Oh, vielen Dank Matthias für die Korrektur...
Wo war ich nur mit meinen Gedanken? ;-)))
Wird gleich korrigert...
Beste Grüße
Dieter
Oh, vielen Dank Matthias für die Korrektur...
Wo war ich nur mit meinen Gedanken? ;-)))
Wird gleich korrigert...
Beste Grüße
Dieter
15.10.2016: Speisepilztour, Schönheiten und 4
Erstfunde
Liebe Schwammer-Freunde,
an diesem Tag wollte ich mal ganz entspannt ein paar Schopftintlinge holen und
mir diese gemütlich braten... Hmmmm... da läuft mir schon das Wasser im Mund
zusammen wenn ich dran denke... Naja was soll ich sagen, ich hätte besser nicht
meine Kamera mitnehmen sollen, denn es sprangen mir wieder einige Schönheiten
vor die Füße. Ganz unverhofft machte ich auch noch 3 Erstfunde, davon sogar ein
richtiger Knaller... schaut es Euch an...
Los geht's...
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken und
den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern" klicken.
Fundnummer: 2016-10-15-1428
Ein interessanter Täubling, der mich neugierig machte weil ich fast
sicher war, dass ich diese Art noch nicht gesehen habe. Und so war es auch.
Morphologische Daten:
Fundort: ca.
550 müNN. ca. N50,
O12, bei Fichte und Kiefer
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: relativ flach, Zentrum niedergedrückt
Huthaut-Konsistenz: trocken
Huthaut-Farbe: weinrot, mit vielen kleinen
gelblichen Flecken, Zentrum schwärzlich, matt, Hutrand deutlich bereift
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: weinrot
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: nicht gerieft
Lamellen: mittelocker, am Fundort mit Grünschimmer
(zuhause nicht mehr gesehen), eng stehend, wenige Y-Gabeln - diese in Stielnähe,
fast keine Zwischenlamellen, Queradern am Grund, Lamellenhöhe: 7 mm
Lamellenschneiden: glatt, einige Schneiden sind vom Rand
her kurz rosa gefärbt
Lamellensprödigkeit: kaum spröde, fast flexibel, bei
stärkerem Druck brechen sie aber doch
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: runzelig, weiß, glänzend, an einer Stelle weinrot
überhaucht, nicht verfärbend, keulig, schief, fest, voll mit einer Hohlkammer,
Stielfleisch nicht schwammig ausgestopft sondern nur etwas weich
Stielbasis: weinrötlich überhaucht
Fleisch: weiß, im Hut etwas Zitronengelb, nicht
verfärbend
Größe: Hutdurchmesser 10 cm, Stiellänge 9 cm, Stieldurchmesser ca. 30 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 1345U =
████ - das ist keine Romagnesi-Farbe, am
ehesten: mehr oder weniger IVa im direkten
Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
unzerrieben, Lamellen gerieben: Riechen stark nach
??? - schwer zu sagen - "Zigarrenkiste (Zedernholz)" könnte sein
Geschmack: nach 15 Sekunden sehr scharf
Makrochemische Reaktionen:
Ammoniak 25%: auf Lamellen, im Stielfleisch, auf Stiel außen: keine Reaktion
Anilin pur: im Stielfleisch, auf Stiel außen: keine Reaktion
Sulfovanillin: keine Reaktion
Guajak: im Hutfleisch nach 5 minuten minimal blaugrün und
braun = "oliv-braun", auf Stielspitze: keine Reaktion
Phenol: im Stielfleisch und Stiel außen: weinrot nach 2
min.
Eisensulfat FeSo4: im Hutfleisch sofort rosa
Mit diesen Merkmalen kann es nur Zedernholz-Täubling (Russula badia) sein. Der
erst Erstfund heute!
Wichtige Merkmale: Die Eisensulfat FeSo4 Reaktion zu rosa oder ockerorange
(nicht grünlich), die langsame, schwache Guajak-Reaktion, die Sporenpulverfarbe,
die verzögerte Schärfe, die ocker-farbigen Flecken am Hut.
Hier nun der Zedernholz-Täubling (Russula badia):
Fundnummer: 2016-10-15-1454
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: glockig
Huthaut: rosa, körnig
Hygrophanität: nein
Hutrand: behangen oder Hülle bis Stiel geschlossen
Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: angeheftet
Stiel: rosa, körnig, längsfaserig, voll
Ring: oben weiß, unten rosa
Stielbasis: knollig
Fleisch: wässrig, cremefarben
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5-2,5 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser
ca. 5-7 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: unzerrieben neutral, zerrieben etwas pilzig
& leicht fruchtig, etwas nach Heu, auf keinen Fall neutral.
Geschmack: nicht getestet
Ganz sicher war ich mir nicht wegen des schwachen Geruches, bestimmte
ihn dann aber doch als
Starkriechender Körnchenschirmling (Cystoderma
carcharias):
Schaut Euch diese Schönheiten genau an:
Fundnummer: 2016-10-15-1506
Wenn man nicht genau hinschaut ein "langweiliger"
Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum):
Doch wenn man genauer hinschaut.... dannnn..... ;-)))
Achtung! Nicht zu lange das Bild anschauen!
Denn das ist ganz klar ein magic mushroom ;-)))
Fundnummer: 2016-10-15-1516
Einfach mal ein Gemeiner Rotfußröhrling (Xerocomellus
chrysenteron):
Fundnummer: 2016-10-15-1607
Lecker und total hübsch - nicht wahr? - der
Rauchblättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides):
Fundnummer: 2016-10-15-1624
Total lecker ist aber auch der Anis-Zähling
(Lentinellus cochleatus):
Fundnummer: 2016-10-15-1635
Eine Amanita, bei der ich ert einmal ins Schleudern kam.
Im Nadelwald, hauptsächlich Kiefern und ein paar
Fichten, Geruch absolut neutral,
lappige, sackartige Scheide,
keine Hutschuppen.
Zuhause dann KOH-Reaktion auf Lammellen:
orange.
Auch wenn er seltsam aussieht kann es nur der
Narzissengelbe Wulstling (Amanita gemmata)
sein:
Fundnummer: 2016-10-15-1653
Dann folgte der Fund des Tages!
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald (Fichte,
Kiefer) auf einem Waldweg im feuchten Gras
auf Boden (nicht auf Holz, jedoch könnten natürlich
Holzstücke im Boden gewesen sein)
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: konvex mit leichtem Buckel
Huthaut: gelb, Zentrum
bräunlich, klebrig,
Huthaut komplett abziehbar wie eine Gummihaut
Hygrophanität: nein
Hutrand: minimal behangen,
Behang vom Sporenpulver braun gefärbt
Lamellen: gelblich,
braunfleckend, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: Spitze gelb,
nach unten braun werdend, befasert,
längsfaserig, hohl
Stielbasis: rund
Fleisch: gelb, nach
unten braun werdend
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-6 cm, Stiellänge 4-12 cm, Stieldurchmesser
ca. 3-7 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 483U
= ████
Geruch: im Wald dachte ich "stark fruchtig",
zuhause den "pilzig - sonst nichts", dann beim
Antrocknen "eindeutig erdig wie erdig riechende Cortinarius"
Geschmack: muffig,
mild
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ellipsoid, glatt, KP minimal bis deiutlich sichtbar,
honigbraun
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 94
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,2 µm; von Q: 0,11
Median: von L × B: 6,7 × 4 µm; von Q: 1,66
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,7 × 4 µm;
von Q: 1,68
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (5,7) 6,2
- 7,3 (7,7) × (3,5) 3,8 - 4,3 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,53 - 1,82 (1,96)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,7) 6,2
- 7,4 (7,7) × (3,5) 3,7 - 4,4 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,51 - 1,88 (1,96)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (5,7) 6,2 - 7,2 (7,7) × (3,5) 3,8 - 4,3 (4,5)
µm; für Q: (1,36) 1,53 - 1,83 (1,96)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(5,7) 6,1 - 7,4 (7,7) × (3,5) 3,7 - 4,3 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,49 - 1,87
(1,96)
Cheilozystiden:
flaschenförmig, ca. 61-72µm × 11-16 µm
Pleuro-Crysozystiden:
flaschenförmig, ca.
47-61µm × 10-14 µm
Basidien:
4-sporig, ca. 26 - 30 × 6,8 - 7,9 µm, 4-sporig mit
Schnallen
Lamellentramahyphen:
Schnallen vorhanden, ca. 3,8-6,2 µm
Gröger-Schlüsselung:
S. 413 > A* > B > Teilschlüssel b., S. 418 > 1b > 10 > 10b > 11 > 11a > 12 >
13 > Pholiota conissans
Alternativen geprüft:
Pholiota graminis --> ist nun ein Synonym von Pholiota conissans
Pholiota pityrodes --> passt nicht
Ein supergenialer Erstfund - der
Feuchtstellen-Schüppling (Pholiota conissans):
Fundnummer: 2016-10-15-1708
Eine wunderschöne Cortinarius, zeigte sich...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, eindeutig
bei Fichte
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: jung: spitz und glockenförmig, alt: spitz und
kegelförmig
Huthaut: rötlich braun, nach außen heller werdend, radialfaserig
Hygrophanität: nicht getestet
Hutrand: ohne Behang, kantig
Lamellen: gelblich orange, mit Zwischenlamellen,
leicht queraderig
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: gelblich, nach unten bräunlich werden, rotbräunlich
überfasert, hohl
Stielbasis: ohne Knolle, rund
Fleisch: im Stiel oben gelblich, nach unten
bräunlich werden
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3 cm, Stiellänge ca. 4-7 cm, Stieldurchmesser
ca. 5-6 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone 7511U =
████
Geruch: unzerrieben neutral, zerrieben etwas
nach Rettich
Geschmack: mild, neutral, nur etwas pilzig
Der nächste Erstfund war gesichert - der
Safrankegelige Hautkopf (Cortinarius croceoconus):
Fundnummer: 2016-10-15-1722
Der nächste Fund war ein Asco. Sicherlich eine junge Ascocoryne. Nur
welche...
Optisch cylichnium... aber wer weiß. Matthias schickte mir den Link zum
Schlüssel.
Es müssen die Sporen gemessen werden... es waren schon reife Fruchtkörper
dabei.. glück gehabt.
Sporendaten:
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 16
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,8 × 0,3 µm; von Q: 0,4
Median: von L × B: 17,9 × 4,5 µm; von Q: 4,1
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 18,5 × 4,5 µm;
von Q: 4,1
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (16,2) 16,1 - 20,9 (22,4) × (4,1) 4,1 - 4,9 (4,9) µm; für Q: (3,3) 3,5 -
4,7 (4,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(16,2) 15,4 - 21,6 (22,4) × (4,1) 4 - 5,1 (4,9) µm; für Q: (3,3) 3,4 - 4,8 (4,8)
Trotz verdacht auf cylichnium war es also dann doch der
Fleischrote Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides).
Und damit der vierte Erstfund:
Fundnummer: 2016-10-15-1753
Zuhause im Garten noch schnell mal geschaut -
Einer der Blauen Träuschlinge stand da herum.
Bei dem Fund war der Geruch unzerrieben
neutral, im Schnitt krautig, eine Hutbeflockung war
vorhanden und die Schneiden im Alter weiß.
Er hat einen deutlichen Ring,
blasst nicht aus.
Die Cheilozystiden geben zusätlich
Auskunft: Es waren keine Chrysozystiden vorhanden,
Sondern Lepto-Cheilozystiden, keulenförmig, oft kopfig
gekeult.Damit ist das eindeutig der Weißblaue Träuschling
(Stropharia pseudocyanea).
EDIT: Damit ist das eindeutig der
Grünspan-Träuschling (Stropharia
aeruginosa). Danke Matthias
![]()
Ich freute mich, denn für den Garten ist das eine neue Art:
Natürlich zeige ich Euch auch die Speisepilz-Ausbeute
- die ich und diesmal auch meine Mutter genüsslich verspeisten:
Das war's für heute....
Ich hoffe dieser alte Bericht hat Euch gefallen und wie immer freue ich mich
über Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter
30.07.2016:
Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 1
(Update 12.02.2019)
Hallo Pilz-Freunde,
an diesem Tag planten in und Matthias eine Tour auf Wiese nebst Mischwald.
Was uns an diesem Tag erwartete war ein Feuerwerk an Arten wie man es sich nur
wünschen kann.
Warnung!
Wir müssen alle Leser vor diesem Bericht warnen, denn er
kann unheilbare Pilzsucht auslösen!
Auch PT (Pilzträume) sind nicht ausgeschlossen.
Ebenso sollten die Sicherheitsgurte angelegt und erst 5 Minuten nach dem
Fertiglesen wieder geöffnet werden.
Nach dem Lesen könnte ein starkes Verlangen nach interessanten Pilzarten zu
suchen verspürt werden.
Aber dafür können wir nichts.... ;-)))
Um alle Bilder zu sehen,
ohne sie einzeln anklicken zu müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum
einloggen, ein Bild anklicken und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung
merken" und "Speichern" klicken.
Wegen der
Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 6 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Teil 6 findet Ihr hier
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün. ![]()
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-07-30-0807
Den anfang machte der schmackhafte
Hainbuchen-Raufuß (Leccinum pseudoscabrum).
Ich liebe dieses Bild:
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0811
So orange wie ne
- der Orangeroter
Heftelnabeling (Rickenella fibula):
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0822
Sofort ging es los mit tollen Saftlingen - der erste war der
Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes):
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0833
Dann ein Kartoffelbovist, der gar nicht so einfach zu bestimmen war.
