ich nur Antworten gegeben zu denen ich den Bonus passend fand, wäre die Liste außer dem Königsfliegenpilz leer gewesen .....

    Bei Rätsel 15 war ich schon so weit frustriert über die Bonus-"Hilfen", dass ich vermutlich die Lösung verworfen hätte wenn der Bonus drauf gepasst hätte :gkopfwand:


    Liebe Grüße, Andreas

    Hallo,


    ja nun, wie die anderen schon sagten, kannst Du den Pilz nur durch kompletten Substratwechsel und gründliches abwaschen der Pflanze losbekommen. Und selbst dann könnten noch Sporen irgendwo hängen geblieben sein.

    Aber das Substrat wird sich absehbar irgendwann erschöpft haben. Meist machen solche Pilze nur ein bis drei Fruktifikationsschübe, vielleicht nochmal einen wenn man irgendwann später nochmal Erde nachlegt.


    Freu Dich an Ihnen, sie sind recht selten, und es ist noch nicht mal bekannt woher sie eigentlich ursprünglich sind. Denn dass es keine einheimische sondern ein eingeschleppte Pilzart ist, das ist ziemlich sicher. Dieser Schirmling tritt bei uns nie im Freien auf, aber hie und da mal in Blumentöpfen.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    das sind meiner Ansicht nach Lepiota elaiophylla, also Olivblättrige Schirmlinge. Die sind zwar tödlich giftig wenn Du sie essen würdest, aber deiner Pflanze schaden sie nicht. Diese Schirmlinge - und um eine Art dieser oder nahe verwandter Gattung handelt es sich m.E. auf jeden Fall - sind Streuzersetzer, die sich von organischen Resten in der Blumentopferde ernähren. Meist treten sie auf, wenn man frisch Erde nachgelegt hat, oder eine neue Pflanze aus dem Fachhandel mitgebracht hat.


    Also: Bitte nicht essen, führt ebenso zu massiven Leberschädigungen wie Grüne Knollenblätterpilze und enthält auch dasselbe Gift. Ansonsten harmlos, beißt nicht und tut auch den Pflanzen im Topf nix.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    das Blatt hinter der Saftlingsgruppe Bild 7 ist meiner Ansicht nach kein Hahnenfuß. es ist ausgesprochen behaart, das passt zu keinem dieser kleinen Hahnenfüße - nur der Wollige wäre vielleicht so in diese Richtung, kommt aber aufgrund von Größe und Ökologie überhaupt nicht in Frage. Ich kenne dieses Blatt, mit diesen kleinen Höckerchen auf der Oberseite wo die Haare entspringen, aber ich komm nicht drauf grad was das ist.

    Es gibt übrigens Bestimmungsliteratur für Pflanzenbestimmung nach vegetativen Merkmalen .....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Claudia,


    ist schwierig so auf deine Frage zu antworten. Das sind viele Bilder mit viel Grünzeug - was meinst Du denn da konkret? Wie soll ich Dir sagen welche Pflanze ich meine, bei so vielen Bildern? Es wäre glaube ich besser, wenn Du die Bilder einzeln benennen würdest und auf welche Pflanzen darin konkret deine Frage zielt.


    Vielfach in den Bildern zu sehen ist Galium saxatile, eine der Kennarten des Borstgrasrasen (LRT 6230), der ja eines der primären Biotope für die CHEG-Gesellschaft ist. Die Art kommt aber auch in den Reitgras-dominierten Wäldern der Mittelgebirge und in den Waldrandsäumen mit Drahtschmiele vor, ebenso wie in den Bärwurz-Gesellschaften. Jeweils zwar nicht als Kennart, aber doch wichtig.

    Klassischer Zeiger für Saftlingsbiotope ist die Bärwurz, Kennart vor allem der Bärwurz-Rotschwingelwiesen. Die sind allerdings oft ziemlich stark bewachsen und verfilzen recht schnell. Dann ist es schwierig noch was zu finden.


    Der Sauerampfer, der in den Borstgrasrasen vorkommt, ist R. acetosella, nicht R. acetosa. Letzterer ist ein stickstoffliebender mit sehr großen Blättern, während das acetosella-Aggregat Zeiger für nährstoffarme Böden ist.

    Weitere Zeiger für Nährstoffarmut, und damit Anzeiger für potenziell geeignete Saftlings-Biotope, wäre z.B. auch die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) und vor allem das Gemeine und das Niederliegende Kreuzblümchen (Polygala vulgaris und P. serpyllifolia).


