Beiträge von Schwammer-Dieter

    Etwas verspätet - der Bericht vom 03.08.2016: 6 tolle Funde im Garten unter'm Birnbaum


    Liebe Pilz-Freunde,
    wieder mal kroch ich in unserem Garten unter dem Birnbaum herum - 6 tolle Pilze fand ich da - die zeige ich Euch natürlich......
    4 davon waren Erstfunde. Danke an Matthias für alle Bestimmungshilfen zu den nachfolgenden Pilzen.

    Fundnummer: 2016-08-03-1619

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit: 03.08.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform: jung konvex, alt flach, mit deutlichem, tiefen Nabel
    Huthaut: braun, Zentrum schwarzbraun, radial silbrig streifig durch Hygrophanität, glatt, radialfaserig, Lamellen am Rand durchscheinend
    Hygrophanität: ja, silbrige radiale Flecken
    Hutrand: kantig
    Lamellen: hellbraun, viele Zwischenlamellen, einige Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten (glatt)
    Lamellen-Stielübergang: weit am Stiel herablaufend
    Stiel: dunkelbraun, fest, verdreht, mit weißlichen Fasern aufgefüllt (nicht hohl)
    Stielbasis: knollig verdickt, etwas mycelfilzig
    Fleisch: Farben wie außen
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1-2 cm, Stiellänge ca. 2-3 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: rosa
    Geruch: neutral, zerrieben etwas mehlig
    Geschmack: mild und etwas mehlig

    Mikroskopische Daten:

    Schnallen:
    keine (weder in HDS noch an Basidien noch in Lamellentrama)

    leptonioide Tröpfchen:
    keine (weder in HDS noch im Lamellentrama)

    HDS:

    Pigment intrazellulär und manchmal inkrustiert (hauptsächlich in Hutmitte), Hyphen-Enden aufgeblasen.

    Hyphen-Breite im Hymenium der HDS:
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10%; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 27
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 5,7 µm; Standardabweichung S. D.: 1,3 µm; Median: 5,6 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (3,9) 4 - 7,4 (9) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (-) 3,5 - 7,9 (9) µm

    Hyphen-Enden der HDS:
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10%; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 18
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 16,7 µm; Standardabweichung S. D.: 2,8 µm; Median: 15,8 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (13,5) 13,9 - 20,7 (21,7) µm; mit 90%-Standardbereich: (13,5) 13,5 - 21,3 (21,7) µm

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    Basidien:
    2- und 4-sporig
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 4
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 5,3 × 0,9 µm; von Q: 0,3
    Median: von L × B: 32,5 × 11,1 µm; von Q: 2,9
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 31,9 × 10,8 µm; von Q: 2,9
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (24,9) 27,1 - 36,2 (37,8) × (9,5) 9,9 - 11,5 (11,5) µm; für Q: (2,6) 2,7 - 3,2 (3,3)

    Sporen:
    Form: heterodiametrisch, (4)-5-(6)-eckig


    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 45
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,5 µm; von Q: 0,1
    Median: von L × B: 9,6 × 6,6 µm; von Q: 1,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,6 × 6,7 µm; von Q: 1,4
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,2) 8,8 - 10,4 (10,9) × (5,8) 6,1 - 7,3 (8) µm; für Q: (1,1) 1,3 - 1,6 (1,7)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (8,2) 8,5 - 10,7 (10,9) × (5,8) 5,9 - 7,5 (8) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,7 (1,7)

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    Schlüsselung nach Gröger (Teil I Seite 478):
    A* > B > Teilschlüssel t, S. 585 > 1b > 12 > 12b > 16 > 16b > 21 > 21a > Entoloma incarnatofuscescens
    Nachprüfung mit Pilzkompendium, Alternativen geprüft, keine Zweifel entdeckt.

    Das ist der eindrucksvolle Lilagraue Nabelrötling (Entoloma incarnatofuscescens):
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    Fundnummer: 2016-08-03-1630

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit: 03.08.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: grau, Zentrum graubraun, stark geschuppt
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: behangen
    Lamellen: weiß mit Rosastich, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, keine Queradern, bauchig
    Lamellenschneiden:
    ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    frei, mit kleinem "Kollar"
    Stiel: glasig weiß, schuppig bereift
    Stielbasis:
    minimal verdickt
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 0,8 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht getestet

    Bei diesem Zwergdachpilz (Pluteus hispidulus) war die Art klar, jedoch musste noch die Variata mikroskopisch geprüft werden.
    Dazu sind die Cheilozystiden das entscheidende Merkmal. var. hispidulus hat keulenförmige Cheilozystiden während var. cephalocystis utriforme hat.
    Ergebnis: Die Cheilozystiden sind ganz klar keulenförmig:
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    Damit ist das der Haarige Zwergdachpilz (Pluteus hispidulus var. hispidulus):
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    Fundnummer: 2016-08-03-1636

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit: 03.08.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex, manchmal leichter Buckel
    Huthaut: hellbeige, nach außen hin heller werdend, Lamellen durchscheinend, glatt
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: etwas ausgefranst
    Lamellen: weiß, sichelförmig, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln, keine Queradern
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    herablaufend
    Stiel: weiß, stark bereift auf ganzer Länge
    Stielbasis:
    ohne Besonderheiten
    Fleisch:
    ohne Besonderheiten
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,3 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nicht wahrnehmbar
    Geschmack: nicht probiert

    Dieser ist bereits makroskopisch klar - der Bogenblättrige Helmling (Phloeomana speirea):
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    Fundnummer: 2016-08-03-1641

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit: 03.08.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform: jung: glockig, mittelalt: ausflachend mit Buckel, alt: flach mit Buckel und Rand hochgebogen
    Huthaut: jung: violettbeige auf creme, alt: rotbraun auf beige, am Rand feldrig-schuppig aufgerissen, Zentrum nicht feldrig-schuppig, Zentrum samtig/filzig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: jung: behangen, alt: stark gerieft
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen, keine Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang: scharfkantig frei
    Stiel: auf ganzer Länge weiß mit Rosastich, faserig, mit Ring
    Ring: oben weiße Haare, unten dunkelbraunen Häutchen, Form: dreieckig im Querschnitt
    Stielbasis: schief, rund, keine Knolle
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1-1,2 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1-2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

    Auch dieser ist makroskopisch klar - der Lila Schirmling (Lepiota lilacea):
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    Fundnummer: 2016-08-03-1649

    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit:
    03.08.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    stumpfkegelig
    Huthaut: kahl, matt, rotbraun bis beige, Zentrum deutlich dunkler
    Hygrophanität: nicht zu deuten
    Hutrand: kantig
    Lamellen: orange-braun, bauchig, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: leicht schartig
    Lamellen-Stielübergang:
    nicht zu deuten
    Stiel: orange-braun, auf ganzer Länge etwas bereift, Spitze nicht rinnig bereift, längsfaserig
    Stielbasis:
    ohne Besonderheiten, nicht wurzelnd
    Fleisch:
    ohne Besonderheiten
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,7 cm, Stiellänge ca. 3 cm, Stieldurchmesser ca. 0,8 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert
    Exsikkat-Farben: Stiel und Lamellen: rostbraun, Hut: graubraun

    Mikroskopische Daten:

    Cheilozystiden:
    lecythiform
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,3 × 1,1 µm; von Q: 0,3
    Median: von L × B: 15,9 × 8,2 µm; von Q: 2
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 15,8 × 7,5 µm; von Q: 2,1
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (13,3) 14,3 - 17,5 (17,9) × (5,6) 6,1 - 8,6 (8,7) µm; für Q: (1,7) 1,9 - 2,4 (2,8)

