Beiträge von kuhmaul

    Hallo pablo,



    danke für die Wertschätzung meiner Beiträge, das freut mich wirklich sehr dass sie dir gefallen.
    Tja, ohne meinen Täublings-Boss von den "Pilzfreunden Mainfranken e.V." und "rudi" würde ich heute noch auf den Knien durch den Wald rutschen. Meine Beiträge jedoch sind meine Privatsache und in Eigenverantwortung.


    AAAber, im Forum gibt es ja noch einen weiteren gefährlichen Täublings-Boss: oerling!


    In zwei Wochen habe ich Halbzeit mit meiner Serie, dann nochmals acht Montags-Beiträge, hoffentlich hält er seinen Winterschlaf ein.
    Ich würde mal vorschlagen zu warten bis er dann wieder auftaucht und was er mit dem Rosshaar am Damokles-Schwert macht...
    Vielleicht hat sich das alles bis dann erledigt. Du weisst ja, Täublinge sind nur meine Leidenschaft, da kann schnell was schiefgehen...


    Grüsse
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde, mein Bestimmungsversuch Nummer 6



    ein weiterer Täublingsfund von 2017 den ich euch gerne zeigen möchte.
    Als Hobby-Pilzler in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch zu meiner heutigen Vorstellungen wieder einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Möge das Damokles-Schwert bitte wieder hängen bleiben...


    Mein heutiger Kandidat... pers. Erstfund und das Huthautpräparat war schon eine echte Herausforderung.


    Fund: 05.08.2017, Herbar: R17-008
    Arbeitsname: Russula grata, Mandeltäubling, Unter-Sektion Foetentinae (Rom.)


    Makrodaten


    FUNDORT: 450 müNN, MTB 5624, im Buchenwald


    PILZZUSTAND: älter, 7,5cm Durchmesser


    HUT: creme, beige, ocker-bräunlich, leicht gedrückt, trocken, seidig, klebrig
    MITTE: ocker-bräunlich
    RAND: 1,5cm gerieft


    PEELING: 1/2 - 3/4, darunter wie die Hutfarbe gefärbt, nur heller


    LAMELLEN: creme, blass-ocker, splitternd, Stielgabeln, Lameletten, engstehend, 13 auf 1cm


    STIEL: creme-weiss, 8 x ob 2 un 1,5cm, weich, bei Berührung/Reiben ocker-braun
    BASIS: braun-schwarz, innen wie aussen
    SPITZE: oberes Drittel creme-weiss, innen wie aussen
    SCHNITT: gekammert hohl


    GERUCH: es weihnachtet sehr, stark nach Mandel (oder war es doch Anis?)
    GESCHMACK: scharf, verzögert 10sec, eklig und absolut brechreizend, (das ist bestimmt interessant für Makro-Bestimmer)


    SPP-FARBE: nach ROMAGNESI II b


    CHEMIE: FeSo4 falb-blass-rosa 2min, Guajak pos. sofort grün 1-5sec, KOH Stielspitze nichts, auf dem Hut orange-rot 5-10 sec.


    Mikrodaten


    HDS Pileozystiden: vorhanden, sehr lang, dünn, spindelig, kopfig, 4-6(7) µm breit, violette Färbung in Sulfovanillin
    HDS inkr. Primordialhyphen: keine festgestellt
    HDS Haare: blasige kurz septierte Zellreihen, kopfig, gegabelt, Ausstülpungen, 7-8 µm breit


    SPOREN: Sporen[95% –• 79 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = 7,4 - 8,4 - 9,4(9,6) x (6,7)6,9 - 7,9 - 8,8(9,1) µm


    SPORENMITTEL SONST: Q 1,07, V 275, A 66, n 79, Sporenform rundlich
    ORNAMENT: grob, vereinzelt verbunden, doch mehrheitlich gratig
    WARZEN: stumpf-kegelig, spitz kegelig, auch gebogen, riesige Stacheln 1,5-2 µm hoch


    Resultierender Kibby Code: C-I-K-N Q-S-W


    Die Bilder zum Fund...


    1) gut getarnt im Buchenwald, Hut creme-ockerbraun, Hutrand 1,5cm höckrig gerieft


    2) Oberfläche seidig, klebrig, Huthaut 1/2-3/4 abziehbar, darunter wie die Hutfarbe gefärbt, nur heller


    3) Lamellen creme, dicht gedrängt, am Stiel gabelig, mit Lameletten


    4) Stielbasis braun bis dunkel-braun obere Hälfte weiss, gekammert hohl, Mandelgeruch


    5) 400x, HDS in Kongo NH3 (die Huthaut war sehr zäh, fast nicht zu quetschen), Haare leicht blasig, verzweigt


    6) 400x, Haare in meist kurzen Abschnitten septiert, bisweilen mit Ausstülpungen


    7) 400x, Kongo NH3, Pileozystiden sehr selten, lang, rel. dünn, manchmal kopfig, 3,5-6(7) µm breit


    8) 400x, in Sulfovanillin, nur selten vereinzelte Pileozystiden aufzufinden, violett eingefärbt, knapp 7 µm breit



    9) Sporen Vermessung in H2O(nat), an dem "Q-Wert" kann man erkennen, dass die Sporenform "rundlich" ist


    10) Grafische Darstellung der Sporenmessreihe


    11) Melzer, 1000x, Sporen überwiegend rund, Stacheln riesig 1,5-2 µm,(R. fragrantissima bis max 1,5 µm scheidet hier für mich aus)


    12) Melzer, 1000x, Ornament von isoliert, vereinzelt fein verbunden bis richtig gratig


    13) Melzer, 1000x, zusammen fliessende Warzenkämme


    14) Melzer, 1000x, das ist schon beeindruckend... wie kleine Gnolmengesichter


    15) Melzer, 1000x, Lamellen Quetschpräparat, Stackversuch, Ornament mit wunderschönen Graten


    FAZIT:


    meine makroskopische Bestandsaufnahme passt zu diesem Pilz.
    Die mikroskopische Nachprüfung der HDS und der Sporen zeigen auch alle geforderten Merkmale.


