Irgendwo in der küchenmykologischen Diskussion vergraben findet sich meine Wertung: obwohl nicht bitter, ist das der am widerwärtigsten schmeckende Pilz, den ich bisher probiert habe.
Beiträge von Craterelle
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Hallo Schupfnudel,
Aktuell machen wir noch drei Mottowettbewerbe im Jahr, da entfallen dann immer ein bis zwei auf eher pilzarme Zeiten. Aber sie alle drei kurz nacheinander im Herbst zu machen, finde ich auch keine gute Alternative. Und zumindest ist das Motto diesmal meiner Meinung nach einigermaßen ergiebig, so dass mancher vielleicht auch in seinen Archiven fündig wird.
Hallo Matthias,
Die Regeln sind grundsätzlich dieselben wie im regulären Monatswettbewerb, ich verlinke das gleich im Startbeitrag nochmal.
Hallo Josef,
Das ist eine gute Idee, werde ich ab dem nächsten Mal versuchen. Dann besteht zwar die Gefahr, dass die Ankündigung in Vergessenheit gerät, bis es Zeit für die Abgabe ist, aber ich kann dann ja ab und zu daran erinnern.
LG, Cratie
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Hallo zusammen,
Jetzt im August ist es wieder Zeit für einen Mottowettbewerb. Das Thema heißt
Aus der Reihe getanzt
Wie immer habt ihr bis zum 19. des Monats um 23:59 Zeit, mir eure Bilder per PN zu schicken. Ich freue mich auf die Einsendungen!
Die Regeln für alle Fotowettbewerbe findet ihr hier:
LG, Craterelle
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Da das hier ja gerade frisch diskutiert wurde, traf es sich gut, dass wir auf dem Weg durch den Thüringer Wald noch einige Kuhmäuler zur Mitfahrt einladen konnten.
Wir hatten sie im Spätherbst in Griechenland probiert, da war ich nicht so sehr angetan, soweit ich mich erinnere wegen der Konsistenz. Jetzt fand ich das überhaupt nicht schlimm (langsam gebraten und dabei möglichst viel Feuchtigkeit verdampfen lassen, erst ganz zum Schluss noch kurz mit geschlossenem Deckel). Der Geschmack ist zwar nicht allzu intensiv, aber für mich ohne jegliche störende Noten und damit vermutlich besser als der Mehlräsling, wo ich immer noch meinte, einen Hauch des mir unangenehmem Geruchs des Frischpilzes wahrzunehmen, auch wenn das allermeiste beim Kochen verflogen ist.
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Nochmal eine Querverlinkung:
Hier in diesem Thema steht irgendwo, dass das Färben von Pflanzenfasern wie Baumwolle nicht funktioniert, aber es scheint doch möglich zu sein.
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Josef, du verwirrst mich. Also könnte auch das linke 2b und das rechte 2a sein, weil beide zusammen einen Begriff bilden? Oder spielt die Reihenfolge doch eine Rolle?
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Und was du in den brandenburgischen Sandkiefernwälder sogar häufiger finden kannst als anderswo: Edelreizker (meist auch so ab September, recht einfach zu erkennen), Heideschleimfuß (als Schleierling aber nicht unbedingt ein Anfängerpilz), Kiefern-Habichtsstacheling (sehr einfach zu erkennen, erscheint aber erst im Spätherbst), Schneeritterling (auch erst sehr spät im Jahr).
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Hallo Sebastian,
ich finde den auch nicht ganz einfach zu beurteilen. An der Stielspitze muss das Netz beim Sommersteinpilz hell sein, der Gallenröhrling kann das allerdings auch (vgl. z.B. hier: Gallenroehrling-945x632.jpg). Weiter unten am Stiel sollte es beim Sommersteinpilz entweder hell (sommersteinpilz-boletus-aestivalis-1.jpg) oder braun (k-p1220809.jpg) sein, beim Gallenröhrling immer dunkel wie im ersten der Bilder.