    Cheilozystiden-Köpfe:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 3,5 µm; Standardabweichung S. D.: 0,7 µm; Median: 3,2 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (2,8) 2,9 - 4,3 (5,6) µm; mit 90%-Standardbereich: (2,8) 2,9 - 4,9 (5,6) µm

    Cheilozystiden-Hälse:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,2 µm; von Q: 0,7
    Median: von L × B: 3 × 1,2 µm; von Q: 2,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 3 × 1,2 µm; von Q: 2,5
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,5) 1,9 - 4,1 (4,3) × (-) 1 - 1,4 (1,5) µm; für Q: (1,4) 1,6 - 3,4 (3,8)

    Basidien:
    4-sporig, selten 2-sporig, Mauerzellen: keine gesehen
    ca. 14,7 - 18,9 × 5,8 - 6,8 µm
    Q = 2,3 - 3 ; N = 3
    Me = 16,5 x 6,3 µm ; Qe = 2,6


    HDS-Zellen:
    sphärisch
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3 --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 13
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 16,7 µm; Standardabweichung S. D.: 1,8 µm; Median: 16,4 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (12,1) 14,2 - 19,1 (19,9) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (12,1) 13,4 - 19,9 (19,9) µm

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    Sporen:
    Form: ellipsoid, glatt, nicht ornamentiert, nicht linsenartig platt gedrückt sondern deutlich zylindrisch.
    Wand: einwandig dünn, Keimporus sehr undeutlich oder ganz unsichtbar
    Farbe: hellbräunlich, in KOH hellbräunlich mit Orangeton
    Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 53
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,2 µm; von Q: 0,1
    Median: von L × B: 6,2 × 3,6 µm; von Q: 1,7
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,1 × 3,6 µm; von Q: 1,7
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (4,9) 5,5 - 6,8 (7,3) × (3,1) 3,4 - 3,8 (4,2) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,8 (2)

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    Kaulozystiden:
    Form: gemischt: lecythiform (überwiegen), keulig und Haare
    Maße: lecythiforme ca. 16,3 x 10,4 µm, Köpfe: ca. 4-4,7 µm, Halsdurchmesser: ca. 1,4-1,8 µm, Halslängen: ca. 2,3-3 µm
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    Schlüsselweg inkl. aller untersuchter Alternativen:
    Seite 324 Gröger II:

    A > A* > B > B* > H > H* > I > Teilschlüssel b > 1 > 1b > 14 > 14b > 21 > 21b > 24 > 24a > Conocybe tuxlaensis - passt wie die Faust auf's Auge

    A > A* > B > C > C* > D > Conocybe karinae (Geruch passt nicht)

    A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/1, S. 330 > 1b > 12 > 12b > 15 > 15b > 20 > siehe bei Teilschlüssel a/2

    A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/1, S. 330 > 1a > 2 > 2b > 4 > 4b > 5 > 5a > 6 > 6b > 7 > 7a > Conocybe ingridiae (sehr unwahrscheinlich, außerdem Stiel mit kopfigen Kaulozystiden)

    A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26a > 27 > 27a > Conocybe pilosella --> kann nicht sein denn Kaulozystiden mit Kopf und abgesetztem Hals und Sporen schmäler

    A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26a > 27 > 27b > Conocybe pallidospora (Kaulozystiden passen überhaupt nicht)

    A > A* > B > B* > H > Teilschlüssel a/2, S. 337 > 20b > 22 > 22b > 23 > 23b > 26 > 26b > 28 > 28b > 29 > 29b > 33 > 33b > 34 > 34a > 35 > Sackgasse

    A > A* > B > B* > H > H* > I > I* > Teilschlüssel c > 1 > 1b > 2b > 3 > 3b > 8 > 9 > 9b > 10 > 10b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14a > Conocybe enderlei (größe passt nicht)

    A > A* > B > B* > H > H* > I > Teilschlüssel b > 1 > 1b > 14 > 14a > 15 > 15a > 16 > 16b > Conocybe enderlei var. variispora (nein, da mehr 4-sporige Bas.)

    Alternativen nach Funga Nodrdica - 2 - Seite 735:
    hier landet man sofort in einer Sackgasse (Schlüsselfehler):
    1 > 2 > 3 > Sackgasse

    kann also nur so weiter gehen:
    1 > 2 > 4 > 5 > Key C sect. Mixtae p. 750 > 1 > 3 > 6 > 7 > 8 > Conocybe tuxlaensis

    1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > 18 > 19 > Conocybe tuxlaensis

    1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > Conocybe dumetorum var. phaeoleiospora (nein, Sporen nicht punktiert)

    1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 4 > 6 > 7 > 15 > 16 > 17 > 18 > 19 > Conocybe enderlei (nein - siehe oben)

    1 > 2 > 4 > Key A sect. Conocybe p. 736 > 1 > 2 > 3 > Key C

    1 > 2 > 4 > 5 > Key C sect. Mixtae p. 750 > 1 > 3 > 4 > 5 > Sackgasse

    1 > 2 > 4 > 5 > 6 > Bey B sect. Pilosellae p. 743 > 1 > 9 > 13 > Sackgasse

    1 > 2 > 4 > 5 > 6 > Bey B sect. Pilosellae p. 743 > 1 > 2 > 4 > 5 > Sackgasse

    Achtung: Sect. B enthält einen Fehler im Schlüssel: Man kann nicht nach 14 gelangen.
    Deshalb:
    von Hand auf 14 gehen: 14 > 16 > 17 > Conocybe pallidospora (nein - siehe oben)

    von Hand auf 14 gehen: 14 > 16 > 17 > Conocybe pilosella (nein - siehe oben)


    Dies ist eindeutig das Dünnwandige Samthäubchen (Conocybe tuxlaensis):
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    mush-12810.jpg


    mush-12811.jpg


    Und noch ein Samthäubchen in ummittelbarer Nähe:

    Fundnummer: 2016-08-03-1650


    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese unter Birnbaum
    Fundzeit:
    03.08.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    halbkugelig
    Huthaut: stark behaart, rotbraun bis beige, Zentrum dunkler, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: nicht zu deuten
    Hutrand: kantig
    Lamellen: orange-braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: leicht schartig
    Lamellen-Stielübergang:
    nicht zu deuten
    Stiel: beige-braun, auf ganzer Länge stark bereift, Spitze nicht rinnig bereift, längsfaserig
    Stielbasis:
    ohne Besonderheiten, nicht wurzelnd
    Fleisch:
    ohne Besonderheiten
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,5 cm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert
    Exsikkat-Farben: Lamellen: rotbraun, Hut und Stiel: ocker


    Mikroskopische Daten:

    Cheilozystiden:
    lecythiform
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 11
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,7 × 0,8 µm; von Q: 0,3
    Median: von L × B: 15,1 × 6,5 µm; von Q: 2,3
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 15,1 × 6,5 µm; von Q: 2,3
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (12,5) 12,7 - 17,4 (19) × (5,3) 5,4 - 7,6 (8) µm; für Q: (1,9) 1,9 - 2,7 (2,8)

    Cheilozystiden-Köpfe:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 3,9 µm; Standardabweichung S. D.: 0,3 µm; Median: 3,9 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (3,4) 3,5 - 4,3 (4,3) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (-) 3,3 - 4,4 (4,3) µm

    Cheilozystiden-Hälse:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,1 µm; von Q: 0,2
    Median: von L × B: 2,3 × 1,3 µm; von Q: 1,6
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 2,2 × 1,3 µm; von Q: 1,6
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,4) 1,6 - 2,8 (2,5) × (-) 1,1 - 1,5 (1,5) µm; für Q: (1,2) 1,3 - 1,9 (1,9)