    Bei meiner Bestimmung- bzw. Namen-Zuordnung als var. Russula grata bzw. syn. Russula laurocerasi habe ich mich für Russula grata entschieden.
    Trotz seiner sehr zähen Huthaut, 3 zerbrochene Deckgläser, 1 zerbrochener Objekträger, hat mich dieser Pilz mit seinem Sporenornament begeistert.


    >> Alle Beiträge dieser Serie findet ihr mit der Forum-Suchfunktion mit "Mein Täubling diese Woche:"


    Danke für das Interesse... nächsten Montag gehts weiter mit einem essbaren Fund, da ist ja schliesslich Weihnachten.


    Grüsse
    claus

    Zitat von larchbolete


    hallo Claus,


    der ist in meinem Hauswald Massenpilz und hatte dieses Jahr eine gute Saison. Anfang August hätte ich den Körbeweise ernten können!
    Gruß,
    Peter


    Hallo Peter,


    Körbeweise ernten können? (haste echt nicht? :giggle: )


    Gerd schreibt: habe ihn in diesem Jahr leider nicht vor die Kamera bekommen
    Und auch ich hatte nur einen Glücksfund... immer diese ungerechte Verteilung in den Wäldern. :cursing:


    Grüsse
    claus

    Hallo Emil,



    im Nachhinein hast du mit "noch eine der leichter kenntlichen Art" schon Recht.


    Nur bei einem Erstfund der zudem noch von meiner Begleitperson schon gepflückt wurde ;( , sausen dir sämtliche gelbhütigen Täublinge durch den Kopf und alle schreien durcheinander: ich bin es, ich bin es...


    Jetzt weiss ich dass ER es ist und nicht die Anderen. Danke für deine Antwort.


    Gruss
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde, schon wieder eine Woche rum, mein Bestimmungsversuch Nummer 5



    ein weiterer Täublingsfund von 2017 den ich euch gerne zeigen möchte.
    Als Hobby-Pilzler in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch zu meiner heutigen Vorstellungen wieder einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Möge das Damokles-Schwert bitte hängen bleiben...


    Mein heutiger Kandidat... pers. Erstfund, jetzt aber genug zurückgelehnt, die Schwierigkeitsstufe steigt...
    und sie geht von Fund zu Fund für mich immer steiler bergauf...


    Fund: 29.07.2017, Herbar: R17-006
    Arbeitsname: Russula solaris, Sonnentäubling, Unter-Sektion Citrinae (Rom.)


    Makrodaten


    FUNDORT: 440 müNN, MTB 5625, im Buchenwald, 2m vom geteerten Waldweg weg.


    PILZZUSTAND: älter, 7,5cm Durchmesser


    HUT: creme, gelb, leicht gedrückt, trocken, seidig, zerbrechlich
    MITTE: gelb, dunkler wie der Rand, (soll Art-typisch sein)
    RAND: 1cm gerieft


    PEELING: 1/2 - 3/4, darunter weiss


    LAMELLEN: weiss-creme, splitternd, queradrig, dicht, 10 auf 1cm


    STIEL: weiss, 9,5 x ob 1,7 un 2,5cm, hohl, wattig, zerbrechlich, weich


    BASIS: gelb-braun fleckig, keulig
    SPITZE: verschmälert
    SCHNITT: keine Verfärbung


    GERUCH: stark metallisch, wie ein nasser Schlüsselbund
    GESCHMACK: verzögert-scharf, nach 15 sec auf der Zungenspitze


    SPP-FARBE: nach ROMAGNESI II c


    CHEMIE: FeSo4 blass-rosa 30sec, Guajak pos. sofort blau-grün, grün 1-5sec.


    Mikrodaten


    HDS Pileozystiden: vorhanden, starke Färbung in SV, zylindrisch, spindelig, leicht keulig, leicht kopfig, 2+ septiert, bis 6 µm breit
    HDS inkr. Primordialhyphen: keine festgestellt
    HDS Haare: dünn, sehr lang, fadenförmig zulaufend, teils büschelig, septiert, Divertikel, 2-4,5 µm breit


    SPOREN: Sporen[95% –• 88 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = 6,1 - 7,1 - 8,2(8,4) x (5,3)5,4 - 6,1 - 6,8(7) µm


    SPORENMITTEL SONST: Q 1,18, V 139, A 43, n 88, Sporenform rundlich-oval
    ORNAMENT: grob, isoliert, vereinzelt fein verbunden
    WARZEN: stumpf-kegelig, 0,7-1 µm hoch


    Resultierender Kibby Code: C-I-K-N Q-S-W


    Die Bilder zum Fund...