Morphologische Daten:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen,
bei Hainbuche
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
gesellig
Haut: feldrig schuppig, Schuppen braun auf beigen
Grund, leichter gelbgrün-Stich
Peridienfleisch:
cremeweiß mit violettem Ton in Richtung Gleba
Peridiendicke:
am frischen
Fruchtkörper gemessen: 1.3 - 1.5 mm; Me = 1.4 mm
Gleba: schwarz mit
violettem Ton, Gleba mit weißen Adern durchzogen
Stielansatz:
wurzelnd bis 10 mm lang
Größe: Durchmesser 3-5 cm, Höhe
ca. 2,5 cm
Geruch: etwas gummiartig
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
fast rund, mit Ornament, fast vollständiges Netz
ausbildend, Typ (B)C nach Kuo
Maße:
Sporen mit Ornament gemessen:
Präparat: Kratzprobe aus Exsikkat entnommen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 22
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 15,2 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,4 µm; Median: 15,2 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(12) 13,3 - 17 (17,6) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (12) 12,7 - 17,6 (17,6) µm
Sporen ohne Ornament gemessen:
Präparat: Kratzprobe aus Exsikkat entnommen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 30
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 12,1 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,2 µm; Median: 12 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(9,8) 10,5 - 13,7 (14,8) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (9,8) 10 - 14,1 (14,8) µm
☻
Peridienhyphen:
Schlauchförmig, septiert, Schnallen zahlreich
vorhanden
Präparat: Schnitt aus Exsikkat entnommen --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 16
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 5,2 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,2 µm; Median: 4,7 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(2,8) 3,6 - 6,7 (7,2) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (2,8) 3,1 - 7,2 (7,2) µm
☻
Nach verschiedenen Bestimmungsschlüsseln gelangt man entweder zu Scleroderma
citrinum oder Scleroderma bovista.
Nach meiner Recherche kann es aber nur der
Gelbflockige
Kartoffelbovist (Scleroderma bovista)
sein:
☻
☻
☻
Fundnummer:
2016-07-30-0849
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550
müNN. ca. N50, O12, auf Wiese (nicht Holz), unter verschiedenen Laubbäumen
Fundzeit:
30.07.2016
Wuchsform: büschelig
Hutform: jung: glockig
Huthaut:
jung: ocker, befasert
Hygrophanität: nicht getestet
Hutrand: stark behangen
Lamellen: jung: creme,
alt: braun, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: weiß
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet
angewachsen
Fleisch: zerbrechlich
Stiel: weiß,
seidig glänzend,
oben bereift,
hohl
Stielbasis: rund,
nicht wurzelnd, nicht
verdickt
Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
Sporenpulverfarbe: schwarz-violett
Geruch: neutral,
etwas nach Gummi
Geschmack:
nicht probiert
Das ist der Behangene Faserling (Psathyrella candolleana
agg.).
Wahrscheinlich ist das daraus speziell der Elegante
Faserling (Psathyrella elegans) - jedoch nicht eindeutig bestimmbar:
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0858
In großer Anzahl - der Matte
Zwergschwindling (Marasmiellus vaillantii):
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0925
Dann der erste Täubling...
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im
Moos bei Fichte und
Birke
Fundzeit:
30.07.2016
Wuchsform: zu dritt
Hutform: schon jung stark vertieft - fast trichterartig, minimaler Buckel
Huthaut-Konsistenz: feucht: klebrig
und glänzend, trocken: eher matt, fein höckerig
im Randbereich
Huthaut-Farbe: rosa,
Zentrum ocker-gelb mit Oliv-Stich
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: rosa
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: stark
gerieft, stumpf
Lamellen: ocker-gelb,
bauchig, keine
Zwischenlamellen, Y-Gabeln in Stielnähe,
Queradern
Lamellensprödigkeit: sehr spröde
Lamellenschneiden: glatt,
vom Rand her deutlich rosa
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: weiß,
minimal runzelig, zusammendrückbar, wattig
ausgestopft, zylindrisch,
oben verbreitert, außen
nicht verfärbend beim Trocknen, nur im
Schnitt bräunend
Stielbasis: eher spitz
Fleisch: weiß,im Schnitt bräunend
Größe: Hutdurchmesser 4-6 cm, Stiellänge 2-5 cm, Stieldurchmesser 8-12 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone
719U = ████ - am ehesten passt
IIIc
im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: un-zerrieben
absolut neutral, auch zerrieben absolut neutral
Geschmack: absolut neutral
in den Lamellen
Da wir
genau am gleichen Standort bereits im Juni einen makroskopich gleichen Pilz
fanden, mit gleichen Morphologische Daten, erspare ich mir diesmal das
Mikroskopieren, denn and den markanten Merkmalen (rosa Lamellenschneiden, olives
Zentrum, IIIc, etc.) kann ich inzwischen sagen:
Das ist der Milde Glanz-Täubling (Russula nitida):
☻
☻
Hier nochmals die typischen rosa Schneiden der Art:
☻
☻
☻
Fundnummer:
2016-07-30-0930
Und noch ein Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Birke und Fichte
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: jung konvex,
schartig, verbogen,
Hutrand eingerollt
Huthaut-Konsistenz:
matt, samtig,
Rand bereift
Huthaut-Farbe:
weinrot,
Zentrum ocker
Huthaut-Abziehbarkeit:
2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
minimal rosalich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
rötlich
Hutrand:
eingerollt,
stumpf, nicht gerieft
Lamellen:
cremeweiß, viele
Y-Gabeln am Stiel, keine Zwischenlamellen,
wenig Queradern
Lamellensprödigkeit:
spröde
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet bis gerade
angewachsen
Stiel: weiß,
fein runzelig, zylindrisch,
exzentrisch angewachsen,
nicht verfärbend (auch nicht beim Trocknen),
zusammendrückbar,
innen madig (vermutlich schwammig ausgestopft), nicht rosa überhaucht
Stielbasis:
rund
Fleisch:
weiß, absolut nicht verfärbend (auch nicht
beim Trocknen)
Verfärbungen auf Druck:
keine (weder innen noch außen)
Größe: Hutdurchmesser 5 cm,
Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 20 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht zuordenbar zu
Pantone, am ehesten IIa im direkten Vergleich mit
der Romagnesi-Tafel
Geruch:
völlig neutral, auch zerrieben völlig
neutral
Geschmack:
völlig
mild
(unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
Da wir einige Meter
weiter vor kurzem eine Kollektion des Rotstieligen Reif-Täubling (Russula
lilacea) gefunden hatten, ebenfalls bei Birke, hatte ich sofort den
Verdacht, dass es dieser sein könnte. Die makroskopischen Daten bestätigten das.
Ich war mir aber nicht ganz sicher.
Theoretisch kommen anhand der makroskopischen Daten noch folgende weitere in
Betracht:
Weißblättriger Reif-Täubling (Russula azurea)
Die ocker-gelbe Mitte wäre untypisch, das Sporenpulver ist etwas zu dunkel,
die Fleisch-Konsistenz passt nicht
Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea)
Die ocker-gelbe Mitte wäre untypisch, der Geruch passt nicht, die
Fleisch-Konsistenz passt nicht
Eine klare Trennung der Kandidaten liefert nicht die Untersuchung der Huthaut,
denn bei lilacea und azurea ist diese ähnlich aufgebaut. Gut zur Trennung sind
die Sporendaten geeignet, hier speziell die Warzenhöhe. Trotzdem muss zum
Nachweis die Huthaut (also inkrustierte Primordialhyphen) untersucht werden,
denn parazurea hat davon keine.
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 63
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1; von V: 22 µm³
Median: von L × B: 6,7 × 5,7 µm; von Q: 1,2; von V: 114 µm³
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,8 × 5,7 µm;
von Q: 1,2; von V: 119 µm³
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
für L × B: (6,2) 6,3 - 7,4 (8,3) × (5,1) 5,4 - 6,2
(6,7) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,2 (1,3);
für V: (86) 100 - 148 (193) µm³
Warzen:
Zylindrisch bis babyschnullerförmig
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 39
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 0,68 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,1 µm; Median: 0,69 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(0,41) 0,55 - 0,81 (0,88) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (0,41) 0,51 - 0,85 (0,88) µm
Apikulus:
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 1,4 × 0,8 µm;
von Q: 1,7
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (1,2) 1,1 - 1,6 (1,7) × (0,7) 0,6 - 1 (1) µm;
für Q: (1,3) 1,2 - 2,2 (2,1)
☻
Ornament:
Isoliert, einige Dopplungen und Haarlinien, aber doch Typ A
Hilarfleck:
Polygonal bis rundlich
2.1 - 2.6 µm
N = 3
Me = 2.3 µm
☻
Inkrustierte Primordialhyphen (ohne gutes Bild - sorry):
Vorhanden, mehrfach septiert
Präparat: Huthaut - Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin
--> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 6
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,9 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,9 µm; Median: 3,7 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(3,1) 2,6 - 5,2 (5,5) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (3,1) 2,1 - 5,6 (5,5) µm
Pileozystiden:
nicht vorhanden
Epikutis-Endhyphen:
Präparat: Huthaut -
Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin --> P. Wäsche;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 10
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,6 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,7 µm; Median: 3,5 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(2,5) 2,6 - 4,5 (4,7) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (2,5) 2,3 - 4,9 (4,7) µm
☻
Somit klar:
Rotstieliger Reif-Täubling (Russula lilacea):
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0935
Risspilze waren natürlich auch da - sogar zwischen Schotter.
Der erste Rissi: Bittersüßer Risspilz (Inocybe
Stirps dulcamara):
☻
☻
Fundnummer:
2016-07-30-0941
Und schon wieder
ein Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Birke und Fichte
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: konvex,
Mitte vertieft
Huthaut-Konsistenz:
feucht leicht schmierig und klebrig,
glänzend
Huthaut-Farbe:
grau-rosa,
Zentrum oliv, cremefleckig
Huthaut-Abziehbarkeit: nicht
getestet
Fleischfarbe unter Huthaut:
nicht getestet
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine Fraßstellen
Hutrand:
stumpf, etwas
gerieft
Lamellen:
weiß, kaum Y-Gabeln,
keine Zwischenlamellen,
Queradern
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellen-Stielübergang: leicht ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: weiß,
fein runzelig, zylindrisch,
leicht keulig,
etwas mahlartig bereift
Stielbasis:
rund
Fleisch:
weiß
Verfärbungen auf Druck:
nicht getestet
Größe: Hutdurchmesser 5 cm,
Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 20 mm
Sporenpulverfarbe:
am ehesten
IIa/IIb im direkten Vergleich mit der
Romagnesi-Tafel
Geruch:
seltsam - "nach Plastikspielzeug" fiel mir spontan ein
Geschmack: nicht getestet
Mikroskopische Daten:
Matthias ermittelte: Sporen: 7-8 x 6,5-7µm,
Ornamente bis max. 1,5µm.
Ornament: A3
☻
☻
☻
Wir ahnten schon
vor Ort dass dies die gleiche Art wie Fundnummer 2016-07-30-1036 (siehe unten)
ist.
Und so war es auch wie sich mikroskopisch herausstellte. Deshalb siehe weitere
Bestimmung dort.
Das ist ein Prachtexemplar des
Grünvioletten Täublings (Russula violacea):
☻
☻
☻
☻
☻
Hallo Pilz-Freunde,
hier eine kurze Zusammenfassung von 3 kurzen Foto-Sessions....
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken und
den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern" klicken.
23.19.2016: 3 Zufallsfunde nebenbei
Liebe Pilz-Freunde,
heute machte ich beim Spaziergang mit meiner Tochter 3 zufällige Funde die ich
Euch wieder mal zeige.
Fundnummer: 2016-09-23-0834
In einer Steinplattenfuge fand ich diese
Parasola, die natürlich eine kurze mikroskopische Untersuchung erforderte.
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen;
Untersuchungsmedium: GSM
Maße:
Länge:
Messwertanzahl: n = 83
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 9,9 µm; Standardabweichung S. D.: 0,5 µm; Median:
10 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(8,7) 9,3 - 10,6 (11,2) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (8,7) 9,1 - 10,8 (11,2) µm
Breite frontal:
Messwertanzahl: n = 58
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 7,9 µm; Standardabweichung S. D.: 0,5 µm; Median:
7,8 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(6,9) 7,3 - 8,5 (9) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (6,9) 7,1 - 8,7 (9) µm
Breite lateral:
Messwertanzahl: n = 25
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 6,3 µm; Standardabweichung S. D.: 0,5 µm; Median:
6,3 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(5,5) 5,7 - 6,9 (7,2) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (5,5) 5,5 - 7,1 (7,2) µm
Damit war klar - es ist der Kahlköpfige
Scheibchen-Tintling (Parasola lactea):
Fundnummer: 2016-09-23-1537
Als wir im Wald spazieren gingen fanden wir diesen nur 5 mm im
Durchmesser großen Pilz, der von oben zunächst unklar war - deshalb
fotografierte ich ihn. Dann aber entpuppte es ich als gewöhnlicher
Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca):
Fundnummer: 2016-09-23-1555
Eine optische Kuriosität war auch dieser:
Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola):
26.09.2016: Kurz alleine im Sumpf
Liebe Pilz-Freunde,
hatte heute etwas Zeit und schaute Kurz in einem nahe gelegenen Sumpf vorbei.
Neben einigen optischen Schönheiten, die jedoch Standards waren fand sich auch
eine geniale Seltenheit (Erstfund).
Schaut zu was ich so fand.
Und los geht's:
Fundnummer: 2016-09-26-1742
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf
sehr feuchtem Totholz - Nadelholz im Sumpf
Fundzeit: 26.09.2016
Wuchsform: 3 Exemplare am Standort
Hutform: konvex
Huthaut: orange-braun, Zentrum dunkler, mit
oliv-grünlichem Reflex, geschuppt
Hygrophanität: nein
Hutrand: eingerollt, mit zitronengelben minimalem Behang
oder Saum
Lamellen: gelb, viele Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: hell beflockt
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: gelb, oben weißlich bereift, feinschuppig (rauh),
zylindrisch, längsfaserig, voll
Stielbasis: etwas spitz
Fleisch: gelb
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,4-2 cm, Stiellänge ca. 3,5 cm,
Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe: weiß
Geruch: neutral, im Schnitt nach feuchtem Holz,
angenehm, auch pilzig
Geschmack: mild, pilzig
Olivgelber Holzritterling (Tricholomopsis decora):
Fundnummer: 2016-09-26-1755
Eine der schönsten Kollektionen vom
Zitronenblättrigen Täubling (Russula sardonia)
die ich je gefunden habe.
Schaut Euch das an:
Teilweise mit wunderschöner grün-violett-Färbung - ganz klar einer der schönsten
Täublinge überhaupt:
Fundnummer: 2016-09-26-1804
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Kiefer und Fichte im feuchten Nadelstreu
Fundzeit: 26.09.2016
Wuchsform: einige am Standort
Hutform: konvex
Huthaut: braun, Zentrum etwas dunkler, matt, etwas klebrig
Huthaut-Abziehbarkeit: 2/3 abziehbar
Fleischfärbung unter der Huthaut: cremegelb
Hygrophanität: nein
Hutrand: etwas gerieft, etwas eingerollt
Lamellen: creme-gelb, stark braunfleckig, Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: stark braunfleckig
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen,
herablaufend
Stiel: beige, etwas braun-schuppig, keulig,
längsfaserig, hohl
Stielbasis: spitz wunrzelnd
Fleisch: braunfleckig, im Stiel hellgelb, im Hut weiß
Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm, Stiellänge ca. 5 cm, Stieldurchmesser ca.