    Basidien:
    4-sporig, selten 2-sporig, Mauerzellen: keine gesehen
    ca. 24,4 - 26,4 x 10,3 - 10,6 µm
    Q = 2,3 - 2,6

    Sporen:
    Form: ellipsoid, glatt, nicht ornamentiert, linsenartig platt gedrückt und zwar ist die Dicke 15% weniger als die Breite
    Wand: doppelwandig erscheinend, Keimporus deutlich
    Farbe: rotbräunlich
    Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 54
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1
    Median: von L × B: 10,3 × 6,5 µm; von Q: 1,6
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 10,3 × 6,5 µm; von Q: 1,6
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (9) 9,5 - 11,1 (11,4) × (5,8) 6 - 7 (7,5) µm; für Q: (1,4) 1,4 - 1,7 (1,9)

    mush-12995.jpg


    Dies ist das Gebirgs-Samthäubchen (Conocybe velutipes):
    mush-12994.jpg


    Das war's für heute....
    Beste Grüße
    Dieter

    Hier auch LÖSCHTEST getestet - LÖSCHTEST kompletter LÖSCHTEST , alles weg.

    Hier auch nochmal getestet - da ist alles weg, auch bilder, kompletter Text, alles weg.

    Gruß

    Dieter

    Danke Karl,

    ach so, also die "Körnchen" sind das gleiche wie die "Bläschen" - also die in Englischer Literatur "brilliant granules" genannt werden. Die hellen/glänzenden meist runden Erscheinungen also. Das klärt meine Verwirrung dann auf.

    Beste Grüße

    Dieter

    Danke Pablo,

    deise sind z.B. Gröger, Teil I, Seite 478, Schlüsselpunkt "B" und "B*" genannt. Und dann immer wieder wichtig in dem Schlüssel. Sie sind in Trama der HDS und im Lamellentrama vorhanden. Ich kenne "Leptonia-Bläschen" - das dürfte sowas sein: blaustielzaert6.jpg

    Aber "leptonioiden Körnchen" habe ich noch nie gesehen und auch keine Erklärung dafür gefunden. Selbst auf den Bilder der Arten die solche Körnchen haben sollen finde ich sie nicht.

    Beste grüße

    Dieter


    Hallo ihr Beiden,


    die Ausführungen eurer Bestimmungen sind von beispielloser Akribie, die Foto ´s von excellenter Brillanz und alles auf höchstem Niveau. Ich habe etwas so Schönes noch nie gesehen...
    Danke für ´s Zeigen :thumbup: .


    VG; Peter


    Hallo Peter,
    vielen Dank ;) ;)
    Ich bin leider derzeit schwer mit anderen Dingen beschäftigt (ungewollt) - sodass mein Hobby deutlich zu kurz kommt. :cursing:
    Hoffe dass sich das bald wieder ändert ...
    Beste Grüße
    Dieter

    Danke Nobi,
    "Kraft fehlt" kenne ich sehr sehr gut... :( Aber naja...
    Danke für den Tipp mit C. friesii --> werd ich mal an Matthias weiter geben (er hatte den unter den Fittichen).
    Na dann hoffe ich dass endlich mal ein Termin klappt bei uns wo ich auch mal dabei bin dass wir uns endlich mal persönlich kennen lernen.
    Kleine Pilze? hahaaa... na wenn Du uns mal erlebst wenn wir 1 Stunde lang mit 15 Dioptrien und LED bewaffnet gerade mal 2 Quadratmeter Waldboden schaffen und 6 Zecken pro Nase dabei angebissen haben... da lachen uns sogar die Wildschweine aus! ;-)))))))
    Bis denne
    Dieter

    Hi Karl,
    Deine Methode ist spitze!
    Ich versuch das natürlich auch - also ne Gruppe zusammenzustellen - aber das gelingt halt nur dann wenn genügend FK da sind.
    Von den Arten die Du zeigst kann ich nur träumen überhaupt einmal ein Exemplar zu sehen.
    Das ist einfach wunderbar was Du da machst und eine Augenweide! Vielen Dank dafür!
    Gruß
    Dieter

    Hallo Claus,
    ja prima - wollt Dir schon mal schreiben aber war etwas "lahm" in letzter Zeit - Du weißt ja warum.
    Wenn wir den Täubling noch sequenzieren wollen dann her damit - das wäre wirklich eine interessante Sache.
    Oder auch die anderen Beiden Die Du vorgestellt hast.
    Wenn nicht - macht auch nichts...
    Hoffe Du machst gute Funde und freu mich wieder von Dir zu lesen.
    Bis bald
    Dieter

    Danke danke danke ;)
    Im Jahr 2017 werden die Bilder noch besser, vor allem die Mikrobilder von Matthias werden Euch umhauen.
    Von mir werden die Bestimmungen genauer werden da ich im Jahr 2016 ja erst mit dem Mikroskopieren angefangen habe.
    Momentan machen mir aber Sequenzanalysen großen Spaß - das ist ein neues Gebiet, welches mein anderes Hobby (Mathematik und Technik) tangiert.
    Hätte nicht geglaubt dass Pilze und Mathematik etwas gemeinsam haben.
    Beste Grüße
    Dieter

    30.07.2016: Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 6

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 6 des Berichtes vom 30.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier
    Teil 4 findet Ihr hier
    Teil 5 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer: 2016-07-30-1319

    Zum Abschluss noch ein toller violetter Pilz - dann haben wir fast alle Farben durch...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Kiefern- und Fichtenwald (die Birkenblätter auf den Bildern sind zugeflogen)
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung fast halbkugelig, alt konvex und niedergedrückt
    Huthaut-Konsistenz: stark körnig bereift, samtig matt
    Huthaut-Farbe: lila, Zentrum schwarz bis dunkelviolett
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : dunkelviolett
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: etwas rötend
    Hutrand: stumpf, nicht bis minimal gerieft
    Lamellen: cremeweiß, Y-Gabeln in Stielnähe, keine Zwischenlamellen
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    weiß, nicht verfärbend am Standort, zylindrisch bis keulig, kaum runzelig, zusammendrückbar, innen hohl, nicht rosa überhaucht, minimal grauend beim Trocknen (fast null)
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, minimal grauend beim Trocknen (fast null)
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 3,5-5 cm, Stiellänge 3-4 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht zuordenbar zu Pantone, am ehesten Ib-IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: völlig neutral, zerrieben völlig neutral
    Geschmack: völlig
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)

    Diesen traue ich mich ohne weitere mikroskopische Untersuchung zu benennen als Weißblättriger Reif-Täubling (Russula azurea).
    Trotzdem schaute ich mir kurz die HDS und Sporen an...