    Eine gute Seite für solche ökologischen Fragestellungen ist botanik-seite.de - Das Ökologie-Portal (botanik-seite.de)


    beste Grüße,

    Andreas

    hier nochmal der Bildausschnitt

    :ghurra:



    Wer sich nach dem Bonus zu Nummer 2 noch daran erinnern konnte, dass ich hier nicht nur saure Kiefernpilze abfrage, könnte zusätzlich sensibilisiert gewesen sein. Den Raukopf hatte ich natürlich auch in Hartmut' s Revier im Harz abgelichtet.

    Ja, das hatte ich mir gedacht und wusste ja auch dass Du Dich gerne mal im Kramershai rumtreibst.

    Allerdings hatte ich Deinen Exkursionsradius doch deutlich größer noch eingeschätzt als saure Kiefernwälder und Harz, weswegen ich das nächste (Nr. 15) leider auch falsch getippt habe. ;(;(


    LG, Andreas

    Hallo,


    also beim ersten jungen Fruchtkörper wäre ich mir recht sicher dass es der Wurzelnde Bitter-Röhrling ist. Diese eigentümliche, völlig einheitliche, kalte vanillesoßengelb vom Stiel deutet mir doch sehr darauf hin.

    Der zweite Pilz jedoch könnte gut ein Silber-Röhrling sein. Nicht nur wegen der rötlichen Bereiche in der unteren Stielhälfte - das kann der WuBi auch haben. Aber die Hutoberfläche sieht etwas filziger, liegend-seidig aus, weniger glatt. Auch der Habitus ist nicht ganz so klumpig.

    Unterscheiden kannst Du die beiden erstens am Geschmack, wobei manchmal der WuBi auch mild vorkommen kann nach Berichten mancher Personen. Durchgeschnitten würde der WuBi komplett einheitlich blau verfärben, während der Silberröhrling eine gewisse Dreifarbigkeit zeigt: Im Hutfleisch blau, im Stielfleisch eher gelb, im unteren Stielbereich rötlich (letzteres kann der WuBi auch mal ein bissel haben).


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,

    Hallo Ingo, das dickschleimige Birkendings hatte ich immer mit Lamellen in Erinnerung, die zumindest eine andere Farbe haben als der Stiel, zumindest nicht gleich weiß. Ich hab hier weiß und weiß gesehen und Buchenblätter und daher eburneus getippt. Seh ich das bloß mit meinem Monitor falsch?

    lieben Gruß,

    Eberhard

    ja, genau so ging's mir auch. Hedrychii sollte doch von den weißen derjenige sein, der immer so einen creme-Schimmer in den Lamellen hat, oft auch im Hut. Daher hab ich auf den Wohlriechenden Schneckling (H. agathosmus) getippt, denn für die anderen waren mir die Flocken zu grob und für H. cossus/quercetorum (den ich eigentlich favorisierte) fehlten mir die Eichenblätter ....


    Sollte ich jemand mit meiner Phälerei in die Irre geführt haben (von wegen Holsten-Tor - Lübeck - Marzipan ...), so tut mir das sehr leid, das war nicht meine Absicht!


    LG, Andreas

    Hallo Claudia,


    ja, das ist eben eine meiner Kritiken an den 123pilze-Werken, dass die sich da nicht selten unreflektiert Zeugs zusammenstoppeln und damit dann eben mehr Verwirrung schaffen als Klarheit .... Körniger Dachpilz wird des Öfteren für Pluteus plautus benutzt - für P. umbrosus habe ich das noch nie gehört (außer bei 123pilze)


    LG, Andreas

    Hallo ihr alle,

    Noch 9 oder 7 Punkte (je nachdem wie Ingo meine Lösung zu Nr. 1 bewertet), und ich habe meine geschätzte Punktzahl erreicht...:gzwinkern:

    äh, sieht bei mir bissel anders aus :grotwerd::grotwerd:

    Wenn ich den Rest richtig hab, und Ingo noch 5 Rätsel dranhängt, dann hab ich ne Chance meine geschätzte Punktzahl zu erreichen .....:gpfeiffen::gpfeiffen:


    LG, Andreas

    Hallo,


    der Deutsche Name stimmt eher nicht. Genauso wenig wie mein Lösungsvorschlag :gkopfwand: Hätt ich mal auf meine Liebste gehört, die meinte der sei doch filzig auf dem Hut ....

    Schwarzfilziger Dachpilz ist mir geläufig als deuscher Name für P. umbrosus, gegenüber dem Schwarzschneidigen, der ja auch schwarze Schneiden hat aber eben nicht filzig ist. Der Adrige Dachpilz wäre dagegen P. thomsonii, und der isses ja nicht auf dem Bild, der lateinische Name stimmt schon.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    nein, egal ob vergriffen oder nicht, das Urheberrecht gibt den Autoren (oder wer auch immer Rechteinhaber ist) 70 Jahre Urheberschutz.