    1) stand im Buchenwald, 2m vom Waldweg weg, Hut 7,5cm, sehr zerbrechlich, Mitte dunkler wie der Rand (soll Art-typisch sein)


    2) Huthaut 1/2 - 3/4 abziehbar, darunter weiss, Rand 1cm höckrig-gerieft


    3) Lamellen creme-weiss, queradrig, splitternd, eng


    4) Stiel keulig, wattig-hohl, weich, zerbrechlich, Basis gelb-braun gefleckt


    5) 400x, HDS in Kongo SDS, Pileozystiden zylindrisch, leicht keulig, 2+ septiert


    6) 400x, Kongo SDS, Pileozystiden reichlich vorhanden


    7) 400x, Kongo SDS, und bis 6 µm breit


    8) 400x, Sulfovanillin, Pileozystiden grau-schwarz eingefärbt


    9) 400x, in Sulfovanillin


    10) 400x, Kongo SDS, Haare zyl. meist fädig auslaufend, septiert, Divertikel


    11) 400x, Kongo SDS, Haare teils büschelig und fädig, bis 3 µm dick


    12) Sporen Vermessung in H2O(nat)


    13) Grafische Darstellung der Sporenmessreihe


    14) Melzer, 1000x, Lamellen Quetschpräparat, feine Verbindungslinien zwischen den Warzen erkennbar


    15) Melzer, 1000x, Ornament hier überwiegend isoliert


    16) Melzer, 1000x, bis vereinzelt verbunden, Warzen stumpf-kegelig


    17) Melzer, 1000x, Warzen 0,7-1 µm hoch


    FAZIT:


    meine makroskopische Bestandsaufnahme passt.
    Die mikroskopische Nachprüfung der HDS und der Sporen zeigen auch alle geforderten Merkmale.


    Ich sehe meine Bestimmung bei diesem Pilz als abgesichert an.


    >>> Alle Beiträge dieser Serie findet ihr mit der Forum-Suchfunktion mit "Mein Täubling diese Woche:"


    Danke für das Interesse... nächste Woche geht es natürlich wieder weiter mit dem nächsten Fund.
    (und dieser roch im Wald schon irgendwie nach Weihnachtsplätzchen...)


    Wie immer bis zum nächsten Montag, Grüsse
    claus

    Zitat von Mykovino


    ...
    Ich habe eigentlich auch noch vor, einige Täublingsfunde aus diesem Jahr hier zu präsentieren (wenn denn mal genug Zeit ist ...)


    Viele Grüße
    Gerd


    Hallo Gerd,


    und da bin ICH gespannt drauf welche du uns präsentierst...


    Grüsse
    claus


    Hallo Gerd,


    ich hatte ja geschrieben der ist bei mir standorttreu.


    Hier ein Bild vom 06.08.2016, am gleichen Platz, schon ein wenig knalliger... sieht halt jedesmal etwas anders aus.
    Aber dieses mal war er und ich reif für eine Mikroskopische Dokumentation.


    An Kalkboden glaub ich hier in der Rhön eher nicht, aber da müsste ich mal zur Morchelzeit zu diesem Platz...


    13) R. aurea von 2016, gleicher Standort



    Ich mag diese Gattung, nur wenn ich dann als Variante zu meinem ermittelten Namen noch X-mal Russula x "var. xy" lese, hör ich auf weiter zu lesen.


    Grüsse von mir und bleib dran, Täublinge sind ein schönes Hobby (und sammelt auch nicht jeder)
    claus

    Zitat von Norbert.S


    Hallo Claus,
    Da mein Verhältnis zu den Täublingen etwas gestört ist , kann ich nichts für dich sachdienliches beitragen.
    Aber ich wollte nur mal anerkennen : Du machst das klasse.


    Gruß Norbert


    Hallo Norbert,



    ich danke dir sehr für deine Anerkennung.
    Der Spruch: "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben" hat aber auch was...
    Und die Winterzeit mit meiner Serie für jeden etwas zu verkürzen, hat auch was.


    Danke dir nochmals, Grüsse ;)
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde, mein Bestimmungsversuch Nummer 4



    ein weiterer Täublingsfund von 2017 den ich euch gerne zeigen möchte.
    Als Hobby-Pilzler in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch zu meiner heutigen Vorstellungen wieder einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Möge das Damokles-Schwert bitte hängen bleiben...


    Mein heutiger Kandidat... bei dem die mikroskopische Nachprüfung eher nicht nötig gewesen wäre,
    aber zur privaten Dokumentation doch erforderlich war.


    Fund: 22.07.2017, Herbar: R17-005
    Arbeitsname: Russula aurea, Goldtäubling, Unter-Sektion Laetinae (Rom.)


    Makrodaten


    FUNDORT: 450 müNN, MTB 5625, bei Buchen nahe Grenze zu einer Fichtenparzelle, standorttreu


    PILZZUSTAND: jung, 6,5cm Durchmesser


    HUT: gelb, orange, leicht gedrückt, trocken, matt
    MITTE: orange-gelb
    RAND: glatt, 1cm leicht gerieft


    PEELING: 1/3 - 1/2, unter der Huthaut gelb


    LAMELLEN: blass-ocker, ocker, splitternd, in Randnähe gegabelt, Schneide teilweise gelb


    STIEL: weiss, 6 x 2cm, fest, voll, zylindrisch
    BASIS: gelblich behaucht
    SPITZE: gelblich behaucht
    SCHNITT: keine Verfärbung


    GERUCH: nichts
    GESCHMACK: mild


    SPP-FARBE: nach ROMAGNESI IV a


    CHEMIE: FeSo4 blass-rosa 30sec, Guajak pos. sofort blau-grün 3sec.