1,8 cm
Sporenpulverfarbe: weiß
Geruch: stark mehlig
Geschmack: stark mehlig
Der Fichten-Ritterling (Tricholoma
pseudonictitans):
Fundnummer: 2016-09-26-1826
Nun kommt der geniale Erstfund:
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf
sehr feuchtem Totholz im Moos - im Sumpf
Fundzeit: 26.09.2016
Wuchsform: 3 Exemplare am Standort
Hutform: glockig
Huthaut: rotbraun, Zentrum dunkler, glänzend, Lamellen am
Rand bis 1/2 des Durchmessers durchscheinend
Hygrophanität: ja
Hutrand: mit weißlichem Saum behangen / beflockt, kantig
Lamellen: ocker, vom Sporenpulver braunfleckig,
Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet
angewachsen und etwas herablaufend
Stiel: hellbraun, oben weißlich bereift, sonst
glänzend, längsfaserig, hohl
Stielbasis: etwas spitz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 4-6 mm, Stiellänge ca. 2-3 cm, Stieldurchmesser
ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: RGB 238, 206, 171 = ████
Geruch: neutral
Geschmack: nicht getestet
Mikroskopische Daten:
Schnallen:
HDS: mit Schnallen, Lamellentrama mit
Schnallen, Cheilozystiden ohne Schnallen, Basidien sehr selten mit Schnallen
Basidien:
4-sporig
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 11
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 3,2 × 0,4 µm; von Q: 0,3
Median: von L × B: 31,4 × 8,9 µm; von Q: 3,5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 30,8 × 8,7 µm; von Q: 3,5
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (24,8) 26,5 - 35,2 (35,7) × (8) 8,1 - 9,3 (9,6)
µm; für Q: (3,1) 3,1 - 4 (4)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(24,8) 25,1 - 36,6 (35,7) × (8) 7,9 - 9,5 (9,6) µm; für Q: (3,1) 2,9 - 4,1 (4)
Sporen:
amygdaloid bis citriform, Apikulus deutlich, hell
gelblich-bräunlich, absolut glatt, mit subrahilaer Plage
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 50
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: nicht normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,2 µm; von Q: 0,15
Median: von L × B: 10,57 × 5,64 µm; von Q: 1,87
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 10,58 × 5,6
µm; von Q: 1,89
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (9,41) 9,99 - 11,11 (13,05) × (4,81) 5,38 - 5,81
(6) µm; für Q: (1,64) 1,75 - 2,01 (2,49)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (9,41)
9,61 - 11,29 (13,05) × (4,81) 5,29 - 5,84 (6) µm; für Q: (1,64) 1,72 - 2,19
(2,49)
Cheilozystiden:
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 5,9 × 1 µm; von Q: 0,9
Median: von L × B: 40 × 8,6 µm; von Q: 4,7
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 40,5 × 9 µm; von Q: 4,6
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (31,5) 32,6 - 48,4 (56,3) × (7,4) 7,6 - 10,4 (10,8)
µm; für Q: (3,4) 3,4 - 5,7 (6,5)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(31,5) 30,1 - 50,9 (56,3) × (7,4) 7,2 - 10,8 (10,8) µm; für Q: (3,4) 3 - 6,1
(6,5)
Hälse der Cheilozystiden an dünnster Stelle:
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(2,9) 2,9 - 4,3 (4,6) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (2,9) 2,6 - 4,5 (4,6) µm
HDS-Hyphen:
inkrustiertes Pigment
Schlüsselweg nach FN:
886-01 > 2 > 4 > 5 > Key B p. 890 > 1 > 2 > 9 > 13 > 15 > 19 > Galerina
allospora
Ich prüfte außerdem alle möglichen Alternativen welche sich aus unsichern
Schlüsselpunkten ergaben, konnte aber alle anderen Wege ausschließen.
Die subrahilare Plage scheint nur bei dieser Art
aufzutreten:
Was auch im Namen zu erkennen ist "allospora" lat. allo = "andersartig" --> "anders-sporig".
Dies ist somit ganz klar der Gelbblättriger Häubling (Galerina
allospora):
Fundnummer: 2016-09-26-1833
Den Abschluss machte dieser Standard...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf im
Sumpf im Sphagnum
Fundzeit: 26.09.2016
Wuchsform: sehr gesellig
Hutform: konvex
Huthaut: cremeweiß, Zentrum etwas dunkler, runzelig, matt
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: wellig
Lamellen: weiß, Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen, nicht
herablaufend
Stiel: glasig weiß, mit rosa Schimmer, nach unten
dunkler werdend, bereift auf ganzer Länge, längsfaserig, hohl
Stielbasis: mycelfilzig, aus braunem Sklerotium
entspringend
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-5 mm, Stiellänge ca. 2-4 cm, Stieldurchmesser
ca. 0,4 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nicht getestet
Geschmack: nicht getestet
Braunknolliger Sklerotienrübling (Collybia tuberosa):
03.10.2016: 3 neu Arten im Garten
Liebe Schwammer-Freunde,
die folgenden 3 Zufallsfunde im Garten waren alle 3 neue Arten für den Garten...
Ob die vielen Sporen die ich wohl immer an den Schuhen habe dazu beitrugen?
;-)))
Fundnummer: 2016-10-03-1624
Ein Birnen-Stäubling - der mich wegen der Optik verunsicherte. Ich
nahm deshalb kurz die Sporendaten auf.
Sporen:
glatt, kugelförmig, (3.3) 3.7 - 4.1 (4.5) µm
Damit ist der Birnen-Stäubling (Apioperdon
pyriforme) bestätigt:
Fundnummer: 2016-10-03-1757
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese
im Garten
Fundzeit: 01.10.2016 bis 03.10.2016
Wuchsform: 2 Exemplare am Standoert
Hutform: jung stumpfkegelig, alt konvev
Huthaut: hellblau mit ocker Flecken,
schleimig, beflockt
Hygrophanität: nein
Hutrand: jung behangen, alt Behang vom Sporenpulver braun
gefärbt und in Schleim eingelagert
Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: weiß beflockt -->
EDIT: nicht besonders weiß beflockt
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: hellblau, mit aufsteigendem Ring, über dem Ring
bereift, unter dem Ring stark beflockt, längsfaserig, hohl
Stielbasis: rund
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,8 cm (wenn aufgeschirmt), Stiellänge ca. 4
cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral, zerrieben nach Kraut
Geschmack: nicht probiert
Obwohl ich in unserem Garten bereits den Weißblauen Träuschling (Stropharia
pseudocyanea) gefunden hatte und diesen auch hier vermutete, war ich überrascht,
dass ich diesmal den Blauen Träuschling (Stropharia
caerulea) mikroskopisch bestätigen konnte:
Fundnummer: 2016-10-03-1807
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese
im feuchten Gras im Garten
Fundzeit: 03.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: glockig bis stumpfkegelig
Huthaut: Zentrum braun, nach außen hin zu creme werdend,
Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: scharfkantig
Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: gelb
Lamellen-Stielübergang: herablaufend
Stiel: oben hellbraun, nach unten hin braun werdend,
längsfaserig
Stielbasis: etwas myzelfilzig
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5-1 cm, Stiellänge ca. 3-5 cm,
Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nitrös
Geschmack: nicht probiert
Matthias half bei der Bestimmung - er sagte mir:
"Mycena flavescens heißt der, anhand der gelben
Schneiden, Färbung, Habitus und Standort am Boden klar. Die Schneiden können
auch mal weiß sein, die Farben sind äußerst variabel, aber wenn man den mal in
allen Variationen gesehen hat eigentlich meist leicht bestimmbar.
Bei helleren, besonders Richtung oliv gefärbten Exemplaren lohnt sich genauer
hinsehen, es gibt auch noch arcangeliana und xantholeuca, aber Deine sind
absolut typische flavescens, die anderen sind farblich etwas anders und nicht so
dunkel und variabel.
Wenn man makroskopisch mal unsicher ist, die HDS-Hyphen sind so breit, dass man
den mikroskopisch nicht verwechseln kann."
Also wieder eine neue Art für unseren Garten - der
Olivgelbe Helmling (Mycena flavescens):
Das war's für heute.... Ich hoffe die kleine Pilzparade hat Euch gefallen.
Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter
Danke Rudi,
inzwischen, also nach 2 Jahren Übung, geht das Täubling bestimmen recht schnell.
Man muss sicherlich nicht immer so genau alles aufnehmen und untersuchen, aber wenn man so wie ich erst mit den Täublingen (und mit dem Mikroskopieren) anfing - dachte ich - kann es nicht schaden die Sache mal ein bisschen genauer anzusehen.
Heute weiß ich schon ein bisschen besser auf was es ankommt, und welche Merkmale einfach zu variabel sind um für eine Bestimmung verwendet werden zu können.
Beste Grüße
Dieter
28.08.2016:
Bekanntes und neues auf'm Berg - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 28.08.2016.
Teil 1
findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer: 2016-08-28-1220
Dann wieder mal ein Erstfund für mich (wohl eher deshalb weil noch
nie näher untersucht):
Roter Lacktrichterling (Laccaria tetraspora):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1222
Rotschneidiger Helmling (Mycena rubromarginata):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1235
Dann diese Schönheiten die ich einfach nur toll finde:
Duftender Gürtelfuß (Cortinarius flexipes):
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1240
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 600 müNN. ca. N50, O12, im
Sphagnum bei Erle und
Fichte
Fundzeit:
28.08.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: flachkonvex, mit leichtem bis
starken Buckel
Huthaut: stark
radialrunzelig, orangebraun, Lamellen stark durchscheinend
Hygrophanität: ja
Hutrand: weiß
befilzt, oft ausgefranst
Lamellen:
weit entfernt stehend, orangebraun, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabelungen
Lamellenschneiden:
weiß
Lamellen-Stielübergang:
ausgebuchtet
angewachsen
Stiel:
seidig weiß auf orangem Grund, längsfaserig, weich
Stielbasis:
weißlich, spitz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: schmächtig, klein, keine
genauen Maße aufgenommen
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
vor Ort: neutral, zerrieben: neutral, zu Hause: schwer zu beschreiben - evtl.
nach Heu
Geschmack: nicht probiert
Exsikkat-Farben: Hut: zimtbraun, Lamellen:
rotbraun, Stiel graubraun
Matthias nahm einige
mikroskopische Daten auf:
Sporen: 7,5-9,5 (meist ca. 8) x 5-5,5µm, mäßig warzig, Bas 4-sp, HDS sehr
deutlich inkrustiert, unter 10µm breit (meist 5-8), Schnallen keine eindeutige,
also, wenn dann in der HDS selten.
Schlüsselung nach FN, nachgeprüft nach Karl Soop's Cortinarius-Schlüssel:
Obwohl
ein Merkmal, nämlich der konische Hut bei diesen recht reifen Exemplaren nicht
ausgeprägt ist, bleibt hier nichts anderes übrig als
der
Spitzgebuckelte Wasserkopf (Cortinarius acutus),
denn Cortinarius obtusus scheidet wegen Stieldurchmesser, Stielfarbe und
Warzigkeit der Sporen aus. Cortinarius albovariegatus scheidet vom ganzen
Erscheinungsbild (Stielnatterung) schon aus. Ebenso scheiden alle anderen uns
bekannten Cortinarien aus der Sektion Obtusi aus, die wir phylogenetisch bereits
in einem anderen Bericht ja schon einmal durchleuchteten.
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer:
2016-08-28-1300
Ebenso ein Erstfund - den wir bislang nicht mehr wieder fanden:
Honiggelber Erlenschitzling (Naucoria escharoides):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1319
Gefolgt vom nächsten Erstfund:
Dickblättriger Erlen-Gürtelfuß
(Cortinarius helvelloides):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1329
Diese Cortinarius unter Erlen hatte zum guten
Teil geschädigte Sporen, aber dennoch genug verwertbare. Mikrodetails hab ich
aufgenommen. C. alnetorum wäre das naheliegendste, aber da kann ich einfach
nicht einschätzen, ob das makroskopisch noch passen kann. Sporengrößen würden
auf einen Mikrometer hin oder her sonst passen, aber mikroskopisch sehen viele
Schleierlinge ohnehin identisch aus.
Schleierling (Cortinarius spec):
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1359
Ein riesiger Wiesel-Täubling (Russula
mustelina) von 18 cm Hutdurchmesser.
Solche Leckereien gehen natürlich in die Pfanne - für mich einer der besten
Speisepilze:
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1423
Das ist Lactarius vellereus. KOH-Reaktion,
Sporen, Standort und die filzige Hutoberfläche lassen nix anderes zu.
Wolliger Milchling (Lactarius vellereus):
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1442
Das Eselsohr (Otidea onotica):
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1456
Den Abschluss machte der Schönfußröhrling (Boletus
calopus):
☻
☻
Das war's für heute....
Wir hoffen die kleine Bergtour hat Euch gefallen und freuen uns auf Eure
Kommentare.
Beste Grüße
Dieter & Matthias
28.08.2016:
Bekanntes und neues auf'm Berg - Teil 1
Hallo Pilz-Freunde,
diesmal
nahmen sich ich und Matthias eine "Bergtour" vor. In dieser Gegend waren wir
noch nicht und wir sahen uns einfach mal um.
Neben einigen Standards fanden wir auch einige interessante Erstfunde.
Wegen der
Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken und
den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern" klicken.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün. ![]()
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-08-28-0945
Los gehts mit einigen Standards:
Torfmoos-Milchling (Lactarius sphagneti):
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1014
Büschelschleimpilz (Stemonitis axifera):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1030
Dieser Kokosmilchling ist L. mammosus wegen den
gelblichen Lamellen und dem Standort bei Fichte und nicht Birke wie beim
helleren und etwas kleineren glyciosmus.