Die Geschmacksprobe war ja leider uneindeutig, und mit der Röhrenfarbe kommt man bei Babys auch nicht unbedingt weiter. Indizien für einen Gallenröhrling wären hier für mich die Farbe des Netzes (beim Sommersteinpilz eher helleres und wärmeres Braun, beim Gallenröhrling sehr dunkelbraun) und die Struktur, weil das Netz auf mich recht grob wirkt.
LG, Craterelle
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Der 2. ist sehr spannend. Die dunklen Schneiden sind auffällig.
Mir drängt sich da mit Blick auf die Hutoberseite der Gedanke an den grubigen Wurzelrübling / wurzelnden Schleimrübling auf. In dem Fall wären die Lamellen nicht frei und das Sporenpulver nicht rosabraun. Das kannst du vielleicht nochmal untersuchen, Pascal.
LG, Craterelle
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Aber im Gegensatz zu vielen anderen Menschen mag ich den Hallimasch auch sehr gern.
Der hat doch durchaus viele Fans, der ringlose hält sogar die Führung von Morcheln, Pfifferlingen etc.
Ich finde ihn ein wenig speziell, mag ihn aber durchaus auch.
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Du könntest natürlich die Färbung partiell mit Eisenessig nachbehandeln, das dürfte mit dem Hispidin zusammen irgendwas Olivfarbenes ergeben und auf jeden Fall mehr Kontrast im Batikmuster. Allerdings ist das eine ziemliche Tortur für die Fasern - so kommen die Löcher in historische Teppiche, wo die verwendete Wolle früher mal mit dieser Methode schwarz gefärbt wurde.
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Hallo Alex,
ein ganz heißer Kandidat könnte der Kiefernbraunporling sein. Der Farbstoff wurde bei mir auch von Pflanzenfasern (Bast, Leinen - Baumwolle hatte ich nicht dabei, glaube ich) recht willig und ohne Vorbehandlung angenommen. Ist eben recht begrenzt im Farbspektrum (ocker bis warmgelb), und erreicht evtl. auf tierischen Fasern mehr Leuchtkraft.
Die eigentlich sehr schönen Farben der Hautköpfe werden auf Baumwolle vermutlich nicht funktionieren, fürchte ich.
LG, Craterelle
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Übrigens, wie eng ist eigentlich die Bindung des Königsfliegenpilzes an Nadelbäume? Ich habe sie bisher ausschließlich unter Fichten gefunden.
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Die Schlusslichter in der Tabelle markieren übrigens aktuell der düstere Röhrling gemeinsam mit dem Elfenbeinschneckling, beide mit glatter 1 ohne Streuung bei 2 bzw. 3 Bewertungen. Letzteren wollte ich testweise irgendwann mal als Süßspeise zubereiten, aber ich habe schon jahrelang keine mehr gefunden.
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Hallo zusammen,
wobei ich Amanita excelsa ebenfalls widerlich finde
Dafür kommt er bei dir mit 3 Punkten aber noch gut weg. Das ist innerhalb der bisher abgegebenen Wertungen für den sogar die Höchstpunktzahl.
Das sehe ich auch so, zumindest probiere ich gerne, ob es mir schmeckt, auch wenn der Speisewert als wenig überragend angegeben wird.
Falls du Lust dazu hast, wären auch deine Bewertungen in der gemeinsamen Tabelle sehr willkommen:
Gemeinsame Küchenmykologische Liste
LG, Craterelle
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Hallo zusammen,
Ich hatte der Landeskoordinatorin geschrieben, dass sie den Fund aufnehmen könnten, wenn sie die Bestimmung als sicher genug erachten. Da es mit einiger Wahrscheinlichkeit etwas in Norddeutschland nicht alltägliches sein könnte und sie in unmittelbarer Nähe wohnt, wird sie andernfalls vielleicht selbst ein wenig ein Auge auf das Myzel halten.