    Mikrodaten


    HDS Pileozystiden: wurden keine festgestellt
    HDS inkr. Primordialhyphen: keine festgestellt
    HDS Haare: zylindrisch, kopfig, spitzig, flaschenförmig, Divertikel, septiert, bis 5 µm breit


    SPOREN: Sporen[95% –• 64 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = (6,6)6,8 - 8,2 - 9,5 x (5,9)6 - 7,2 - 8,4 µm


    SPORENMITTEL SONST: Q 1,14, V 224, A 59, n 64
    ORNAMENT: grob, mehrheitlich bis netzig verbunden
    WARZEN: stumpf-kegelig, bis 1,1 µm hoch


    Resultierender Kibby Code: AC-I-KL-N R-T-X


    Die Bilder zum Fund...


    1) bei Buchen, nähe Fichten-Parzelle, Hut 6,5cm


    2) Hh 1/3 bis 1/2 abziehbar, unter der Huthaut gelb


    3) Lamellen gelb-ocker, tlw. Schneiden am Rand gelb, in Randnähe Y-Gabeln


    4) Stiel tlw. gelb behaucht, zyl. bis leicht keulig


    5) 400x, KOH 3% + Kongo NH3, keine Pileozystiden, keine inkr. Primordialhyphen


    6) 400x, Haare zylindrisch, Endglied rund bis spitz, teils leicht keulig, kleinere Divertikel, septiert 1+


    7) 400x, Breite der Elemente 4 - 5 µm


    8) Sporen Vermessung in H2O(nat)


    9) Grafische Darstellung der Sporenmessreihe


    10) Melzer, 1000x, Sporen rundlich bis leicht oval, Ornament teilnetzig bis leicht gratig


    11) Melzer, 1000x, auch tlw. fein mehrheitlich verbunden


    12) Melzer, 1000x, Warzen stumpf-kegelig, bis zu 1,1 µm hoch


    FAZIT:


    meine makroskopische Bestandsaufnahme ist soweit ok.
    Die mikroskopische Nachprüfung der HDS und der Sporen zeigen die geforderten Merkmale.


    Ich sehe meine Bestimmung bei diesem Pilz als gut abgesichert an.


    Übrigens: Alle Beiträge dieser Serie findet ihr mit der Forum-Suchfunktion mit "Mein Täubling diese Woche:"


    Danke für das Interesse... nächste Woche gehts weiter mit steigender Schwierigkeitsstufe.


    Grüsse
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde, mein Bestimmungsversuch Nummer 3


    ein weiterer Täublingsfund von 2017 den ich euch gerne zeigen möchte.
    Als Hobby-Pilzler in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch zu meiner heutigen Vorstellungen wieder einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Möge das Damokles-Schwert bitte hängen bleiben...


    Mein heutiger Kandidat an anderer Stelle zwar schon mal kurz vorgestellt, aber auch dort ohne Innereien.


    Fund: 22.07.2017, Herbar: R17-004
    Arbeitsname: Russula risigallina, Chamäleon-Täubling, Unter-Sektion Chamaeleontinae (Rom.)


    Makrodaten


    FUNDORT: 500 müNN, MTB 5625, bei Buchen in der Nähe zu einer Fichtenparzelle


    PILZZUSTAND: jung, 3,5cm Durchmesser


    HUT: creme-beige-gelb-ockerlich, leicht gedrückt, trocken, matt
    MITTE: ocker-gelblich
    RAND: glatt, angedeutet höckerig


    PEELING: weit, 1/2 - 3/4, unter der Huthaut weiss


    LAMELLEN: ocker-orange, splitternd, in der Mitte gegabelt, 15 Stk. per cm


    STIEL: weiss, 3,5 x 0,7cm, weich
    BASIS:
    SPITZE: unrund
    SCHNITT: keine Verfärbung


    GERUCH: schwach pilzig
    GESCHMACK: mild, auch pilzig


    SPP-FARBE: nach ROMAGNESI IVe


    CHEMIE: nichts getestet, nichts notiert, warum weiss ich bei bestem Willen nicht mehr...


    Mikrodaten


    HDS Pileozystiden: wurden keine festgestellt
    HDS inkr. Primordialhyphen: vorhanden stark inkrustiert, bis 4 µm breit, mehrfach 6+ septiert
    HDS Epikutis Haare: zylindrisch, kopfig, gabelig, septiert, bis 6 µm breit


    SPOREN: Sporen[95% –• 104 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = (6,1)6,3 - 7,2 - 8,1(8,5) x (4,9)5,2 - 5,9 - 6,5(6,7) µm


    SPORENMITTEL SONST: Q 1,22, V 130, A 42, n 104
    ORNAMENT: isoliert bis vereinzelt fein verbunden
    WARZEN: spitz-kegelig, bis 0,7 - 1 µm hoch


    Resultierender Kibby Code: C-IJ-K-NO R-T-Y


    Die Bilder zum Fund...