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 38
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 26 µm³
    Median: von L × B: 7 × 5,9 µm; von Q: 1,2; von V: 132 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,1 × 5,9 µm; von Q: 1,2; von V: 131 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,9) 6,3 - 7,8 (8,2) × (5,1) 5,4 - 6,5 (6,8) µm; für Q: (1) 1,1 - 1,3 (1,3); für V: (81) 97 - 166 (195) µm³

    Warzen:
    stumpf
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 38
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,62 µm; Standardabweichung S. D.: 0,09 µm; Median: 0,63 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,4) 0,51 - 0,74 (0,79) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,4) 0,47 - 0,77 (0,79) µm

    Ornament:
    selten isoliert, wenige Dopplungen, meistens einige Warzen durch feine bis gratige Linien miteinander verbunden, kein Netz ausbildend.
    Das ist Typ C2 nach Romagnesi/Woo.

    mush-11426.jpg

    Inkrustierte Primordialhyphen (ohne Bilder):
    lang gestreckt, sehr häufig septiert
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 4,3 µm; Standardabweichung S. D.: 0,9 µm; Median: 4,3 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (2,7) 3,1 - 5,4 (5,8) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (2,7) 2,8 - 5,8 (5,8) µm

    Epikutis-Endhyphen:

    oft keulig, wenige dick-keulig, häufig septiert, manchmal divertikuliert
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 26
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 5,1 µm; Standardabweichung S. D.: 1,4 µm; Median: 4,7 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (3,2) 3,8 - 6,6 (9,3) µm; mit 90%-Standardbereich: (3,2) 3,7 - 7,9 (9,3) µm

    mush-11425.jpg

    Nun aber die Bilder dieser wunderschönen Exemplare vom Weißblättrigen Reif-Täubling (Russula azurea):
    mush-11417.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1355
    Die Art habe ich damals nicht erkannt und als nicht bestimmbare Entoloma sp abgehakt. Durch gleich mehrere Funde in diesem Jahr konnte ich die Art nun als E. juncinum nachbestimmen, da sie in allen Merkmalen mit den diesjährigen Funden übereinstimmt.
    Rundlichsporiger Glöckling (Entoloma juncinum):
    mush-12865.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1403
    Nicht bestimmbar, da zu jung und nachreifen wollten die nicht, sind stattdessen eingegangen.
    Tintling (Coprinopsis spec.):
    mush-12869.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1410
    Für mich trotz aller Saftlinge das Highlight des Tages. Eine zunächst unscheinbare Art, bei der man selbst mit Makroobjektiv schnell an die Grenzen kommt. Dann hilft nur das Mikroskop für noch detailliertere Aufnahmen.
    Feinhaariger Scheinhelmling (Hemimycena mauretanica var. mauretanica)
    :
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    Fundnummer: 2016-07-30-1421
    Dort hätte ich die Art nie gesucht. Es gibt nur recht vereinzelt Buchen. Insgesamt der zweite Fund in unserer Region, der erste stammt noch aus der Zeit der Anfänge meines Pilzinteresses. Der Fund war nicht reif, aber klar als Ascomycet erkennbar.
    Buchen-Schlauchzitterling (Ascotremella faginea):
    mush-12884.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1431
    Der Rosenrote Schmierling (Gomphidius roseus):
    mush-12889.jpg


    Fundnummer: 2016-07-30-1442
    Zum Abschluss noch ein Erstfund für mich. Die Gattung habe ich nicht oft näher angeschaut, aber diese sahen anders aus als alle inquilina, crobula, montana, usw., die ich bisher hatte. Und tatsächlich war's was Neues.
    Blasiger Kahlkopf (Deconica subviscida var. velata)
    :
    mush-12890.jpg

    mush-12891.jpg

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    Naja, obwohl wir nur zum Bilder machen waren ließen wir natürlich ein paar Speisepilze nicht stehen.
    Hier die Ausbeute:
    mush-12894.jpg


    Das war's für heute....
    Wie immer freuen wir uns auf Eure Kommentare.
    Beste Grüße
    Dieter & Matthias

    30.07.2016: Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 5

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 5 des Berichtes vom 30.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier
    Teil 4 findet Ihr hier
    Teil 6 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer:
    2016-07-30-1228


    Noch ein wunderschöner roter Täubling...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke, Kiefer und Fichte auf sandigen Boden
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    jung: halbkugelig
    Huthaut-Konsistenz: feucht glänzend
    Huthaut-Farbe: rot, Zentrum mit Oliv-gelbton
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/4 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : leicht rosa, aber Rand weiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: rot, aber so winzig dass nicht bestimmungsrelevant
    Hutrand:
    nicht gerieft
    Lamellen: weiß mit Rosaschimmer, einige Y-Gabeln, einige Zwischenlamellen
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    vermutlich gerade angewachsen
    Stiel:
    weiß, mit rosa Fleck, nicht runzelig, matt-glatt, zylindrisch, nicht verfärbend am Standort, innen madig somit keine Aussage über Festigkeit
    Stielbasis:
    rund, grüngelblich
    Fleisch: weiß, sehr fest
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm, Stiellänge 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus

    Geruch: unzerrieben minimal fruchtig, zerrieben minimal fruchtig
    Geschmack: brennend scharf, Zunge betäubt

    Mit diesen Morphologische Daten bleibt eigentlich nur der Blut-Täubling (Russula sanguinaria) und der Schwachfleckende Täubling (Russula persicina) übrig. Beide können solch oliv-gelbliche Töne am Hut haben. Die grüngelbliche Basis und das Erscheinungsbild sprechen jedoch eher für den Blut-Täubling (Russula sanguinaria) den auch Einhellinger rein makroskopisch von persicina unterscheiden konnte.
    Der Schwarzrote Spei-Täubling (Russula atrorubens) wäre ein Kandidat, aber dieser ist wenn er grünliche Töne hat nicht in der Mitte grünlich sondern im Übergangsbereich zwischen dem schwarzen Zentrum und dem Rand. Diesen schließe ich also aus.

    Die Sporen sind bei diesem Fund erstens nicht reif und zweitens für die Bestimmung wohl eher nicht interessant.
    Ich wollte also versuchen die vielfach septierten Pileozystiden und Epikutis-Endhyphen in der HDS zu finden und dadurch Russula sanguinaria zu bestätigen.
    Doch der Blick in meinen Exsikkat-Kasten ernüchterte mich... Ich kann mich nicht erinnern warum - aber von diesem Pilz habe ich leider nichts aufgehoben :(

    Somit bleibt nur übrig diesen vorerst Blut-Täubling (Russula cf. sanguinaria) zu nennen und zu hoffen in der neuen Saison ihn am gleichen Standort wieder anzutreffen.
    mush-11410.jpg

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    mush-11413.jpg

    Fundnummer: 2016-07-30-1235
    Ebenfalls ein Erstfund für mich. Jedenfalls damals, auch I. adaequata ist bis jetzt schon an ein paar mehr Standorten aufgetaucht.
    Weinroter Risspilz (Inocybe adaequata)
    :
    mush-12854.jpg

    mush-12855.jpg

    Fundnummer: 2016-07-30-1243

    Die Täublinge wollten nicht abreißen...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Moos bei Kiefer und Fichte
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, Mitte deutlich vertieft, verbogen
    Huthaut-Konsistenz: glänzend bis matt
    Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum violett, überall gilbende Stellen
    Huthaut-Abziehbarkeit: 3/4 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : schmutzigweiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Verfärbung
    Hutrand: minimal gerieft, stumpf
    Lamellen: ocker, braunfleckend, wenig Y-Gabeln, wenig Zwischenlamellen, Queradern, entfernt stehend
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angeheftet
    Stiel:
    weiß, stark gilbend, wässrig, fein runzelig, zylindrisch, etwas keulig, weich, zusammendrückbar, hohl, beim Trocknen stark bräunend
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, gilbend, nicht grauend, beim Trocknen stark bräunend
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 4 cm, Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 7507U = ████ - am ehesten passt IId im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: zerrieben fruchtig
    Geschmack: mild (und mild bleibend), nicht gut

    Hier kommen 2 Täublinge in Frage: Der Vielfarbige Täubling (Russula versicolor) und der Milde Wachs-Täubling (Russula puellaris)
    Dies lässt sich anhand der Sporenmaße und Huthaut-Elemente klären.