    Das heißt nicht, dass nicht für private Zwecke Kopien angefertigt werden dürften. Selbst komplette Bücher darf man durchaus für den Eigenbedarf kopieren. Nach meinem Kenntnisstand darf sogar eine geringe Anzahl an zusätzlichen Kopien für Bekannte gleich mitgemacht werden, wenn man diese zu maximal den reinen Selbstkosten weitergibt (ich glaube die Zahl 7 schwebt hier in der Gesetzeslage rum ....).

    Elektronische Kopien aber öffentlich anzupreisen ist so ne Sache, das sehe ich kritisch. Zumal eines der genannten Bücher ja noch jederzeit beim Verlag oder in einschlägigen Shops bezogen werden kann.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,


    ich traue mir nicht zu, Galerina marginata s.l. und Kuehneromyces lignicola ohne Mikroskop auseinanderzuhalten.


    Ich "kenne" diese Art aus dem Bayerischen Wald, wo ich sie zwei Mal in aufeinanderfolgenden Jahren am selben Stamm gefunden bzw. vom Heinz Holzer gezeigt bekommen habe - Christoph kennt diesen Fundort vermutlich: T4-28, direkt vor der Deffernik-Brücke rechts rein vom Schwellhäusel-Parkplatz her gesehen.


    Auch beim zweiten Mal wäre ich fast wieder drauf reingefallen, hätte ich mich nicht an den Standort erinnert ....


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo,

    Hallo Andreas, (und alle anderen natürlich auch), hat der nicht zufällig auch mal Calocybe carnea geheißen, oder ist das eine andere Art? Weil dann hätt ich auch richtig geraten g:D

    Schöne Grüße Euch allen

    Eberhard

    Calocybe/Rugosomyces carnea/persicolor ist tatsächlich eine andere Art, der Rosa oder Fleischrosa Schönkopf. Noch kleiner als incarnatobrunneum, und ein reiner Wiesenpilz (abgesehen von Wäldern in denen auch Saftlinge vorkommen).


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Ingo,

    Den hatten vier Teilnehmer richtig. Natürlich habe ich auch die alte Bezeichnung (Lyophyllum incarnatobrunneum) oder den Mix aus alle dem gewertet. Für den fleischfarbenen Schönkopf - 2 x geraten - gab es noch zwei Gnadenpunkte. Obwohl der wo ganz anders hingehört.


    Leute - könnt ihr mir das vielleicht mal erklären.

    wieso Gnadenpunkte? Die deutsche Bezeichnung Fleischfarbener (oder Fleischbräunlicher) Schönkopf ist Calocybe incarnatobrunneum (E.W. Gerhardt) Krieglst., also der von Dir gezeigte Pilz. Der wurde nicht nur in verschiedenen Gattungen - Lyophyllum, Calocybe, Gerhardtia - sondern auch unter verschiedenen Artnamen beschrieben:

    Calocybe civilis (Fr.) Gulden 1993

    Lyophyllum serieus Romagnesi 1987

    Tricholoma borealis Fr. ss. Alessio 1977

    Rhodocybe calocyboides Clémencon 1983 (inval.)

    Lyophyllum incarnatobrunneum Gerhardt 1982


    In Calocybe wäre er jedenfalls sicherlich besser aufgehoben als in Lyophyllum.

    M. Bon hat eine eigene Gattung für diese Art aufgestellt, Gerhardtia, da sie schnallenlose Hyphensepten aufweist, was einzigartig in dieser Artengruppe um Calocybe/Lyophyllum ist (abgesehen von nordamerikanischen Arten).

    Die Gattung ist natürlich nach E.W: Gerhardt, dem Pilzbuchautoren aus Berlin, benannt.


    Ich habe die Art regelmäßig in guten Jahren an ein oder zwei Standorten um Oberhof. Sie sind immer relativ dunkel fleischbraun, den deutschen Namen "Ockerbrauner Prachtritterling" finde ich sehr unglücklich. Weder ist der Pilz ockerbraun, noch ist es ein prächtiger Ritterling. Eher sieht er eben wie ein Schönkopf aus oder wie ein kleiner Rötelritterling. Größere Fruchtkörper als maximal 8 cm hatte ich nie.


    beste Grüße,

    Andreas

    Hallo Claudia,

    Die richtige Antwort dürfte von Andreas sein. Die Pilzlein hab ich im vorletzten Herbst bei einer Exkursion in seinen Pilzgründen zur Hohen Maas gesehen und ich finde, dass sie durchaus einen Wiedererkennungseffekt haben, eben weil sie so speziell sind.

    schön wärs .....


    Bisher hab ich nur zwei von den ersten fünf ....


    LG, Andreas