Dunkler Kokosmilchling (Lactarius mammosus):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1043
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 600 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte
und Buche direkt am Ufer eines Baches
Fundzeit: 28.08.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: konvex
Huthaut-Konsistenz:
etwas klebrig, wenn trocken dann matt, stellenweise fein
schollig rissig
Huthaut-Farbe:
ocker, mit leichtem grünlichem Schimmer, Zentrum braun
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
cremeweiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine
Hutrand:
leicht
gerieft
Lamellen:
cremeweiß, wenige Y-Gabeln, wenige Zwischenlamellen (jung wenig), tränend
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: feinrunzelig, weiß, nicht verfärbend,
deutlich keulig, wattig ausgestopft
Stielbasis: bräunlich
Fleisch:
cremeweiß, nicht verfärbend
Größe: Hutdurchmesser 2,5 cm,
Stiellänge 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
Sporenpulverfarbe:
ungefähr
IIb
im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel, aber
unsicher da so wenig heraus kam
Geruch:
neutral (auch im Schnitt)
Geschmack:
30 Sekunden mild, dann leicht scharf und so
bleibend
Makrochemische Reaktionen am Stiel außen:
Guajak:
nach 1 Sekunde dunkelgrün, nach 8 Minuten tief
dunkelblaugrün
Phenol: nach 3,5 Minuten weinrötlich, nach 8 Minuten tief
weinrot
Eisensulfat: keine Reaktion
KOH 40%: keine Reaktion
Anilin: keine Reaktion
Sulfovanillin: keine Reaktion
Mit diesen
makroskopischen Daten ist das der
Ocker-Täubling (Russula ochroleuca).
Das Bild ist nicht verdreht - er wuchs tatsächlich so am Ufer heraus:
☻
☻
☻
Die bei dieser Art wichtigen makrochemischen Reaktionen (Beschreibung siehe
oben):
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1052
Schleimfußhelmling (Roridomyces roridus):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1103
Für mich war das ein Erstfund (inzwischen aber schon öfter wieder
gefunden): Rotschuppiger Raukopf (Cortinarius bolaris):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1110
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 600 müNN. ca. N50, O12, bei
Schwarzerle, Buche und Fichte
Fundzeit: 28.08.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: trichterförmig vertieft
Huthaut-Konsistenz:
matt
Huthaut-Farbe:
graubraun, nach außen heller werdend
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
graubraun
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine, bzw. komplett grauend
Hutrand:
stark schwärzend, nicht
gerieft
Lamellen:
weiß, bei Verletzung stark schwärzend (ohne vorher zu röten), im Schnitt jedoch
zunächst eindeutig rötend dann schwärzend, viele Y-Gabeln, viele
Zwischenlamellen, dicht stehend
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten, Stellenweise graubräunlich
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellen-Stielübergang: fast gerade angewachsen
Stiel: weiß, glatt, bei Berührung dunkel bräunend,
keulig, fest
Stielbasis: rund
Fleisch:
weiß, an Madengängen grauend, im Schnitt nach 5 Minuten rötend, dann nach ca. 15
Minuten bräunlich, dann nach ca. 25 Minuten schwarz
Größe: Hutdurchmesser 5,5 cm,
Stiellänge 3 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe:
IIa im
direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
muffig
Geschmack:
zunächst mild, könnte man als mentholartig deuten
(sehr unsicher), dann nach 30 Sekunden scharf
Makrochemische Reaktionen am Stiel außen:
Guajak:
sofort blaugrün
Phenol: nach 2 Minuten rötlich, nach 5 Minuten rotbraun
Eisensulfat: nach 5 Minuten blassblau - also quasi keine
Reaktion
KOH 40%: blass grünlich - also quasi keine Reaktion
Mit diesen Daten ist das eindeutig der
Dichtblättrige Schwärz-Täubling (Russula densifolia).
Die matte Huthaut, langsamer Rötungs- und Schwärzungs-Verlauf, und die
verzögerte Schärfe sind unter anderen die eindeutigsten Merkmale.
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1118
Bei diesem Rissi denke ich, liegen wir mit
napipes sicher nicht viel falsch. Kann natürlich wieder eine ohne Namen aus dem
Stirps oder Clade oder was auch immer sein, aber die Richtung passt allemal.
Rübenfüßige Risspilz-Gruppe (Inocybe napipes agg.):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1125
Matthias arbeitet bei dieser Gelegenheit die unterschiede der
Verwechslungspartner zu den Erlen-Milchlingen heraus:
Lactarius obscuratus: Die häufigste Art: Hut mit (wichtiges Merkmal!), selten
ohne Olivtöne. Mehr oder weniger stark gerieft, kann das sogar bis in die Mitte
hinein, wie die heute. -> Literaturangaben, die omphaliformis und obscuratus
anhand der weniger oder stärkeren Riefung unterscheiden sind m.E. nicht
brauchbar. Hutmitte gebuckelt, aber drumherum kann die Umgebung im Alter auch
+/- eingesenkt sein. Lamellen ockerlich bis etwas fleischfarben, nicht
auffallend hell oder gar weißlich.
Mikro: Sporen bis 10µm, auch wenn's in der Literatur oft anders heißt und das
sogar als Trennmerkmal gegenüber omphaliformis hergenommen wird. M.E. nicht als
Trennmerkmal brauchbar, denn sonst hätten wir nur omphaliformis. (z.B. GPBW, da
soll obscuratus bis max. 8-9µm haben, omphaliformis bis 10µm). Auch wird eine
HDS mit subglobosen Zellen bei omphaliformis vs. einer zelligen bei obscuratus
angegeben. Hab kein Bild zur HDS von omphaliformis gefunden, aber die von
obscuratus kann man auch noch als mit subglobosen Zellen interpretieren. Da
bräuchten wir mal nen omphaliformis zum Vergleich.
Bild:
http://www2.muse.it/russulales-news/tx_photos.asp?index=545
Lactarius omphaliformis: Hut viel rötlicher als obscuratus, nie(!) mit Olivtönen,
nabelingsartig vertieft in der Mitte, ohne deutlichen Buckel. Lamellen viel
heller, oft fast weißlich.
Bild:
http://www2.muse.it/russulales-news/tx_photos.asp?index=560
Lactarius cyathuliformis: Makroskopisch 1:1 L. obscuratus, mikroskopisch nur
durch die klar größeren Sporen bis 8-(11)12µm unterschieden.
Bild:
http://www2.muse.it/russulales-news/tx_photos.asp?index=228
So, ich hoffe das bringt uns etwas Klarheit in
die Erlenmilchlingsproblematik, rein nach Literatur ohne Vergleichsbilder wär
ich wahnsinnig geworden. ![]()
Matthias bestimmte diesen dann final als
Olivbrauner Erlen-Milchling (Lactarius obscuratus s.str.):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Ein toller Gnolm:
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-28-1209
Diese junge Einzelexemplar eines Hautkopfes
(Cortinarius Sect. Dermocybe) haben wir nicht näher bestimmt:
☻
☻
Weiter zum Teil 2
Danke Karl,
Entoloma porphyrophaeum habe ich schon hin und her geprüft, aber dieser passt einfach von der Farbe nicht wirklich (und von anderem).
Ich bleibe aber da dran - werde erst nochmal nach-mikroskopieren und versuchen genauere Trennungsmerkmale zu finden.
Melde mich dazu auf jeden Fall nochmal bei Dir.
Beste Grüße
Dieter
Danke auch an Jörg - und gute Besserung - was auch immer es ist.
Danke auch an Mausmann.
Danke Claudia, für alle 5 Kommentare ![]()
Die Wachsblättler sind so gut fotografiert, dass es sich lohnen würde, Pilzportraits daraus zu machen. Das würde sicher vielen unter uns die Bestimmung erleichtern. Ihr könnt ja mal darüber nachdenken. Ich fände es klasse.
Ja, wollten wir schon mal machen, doch es scheitert halt einfach an der Zeit um weitere Recherchen zu einem guten Portrait zu machen.
Neue Berichte folgen bald möglichst...
Beste Grüße
Dieter
13.08.2016:
Alle Farben auf Magerrasen - Teil 5
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 5 des Berichtes vom 13.08.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer:
2016-08-13-1337
Ein optisch sehr toller Täubling... der sich als schwierig entpuppte.
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Linde und Ahorn auf
Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform:
2 Exemplare am Standort
Hutform: konvex, Zentrum niedergedrückt
Huthaut-Konsistenz:
matt, fein radialrunzelig, nicht bereift
Huthaut-Farbe:
1. Exemplar: außen grau-violett, Zentrum bräunlich, 2.
Exemplar: außen blaugrau, Zentrum orangegrau
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
grau bis grau-violett, also wie Huthaut gefärbt
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
nicht verfärbend
Hutrand:
minimal
gerieft, Huthaut war nicht zurückgezogen
Lamellen:
cremeweiß mit Orange-Schimmer, kaum Queradern, viele Y-Gabeln aber nur am Stiel,
kaum Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellensprödigkeit: kaum spröde, aber eben doch
(also nicht wie bei Frauentäubling)
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: weiß bis violett überhaucht, matt,
zylindrisch, fest, voll, nicht verfärbend
Stielbasis: rund
Fleisch:
weiß, fest
Verfärbungen auf Druck:
nichts festgestellt
Verfärbungen beim Trocknen:
nicht gilbend oder schwärzend
Größe: Hutdurchmesser 6-7 cm, Stiellänge 2-3,5 cm, Stieldurchmesser
ca. 10-15 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
7506U = ████ - das ist
IIb im direkten
Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
neutral, auch zerrieben neutral
Geschmack:
mild, auch nach längerem Kauen
Der Blauton in der Hufarbe schränkt die Möglichkeiten stark ein. Derzeit sind
nur ca. 16 gängige Täublinge für Europa bekannt, die einen Blauton in der
Hutfarbe haben können. Mit hellem Sporenpulver bleiben nur ca. 14 übrig. Für
Ahorn als Begleitbaum ist keiner bekannt, für Linde bleiben noch 10 übrig. Mild
schmecken diese alle, also hilft der Geschmack nicht weiter. Doch da ist ein
Merkmal - dass noch weiter einschränkt - nämlich der violett überhauchte Stiel.
Das kann nur Russula cyanoxantha, Russula columbicolor, Russula ionochlora,
Russula parazurea f. dibapha. und AUCH Russula parazurea. Für Russula parazurea
wird oft beschrieben dass der Stiel nicht violett überhaucht sein kann und dies
ein Trennmerkmal zu Russula ionochlora sei. Aber zum einen gibt es Russula
parazurea f. dibapha, die eben einen rosa-violett überhauchten Stiel hat (und in
Nadelwäldern gefunden wurde) zum anderen kann aber auch Russula parazurea laut
Schwöbel Zeitschrift für Pilzkunde Dezember 1975 41/132-142 Seite 126 auch
grauviolett gefärbte Stiele haben. Russula cyanoxantha schließt sich schon wegen
der Lamellensprödigkeit aus, also bliebe Russula columbicolor, Russula parazurea
und Russula ionochlora übrig. Russula columbicolor schließt sich aber eigentlich
aus, denn der darf nicht wie Russula vesca aussehen. Russula parazurea sollte
bereift sein, da es aber vor dem Fundzeitpunkt 3 mal regnete und die
Fruchtkörper auch älter zu sein scheinen bedeutet die fehlende Bereifung nichts.
Das violette Exemplar schaut Russula vesca sehr ähnlich, bitte aber nicht von
Bild 3 täuschen lassen, die Huthaut war NICHT zurückgezogen, auch wenn es auf
dem Bild so aussieht. Also was ist das nur für ein seltsamer Täubling?
Es ergab sich eine Liste an Kandidaten, inkl. der Verwechslungspartner die keine
keine Blautöne im Hut haben können sind:
Papageien-Täubling (Russula ionochlora)
Violettstieliger Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea f. dibapha)
Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea)
Bleibrauner Täubling (Russula plumbeobrunnea)
Taubenblauer Täubling (Russula columbicolor)
Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha)
Enten-Täubling (Russula anatina)
Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)
Hinzu kommt dass in dieser Liste noch Taxa enthalten sind, die strittig sind.
Besser gesagt, nur noch ein Taxon ist strittig, nämlich Russula plumbeobrunnea.
Denn für Russula columbicolor sind inzwischen DNA-Sequenzen vorhanden, die
zeigen, dass er nicht wie vermutet ein Synonym für Russula ionochlora ist,
sondern sogar phylogenetisch näher an Russula grisea liegt. Russula columbicolor
sollte also eine bestätigte Art sein.
Die wichtigsten Trennmerkmale dieser verzwickten Gruppe scheinen die Haare der
Epikutis zu sein und die Pileozystiden (jeweils Form und Maße). Ebenso die
Sporengröße und die Ornamentierung. Deshalb untersuchte ich diese Merkmale.
Ergebnis:
Epikutis-Endhyphen:
verzweigt, stark septiert, zylindrisch, Endglieder selten zugespitzt, in der
Regel zylindrisch und Enden stumpf abgerundet, Segmente oft aufgeblasen
Länge der
Endsegmente: ca.