    1) Standorttreu, bei Buchen nahe zur Grenze einer Fichtenparzelle


    2) Hut creme-beige-gelb-ockerlich, leicht gedrückt, trocken, matt, Huthaut 1/2 - 3/4 abziehbar, darunter weiss


    3) Lamellen ocker-orange, splitternd, in der Mitte gegabelt, 15 Stk. cm, Stiel weiss, weich, Stielspitze unrund


    4) 400x, Kongo SDS, Haare zylindrisch, kopfig, gabelig, septiert, bis 6 µm breit, Pileozystiden wurden keine festgestellt. Das Grünliche in der Nähe der Mitte dürften die violett eingefärbten Abschnitte der inkrustierten Primordialhyphen sein... s. weiter


    5) 400x, KF + HCl, inkrustierte Primordialhyphen vorhanden


    6) 400x, Primordialhyphen gleichmässig zylindrisch und teils sehr lang, multiseptiert


    7) 400x, und bis zu 4 µm breit


    8) Sporen Messung in H2O(nat), vital


    9) Grafische Darstellung der Sporenmessreihe


    10) 1000x, Melzer, Sporenornament isoliert bis vereinzelt fein verbunden


    11) 1000x, Melzer, Sporenform überwiegend oval


    12) 1000x, Melzer, spitze Warzen bis zu 1 µm hoch


    FAZIT:


    meine makroskopische Bestandsaufnahme passt.
    Die mikroskopische Nachprüfung der HDS und der Sporen zeigen alle geforderten Merkmale.


    Ich sehe meine Bestimmung somit als relativ abgesichert an.
    Eine Namenszuordnung wie var. risigallina-acetolens-vittelina-lutea-etc. sei mal dahingestellt.
    Solche Feinheiten sind etwas für Spezialisten.


    Übrigens: Alle Beiträge dieser Serie findet ihr mit der Forum-Suchfunktion mit "Mein Täubling diese Woche:"


    Danke für das Interesse... nächste Woche gehts weiter mit dem nächsten Fund


    Grüsse
    claus


    Hallo Grüni ("Kagi"),



    danke für deine Antwort,


    hier ist das mit dem Lameletten gut erklärt, ist zwar nur für Anfänger, aber für dich? na ja, HIER > vapko.ch


    Das Buch von Geoffrey Kibby "The genus Russula in Great Britain" war am Anfang mein eigentlicher Impuls mich mit Täublingen auseinander zu setzen. So wie das Laufen lernen.
    Sein aufgeführter Code ist zwar nicht ganz fehlerfrei aber für einen Anfänger einfach zu benutzen. Es gibt hier bestimmt Pilzfreunde die mit dem "Kibby-Code" arbeiten, deshalb ist er hier mit aufgeführt.


    Liebe Grüsse
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde, mein Bestimmungsversuch Nummer 2



    ein weiterer Täublingsfund von 2017 den ich euch gerne zeigen möchte.
    Als Hobby-Pilzler in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auch zu meiner heutigen Vorstellungen wieder einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Möge das Damokles-Schwert bitte hängen bleiben...
    Übrigens: Alle Beiträge dieser Serie findet ihr unter der Suchfunktion hier im Forum mit "Mein Täubling diese Woche:"


    Mein heutiger Kandidat an anderer Stelle zwar schon mal kurz gezeigt, aber ohne Innereien.


    Fund: 22.07.2017, Herbar: R17-003
    Arbeitsname: Russula velutipes, Morgenrottäubling, Unter-Sektion Roseinae (Rom.)


    Makrodaten


    FUNDORT: 500 müNN, im Buchen Wald, in der Nähe auch ein paar kleinere Fichten, direkt bei meiner Pfifferling Stelle


    PILZZUSTAND: jung, 5,5cm Durchmesser


    HUT: leicht gedrückt, trocken, matt, vielfarbig, weiss, creme, gelb, rosa
    MITTE: ausblassend creme-gelblich
    RAND: 3mm leicht gerieft


    PEELING: 1/2, darunter weiss


    LAMELLEN: weiss-creme, leicht flexiebel, splitternd, in Stielnähe y-gegabelt, vereinzelt Lameletten


    STIEL: weiss, 5 x 1,5cm, weich, Oberfläche wie feines weisses Schleifpapier aussehend
    BASIS: leicht keulig, gegen die Spitze verbreitert
    SCHNITT: keine Verfärbung


    GERUCH: schwach fruchtig
    GESCHMACK: mild, auch nach 20sec


    SPP-FARBE: Ib nach ROMAGNESI


    CHEMIE: FeSo4 blass-rosa 30 sec, Guajak Stiel schwach blau-grün, Lamellen sofort blau-grün 5sec, Sulfovanillin eosinrot, Phenol violett-braun


    Mikrodaten


    SPOREN: Sporen[95% –• 52 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = (5,6)5,8 - 6,7 - 7,6(7,7) x 5 - 5,7 - 6,5(6,7) µm


    SPORENMITTEL SONST: Q 1,16, V 116, A 38, n 52
    ORNAMENT: mehrheitlich bis fast teil-netzig verbunden
    WARZEN: bis 0,35 µm hoch


    HDS: in Kongo sehr auffällig blasige voluminöse oft septierte Zellreihen, inkr. Primordialhyphen vorhanden und bis 6 µm breit
    Pileozystiden wurden keine festgestellt, Haare wurden nicht beachtet


    Resultierender Kibby Code: AC-I-K-N P-T-Y


    Die Bilder zum Fund...