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 28
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 28 µm³
    Median: von L × B: 7,2 × 6 µm; von Q: 1,2; von V: 136 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,2 × 5,9 µm; von Q: 1,2; von V: 133 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,9) 6,4 - 7,9 (8,2) × (5,1) 5,3 - 6,5 (6,9) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,3 (1,3); für V: (85) 97 - 170 (199) µm³

    Warzen:
    zylindrisch, abgerundet, oft breit und derb
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 67
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,64 µm; Standardabweichung S. D.: 0,12 µm; Median: 0,62 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (0,34) 0,54 - 0,79 (0,94) µm; mit 90%-Standardbereich: (0,34) 0,46 - 0,85 (0,94) µm

    Ornament:

    Warzen manchmal isoliert, wenige Dopplungen, stellenweise durch feine Linien 2-3 Warzen verbunden, kein Netz ausbildend
    Das ist A(B)2 nach Romagnesi und Woo

    Pileozystiden:
    2-3 septiert, keulig
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 9
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 12 × 0,9 µm; von Q: 3,5
    Median: von L × B: 41 × 5,2 µm; von Q: 7,2
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 42 × 5,2 µm; von Q: 8,5
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (22) 26 - 58 (61) × (3,8) 3,9 - 6,4 (6,4) µm; für Q: (4) 3,6 - 13,4 (15,8)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (22) 20 - 64 (61) × (3,8) 3,5 - 6,8 (6,4) µm; für Q: (4) 2 - 15 (15,8)

    Epikutishyphen:
    Septiert, oft verjüngt zulaufend
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 14
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 2,6 µm; Standardabweichung S. D.: 0,4 µm; Median: 2,4 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (2,1) 2,1 - 3,3 (3,5) µm; mit 90%-Standardbereich: (2,1) 2,1 - 3,4 (3,5) µm

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    Mit diesen Sporenmaßen, Ornament, verjüngt zulaufenden Epikutis-Endhyphen ist das der Milde Wachs-Täubling (Russula puellaris):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1246
    Immer wieder schön - der Geweihförmige Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1258
    Würde man sämtliche Gymnopilus-Aufsammlungen ausführlich bearbeiten, dann dürfte diese Art sicher häufiger sein als angenommen. Wir hatten sie nun schon einige Male dabei. Natürlich ist G. penetrans immer noch klar häufiger.
    Samtschuppiger Tannen-Flämmling (Gymnopilus sapineus)
    :
    mush-12858.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1301
    Lecker: Pfifferlinge (Cantharellus cibarius):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1311

    Ein häufiger Täubling...

    Morphologische Daten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Sphagnum im Fichten- und Kieferwald
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    jung: kugelig
    Huthaut-Konsistenz: glatt, klebrig, glänzend
    Huthaut-Farbe: ocker-orange, Zentrum braun, Oliv-Anteil überall
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut: reinweiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
    Hutrand:
    nicht gerieft, jung: eingerollt
    Lamellen:
    weiß
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel: weiß, feinrunzelig, madig - somit Konsistenz nicht mehr bestimmbar, zylindrisch, beim Trocknen an der Basis etwas grauend
    Stielbasis: rund, beim Trocknen etwas grauend
    Fleisch: weiß
    Größe: Hutdurchmesser 6 cm im Bogenmaß, Stiellänge 10 cm, Stieldurchmesser 23 mm
    Sporenpulverfarbe:
    es kam nichts heraus
    Geruch: un-zerrieben fast neutral - mit Anteil von Ozongeruch, zerrieben neutral und leicht fruchtig
    Geschmack: leicht schärflich in den Lamellen

    Das ist klar - der Apfel-Täubling (Russula paludosa):
    mush-11414.jpg

    mush-11415.jpg

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    Weiter zum Teil 6

    30.07.2016: Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 4

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 4 des Berichtes vom 30.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier
    Teil 5 findet Ihr hier
    Teil 6 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer:
    2016-07-30-11
    17
    Der Fleischrote Speise-Täubling (Russula vesca) - eine sehr häufige Art in diesem Gebiet:
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    gleich daneben - vermutete ich diese Art nochmals - doch sie war rein makroskopisch gar nicht klar:

    Fundnummer:
    2016-07-30-1122


    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Kiefer, Fichte und Birke
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    stark trichterförmig vertieft, am Rand stark grubig
    Huthaut-Konsistenz: stark glänzend, pocken-narbig
    Huthaut-Farbe: rosa, Olivtöne, Grautöne, weiße Flecken am Rand
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : graubraun und wie Hut gefärbt
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
    Hutrand: gerieft, an einigen stellen zurückgezogen wie Russula vesca
    Lamellen: cremeweiß, stark braunfleckend, viele Y-Gabeln, keine Zwischenlamellen, Lamellenschneide auch braunfleckend, schartig gekerbt
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    am Stiel herablaufend
    Stiel:
    weiß, fein runzelig, zylindrisch, voll, beim Trocknen etwas gilbend
    Stielbasis: spitz, braunfleckig
    Fleisch: weiß, beim Trocknen etwas gilbend
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 7 cm, Stiellänge 8 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm (nur aus dem Gedächtnis aufgeschrieben da vergessen zu messen)
    Sporenpulverfarbe:
    Schwer zu beurteilen wegen geringer Menge. Außerdem dunkelte es sehr stark nach. Ich würde es als "hell" bezeichnen. Irgendwas bei Romagnesi II vielleicht.
    Geruch:
    neutral
    Geschmack: mild (und mild bleibend), nussig

    Hier passt am besten Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca).
    Ich schaute mir aber zur Absicherung die Mikroskopische Daten an.

    Mikroskopische Daten:
    Die Huthaut des Exsikkates war leider nicht mehr intakt, das heißt es waren quasi keine brauchbaren Zystiden und Hyphen mehr zu finden.
    Ich suchte also nur nach den "Crins" also die Wimpernhaare, und schaute mit die Sporen an. Und diese beiden Merkmale bestätigten den Pilz als Russula vesca.


    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 41
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1; von V: 18 µm³
    Median: von L × B: 6,2 × 5,1 µm; von Q: 1,2; von V: 87 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,3 × 5,2 µm; von Q: 1,2; von V: 89 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
    für L × B: (5,3) 5,8 - 6,9 (7,9) × (4,7) 4,8 - 5,7 (5,8) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,3 (1,4); für V: (61) 71 - 116 (132) µm³

    Warzen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 16
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,32 µm; Standardabweichung S. D.: 0,12 µm; Median: 0,3 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0) 0,16 - 0,48 (0,54) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0) 0,11 - 0,53 (0,54) µm

    Crins:
    Von 3 auf 1 µm auslaufend, 80µm lang und länger

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    Ornament:
    sehr feinwarzig, manchmal 2-3 Warzen durch haarfeine Linien verbunden
    Das ist A(B)1 nach Woo und Romagnesi
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    Hier also nochmals der Fleischrote Speise-Täubling (Russula vesca):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1130

    Ein sehr schöner Milchling...