(10.4) 11.9 - 29.0 (40.9) µm
Durchmesser:
(2.1) 3.3 - 5.7 (7.7) µm
☻
Pileozystiden:
spindelig, manchmal mit kopfigen
Fortsartz, selten keulig, Maße ca:
(28.7) 29.4 - 45.8 (51.1) x
(5.3) 5.6 - 6.7 (6.9) µm
☻
Sporen:
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 54
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 6,1 × 5 µm; von Q: 1,2
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,3 × 5,1 µm;
von Q: 1,2
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (5,3) 5,7 - 7,1 (8,4) × (4,3) 4,6 - 5,7 (6,2)
µm; für Q: (1) 1,1 - 1,3 (1,4)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,3) 5,5
- 7,7 (8,4) × (4,3) 4,5 - 6 (6,2) µm; für Q: (1) 1,1 - 1,4 (1,4)
Warzen:
ca. (0.4) 0.5 - 0.6
(0.7) µm
Ornament:
oft
2-3 Warzen durch Haarlinien verbunden --> Das ist Typ B2 nach Romagnesi
Hilarfleck:
nicht zu sehen
☻
Violettstieliger Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea f. dibapha) und
Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea) ist auszuschließen denn:
- Hut müsste eigentlich bereift sein
- Sporen größer
- Sporen noch netziger
- hat breitere Pileozystiden
- hat zugespitzte, ganz anders geformte Endhyphen --> das ist der deutlichste
Ausschlussgrund
Bleibrauner Täubling (Russula plumbeobrunnea) ist auszuschließen denn:
- hat keulige, viel breitere Pileozystiden --> das ist der deutlichste
Ausschlussgrund
- Sporen im Schnitt noch kleiner
Taubenblauer Täubling (Russula columbicolor) ist auszuschließen denn:
- Sporen im Schnitt noch kleiner
- darf nicht wie Russula vesca aussehen
- hat keulige, viel breitere Pileozystiden --> das ist der deutlichste
Ausschlussgrund
Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha) ist auszuschließen denn:
- Sporenpulver heller
- Sporen deutlich größer
- hat ganz anders geformte und schmale Pileozystiden und Epikutis-Endhyphen
Enten-Täubling (Russula anatina) ist auszuschließen denn:
- Stiel kann nicht violett überhaucht sein
- Sporen größer
- hat rein isolierte Warzen
- hat ganz anders geformte und schmale Pileozystiden und Epikutis-Endhyphen
Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca) ist auszuschließen denn:
- Sporenpulver heller
- wächst normalerweise nicht bei Linde
- Stiel kann nicht violett überhaucht sein
- Sporen größer
- Warzen isolierter und niedriger
- Huthaut müsste Crins auweisen
Obwohl die Sporen im Schnitt etwas kleiner sind als üblich, zeigen die
kuzzgliedrigen und stumpfen Epikutis-Haare, sowie die schmalen Pileozystiden
dass es sich nur um eine Art handeln kann - nämlich den
Papageien-Täubling (Russula ionochlora).
Zu beachten sind die stark unterschiedlichen Beschreibungen der Mikromerkmale
der unterschiedlichen Autoren. Verwendet man jedoch nur das Werk Romagnesi's,
ist die Sache klar.
Ein kleines Manko bleibt jedoch: Einige Autoren schreiben dass bei Russula
ionochlora die Farbe unter der Huthaut auch an den blaugrauen Stellen
violettlich sein soll. Das ist bei unserem Fund nicht so. Bilder anderer
Hobby-Mykologen zeigen aber dass dieses Merkmal wohl ebenso variabel ist.
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1350
Nicht zu vergessen sind
diese optischen Leckerbissen - der Radialrissige
Risspilz (Inocybe pusio):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1359
Noch ungeklärt ist dieser
Risspilz (Inocybe spec.):
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1412
Auch sehr selten bei uns
ist der Mausgraue Scheidling (Volvariella murinella):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1438
Und noch
ein Täubling der natürlich geknackt werden musste.
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
direkt bei Kastanie, (6 m entfernt noch eine Linde)
auf Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform:
2 Exemplare am Standort
Hutform: konvex, Zentrum leicht
niedergedrückt, verbogen
Huthaut-Konsistenz:
matt, stark bereift (typisch "schimmelig" aussehend),
trocken
Huthaut-Farbe:
komplett grau, außen heller grau, braunfleckig, im
Randbereich fein feldrig aufgerissen
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/2 - 2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
grau
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine Verfärbung
Hutrand:
nicht
gerieft
Lamellen:
cremeweiß mit Rosa-Schimmer, braunfleckig, kaum Zwischenlamellen, viele Y-Gabeln
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: weiß, mehlig, keulig/spindelig, sehr fest,
voll, nicht verfärbend
Stielbasis: spitz, leicht gelblich, nicht
verfärbend
Fleisch:
weiß, fest, nicht verfärbend
Verfärbungen auf Druck:
nichts festgestellt
Verfärbungen beim Trocknen:
nicht gilbend oder schwärzend
Größe: Hutdurchmesser ca. 5 cm, Stiellänge ca. 2 cm, Stieldurchmesser
ca. 15 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
7506U = ████ - das ist
IIb im direkten
Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
unzerrieben: neutral, zerrieben: neutral
Geschmack:
mild, dann langsam leicht schärflich und so
bleibend
Ganz typisch für Kastanie mit diesem Aussehen ist: Der Blaugrüner Reif-Täubling
(Russula parazurea)
Die einzigen morphologischen Alternativen wären Enten-Täubling (Russula anatina)
und Tauben-Täubling (Russula grisea).
Diese scheiden jedoch aus mehreren Gründen aus:
Enten-Täubling (Russula anatina):
- hat dunkleres Sporenpulver
- wächst nicht bei Kastanie, aber selten bei Linde
- ist nicht feldrig-rissig am Rand
- die Huthaut lässt sich nicht so weit abziehen
- wächst eher auf Kalkböden (haben wir nicht)
Tauben-Täubling (Russula grisea):
- hat dunkleres Sporenpulver
- wächst nicht bei Kastanie, aber selten bei Linde
- die Huthaut lässt sich nicht so weit abziehen
- hätte eine rötliche Fraßstellen-Randverfärbung
- wächst eher auf Kalkböden (haben wir nicht)
Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1444
Und noch ein unbestimmter
Risspilz (Inocybe spec.):
☻
☻
Wir fuhren nach
hause... zuhause angekommen warf ich noch einen Blick in den Garten und fand
einen weiteren Pilz, der sich als Erstfund entpuppte...
Fundnummer: 2016-08-13-1531
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Rasen (Garten) unter
Kirschbaum
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform: 2 Exemplare am Standort
Hutform: 1. Exemplar: mit extrem starkem Buckel,
Form nicht zu beschreiben (siehe Bild), 2. Exemplar: flach-kegelig mit leichtem
Buckel
Huthaut:
rotbraun,
radialfaserig,
kahl, Lamellen am Rand durchscheinend
Hygrophanität:
ja
Hutrand: 1.
Exemplar: stark gewellt / gekerbt, 2. Exemplar: abgerundet, wellig
Lamellen: beige,
Zwischenlamellen, Mehrfachgabelungen, am Grund aderig
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
angeheftet
Stiel:
dunkelbraun, seidig glänzend, fein weiß befasert,
hohl, Röhrenwände im Stiel stark beige befasert
Stielbasis:
zugespitzt wurzelnd, stark myzelfilzig
Fleisch: Farben wie außen
Größe: Hutdurchmesser ca.
1,5-2,5 cm, Stiellänge ca. 2 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam sehr sehr wenig heraus, sodass es schwer war dies zu beurteilen. Auf der
Ausspor-Folie sah es "hell aus" - ich kratzte die wenigen
Sporen zusammen und scannte sie, mit vorherigen Weißabgleich. Das elektronische
Messergebnis war RGB 215, 194, 164 = ████ - was ich als
"orange-rosabräunlich" bezeichne
Geruch: Der Geruch ist etwas
Spezielles:
Die Fruchtkörper rochen neutral, im Schnitt roch
der Pilz jedoch sehr stark süßlich nach Harz (Kolophonium) - aber nur kurz, dann
veränderte sich der Geruch zu "undeutbar" mit "mehligen" Anteil - weiterhin
stark vorhanden, dann nach kurzer Zeit verschwand der Geruch und ich konnte ihn
nur noch als schwach und dann gar nicht mehr wahrnehmen.
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
HDS-Präparat:
Schnallen: vorhanden an den Hyphen
Epikutis: eine
Cutis, inkrustiertes kristallines klumpiges epimämbranäres Pigment, kubische
Kristalle zwischen Hyphen eingelagert (ohne Bild)
Lamellen-Präparat:
Trama-Hyphen: irregulär
Basidien:
2- und 4-sporig, keulig, keine Schnallen an der Basis, ca. 17 - 24 x 4,5 - 6,6
µm
Pleurozystiden/Cheilozystiden:
nicht gefunden
Sporen:
ellipsoid, warzig, ausgeprägter Apikulus
Sporen-Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium:
GSM; Messwertanzahl: n = 17
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 5,3 × 3,6 µm; von Q: 1,5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 5,3 × 3,6 µm;
von Q: 1,5
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (4,6) 4,6 - 5,9 (6,2) × (3,1) 3,3 - 4 (4,2) µm;
für Q: (1,3) 1,3 - 1,6 (1,6)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(4,6) 4,4 - 6,1 (6,2) × (3,1) 3,1 - 4,1 (4,2) µm; für Q: (1,3) 1,3 - 1,6 (1,6)
☻
Der Schlüsselweg nach Gröger ist geradlinig:
S. 25 > 1 > 1b > 6 > 6b 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11 > 11a >
Gattungsschlüssel 4 S. 37 > 1 > 1b > 3 > 4 > 4b > 5 > 5b > 7 > 7b > 8b > 9 > 9b
> Kap. 86 Rhodocybe p.p. (Sekt. Rhodophana, Tellerling > S. 598 > 1 > 1b > 2 >
2a > Rhodophana > 3 > 3b > 4 > 4b > 5 > 5b > 6 > 6a > Rhodophana nitellina >
Rhodophana melleopallens
Wegen der extrem kleinen Sporen ist das der
Honiggelbe Tellerling (Rhodophana melleopallens),
welcher von einigen Autoren als Art anerkannt ist, von einigen jedoch (früher?)
nicht. Laut Index Fungorum derzeit eine
eigenständige Art. Der phylogenetische Abstand einiger Studien zeigt ebenso,
dass Unterschiede zu Rhodophana nitellina
vorhanden sein müssen.
☻
☻
☻
☻
Das war's für heute....
Wir hoffen Ihr hattet viel Spaß und freuen uns auf Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter & Matthias
13.08.2016:
Alle Farben auf Magerrasen - Teil 4
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 4 des Berichtes vom 13.08.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer:
2016-08-13-1231
Noch eine
weitere besondere Rarität dieses Gebiets. Dort aber recht zuverlässig in
größerer Zahl an ihrem einzigen Standort zu finden.
Dunkelbraune Wiesenkeule (Clavaria atroumbrina):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1243
Fleischroter Schönkopf (Rugosomyces carneus):
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1248
Schwärzender Saftling (Hygrocybe conica):
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1251
Neben den kleinen gab es
auch richtige Riesenpilze.
Weißer Krempentrichterling (Leucopaxillus giganteus):
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1311
Wieder folgte ein
unvergesslicher Erstfund: Dreifarbiger Zwergschwindling
(Marasmiellus tricolor):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1322
Und man glaubt es kaum,
eine weitere Saftlings-Art...
Der Pfifferlingssaftling (Hygrocybe cantharellus):
☻
☻
☻
☻
Weiter zum Teil 5
13.08.2016:
Alle Farben auf Magerrasen - Teil 3
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 3 des Berichtes vom 13.08.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer: 2016-08-13-1107
Auch hier wird Nobi wohl wieder zweifeln? :), da dieser nicht immer
herablaufende Lamellen hat.
Ein sehr toller Erstfund für uns beide: Graubrauner
Samtschneckling (Camarophyllopsis schulzeri):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1122
Den folgende
Wahnsinns-Fund (extrem selten!) war kein Erstfund für uns - jedoch natürlich
toll zu sehen.
Schwärzender Wiesenritterling (Porpoloma metapodium):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1140
Damals war diese Art für mich ein Erstfund, inzwischen kenne ich die Art von
vier Standorten.
Mattweißer Rötling (Entoloma sericellum):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1147
Auch
von dieser Art ist uns bis heute kein weiterer Standort bekannt.
Ebenso für mich ein Erstfund der Gelbfüßige
Ellerling (Cuphophyllus flavipes):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1153
Diese äußerst interessante Entoloma ist wahrscheinlich der
Violetterfaserige Rötling (Entoloma cf violaceum):
Die Mikrodatenaufnahme ist noch nicht abgeschlossen.
In der Zeit
bin ich ja vollends vor Pilzen durchgedreht, darum hab ich nicht mal mehr E. cf
violaceum ausführlicher dokumentiert. Ich hab aber ein paar Sporen- und
HDS-Fotos und das Exsikkat sollte auch noch vorhanden sein, also da kann ich
nochmal schauen. Die Mikros passen jedenfalls 1:1 zu dem was hier gezeigt wird: Entoloma violaceum (MushroomExpert.Com)
Allerdings hab ich damals keine Cheilos gesehen, kann ich in der Eile, in der
ich alles untersucht hab aber gut übersehen haben.
Die Cheilos
suchen wir noch (folgt). Wenn jemand dazu noch eine Idee hat, bitte melden.
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1202
Schöne kleine
Sattellorcheln (Helvella ephippium):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1209
Kreidiger Räsling (Clitopilus scyphoides):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1215
Dann die
Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola):
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1225
Ein weiterer Saftling, der
gar nicht so trivial war...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: unförmig, verbogen, mit Buckel
Huthaut:
gelb,
mit orangen Flecken,
radialfaserig, glänzend, etwas klebrig
Hygrophanität:
nicht festgestellt
Hutrand: etwas
nach unten eingerollt
Lamellen: gelb,
Zwischenlamellen, entfernt stehend, manchmal mit roten Punkten
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet
angewachsen, fast frei
Stiel:
orangegelb, nach unten gelb werdend, längsfaserig, unrund, längs-gespalten,
gerade, trocken
Stielbasis:
rund
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 3 cm,
Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht bewertet
Geruch:
neutral
Geschmack: nicht bewertet
Morphologisch kommen hier 3 Arten in
Betracht:
Hygrocybe acutoconica
Hygrocybe subglobispora = Hygrocybe acutoconica var. konradii
Hygrocybe aurantiosplendens (passt optisch eigentlich nicht)
Diese sollten alleine durch die Sporenmaße, Sporenform und Anteil an
eingeschnürten Sporen unterschieden werden können. Deshalb untersuchte ich die
Sporen und zur Absicherung noch das Lamellentrama.
Mikroskopische Daten:
Trama-Hyphen:
ca. 11 µm breit, sicherlich länger als 1000 µm, mit
zugespitzten Enden
☻
Basidien:
ausschließlich 2-sporig, keulig
Maße: ca. 31 - 36 × 10 - 12 µm
Sporen:
nicht eingeschnürt, quasi ellipsoid/ovoid
Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium:
GSM; Messwertanzahl: n = 19
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,6 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 11,4 × 6,4 µm; von Q: 1,7
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 11,1 × 6,4 µm;
von Q: 1,8
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (9,9) 10,2 - 11,8 (12,4) × (5,1) 5,5 - 7,1 (7,4)
µm; für Q: (1,5) 1,6 - 1,9 (2)
☻
Damit ist das
der Safrangelbe Saftling
2-sporig (Hygrocybe acutoconica)
- auch wenn dieser laut Literatur eine weiß-filzige Stielbasis haben sollte:
☻
☻
Weiter zum Teil 4
13.08.2016:
Alle Farben auf Magerrasen - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 13.08.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer:
2016-08-13-1000
Es folgte ein Erstfund für
uns beide, der natürlich ausführlich fotografiert wurde.