    1) im Buchenwald, Hut 5,5cm, trocken, matt, vielfarbig, weiss, creme, gelb, rosa


    2) Hut leicht gedrückt, Rand 3mm leicht gerieft


    3) Huthaut 1/2 abziehbar, darunter weiss


    4) Lamellen weiss-creme, leicht flexiebel, splitternd, in Stielnähe y-gegabelt, vereinelt Lameletten


    5) Stiel 5 x 1,5cm, weiss, weich, Oberfläche wie feines weisses Schleifpapier aussehend (vergrössern), Basis: leicht keulig, gegen die Spitze verbreitert


    6) an der Stielspitze FeSo4 rosa, an der Stielmitte mit Sulfovanillin eosin-rot


    7) 400x, Kongo SDS, auffällig blasige voluminöse septierte Zellreihen


    8) Zellreihen in allen möglichen Formen, Pileozystiden wurden keine festgestellt, Haare wurden nicht beachtet


    9) 400x, KF + HCl, inkrustierte Primordialhyphen vorhanden


    10) 400x, inkr. Primordialhyphen bis zu 6 µm breit, nicht sehr büschelig


    11) Sporen Vermessung in H2O(nat)


    12) Grafische Darstellung der Sporenmessreihe


    13) 1000x, Melzer, Sporenornament vereinzelt überwiegend mehrheitlich bis fast teil-netzig verbunden


    14) 1000x, Melzer


    15) 1000x, Melzer, die Warzen nur bis zu 0,4 µm hoch, kaum auszumachen


    FAZIT: meine makroskopische Bestandsaufnahme passt, auch die Sulfovanillin Reaktion bestätigt mir die Sektion der Roseinae
    Zitat ANDREAS GMINDER:...ist anhand der Guajak-Reaktion recht einfach zu bestimmen: Negativ auf dem Stiel aber langsam positiv in den Lamellen! Es gibt nur sehr wenige Täublingen mit unterschiedlicher Reaktion auf Stiel und Lamellen! ENDE Zitat. Auch das kann ich bestätigen s.o.
    Die mikroskopische Nachüberprüfung der HDS und der Sporen zeigen alle geforderten Merkmale. Ich sehe meine Bestimmung somit als abgesichert an.
    Einzig die Sporenvermessung in Wasser war ein Grusel da im Kontrast schlecht dargestellt und deshalb im Volumen etc. bei dem Ergebnis etwas zu klein ausgefallen.


    Danke für das Interesse... nächste Woche gehts weiter mit dem nächsten Fund.


    Grüsse
    claus

    Zitat von Hypermotard


    Tolle farben..ich glaub so seh ich sie nach ner Geschmacksprobe..


    ja, so wird es sein...
    Das einzig Wahre "bei diesen Schwefelköpfen!" ist die Geschmacksprobe mit anschliessendem Ausspucken :nana:


    Grüsse
    claus

    Zitat von Wutzi


    Hallo,


    der Grünblättrige dürfte es nicht sein. Ich habe gerade mal mit den Farben in der Bildbearbeitung gespielt.


    Hallo Wutzi,


    mit den Farben habe ich auch gespielt... ich bin kein Nikon Fan sondern Olympia Fan, aber mit NIKON ViewNX2 V 2.10.2 (FreeWare) "Farbeinstellungen: volle Pulle" siehst du sowas von gelb-grün, besser geht es nicht, keinerlei warmen Farbtöne. Wieviel mal habe ich das mit der Software hier schon geschrieben? Ich gebe es jetzt auf.
    Seht ihr an den Stielpartien der original Bildern irgend etwas braunes, warmes? Ich nicht.


    Für mich sind das eindeutig Grünblättrige Schwefelköpfe, Hypholoma fasciculare


    hier die durch mich manipulierten Bilder NIKON ViewNX2






    Soll ich Rauchblättrige Schwefelköpfe zu den Pilzen sagen?


    Grüsse
    claus


    Hallo Pilzfreunde,


    danke erst mal an alle für eure Antworten. Ich sehe das Ergebnis eurer Resonanz aber als positiv.


    Andreas, natürlich hast du Recht wenn sowas Wichtiges fehlt fängt man am besten erst gar nicht an.


    Ich war halt so bekloppt... :haue: was soll ich machen. Klar, wenn jemand einen Täubling so auseinander nimmt, sollte man schon eine Richtung haben nach was man suchen soll. Da sieht man mal wieder schön, wie man ins Leere läuft wenn ein einziges relevantes Merkmal fehlt. Aber mein Versuch macht kluch.


    Ab nächster Woche wird kein Unbestimmter mehr vorkommen, höchstens ein Fehlbestimmter :D da könnt ihr euch ja entspannt zurücklehnen. Danke nochmals an alle.


    Gruss
    claus

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich habe noch Täublingsfunde die ich euch gerne wöchentlich vorstellen möchte. Die Pilze sind zwar bei mir schon durch die Bestimmungsmühle gegangen, ich habe aber bisher noch kein Feedback dazu, weder Kopfschütteln noch Kopfnicken.


    Als Anfänger in diesem schwierigen aber schönen und interessanten Thema der Täublinge würde ich mich sehr freuen, wenn ihr zu meinen Vorstellungen der einzelnen Pilzarten einen Kommentar, eine Kritik, eine mögliche Fehlbestimmung oder sonst was rüberbringt. Dadurch kann man nur lernen.
    Anm: Meine Bilder dienen nur zur Dokumentation des Pilzes, die Pilzansichten werden sich dadurch immer wieder wiederholen und vielleicht mit der Zeit auch langweilen.
    Fangen wir mit der Vorstellung des für mich schwierigen Täublings an der bisher leider ohne Namen blieb.