    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Kiefer, Fichte und entfernt stehend Birke
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: braun mit Violettstich, silbrig bebändert, glatt, matt
    Hygrophanität: nicht beobachtet
    Hutrand: jung: eingerollt
    , alt: nur noch leicht eingerollt
    Lamellen:
    cremeorange, mit Zwischenlamellen, sichelförmig
    Lamellenschneiden: glatt, ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    violettgrau, deutlich grauweiß bereift, Bereifung vor allem an der Spitze, hohl
    Stielbasis: rund, runzelfaltig
    Milch: weiß,
    sehr scharf
    Milch auf Papier: graulich eintrocknend
    Milch nach Anschnitt der Lamellen:
    grünlich-grau eintrocknend (nach 1 Stunde geprüft)
    Milch + 3% KOH:
    absolut keine Reaktion
    Milch + 40% KOH:
    absolut keine Reaktion
    Fleisch:
    bräunlich-beige, weiß milchend
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-5 cm, Stiellänge ca. 3-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1-2 cm
    Geruch: neutral
    Geschmack: sehr scharf

    Diesen konnten wir erst im Jahr 2017 bestimmen - es ist der Graufleckende Milchling (Lactarius vietus):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1137

    Ein weiterer underschönder Täubling...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke, Kiefer und Zitterpappel
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    flach (leicht konvex)
    Huthaut-Konsistenz: matt, samtig, Rand bereift
    Huthaut-Farbe: ocker, rosaroter Fleck, Zentrum leicht oliv
    Huthaut-Abziehbarkeit: komplett abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : vollkommen weiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Verfärbung
    Hutrand: stumpf, kaum gerieft
    Lamellen: weiß, keine Y-Gabeln, wenige Zwischenlamellen
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    weiß, fein runzelig, zylindrisch, nicht verfärbend am Standort, zusammendrückbar, sehr weich, innen hohl, nicht rosa überhaucht, leicht grau-bräunend beim Trocknen
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, leicht grau-bräunend beim Trocknen
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 5 cm, Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    nicht zuordenbar zu Pantone, am ehesten Ib-IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: völlig neutral, zerrieben neutral und minimal fruchtig
    Geschmack: völlig
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)

    Alles deutet auf den Rotstieligen Reif-Täubling (Russula lilacea) hin. Allerdings ist die Hutfarbe schon etwas seltsam.
    Schauen wir uns also die Mikromerkmale an. Er sollte ja stark inkrustierte Primordialhyphen haben.

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    (5.9) 6.2 - 7.2 (7.7) x (4.8) 5.1 - 6 (6.2) µm
    Q = (1.1) 1.14 - 1.3 ; N = 54
    V = (75) 85 - 134 (153) µm³
    Me = 6.7 x 5.5 µm ; Qe = 1.2 ; Ve = 105 µm³

    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 54
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,3 µm; von Q: 0,1; von V: 19 µm³
    Median: von L × B: 6,6 × 5,4 µm; von Q: 1,2; von V: 100 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,7 × 5,5 µm; von Q: 1,2; von V: 105 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,9) 6,1 - 7,2 (7,7) × (4,8) 5 - 5,9 (6,2) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,3 (1,3); für V: (75) 81 - 130 (152) µm³

    Warzen:
    Zylindrisch bis babyschnullerförmig
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 70
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,67 µm; Standardabweichung S. D.: 0,15 µm; Median: 0,65 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,32) 0,47 - 0,86 (1,02) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,32) 0,41 - 0,92 (1,02) µm

    Epikutis-Endhyphen:
    Präparat: Huthaut - Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 12
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 3,1 µm; Standardabweichung S. D.: 0,6 µm; Median: 3 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (2,2) 2,3 - 3,9 (4) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (2,2) 2,1 - 4,1 (4) µm

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    Ornament:
    Isoliert, einige Dopplungen, aber doch A nach Romagnesi/Woo

    mush-11384.jpg

    Inkrustierte Primordialhyphen:
    vorhanden, mehrfach septiert, stark inkrustiert, über 100 µm lang
    Präparat: Huthaut - Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin --> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 3,4 µm; Standardabweichung S. D.: 0,8 µm; Median: 3,4 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (1,9) 2,3 - 4,4 (4,4) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (1,9) 2 - 4,7 (4,4) µm

    Pileozystiden:
    nicht vorhanden

    1000-fache Vergrößerung:
    mush-11385.jpg


    2500-fache Vergrößerung:
    Nach einigen Experimenten mit Karbolfuchsin und Russula-Exsikkaten gelingen mir nun inzwischen trotz der Problematik mit der Huthaut von Exsikkaten meiner Meinung nach gute Ergebnisse und Bilder von den inkrustieren Primordialhyphen. Vor allem bei 100×10×2,5 (meine Lieblings-Vergrößerung für Digital-Bilder) kommen sie gut heraus.
    Was meint Ihr:
    mush-11386.jpg

    Ja, zu diesen Mikroskopische Daten muss ich wohl nichts mehr weiter sagen.
    Das ist der Rotstielige Reif-Täubling (Russula lilacea) der uns hier an diesem Standort nun schon das 4. Mal begegnet ist:
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    Fundnummer: 2016-07-30-1206

    Morphologische Daten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte
    Fundzeit: 30.07.2016
    Geruch: harzig

    Der Lila Dickfuß (Cortinarius traganus):
    mush-12848.jpg'

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    Fundnummer: 2016-07-30-1221
    Lustig sehen sie aus die Knopfstielrüblinge (Gymnopus confluens):
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    Weiter zum Teil 5

    30.07.2016: Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 3

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 3 des Berichtes vom 30.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 4 findet Ihr hier
    Teil 5 findet Ihr hier
    Teil 6 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer:
    2016-07-30-1036


    Ein weiterer leuchtender Täubling sprang uns in den Weg...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke (nah) und Fichte (weiter weg noch Kiefer)
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, Mitte vertieft
    Huthaut-Konsistenz: trocken matt
    Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum bräunlich und etwas oliv, komplett weißfleckig
    Huthaut-Abziehbarkeit: 3/4 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : absolut ungefärbt (also weiß)
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: rötlich
    Hutrand: stumpf, etwas gerieft
    Lamellen: cremeweiß, Y-Gabeln, sehr wenig Zwischenlamellen, Queradern, entfernt stehend, Lamellenschneiden nicht gezahnt (glatt)
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    weiß, fein runzelig, zylindrisch, leicht keulig, etwas mehlartig bereift, verbogen, wattig ausgestopft, beim Trocknen grauend (Basis stark grauend) und auch etwas bräunend über die gesamte Stiellänge
    Stielbasis: etwas zugespitzt, bräunend (bereits am Standort) und stark grauend beim Trocknen
    Fleisch: weiß
    Verfärbungen auf Druck: keine
    Größe: Hutdurchmesser 4 cm, Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7506U = ████ - am ehesten passt IIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: unzerrieben: seltsam - "nach Plastikspielzeug" fiel mir spontan ein, zerrieben: fruchtig
    Geschmack: unangenehm, zunächst mild, nach 15 Sekunden scharf aber erträglich, ab 45 Sekunden abklingend und bei 60 Sekunden wieder mild

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 82
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1; von V: 22 µm³
    Median: von L × B: 7,1 × 6 µm; von Q: 1,2; von V: 130 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7 × 6 µm; von Q: 1,2; von V: 134 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,8) 6,4 - 7,6 (8,1) × (5,3) 5,6 - 6,5 (7) µm; für Q: (1) 1,1 - 1,3 (1,4); für V: (84) 105 - 163 (205) µm³

    Warzen:
    Zylindrisch, aber noch häufiger dornig, selten auch babyschnullerförmig
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 116
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 1,08 µm; Standardabweichung S. D.: 0,24 µm; Median: 1,06 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,58) 0,77 - 1,38 (1,74) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,58) 0,68 - 1,47 (1,74) µm

    Hilarfleck:
    polygonal
    (2.1) 2.4 - 2.8 (3) µm
    N = 6
    Me = 2.6 µm

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    Ornament:
    Isoliert, selten ein paar Dopplungen, noch seltener feine, einzelne Verbindungen.
    Das ist A3 nach Romagnesi und Woo

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    Pileozystiden:
    Keulig bis lang-keulig, wenn lang-keulig dann manchmal zugespitzt, 0-1(2) septiert
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 8
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 29 × 1,5 µm; von Q: 5,9
    Median: von L × B: 78 × 7,6 µm; von Q: 9,7
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 85 × 7,9 µm; von Q: 11,7
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (54) 44 - 126 (144) × (6,1) 5,8 - 10 (10) µm; für Q: (5,4) 3,3 - 20,1 (22,8)