Ganz toll - der Grauer Saftling (Gliophorus irrigatus):
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1006
Noch ein Rötling, der aber aus Zeitgründen nicht näher bestimmt
wurde...
Rötling (Entoloma spec.):
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1037
Weitere Saftlinge ließen
nicht lange auf sich warten: Trockenfuß-Saftling (Hygrocybe
subpapillata):
☻
☻
☻
Fundnummer:
2016-08-13-1040
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: nach unten eingerollt bis nach oben
eingerollt - alles zwischendrin möglich, auch mit Buckel
Huthaut:
creme bis beige,
manchmal mit roten Flecken, Mitte
mit rosa-Stich, radialfaserig,
bereift
Hygrophanität:
nicht festgestellt
Hutrand: kantig
bis nach oben oder unten eingerollt
Lamellen:
cremeweiß, Zwischenlamellen, entfernt stehend, manchmal mit roten Punkten
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: herablaufend
Stiel: cremeweiß,
längsfaserig, manchmal verdreht, oft unrund, oft verbogen
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-4
cm, Stiellänge ca. 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 3-8 mm
Sporenpulverfarbe: nicht bewertet
Geruch:
neutral
Geschmack: nicht bewertet
Bei diesem Fund waren wir zunächst nicht ganz sicher, wegen der roten Punkte,
welche bekannter Weise bei Cuphophyllus virgineus durch Mikroparasiten
verursacht werden (vergleich auch Cuphophyllus virgineus f. roseipes) in
Verbindung mit der Farbe der Hüte, die eher an Cuphophyllus berkeleyi
(umstrittenes Taxon) erinnert.
Die roten Punkte lassen aber nach einiger Recherche in der Literatur
schließlich nur den Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus
virgineus) zu:
☻
☻
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1050
Noch
ein Erstfund und bis heute der einzige Standort der Art, den wir davon kennen.
Die Rauchgraue Keule (Clavaria fumosa):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-1057
Weitere Saftlingsarten
zeigten sich - hier der Knoblauchsaftling (Hygrocybe
helobia):
☻
☻
☻
Weiter
zum Teil 3
13.08.2016:
Alle Farben auf Magerrasen - Teil 1
Hallo Pilz-Freunde,
wieder einmal
zog mich und Matthias ein Magerrasen magisch an. Es wurde eine besonders
spannende und unvergessliche Tour die Euch gerne vorstelle.
Wegen der
Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 5 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern" klicken.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün. ![]()
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Bevor ich zu Matthias fuhr hatte ich noch etwas Zeit und besuchte einen
Friedhof um die Ecke.
Fundnummer: 2016-08-13-0807
Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita
phalloides) ist bei uns nicht häufig zu sehen - ich freute mich sehr
ihn mal wieder anzutreffen:
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-0838
Toll anzuschauen - der Orangerote Helmling (Mycena
acicula):
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-0848
Mal so nebenbei geknipst: Gemeiner
Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron):
☻
Fundnummer: 2016-08-13-0858
Ein wunderschöner roter Täubling den ich nicht unbestimmt lassen konnte...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Birke und Kiefer auf
Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform:
einige Exemplare am Standort
Hutform: jung: halbkugelig,
alt: trichterförmig
Huthaut-Konsistenz:
jung: feinhöckerig, nicht glänzend aber auch nicht matt,
feucht etwas klebrig, alt: samtig matt, stark schollig rissig und konzentrisch
rissig
Huthaut-Farbe:
jung: rot mit ockerlichen Flecken, alt: rot aber
ausgebleicht zu Ocker
Huthaut-Abziehbarkeit:
jung: 5 mm abziehbar, alt: schwer zu sagen wegen der
Risse, aber an einer Stelle nur kurz abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
jung: rötlich, alt: rosa
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
dunkelrot
Hutrand:
nicht
gerieft
Lamellen:
cremeweiß, keine Queradern, Y-Gabeln (jung nur am Stiel), Zwischenlamellen (jung
wenig), jung: sichelförmig, eng stehend, alt: bauchig
Lamellenschneiden:
jung gesägt, alt: ohne Besonderheiten
Lamellensprödigkeit: jung: spröde, alt: sehr spröde
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel: feinrunzelig, zylindrisch, jung: weiß und
rosa überhaucht, leicht keulig, sehr fest, voll, alt: rosa, zusammendrückbar,
innen weich aber nicht wattig ausgestopft
Stielbasis: gelblich, jung: zugespitzt, alt:
verjüngt
Fleisch:
weiß
Verfärbungen auf Druck:
bekam gelbgrüne Flecken (könnte auch durch Berührung mit
anderen Pilzen hervorgerufen worden sein), auf manuellen Druck konnte ich jedoch
keine gelbliche Verfärbung feststellen.
Verfärbungen beim Trocknen:
stark gilbend in den Lamellen und am Stiel
Größe: Hutdurchmesser 4,5-10 cm, Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca.
12-25 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
7507U = ████ - am ehesten passt
IIIa im direkten
Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
unzerrieben leicht fruchtig, zerrieben
fruchtig
Geschmack:
jung: sehr scharf,
gerade noch erträglich,
alt:
scharf, Schärfe nimmt nach 30 sek. ab
Mit diesen
morphologische Daten bleibt nur der Blut-Täubling (Russula sanguinaria)
und der Schwachfleckende Täubling (Russula persicina) übrig.
Die Unterschiede sind:
Russula sanguinaria wächst nur bei Nadelbäumen, während Russula persicina nur
bei Laubbäumen wächst - für den Fund nützt dies also nichts.
Russula sanguinaria hat dunkleres Sporenpulver (IId bis IIIa), Russula persicina
hat (IIb bis IId), die Toleranz ist jedoch zu groß als dass es als
Bestimmungsmerkmal gelten kann.
Der Stiel und die Lamellen von Russula persicina gilben bei Berührung. Russula
sanguinaria hat oft eine gelbe Stielbasis. Auch hier kann keine eindeutige
Aussage getroffen werden was meinen Fund betrifft.
Die Hut-Entfärbung von Russula sanguinaria ist eher in scharf abgegrenzten
Flecken, nicht mit einem Übergang von rot zu rosa zu ocker.
Mikroskopisch sind die beiden Arten nur durch die Septierung der Pileozystiden
zu unterscheiden. Russula sanguinaria hat neben nicht und
einfach septierten auch lange mehrfach septierte Pileozystiden. Russula
persicina hingegen hat nur maximal 1-fach septierte Pileozystiden.
Deshalb untersuchte ich dieses Merkmal.
Ergebnis: Die Pileozystiden sind meistens 1-fach
septiert, es sind jedoch ebenso 2-und mehrfach - sogar 5-fach septierte, lange
Pileozystiden vorhanden.
☻
Es
handelt sich also um den Blut-Täubling (Russula
sanguinaria):
☻
☻
Hier das ältere, ausgeblasste Exemplar:
☻
☻
☻
☻
☻
Dann fuhr ich zu Matthias und wir machten uns auf dem Weg zu unserem heutigen
Ziel...
Fundnummer: 2016-08-13-0945
Sofort
ging es los mit einem Rötling... Rötlinge sind für mich immer interessant... Er
musste geknackt werden...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform: 2 Exemplare am Standort
Hutform: konvex mit Buckel (alt ohne Buckel),
verbogen
Huthaut:
braun,
seidig, radialfaserig,
Lamellen am Rand leicht durchscheinend
Hygrophanität:
ja, silber radialgestreift ausblassend
Hutrand: alt:
etwas eingerollt und eingerissen
Lamellen: braun,
Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: braun,
silbrig befasert (fast gestreift)
Stielbasis: nicht bewertet,
keine Besonderheiten aufgefallen
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca.
1,5-2,5 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
471U = ████
Geruch:
muffig (nicht mehlig)
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
HDS-Präparat:
Schnallen: keine gefunden
leptonioide Körnchen im HDS-Präparat:
kaum vorhanden
Epikutis: eine Cutis mit Übergang zu
Trichoderm, inkrustiertes Pigment, intrazelluläres Pigment gelöst (KEINE
intrazellulären Pigmentklumpen vorhanden), keine Schnallen gefunden, Hyphen
leicht keulig oder zylindrisch, septiert
Breiten der Epikutis-Hyphen: ca. (5,2)
6,6 - 15,9 (20,2) µm
Subkutis (ohne Bild): hyaline Hyphen,
zylindrisch, nicht inkrustiert, keine Schnallen gefunden
Breiten der Subkutis-Hyphen: ca. (3) 3,3
- 15,3 (17) µm
☻
Diese Bild zeigt sehr deutlich die grob-warzige
Inkrustierung:
☻
Lamellen-Präparat:
Trama-Hyphen: mit intrazellulärem Pigment
Schnallen: keine gefunden
leptonioide Körnchen im Lamellen-Präparat: stark
vorhanden
Basidien:
4-sporig, keulig, keine Schnallen, auf Lamellenschneide
selten vorhanden
Maße: ca. 31 - 36 × 10 - 12 µm
Sporen:
heterodiametrisch (siehe Q-Verteilungsdiagramm),
(5)6-eckig, Ecken ausgeprägt
Maße:
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 86
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 9,3 × 6,2 µm; von Q: 1,5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,2 × 6,2 µm;
von Q: 1,5
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (7,3) 8,4 - 10,1 (10,7) × (5,1) 5,7 - 6,6 (7,1)
µm; für Q: (1,2) 1,4 - 1,6 (1,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(7,3) 8,1 - 10,3 (10,7) × (5,1) 5,5 - 6,8 (7,1) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,7 (1,8)
☻
Pleurozystiden:
nicht vorhanden
Pseudo-Zystiden:
Dies sind
keine echten Cheilozystiden. Sie waren selten und unscheinbar auf der Schneide
zu finden, zylindrisch bis minimal keulig, hyalin
Messwerte Pseudo-Zystiden:
ca. 30-62 × 5,1-10,1 µm
☻
Schlüssel-Weg inkl. aller untersuchter Alternativen:
Schnallen lasse ich im Schlüssel als Alternative
immer zu, auch wenn nicht gesehen.
Danke an Karl für die Bestimmungshilfen zu diesen
nicht ganz leicht zu bestimmenden Fund.
Gröger Teil I - S. 478
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H*> Teilschlüssel d bis l S. 513 (Seite
485) > k (S. 534) > 1 > 1a > 2 > 2b > Entoloma papillatum > Unterpunkt
Entoloma clandestinum
Nachprüfung nach Pilzkompendium 2 - Entoloma clandestinum - S. 359: Außer den
fehlenden Schnellen keinen echten Widerspruch gefunden.
Prüfen Alternativen: Entoloma clandestinum f. cystidophorum = Entoloma
papillatum var. cystidiophorum: Sporen zu klein
Entoloma malenconii: keine Beschreibung gefunden
Alternativen:
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H* > Teilschlüssel d bis l S. 513 > f (S.
520) > 1 > 1b > 2 > 2b > 5 > 5b > 7b > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel a bis c S. 513 > b 2.
Fortsetzung > S. 500 > 13 >13b > 14 > 14b > 15 > 15b > 18 > 18b > 19 > 19a >>
20 > 20b Entoloma gerriae (passt sicher nicht)
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel a bis c S. 513 > a > 1 > 1b > 2
> 2b > 5 > 5a > 6 > 6a > 7 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel a bis c S. 513 > a > 1 > 1b > 2
> 2b > 5 > 5b > 19 > 19b > 20 > 20b > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H) > Teilschlüssel a bis c S. 513 > b S.496 > 1 >
1a > 2 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel a bis c S. 513 > b S.496 > 1 >
1b > 3 > 3b > 7 > 7a > 8 > 8b > 2. Fortsetzung von Teilschlüssel b S. 500 > wie
unten
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel a bis c S. 513 > b 2.
Fortsetzung > S. 500 > 13 >13b > 14 > 14b > 15 > 15a > 16 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > G* > I >K > K* > L > M > M* > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > D > E > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > D > D* > F > Sackgasse
FN II - Seite 517:
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key K p. 562 (ohne Cheilos) > 1 > 3 >
6 > 12 > 21 > 25 > 26 > 29 > 32 > Entoloma clandestinum
Alternativen:
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key K p. 562 (ohne Cheilos) > 1 > 3 >
6 > 12 > 21 > 25 > 26 > 29 > 32 > 33 > Entoloma infula
Stiel poliert passt nicht, HDS Endhyphen zu dick, passt schon optisch überhaupt
nicht --> kann nicht sein
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key K p. 562 (ohne Cheilos) > 1 > 3 >
4 > Entoloma cunicolorum
klumpige granulates passt nicht, polierter Stiel passt nicht, Mehliger Geruch
passt nicht, Sporenmaße passen nicht, HDS Endhyphen zu dick --> kann nicht sein
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key K p. 562 (ohne Cheilos) > 1 > 3 >
4 > 5 > Sackgasse
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key L p. 569 (mit Cheilos) > 1 > 5 >
7 > 9 > 11 > Sackgasse
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key L p. 569 (mit Cheilos) > 1 > 2 >
Sackgasse
Es gibt in beiden Schlüsseln nur eine Möglichkeit, die Alternativen sind
ausschließbar.
Es handelt sich also um den Dickblättrigen
Glöckling (Entoloma clandestinum):
☻
☻
Fundnummer:
2016-08-13-0946
Gleich nebenan eine weitere
Entoloma.
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen
Fundzeit: 13.08.2016
Wuchsform: 3 Exemplare am Standort
Hutform: ausgeflacht mit Buckel/Papille,
konzentrisch gewellt
Huthaut:
hellbraun,
seidig, radialfaserig,
Lamellen am Rand durchscheinend
Hygrophanität:
nicht festgestellt
Hutrand: kantig
bis eingerollt
Lamellen:
rosa-creme, Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang:
frei
Stiel: hellbraun
- oben heller, nur an der Spitze minimal befasert - sonst kahl
Stielbasis:
knollig, mit viel Myzelfilz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3
cm, Stiellänge ca. 5 cm, Stieldurchmesser ca. 2-3 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
471U = ████
Geruch:
pilzig bis muffig
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
HDS-Präparat:
Schnallen: vorhanden
leptonioide Körnchen im HDS-Präparat:
kaum vorhanden
Epikutis: eine Cutis mit Übergang zu
Trichoderm, nur inkrustiertes Pigment, Hyphen leicht keulig oder zylindrisch,
septiert
Breiten der Epikutis-Hyphen: ca. (6) 6.5
- 10 (11) µm
Subkutis (ohne Bild): hyaline Hyphen,
zylindrisch, inkrustiert
Breiten der Subkutis-Hyphen: ca. 3 - 10
µm
Lamellen-Präparat:
Trama-Hyphen: hyalin, manchmal etwas inkustiert, ca.