    Fund: 23.10.2016, Herbar: R16-016, Name: Russula unbestimmt


    Makrodaten
    FUNDORT: 500 müNN, im Buchen und Kiefern Wald, direkt an Kiefernstubbe


    PILZZUSTAND: jung, 3,5cm Dm, etwas wässrig


    HUT: leicht gedrückt, leicht gebuckelt, trocken, seidig, körnig, bereift
    MITTE: schwarz-schieferblau
    RAND: mehr violett, lila, leicht gerieft


    PEELING: 1/3, darunter violettlich


    LAMELLEN: splitternd, gegabelt, ocker, Rand stellenweise violett


    STIEL: weiss, 2,5 x 0,8cm, weich, zerbrechlich, gegen die Basis verschmälert rundlich
    BASIS: wässrig-ocker-braun, eine kleine Stelle einseitig rosa-rötlich behaucht
    SCHNITT: gekammert, hohl, wattig


    GERUCH: nichts festgestellt (wässriger Stiel?)
    GESCHMACK: mild, nach 15 sec. verzögert leicht bitterlich, Zungenspitze matt nach 15 sec. (so hatte ich das jedenfalls notiert)


    SPP-FARBE: unbekannt, zu wenig Abwurf erhalten


    CHEMIE: FeSo4 nichts 30 sec, Guajak schwach blau-grün 30 sec, KOH auf Huthaut rot-braun 10 sec


    Mikrodaten
    SPOREN: [95% –• 77 –• SAP –• v –• Kongo SDS] = (7,1)7,2 - 8,3 - 9,4(9,5) x (5,7)6 - 6,9 - 7,9(8,1) µm
    SPORENMITTEL SONST: Q 1,2, V 211, A 58, n 77
    WARZEN: bis 1,25 µm hoch, mehrheitlich fein bis gratig-teilnetzig verbunden


    HDS: inkr. Primordialhyphen vorhanden stark inkrustiert und bis 8 µm breit , Pileozystiden wurden keine festgestellt, Haare wurden noch nicht beachtet


    Resultierender Kibby Code: DF-I-KL-N (R)-TU-Y
    Nun zu den spärlichen Bildern...


    1) Hut 3,5cm, direkt bei Kiefernstumpf, leicht gedrückt, leicht gebuckelt, trocken, seidig, körnig, bereift


    2) Lamellen splitternd, ocker, gegabelt, Schneide am Rand stellenweise violett


    3) Stiel 2,5 x 0,8cm, weiss, zur Basis leicht zuspitzend rund, wässrig-ocker-braun, auf einer Seite leicht rosa-rot behaucht


    4) 400x, KF + Lactoglycerol, inkrustierte Primordialhyphen stark verkrustet


    5) 400x, Primordialhyphen bis zu 8 µm breit, Pileozystiden keine festgestellt, Haare wurden nicht beachtet


    6) Sporenvermessung wurde anstelle in Wasser in Kongo-SDS gemacht


    7) 1000x, Kongo-SDS, Sporenform breit ellipsoid?


    8) 1000x, Melzer, Sporenornament mit feinen Linien oder Grate teilnetzig bis netzig verbunden


    9) 1000x, Melzer, Warzen bis zu 1,25 µm hoch


    FAZIT: Für mich ein ungelöster Fall bei dem ich zwischen R. caerulea(amara) und R. turci schwanke aber doch mehr zu R. turci tendiere. Mehr konnte ich damals mit meinen Mitteln noch nicht rausholen, zumal die genaue Sporenpulverfarbe fehlt und sich in den Makroangaben die Stielfarbe, die Geschmacksangabe etc. widersprechen. Vielleicht liege ich ja auch daneben... oder es hat noch jemand eine Lösung dazu und es wird keine Russula spec. bleiben.
    Danke für eure Antworten.


    Grüsse
    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    ich schliesse mich der Meinung von Karl an. Ich sehe da auch einen Kammtäubling.


    EINHELLINGER schreibt zu einem der Kammtäublinge:
    eh: Pilze ziemlich kräftig; Hut 5-12, Stiel bis 2,5 cm dick. Fleisch älter mehrminder schmutzig rotbraun fleckend; so auch besonders Lamellen, Stielbasis und Stielhöhlung. Hut umbrabraun, erdgrau, olivgrau. Zitat Ende.
    KÖNNTE ja in diese Richtung gehen.


    Ich weiss, alles aus der Luft gegriffen und nach einer Lösung gerungen...
    Aber nach diesem INPUT kommt bei mir auch nichts anderes als Täubling spec. raus.
    Der Beitrag hat mir aber doch Freude bereitet, endlich mal wieder ein richtiger Pilz! :cool:


    Grüsse
    claus

    Zitat von Weisswurst


    Bei Berührung ist er elastisch und geht auf die Ursprungsform zurück (fast Gummiartig). Es hat keinen Stil.


    ... eins verstehe ich nicht, wieso man auf sowas herumdrücken kann, wo es vielleicht auch was organisches hätte sein können... Aber schönes Rätsel, ich war auch sehr gespannt auf die Auflösung, danke Weisswurst.