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    Epikutis-Endhyphen:
    septiert, gegabelt, Enden rund, teilweise mit sehr langem Fortsatz
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 10
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 2,7 µm; Standardabweichung S. D.: 0,6 µm; Median: 2,8 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (1,7) 1,8 - 3,6 (3,6) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (1,7) 1,5 - 3,9 (3,6) µm

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    Das ist der Grünviolette Täubling (Russula violacea):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1045
    Zu jung zum Bestimmen (denn hier wären die Sporen nötig)... ein unbestimmter grauer Scheidenstreifling (Amanita spec.):

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    Auch als Baby:

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    Fundnummer: 2016-07-30-1050
    Eine damals für mich völlig neue Art, die wir aber bis heute schon mehrfach entdecken konnten.
    Kurzstieliger Risspilz (Inocybe langei)
    :

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    Fundnummer: 2016-07-30-1055
    Erst im Jahr 2017 bestimmten wir diese auf dieser Wiese häufig vorkommende Art als Wolliger Milchling (Lactarius vellereus):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1101

    Logisch - schon wieder ein Täubling...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke, Kiefer und Fichte
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, Mitte leicht vertieft, verbogen
    Huthaut-Konsistenz: glänzend bis matt
    Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum deutlich oliv, scheckig, auch ausgeblasst wirkend
    Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : weiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
    Hutrand: gerieft
    Lamellen: cremeweiß, stark braunfleckend, wenig Y-Gabeln, wenig Zwischenlamellen, Queradern, entfernt stehend, Lamellenschneiden gezahnt, Morsezeichen-artig braunpunktiert
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    weiß, stark gelb-braunfleckig, fein runzelig, zylindrisch, etwas keulig, zusammendrückbar, wahrscheinlich wattig ausgestopft (schlecht zu deuten da madig), beim Trocknen stark bräunend
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, an Fraßstellen und in Madengängen gilbend/bräunend, beim Trocknen stark bräunend
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 6 cm, Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 13 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7507U = ████ - am ehesten passt IIIa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: deutlich fruchtig
    Geschmack: zunächst mild, nach 30 Sekunden scharf aber erträglich, scharf bleibend

    Mit diesen sehr eindeutigen makroskopischen Daten kommt kaum etwas anderes als der Vielfarbige Täubling (Russula versicolor) in Frage.
    Trotzdem prüfe ich kurz die Sporen und die Pileozystiden um sicher zu gehen.

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 97
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,7 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 24 µm³
    Median: von L × B: 6,9 × 5,2 µm; von Q: 1,3; von V: 98 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,9 × 5,3 µm; von Q: 1,3; von V: 102 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
    für L × B: (5,4) 6,1 - 7,9 (9,1) × (4,5) 4,9 - 5,8 (6,4) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,5 (1,6); für V: (65) 76 - 134 (185) µm³

    Warzen:
    zylindrisch, abgerundet
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 42
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,58 µm; Standardabweichung S. D.: 0,08 µm; Median: 0,58 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,4) 0,47 - 0,69 (0,82) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,4) 0,44 - 0,72 (0,82) µm

    Hilarfleck:
    Meist länglich, auch zackig, selten oval
    (2.6) 3 - 3.2 (3.7) x (1.5) 1.7 - 2.3 (2.5) µm
    Q = (1.2) 1.3 - 1.9 (2.5) ; N = 9
    Me = 3.1 x 2 µm ; Qe = 1.6

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    Ornament:

    Warzen kaum isoliert, einige Dopplungen, meist aber durch feine Linien mehrere Warzen verbunden, kein Netz ausbildend, selten zebriert
    Das ist C2 nach Romagnesi und Woo

    mush-11215.jpg

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    Inzwischen kann ich sehr feine Handschnitte ausführen die nur noch ein paar Zellen dick sind:
    mush-11217.jpg

    Pileozystiden:
    2-4 septiert, keulig, selten divertikuliert
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 6
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 13 × 0,9 µm; von Q: 1,6
    Median: von L × B: 59 × 4,6 µm; von Q: 11,8
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 58 × 4,9 µm; von Q: 11,8
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (40) 44 - 72 (73) × (4) 4,2 - 6,1 (6,1) µm; für Q: (10) 10,1 - 13,5 (14,4)

    mush-11218.jpg

    Epikutishyphen:
    Septiert, verzweigt, gegabelt, Spitzen rund
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 15
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 2,9 µm; Standardabweichung S. D.: 0,6 µm; Median: 2,7 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (2,2) 2,3 - 3,4 (4,6) µm; mit 90%-Standardbereich: (2,2) 2,3 - 3,8 (4,6) µm

    mush-11219.jpg

    Ja, das passt alles wie die Faust auf's Auge - nach Vergleich in "Les Russules" - Romagnesi Seite 605ff. Die vielen aufgeführten Variatas habe ich auch geprüft - aber davon kommt keine in Frage. Anzumerken ist dass bei Marxmüller die "häufige kurzgliederige Septierung" nach anderen Autoren eher nicht so ausgeprägt ist.
    Auch wird der Pilz oft mit "mild" bis "leicht schärflich in den Lamellen" beschrieben.
    Doch auch hier liefert Henry Romagnesi die besser passende Beschreibung: "Saveur assez fortement âcre dans les lames"

    Hier also der Vielfarbige Täubling (Russula versicolor):
    mush-11220.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1105
    Die Art kennen wir von zwei Standorten. Dies ist einer davon. Wie Mycena aciculata dort alljährlich zu finden. Zweifelsohne eine der schönsten und farbenprächtigsten Arten, die unsere Funga zu bieten hat.
    Knoblauchsaftling (Hygrocybe helobia)
    :

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    Fundnummer: 2016-07-30-1108
    Noch mal der Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes):
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    Fundnummer: 2016-07-30-1113
    Die Art kennen wir ebenso von genau zwei Standorten, und das sind sogar die gleichen, wie die der H. helobia. Mikroskopisch kommt man recht schnell auf die Art, denn sie hat sehr lange Lamellentramahyphen, die in Kombination mit den makroskopischen Merkmalen (nicht schuppiger, nicht schleimiger Hut, rote nach gelb ausblassende Farben) dann sehr schnell eindeutig sind.
    Trockenfuß-Saftling (Hygrocybe subpapillata):
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    Weiter zum Teil 4

    30.07.2016: Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 2

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 2 des Berichtes vom 30.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier
    Teil 4 findet Ihr hier
    Teil 5 findet Ihr hier
    Teil 6 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer: 2016-07-30-0946

    Bei diesem Täubling nahmen wir mangels Zeit nicht alle Daten auf.