(1.0) 1.5 - 6.0 (6.5) µm
Schnallen:
vorhanden
leptonioide Körnchen im Lamellen-Präparat: vorhanden
Basidien:
4-sporig, keulig, keine Schnallen gesehen, auf
Lamellenschneide nicht vorhanden
Maße: ca. 30 - 38 x 9.0 - 10.5 µm
Sporen:
heterodiametrisch (siehe Q-Verteilungsdiagramm),
(5)6(7)-eckig, Ecken ausgeprägt
Maße:
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 46
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 8,5 × 5,9 µm; von Q: 1,4
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8,5 × 5,9 µm;
von Q: 1,4
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (7,3) 7,9 - 9,2 (9,8) × (5) 5,4 - 6,4 (6,7) µm;
für Q: (1,2) 1,3 - 1,6 (1,7)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(7,3) 7,7 - 9,3 (9,8) × (5) 5,2 - 6,5 (6,7) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,6 (1,7)
Gröger Teil I - S. 478
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H*> (Seite 485) Teilschlüssel d bis l S.
513 > k (S. 534) > 1 > 1b > 3 > 3a > Entoloma infula
Alternativen:
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H*> (Seite 485) Teilschlüssel d bis l S. 513
> k (S. 534) > 1 > 1b > 3 > 3b > 4 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H* > (Seite 485) Teilschlüssel d bis l S. 513
> k (S. 534) > 1 > 1a > 2 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H (eher nicht) > (Seite 485) Teilschlüssel a bis
c > b > 1. Fortsetzung > S. 498 > 9 > Sackgasse
A > A* > B > B* > C > C* > G > H (eher nicht) > (Seite 485) Teilschlüssel a bis
c > b > 2. Fortsetzung > S. 500 > 13> 13b > 14 > 14b > 15 > 15 b > 18 > 18b > 19
> 19b > 21 > Sackgasse
Auch ein schöner Fund - der
Bischofsmützen-Glöckling (Entoloma infula):
☻
Fundnummer:
2016-08-13-0948
Dann natürlich besondere Schönheiten die wir immer gerne sehen:
Papageiensaftlinge (Gliophorus psittacinus):
☻
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-0953
Die
Wurmförmige Keule (Clavaria fragilis):
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-08-13-0957
Ein winziger Pilz, gerade
mal 2 cm groß (Höhe!) Zog unsere
Aufmerksamkeit auf sich. Ich hatte erst mal keine Ahnung was es sein sollte,
aber Matthias wusste sofort... "Ah, das ist wohl Agaricus.".
Und so war es auch - ein ganz toller Erstfund für mich - der
Wiesenzwergchampignon (Agaricus comtulus):
☻
☻
☻
Hallo RudiS,
nein, Du hast etwas falsch eingestellt, sie laden alle gleichzeitig, ohne einen einzigen Mouseklick.
Melde Dich dazu zuerst an, dann gehe hier her:
https://www.pilzforum.eu/sc-user-image-whitelist/
Persönliche Whitelist (Permanent)
Dort musst Du "www.nocrotec.com" freigeben, indem Du ein Bild anklickst und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern" klickst.
@Admins: Oder vielleicht könntet ihr ja meine Domain zu der Globalen Whitelist hinzufügen... ? Mein Sicherheitszertifikat ist aktiv und aktuell.
Beste Grüße
Dieter
Danke Nobi,
Hast Du eine Idee für eine Alternative zu Fundnummer: 2016-08-30-1811?
@ RudiS: Alle Bilder sind da.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Pilzfreunde,
in der kalten Zeit hier eine kleine Zusammenfassung älterer Kurz-Foto-Sessions.
04.08.2016: 3 Zufallsfunde im Garten
Liebe Pilz-Freunde,
folgende 3 Garten-Funde machte ich rein zufällig und zeige ich Euch natürlich
gerne. Dabei wieder 2 tolle Erstfunde.
Fundnummer: 2016-08-04-1620
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen (Garten)
Fundzeit: 04.08.2016
Wuchsform:
paar-weise
Hutform: konvex, im
Zentrum hat ein Exemplar ein Loch
Huthaut:
braun, Zentrum dunkler,
radialfaserig,
Lamellen am Rand durchscheinend, fein, aber
stark geschuppt
Hygrophanität:
ich stufte ihn als hygrophan ein,
könnte jedoch auch nur "etwas aufhellend" gewesen sein
Hutrand: sehr
stumpf
Lamellen:
hellbraun,
weiß bereift (Zystiden),
Zwischenlamellen,
Lamellenschneiden: stark bauchig,
alt: wie ausgefranst wirkend
Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet
angewachsen,
am Stiel leicht herablaufend,
spinnwebenartige Fasern in der
Ausbuchtung
Stiel: braun,
oben heller, stark bereift
auf ganzer Länge
Stielbasis:
mit deutlichen bräunlichen Rhizoiden
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca.
0,5-0,7 cm, Stiellänge ca. 3,5-4 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
Geruch:
neutral
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
HDS-Präparat:
Schnallen: keine
leptonioide Körnchen im HDS-Präparat:
stark vorhanden
Huthaare:
büschelweise vorhanden, spitz zulaufend, septiert,
inkrustiert
Pileozystiden:
zylindrisch bis leicht keulig, mehrgliedrig septiert,
bräunlich inkrustiert (ist auf dem Bild leider nicht deutlich zu sehen)
Breiten der Pileozystiden: ca. (6,3) 6,9 - 12,7
(13,2) µm
Subkutis-Hyphen:
inkrustiert
Dieses Bild zeigt die typischen Haarbüschel der Art auf dem Hut, sowie die
Pileozystiden und die starken leptonioide Körnchen.
Das Bild zeigt leider die Inkrustierung der Pileozystiden nicht deutlich - sie
war aber vorhanden.
Lamellen-Präparat:
Schnallen: keine
leptonioide Körnchen im Lamellen-Präparat: stark
vorhanden
Cheilozystiden:
zylindrisch bis breitkeulig, Kopf manchmal
verschmälert, selten Spitze lang ausgezogen, Cheilozystiden oft mit
braunem interzellulärem Pigment, auch leicht inkrustiert
Messwerte ohne die mit lang ausgezogener Spitze:
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 25
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 7,9 × 2,5 µm; von Q: 0,5
Median: von L × B: 42,3 × 14,5 µm; von Q: 2,9
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 42,2 × 14,5 µm;
von Q: 2,9
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (23,4) 31,8 - 52,7 (60,2) × (10) 11,3 - 17,7
(19,8) µm; für Q: (1,9) 2,3 - 3,6 (4)
Seltene Cheilozystiden mit lang ausgezogener Spitze: ca. 88 - 105 x 6,9 -
8 µm
Sporen:
heterodiametrisch (5)-6-7-(8)-eckig, knotig
Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium:
GSM; Messwertanzahl: n = 85
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,9 × 0,4 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 11,5 × 6,4 µm; von Q: 1,8
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 11,5 × 6,4 µm;
von Q: 1,8
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (9,2) 10,3 - 12,5 (14,3) × (5) 6 - 6,9 (7,4) µm;
für Q: (1,5) 1,6 - 2 (2,1)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (9,2)
10,2 - 12,9 (14,3) × (5) 5,6 - 7,1 (7,4) µm; für Q: (1,5) 1,6 - 2 (2,1)
Basidien:
4-sporig (wenige 2-sporig), keulig, Lamellenschneide
überwigend steril, Phaeobasidien vorhanden
Maße: ca. 30 - 32 × 11 - 13 µm
Stiel-Präparat:
Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal in
diesem Fall sind die Inkrustierung und Septierung der Stielhaare (Kaulozystiden)
Entoloma dysthaloides hat mehrfach septierte und deutlich braun inkrustierte
Kaulozystiden
Entoloma hirtum hat 1-2-fach septierte, dünnwandige, kaum inkrustierte
Kaulozystiden
Ergebnis der Untersuchung:
Kaulozystiden:
häufig, lang-keulig bis normal keulig,
(1)-2-(3)-septiert, kaum oder gar nicht inkrustiert, sehr dünnwandig
Maße: ca. 55 - 160 × 12 - 14,5 µm
Schlüsselweg:
nach Gröger Teil I ergab sich ein klarer
und eindeutiger Schlüsselweg:
A > A* > B > B* > C > C* > G > G* > I > K > K* > L > Teilschlüssel m S. 539 > 1
> 1a > 2 > 2b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5 > 5a
> Entoloma hirtum
Gegenprüfung mit Pilzkompendium - keinen Widerspruch gefunden.
Die sehr ähnliche
Entoloma dysthaloides ist wegen der Kaulozystiden ausgeschlossen.
Ein ganz toller Erstfund für mich: der
Zottigfilzige
Rötling
(Entoloma hirtum):
Fundnummer:
2016-08-04-1652
Morphologische Daten:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf
Wiese unter Kirschbaum,
ausschließlich auf Kirschkernen
Fundzeit: 04.08.2016
Wuchsform:
pro Kirschkern 1-3 Fruchtkörper - meist aber nur
einer.
Hutform: jung: eiförmig,
alt: reißt am Rand ein, rollt sich hoch, Hut schirmt nicht auf
Huthaut:
Rand grau und etwas gestreift und gerieft (Lupe),
zur Mitte hin weiß werdend,
Zentrum
bräunlich,
gelbbraun
beflockt
Hygrophanität: nein
Lamellen:
dunkelbraun
Lamellenschneiden: nicht bewertet
Lamellen-Stielübergang:
nicht bewertet
Stiel: weiß,
minimal befasert
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 4 mm,
Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
neutral
Geschmack: nicht bewertet
Diese spektakulären Tintlinge bestimmte Andreas Melzer (pilzmel). Vielen Dank
dafür.
Der Braunscheitelige Ästchen-Tintling (Coprinopsis
pseudofriesii):
Fundnummer: 2016-08-04-1640
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf
Wiese (Garten)
Fundzeit:
04.08.2016
Wuchsform:
vereinzelt
Hutform: glockig bis konvex,
leichter Buckel aber keine Papille, alt: verbogen
Huthaut:
orangebraun,
nach außen hin heller werdend, kahl
erscheinend doch unter Lupe deutlich und stark filzhaarig was als "bereift"
wahrnehmbar ist, matt,
Lamellen nur jung etwas durchscheinend
Hygrophanität: unsicher
Hutrand: ohne Besonderheiten
Lamellen: creme,
mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln
Lamellenschneiden: stark bewimpert
Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: orangebraun,
stark bereift auf ganzer Länge, unteres Drittel
reinweiß befilzt
Stielbasis: knollig
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5-1,1 cm, Stiellänge ca. 2-3 cm,
Stieldurchmesser ca. 1-1,5 mm
Sporenpulverfarbe: unter der Lupe sah ich deutlich
orangerosa bestäubte Lamellen, beim Aussporen kam so wenig heraus dass
die Farbe nicht zu deuten war.
Geruch: deutlich nach Fisch
Geschmack: nicht probiert
Da das Sporenpulver wohl orangerosa ist, keine Papille vorhanden ist und auch
die Lamellen nur bei einem jungen Exemplar leicht durchscheinen ist das der
Gemeine Gurkenschnitzling (Macrocystidia cucumis):
05.08.2016: 3 Funde unterwegs gemacht
Auf dem Weg von A nach B bin ich wie immer mal hier, mal da stehen geblieben.
Wieder fand ich viele Pilze - die 3 schönsten Funde zeig ich Euch...
Los geht's...