    Grüsse
    claus

    Zitat von Helmut  Krisch


    R. lilacea?
     
    Würde mich freuen, wenn jemand den einordnen kann.


    Hallo Helmut,


    ich glaube das hast du schon gemacht...


    Nur mit dieser Angabe "Sporen: 8x6 / 9x7" (Zahlendreher?) und "wenige niedrige isolierte Warzen"
    kann ich nichts anfangen. Kann man das nochmal genauer abklären?
    Auch die abgezogene Huthaut sehe ich mehr als 2/3, was ja hinkäme.


    Zitat HELGA MARXMÜLLER:
    R. lilacea: breit elliptische Sporen, 7,5 - 8 X 5 - 7 pm, isoliertwarzig, wobei die Ornamente meist weit auseinander stehen, mit teils kurzen, teils bis zu 1,5 mü herausragenden Warzen oder Stacheln.


    Ja, und wenn dann noch deine Primordialhypen grob inkrustiert und teils büschelig sind (reichlich vorhanden), schliesse ich mich deiner Bestimmung an. Gib mal bitte ein Feedback dazu.
    Mir steht sonst auch keine Alternative zur Auswahl.


    Grüsse
    claus

    Zwischenfrage...


    ist denn Suillus tritentinus - Rostroter Lärchenröhrling ausgeschlossen?
    Wegen der Douglasie?


    Ich frage ja nur, weil ich einen Vergleichbaren 09/2011 unter Lärche gefunden habe.
    Allerdings ohne Blaufärbung und habe ihn dann als Rostroter Lärchenröhrling abgelegt.
    (Bild kann ich nachreichen...)


    Grüsse aus der Rhön
    claus


    Hallo Tjeerd,
    kurze Bestätigung ist gut... :haue:


    Also wenn das auf dem ersten Bild eine Kiefern-Nadel ist und in der Nähe eine Kiefer gestanden hat, wäre das schon möglich. Auch der weisse Saum am Hutrand wird in mancher Beschreibung öfters erwähnt. Buckel auch ok. Könnte also schon sein.


    Da das ja ein Täubling ist... war denn die Huthaut im Geschmack bitter?
    Du weisst ja, zu einer richtigen Anfrage zur Pilzbestimmung gehören ein "PAAR" mehr Angaben dazu um zu einem "GUTEN" Ergebnis zu gelangen.


    (schöne Bilder) :thumbup:


    Grüsse
    claus

    Hallo Thomas,


    wieviel Liter kommen da bei dir im Jahr von diesen "kritischen" Flüssigkeiten beim mikroskopieren zusammen?


    Wenn ich übers Jahr meine hunderte gebrauchten Objektträger (Anfänger), die zum Entsorgen oder zur Reinigung vorgesehen sind betrachte, kommt da nicht mal 0,5 mL zusammen. Das Deckglas ist dabei mit einem Papiertuch entfernt.


    Wenn ich mir da im Gegensatz die ganzen anderen Umweltsünden anschaue, ist das, was du als vermeintliches Problem erkennen willst, einfach nur ein Witz gegen das alles Übrige. Ich sehe mich als privater Mikroskopierer jedenfalls nicht als Umweltsünder.


    Heute habe ich im Wertstoffhof einen 1/2 Liter Olivenöl aus der Küche vorschriftsmässig entsorgt. So hoffe ich!


    Grüsse
    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    ich hab da bei dem ersten Pilz ja auch versucht mitzurätseln und bei den Angaben dann 63 Arten geschlüsselt, gut, wenn ich die Heringe wegnehme habe ich noch 52 Arten.


    Mit den genannten Angaben komme ich also zu keinem Ziel...


    Was mir bei vielen Anfragen immer wieder fehlt:


    - Sporenpulverfarbe, "das A+O"
    - Geschmack, "das A+O"
    - Begleitbäume, sehr wichtig
    - Stielfarbe / Verfärbung
    - Geruch Pilz
    - abziehbarkeit der Huthaut, wie weit?
    - Grösse des Pilzes
    - natürlich alle anderen bemerkten Merkmale


    Die Chemie ist eine Grobausscheidung der Arten vorab, für mich aber nicht innerhalb der Arten.
    Die Hutfarbe interessiert mich erstmal überhaupt nicht, die kommt zum Schluss.


    Ich rätsel ja gerne mit, aber hier muss ich echt passen.
    Bei dem zweiten Pilz sowieso.


    Grüsse
    claus

    Zitat von Snuggles


    Hi,
    wie haltet ihr denn (ohne Geruch) den Stachelbeer-Täubling und den Amethyst-Täubling auseinander - Nur durch den rötlichen Stiel?


    Hallo Snuggles,


    das ist die Geschmacksprobe. R. amethystina / turci ist mild, R. quelettii scharf.
    Das ist halt das Dilemma, wenn zu wenig Informationen mit einer Pilzanfrage rüberkommt.


    Hortator: Kein Vorwurf, deine Infos werden besser...


    Allein von der Lamellenfarbe würde ich ja auch eher zu R. quelettii tendieren, aber wer weiss...
    Wenn es nur um die Zwei ginge, wäre das ja mikroskopisch ruck-zuck geklärt.
    Nur, solange nicht ALLE makroskopischen Merkmale zusammen sind und ich nicht sagen kann in welche Richtung es geht, Feierabend.


    Gruss
    claus