    Morphologische Daten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte, Eiche und Kupfer-Felsenbirne, ca. 8 m entfernt Birke
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, Mitte vertieft
    Huthaut-Konsistenz: glänzend
    Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum oliv-braun
    Huthaut-Abziehbarkeit: nicht getestet
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : nicht getestet
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
    Hutrand: kaum gerieft
    Lamellen: ocker
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    nicht angeschaut
    Stiel:
    gilbend, keulig, sehr weich
    Stielbasis: rund
    Fleisch: nicht angeschaut
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 4 cm, Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    am ehesten IIc im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht getestet

    Mikroskopische Daten:

    Matthias ermittelte: Sporen: 6-8 x 5-5,5µm, Warzen <1 µm.
    Ornament: C2
    mush-11206.jpg

    mush-11207.jpg

    Das konnte etwas in Richtung Milder Wachs-Täubling (Russula puellaris) oder Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor) sein.
    Fertig-Bestimmung folgte später mit Fundnummer 2016-07-30-1101 (siehe dort für Details).
    Es war der Vielfarbige Täubling (Russula versicolor):
    mush-11208.jpg

    Fundnummer: 2016-07-30-0948

    Morphologische Daten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte, Eiche und Kupfer-Felsenbirne, ca. 8 m entfernt Birke
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut-Konsistenz: feinsamtig
    Huthaut-Farbe: braun
    Hutrand: ohne Besonderheiten
    Stiel:
    weiß mit violettschwarzen Schuppen, außen nicht verfärbend
    Stielbasis: rund
    Größe: Hutdurchmesser 2,5 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm

    Bevor ich in genauer bestimmen konnte hab ich ihn verspeist ;)
    Es bleibt ein unbekannter Rauhfuß-Röhrling (Leccinum spec.):
    mush-12821.jpg

    Fundnummer: 2016-07-30-0950

    Und die nächsten Täublinge...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichte, Eiche und Kupfer-Felsenbirne
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: als Pärchen
    Hutform:
    niedergedrückt, kein Buckel
    Huthaut-Konsistenz: glänzend, man kann durch die Huthaut zwischen den Lammellen durchsehen
    Huthaut-Farbe: rosa, Zentrum dunkel-braun-violett, oliver Schimmer überall
    Huthaut-Abziehbarkeit: vollständig abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : ungefärbt (also creme-ocker)
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
    Hutrand: stumpf, deutlich gerieft
    Lamellen: creme-gelb, keine Y-Gabeln, kaum Zwischenlamellen, leichte Queradern
    Lamellensprödigkeit: nicht geprüft
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    wässrig weiß, keulig, zusammendrückbar, wattig ausgestopft, fast hohl, nicht gilbend oder grauend aber beim Trocknen dann grauend
    Stielbasis: rund
    Fleisch: zehr zerbrechlich, weiß, nicht gilbend oder grauend aber beim Trocknen dann grauend
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 7 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 141U = ████ - am ehesten passt IVa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: zerrieben fruchtig
    Geschmack: völlig
    mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)

    Mit diesen makroskopischen Daten bleibt eigentlich nur ein Täubling übrig: Der Geriefte Weich-Täubling (Russula nauseosa).
    Ich begnüge mich kurz mit einer Sporenuntersuchung um dies zu bestätigen.

    Mikroskopische Daten:
    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 47
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,5 µm; von Q: 0,1; von V: 33 µm³
    Median: von L × B: 7,2 × 6,1 µm; von Q: 1,2; von V: 140 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,3 × 6,1 µm; von Q: 1,2; von V: 146 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
    für L × B: (6,7) 6,7 - 7,9 (9,4) × (5,1) 5,6 - 6,6 (7,4) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,3 (1,3); für V: (93) 111 - 181 (271) µm³

    Warzen:
    Zylindrisch bis knubbelig, babyschnullerförmig
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 88
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,78 µm; Standardabweichung S. D.: 0,19 µm; Median: 0,78 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,29) 0,53 - 1,03 (1,33) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,29) 0,46 - 1,1 (1,33) µm

    Apikulus:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 11
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,3 × 0,2 µm; von Q: 0,3
    Median: von L × B: 1,8 × 1,3 µm; von Q: 1,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 1,9 × 1,3 µm; von Q: 1,5
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,6) 1,5 - 2,2 (2,4) × (1) 1 - 1,5 (1,5) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,9 (2)

    Hilarfleck:
    polygonal

    mush-11209.jpg

    Die stark in der Größe unterschiedlichen Sporen, das Ornament "locker punktiert", Warzenhöhe sprechen für den Gerieften Weich-Täubling (Russula nauseosa), auch wenn die Sporen etwas zu klein ausfallen.

    Der Geriefte Weich-Täubling (Russula nauseosa):
    mush-11210.jpg

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    mush-11212.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1001
    Wie im letzten Jahr am gleichen Standort in ähnlich großer Zahl zu finden. Diesmal haben wir aber nicht ganz so ausführlich fotografiert.
    Haariger Helmling (Mycena aciculata)
    :
    mush-12822.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1003

    Ein weiterer nicht zu übersehender Pilz...

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Birke, Fichte und Eiche
    Fundzeit: 30.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung: halbkugelig, alt: konvex, niedergedrückt
    Huthaut-Konsistenz: etwas schmierig
    Huthaut-Farbe: Zentrum braun, nach außen hin beige werdend
    Huthaut-Abziehbarkeit: nicht getestet
    Fleischfarbe unter Huthaut
    : nicht getestet
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
    Hutrand: scharfkantig, deutlich gerieft
    Lamellen: ocker, braunfleckend, viele Y-Gabeln, keine Zwischenlamellen, sichelförmig
    Lamellensprödigkeit: nicht geprüft
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    ocker, braunfleckend, zylindrisch bis keulig, zusammendrückbar, total hohl, beim Trocknen stark bräunend
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, braunfleckend, beim Trocknen stark bräunend
    Verfärbungen auf Druck: nicht getestet
    Größe: Hutdurchmesser 7-10 cm, Stiellänge 7-10 cm, Stieldurchmesser ca. 20-35 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7506U = ████ - am ehesten passt IIb im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: fruchtig
    Geschmack: zuerst
    mild, nach 10 Sekunden scharf aber erträglich, widerlich
    Chemische Reaktion: KOH auf Stielbasis: rotorange bis braun, weiter oben gelblich

    Sporendaten:

    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 68
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 30 µm³
    Median: von L × B: 8 × 6,5 µm; von Q: 1,2; von V: 172 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8 × 6,4 µm; von Q: 1,3; von V: 175 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (6,6) 7,3 - 8,7 (9,5) × (5,1) 5,9 - 6,9 (7,3) µm; für Q: (1) 1,2 - 1,3 (1,4); für V: (90) 136 - 214 (243) µm³

    Warzen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 52
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,74 µm; Standardabweichung S. D.: 0,13 µm; Median: 0,73 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,58 - 0,9 (1,11) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,5) 0,53 - 0,95 (1,11) µm

    Apikulus:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 18
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,3 × 0,2 µm; von Q: 0,2
    Median: von L × B: 1,7 × 1,2 µm; von Q: 1,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 1,8 × 1,2 µm; von Q: 1,5
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,3) 1,4 - 2,3 (2,5) × (1) 1 - 1,5 (1,6) µm; für Q: (1,2) 1,2 - 1,8 (2,1)

    Hilarfleck:
    rund
    2.8 - 4 µm
    N = 3
    Me = 3.3 µm

    Ornament:
    2-3 Verbindungen, auch Doppelungen und gratige Ketten, selten zebriert.
    Das ist Typ B2(3)

    mush-11133.jpg

    Zum entschlüsseln verwendete ich ausnahmsweise mal Sarnari, dort Seite 408.
    1b > 2 > 2b > 5 > 6 > 6b > 8 > 10 > 10a = Russula subfoetens
    Dann auch Marxmüller, Kibby, Romagnesi, GPBW und Gröger gegengeprüft.

    Das ist der Gilbende Stink-Täubling (Russula subfoetens):
    mush-11124.jpg

    mush-11125.jpg

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    mush-11128.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-30-1024
    Den haben wir an dieser Stelle nicht in so großer Zahl erwartet. Damit ist wieder ein neuer recht großer Standort der Art entdeckt.
    Brätling (Lactarius volemus)
    :
    mush-12824.jpg

    mush-12825.jpg

    mush-12826.jpg

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