Fundnummer: 2016-08-05-1505
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf steinigen, sandigen und lehmigen Boden unter einer
Weide
Fundzeit: 05.08.2016
Wuchsform:
einzeln
Sporenkugel: 11 cm,
graubraun
Scheitelöffnung:
graubraun
gefranst bis gewimpert,
Durchmesser ca. 1 mm
Peristom-Hof:
nicht vorhanden
Sternlappen: 9
Stück, beige, mit minimalem rosa-stich
Größe: Durchmesser ca. 2,5 cm,
Sporenpulverfarbe: nicht beurteilt
Geruch: pilzig
Geschmack: nicht probiert
Gewimperter Erdstern (Geastrum fimbriatum):
Fundnummer:
2016-08-05-1541
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Rasen (Garten)
Fundzeit: 05.08.2016
Wuchsform:
gesellig
Hutform: konvex bis stumpfkegelig,
manchmal mit leichter Papille
Huthaut:
dunkelbraun, nach außen hin heller werdend,
radialfaserig,
Lamellen am Rand durchscheinend, im Zentrum
haarfilzig
Hygrophanität:
ja, dadurch radiale helle Streifen entstehend
Hutrand: kantig,
bei einem jungen Exemplat etwas eingerollt, bei
alten Exemplaren schartig
Lamellen:
graurosa, Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: bauchig,
sehr fein behaart (Lupe)
Lamellen-Stielübergang: sehr tief ausgebuchtet
angewachsen,
am Stiel leicht herablaufend
Stiel: grau-braun,
oben heller, kahl,
unten etwas bereift, fest und steif aber hohl
Stielbasis:
knollig, mit weißem Mycelfilz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,3-2
cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5-2 mm
Sporenpulverfarbe:
rosa
Geruch:
mehlig
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
HDS-Präparat:
Schnallen: keine gefunden
leptonioide Körnchen im HDS-Präparat:
vorhanden
Epikutis: flach liegende, dicht gepackte,
zylindrische Hyphen mit leicht verdicktem Ende, Pigment intrazellulär (auch
klumpig intrazellulär) und manchmal etwas epimembranär inkrustiert, keine
Schnallen gefunden
Breiten der Epikutis-Hyphen: ca. (2,9) 4
- 6,7 (9) µm
Subkutis: hyaline Hyphen, zylindrisch, in weitem
Abständen inkrustiert (was man nicht als Inkrustierung im allgemeinem Sinn
deuten kann), keine Schnallen gefunden
Breiten der Subkutis-Hyphen: ca. (1,8) 4
- 13 (18) µm
Lamellen-Präparat:
Schnallen: keine gefunden (mit Ausnahme an 2
Cheilozystiden)
leptonioide Körnchen im Lamellen-Präparat: vorhanden
Cheilozystiden:
keulig bis
spindelförmig (am häufigsten), auch ampullenförmig, auch gliedrig septiert,
grünlich inkrustiert, an 2 Cheilozystiden waren an der Basis Schnallen vorhanden
Messwerte Cheilozystiden:
Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10%; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 16
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 8,3 × 2,3 µm; von Q: 1,6
Median: von L × B: 44,5 × 10,4 µm; von Q: 4,2
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 45,8 × 10,7
µm; von Q: 4,5
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (35,3) 36,3 - 55,2 (67,3) × (7) 8,5 - 13,8 (16)
µm; für Q: (2,2) 3,5 - 5,1 (9,7)
Basidien:
4-sporig, keulig, keine schnellen gesehen aber das mag
nichts heißen
Maße: ca. 31 - 37,4 × 11 - 14,4 µm
Sporen:
variabel isodiametrisch (am häufigsten – siehe
q-Distribution-Diagramm) bis schwach hetereodiametrisch, 5 oder 6-eckig, Ecken
nicht ausgeprägt
Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium:
GSM; Messwertanzahl: n = 41
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,6 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 9,8 × 7,7 µm; von Q: 1,3
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,8 × 7,8 µm;
von Q: 1,3
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (8,4) 8,8 - 10,8 (11,6) × (6,8) 7 - 8,5 (9,6)
µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,4 (1,5)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(8,4) 8,6 - 11 (11,6) × (6,8) 6,8 - 8,8 (9,6) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,4 (1,5)
Schlüssel-Weg:
Gröger Teil I - S. 478
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S. 513 > e >
1b > 3 > 3a > 4 > 4b > 6 > 6b > Entoloma pratulense
Nachprüfung anhand "Entoloma (Basidiomycetes, Agaricales) of
alpine habitats on the Hardangervidda near Finse, Norway, with a key including
species from Northern Europe and Greenland": Geruch war bei meinem nicht
neutral, Schnallen waren bei mir nur an den Cheilozystiden zu finden, ansonsten
keine Widersprüche.
Aber: Nachprüfung nach FE5a: Cheilozystiden Form passt nicht, Habitus (vor allem
Stiel) anders
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > e > 1b > 3 > 3a
> 4 > 4b > 6 > 6b > Entoloma langei nachprüfen: Cheilozystiden Form passt nicht
A > A* > B >
B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > d > 1 > 1b > 6 > 6a 7 > 7b >
8 > 8b (Geruch im Schlüssel falsch) 9 > 9b > 10 > 10a > Entoloma tenellum (Cheilos
anders)
Pilzkompendium 360: Sporen mit ausgeprägten Ecken stimmt nicht,
Cheilozystidenform stimmt nicht --> kann nicht sein.
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > e > 1a > 2 > 2b
> Entoloma globuliferum --> passt nicht
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > e > 1b > 3 > 3a
> 4 > 4a > 5 > Entoloma canosericeum
Der "deutlich befaserte Stiel" passt nicht, die Stieldicke passt nicht,
"trocken stark befasert" passt nicht, "saprotroph im Laubwald" passt nicht,
Habitus (vergleich mit Dähncke) passt nicht.
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > f > 1 > 1b
(eher nicht) > 2 > 2b > 5 > 5a > 6 > Entoloma kerokarpus (schnallen fehlen)
Pilzkompendium 373 - Hutbeschreibung stimmt nicht, Lamellenfarbe passt nicht,
Stielform passt nicht, Stielbereifung passt nicht --> kann nicht sein.
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > H* > Teilschlüssel a bis c S 486 >
Teilschlüssel a > 1 > 1b > 2 > 2b > 5a > 6 > 6b > 8 > 8a > Entoloma
pallideradicatum --> passt nicht
A > A* > B > B* > C > C* > G > H > Teilschlüssel d bis l S 513 > l > 1b > 2 > 2b
> 3 > 3b > 4 > 4b > Entoloma fernandae --> passt nicht
FN II - Seite 517:
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key L p. 569 > 1 > 3 (Schnallen zwar
wenig aber eben da) > 4 > Entoloma pratulense
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key L p. 569 > 1 > 3 (Schnallen zwar
wenig aber eben da) > 4 > Entoloma langei --> siehe oben - kann nicht sein
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > 12 > Key L p. 569 > 1 > 2 > Entoloma
tenellum --> siehe oben - kann nicht sein
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 11 > Key J p. 553 (eher nicht) > 1 > 4 > 9 > 10
> 11 > 12 > 13 > 14 > 17 > 18 > 30 > 31 > 32 > Sackgasse
1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 9 > 10 > 13 (eher nicht) > 14 > Key O p. 575 > Sackgasse
Ein optisch sehr ähnliche Kollektion ist hier zu sehen:
http://www.pilzepilze.de/cgi-b…1.pl?noframes;read=215782
Nach Prüfung aller alternativen bleibt nur eine Möglichkeit:
der Almen-Glöckling (Entoloma cf pratulense)
??. Wegen der Unsicherheit führte ich eine Sequenzanalyse durch.
Leider schlug die PCR mit den Standard-Rückwärtsprimer fehl, sodass nur ein
unvollständiges Stück der ITS aus der Vorwärtsprimer-PCR vorhanden war. Das
machte aber nichts, da ich ja kein Phylogramm erstellen, sondern eine eventuelle
Bestimmung erzielen wollte. Nach Abgleich der ITS-Sequenz mittels
Divergenzmatrix ergab sich folgende finale Sequenz:
>2016_08_05_1541_Entoloma_spec
AGGTGAACCTGCGGAAGGATCATTATTGAATTAAACGTGGGATGGGTTGATGCTGGCTTGTTCAAAGCATGTGCACATCCATTCTATCTTTAAACCCTCCTGTGCACCTTGTGTAGGCCTTGAACGAACAATCTGTCGAAGGGAAATCACTCTTCGGTGACCGAGACTGCTGCTGCATTTGCACAGCTGTTTTGTATATGTTCTTTCAAGGTTCTATGTTTCCCATTATAAAATACTGTAAAAGAATGTCCTTTTTATTGGCCTTCTGTGCCTTTAAACATAAAATACAACTTTCAACAACGGATCTCTTGGCTCTCGCATCGATGA
Diese hat leider nur Identität mit einer einzigen Sequenz, nämlich 100%
Identität mit LN850612.1 Entoloma velenovskyi.
Nun waren die Fragen:
a) kann Entoloma velenovskyi so kleine Sporen haben?
b) Ich habe keine Vergleichssequenz für Entoloma pratulense. kann die ermittelte
Sequenz Entoloma pratulense sein?
Hierzu fragte ich natürlich Machiel Noordeloos, der mir mitteilte:
"Es ist ja schon dass es gelungen ist ITS zu
sequenzieren. Aber: was ist es. Falls es 100 % identische ist mit E. velenovskyi
in Genbank/Unite, dann bedeutet es, dass es identisch ist mit Entoloma
velenovskyi sensu Kokkonen, basiert auf einer identification von A. hausknecht,
aber nicht perse von den Typus des Artes. Dieser Match sagt also wesentlich
nichts...." "...Deiner Art ist deswegen noch immer Namenlos, bis wir einer Typus
sequenz haben, oder, was in diesem Fall wahrscheinlicher ist, wir ein sequenz
haben vom einer Epitypus, da das Typus von Velenovsky ist Alkoholmaterial in
sehr schlechter Zustand und wird nie noch brauchbares DNA geben."
Damit bleibt der Fund vorerst unbestimmt, bzw. momentan nur der
Almen-Glöckling (Entoloma cf pratulense):
Fundnummer:
2016-08-05-1600
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550
müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
Fundzeit: 05.08.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: halbkugelig
Huthaut:
ockergelb,
kahl
Hygrophanität: nicht
festgestellt
Hutrand: ohne Besonderheiten
Lamellen: braun,
bauchig, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: weißlich
Lamellen-Stielübergang:
angeheftet
Stiel: ockergelb,
wie ein Strohhalm aussehend,
längsfaserig, fest und steif,
manchmal verdreht, hohl,
mit Mark gefüllt
Stielbasis: knollig
Fleisch: ockergelb
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3 cm, Stiellänge ca. 3-5 cm,
Stieldurchmesser ca. 1,5-2,5 mm
Sporenpulverfarbe: braun
Geruch: erdig und mehlig
Geschmack:
nicht probiert
Das ist der Halbkugelige Ackerling (Agrocybe pediades):
30.08.2016:
2 weitere Zufallsfunde im Garten
Wieder machte ich im Garten folgende 2 Funde rein zufällig. Dabei 1 toller
Erstfund (siehe weiter unten), welcher nicht ganz leicht zu bestimmen war.
Fundnummer: 2016-08-30-1800
Ein Standard: Schwärzender Saftling (Hygrocybe
conica):
Fundnummer: 2016-08-30-1811
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
auf Magerrasen (Garten)
Fundzeit: 30.08.2016
Wuchsform:
3 Exemplare am Standort
Hutform: konvex
Huthaut:
graubraun, matt, stellenweise sehr fein feldrig aufgerissen
Hygrophanität:
ja
Hutrand: kantig
Lamellen: grau,
Zwischenlamellen, Anastomosen am Grund
Lamellenschneiden: deutlich bräunend
Lamellen-Stielübergang:
ausgebuchtet angewachsen (1 Exemplar nicht ausgebuchtet sondern gerade
angewaschsen), am Stiel etwas herablaufend
Stiel: oben
braun, nach unten dunkelbraun werdend, minimal bereift, biegsam, längsfaserig,
hohl, KEINE dunklen Schuppen am Stiel
Stielbasis:
weißfilzig, minimal knollig
Fleisch: Farbe wie außen
Größe: Hutdurchmesser ca. 0,6-1
cm, Stiellänge ca. 1,5-2 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: es kam sehr wenig
heraus, deshalb unklar, aber Hellsporer (mikroskopisch bestätigt)
Geruch:
völlig neutral, auch zerrieben völlig neutral
Geschmack: nicht bewertet
Mikroskopische Daten:
Lamellentrama:
regulär bis irregulär
Sporen:
glatt, hyalin, nicht amyloid, mit Öltröpfchen
Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat)
ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 30
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,42 × 0,29 µm; von Q: 0,09
Median: von L × B: 5,12 × 3,27 µm; von Q: 1,56
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 5,1 × 3,31 µm;
von Q: 1,54
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B:
(4,12) 4,48 - 5,61 (5,93) × (2,85) 2,94 - 3,64 (4,21) µm; für Q: (1,33) 1,43 -
1,64 (1,7)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B:
(4,12) 4,43 - 5,76 (5,93) × (2,85) 2,91 - 3,71 (4,21) µm; für Q: (1,33) 1,41 -
1,68 (1,7)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B:
(4,12) 4,55 - 5,66 (5,93) × (2,85) 2,93 - 3,7
(4,21) µm; für Q: (1,33) 1,43 - 1,66 (1,7)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(4,12) 4,38 - 5,83 (5,93) × (2,85) 2,81 - 3,81 (4,21) µm; für Q: (1,33) 1,4 -
1,69 (1,7)
Basidien:
ca. 19 - 26 x 4 - 5,5 µm, 4-sporig
Stielflocken:
kurz (bis 50 µm lang gesehen)
Stielhyphen:
mit Schnallen
HDS-Präparat:
Zellen birnenförmig 9-22 µm breit, Pigment:
intraparietal, Schnallen: keine gesehen
Heraus kam eine Sensation (für mich zumindest ist es eine):
Nach Schlüsselung mit Gröger, Nachprüfung aller bekannten Alternativen
(hauptsächlich Pilzkompendiuim) bestimmte ich diesen Fund als
Glimmeriger Samtschneckling (Camarophyllopsis
hymenocephala):
Das war's für heute....
Beste Grüße
Dieter
Danke Pablo für die Erklärung ![]()
Gruß
Dieter
Hallo zusammen,
Björn stellte eine Frage die mich auch interessiert:
"Sporen (kann man die eigentlich in Kongorot SDS zuverlässig messen oder sollte man ein separates Präparat in Wasser machen?)"
Nach meinen Tests konnte ich keinen Unterschied bei Messreiehen zwischen SDS und Wasser feststellen.
In meinen Büchern steht auch nur (als Nachteil) , dass SDS schwach letal ist. (Letal: „tötet ab“ --> dadurch verändern sich Strukturen).
Aber was meinen die Experten dazu?
--> ansonsten Björn: sehr schöne Darstellung.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Melanie, Leon und Michael,
Stefan: Ich denke integra kann das nicht sein, der wäre mild, und nicht schärflich.
Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi) wäre ein Kandidat auf den die Merkmale passen, aber auch noch ein paar (wenige) weitere.
Beste Grüße
Dieter
YEAHHH!
Ich liebe solchen Blödsinnd so sehr ;-)))
Dieter
Servus Peter,
ja hob's scho keehrd. In Deidschlaand kennas die zwoa kaam. Desdweng hao ma dängt ii zajch se unnan Lejdln amooj. Hoff die onnan vaschdenga wängst aawäng woos vo da Sprooch ;-)))
Dieter
Hallo Leute,
heute mal ein besonderer Leckerbissen von mir ;-)))
LINK
Beste Grüße
Dieter
Hi Music-People,
ich als Grufti finde zur Zeit Animal Drive richtig gut:
Schwammer-Rocker
Dieter
Hallo Pilzfreunde,
vielen Dank!
Hallo, Dieter!
Schön, daß du wieder da bist!
Diese bildgewaltigen Superdokus haben irgednwie ein wenig gefehlt in der letzten Zeit.LG, Pablo.
Ich war nicht richtig weg - hatte nur viel anderes zu tun...
Wart Ihr eigentlich wie angedacht Ostern unterwegs, und falls ja, können wir uns auf einen Bericht freuen?
Oh ja, wir waren unterwegs und ein Bericht folgt - nach noch sehr vielen anderen Berichten :)))
Dauert natürlich etwas.
Bis bald
Dierter