Die für A. muscaria und regalis typischen Warzengürtel vermag ich hier nicht zu erkennen, die kenne ich viel ausgeprägter und regelmäßiger (vollständig umlaufend). Hier sehe ich kurze und nur wenig erhabene Warzenbänder, die starke Ähnlichkeit mit dem von Beli geposteten Bild haben.
Manschette haben wir beäugt und beschrieben, Schnittbild ebenfalls angefertigt, ohne Auffälligkeiten außer braunen Madengängen (sprich: keine gelbe Zone unter der Huthaut wahrgenommen).
Es steht natürlich jedem frei, diese Beobachtungen ohne bildlichen Beleg anzuzweifeln.
Zum Absporen war der Pilz zu jung, und bisher habe ich auch keine Chemie. Sollte ich mir gelegentlich zulegen. Fürs nächste Mal die Frage: wäre die Reaktion auch auf den Lamellen sichtbar und eindeutig, oder geht das nur am Sporenabwurf?
Beste Grüße,
Craterelle
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Tolle Sache, danke fürs Zeigen! In meiner Umgebung werde ich den wohl nicht so bald finden und freue mich daher mit dir.
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Vielen Dank an alle. Dann werde ich wohl mal die Landesbeauftragten kontaktieren, ob sie den Fund in die Kartierung aufnehmen wollen. Die Variationsbreite des rauen Wulstling kann ich noch überhaupt nicht einschätzen, das war mein erster.
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- satt kastanienbrauner Hut
- gelbliche spitze Velumflocken
- undeutliche/unvollständige Warzengürtel, ebenfalls gelblich
- Ring weiß, schwach gerieft
- Madenfraßgänge braun, nicht rot
- Geruch unspezifisch (ich habe schwachen Kartoffelkellergeruch assoziiert, Malone hat nichts gerochen, meine Mutter fand es zitronig)
- Habitat Laubmischwald
Farblich erinnert das an junge Königsfliegenpilze, wie ich sie im Harz fand (hier ist ein nochmal jüngerer dabei: Pilzparadies Harz), allerdings waren bei denen die Warzengürtel viel deutlicher ausgeprägt. Außerdem ist der A. regalis in der nordischen Tiefebene sehr selten. In Schleswig-Holstein sind gerade mal 4 Funde kartiert, alle von der Westküste.
Auch dieser vieldiskutierte, der sich letztlich per Sequenzierung als A. franchetii, rauer Wulstling erwies, ist nicht völlig unähnlich: Perlpilz ohne rot. Die Huthaut ist blasser, die Stielbasis aber ähnlicher. Auch der ist allerdings im Norden wenig verbreitet, 6 Funde insgesamt, davon nur einer nach 1980.
Was meint ihr dazu?
LG, Craterelle
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Und dann war da noch der Monsterkorb:
Das sind schätzungsweise 45 cm Durchmesser, viel zu viel für einen Pilzkorb (außer vielleicht für Riesenschirmlinge). Er hat Fehler und Schwachstellen, aber die Form ist insgesamt einigermaßen regelmäßig, und die Abschlusskante hat nach den oben verlinkten Videos sehr gut geklappt, mit nur einer gebrochenen Strebe, die ersetzt werden musste. Die letzten paar Streben, die durch die anderen hindurchgefädelt werden müssen, waren allerdings eine Herausforderung.
Lektionen: Reichlich Material und gutes Material ist wichtig. Am besten scheint es mir inzwischen, die Weidenruten vor dem Trocknen zu beschriften, und bei sehr guten Flechteigenschaften direkt Stecklinge zu nehmen.
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Hallo Wolli,
toll zu sehen, dass sich in Brandenburg etwas tut. In welcher Ecke war denn das?
Von mir erstmal nur zu einigen der Pilze:
Der 3 bleibt kaum etwas anderes übrig, als ein spndeliger Rübling zu sein. Bei 5 könnte ich mir gut vorstellen, dass er rosa Sporenpulver hat und dann in die Gattung der Scheidlinge gehört. 8 ist der Samtfußkrempling, dein vermeintlicher Gallenröhrling (10) sieht mir schwer nach einer Marone aus. 11 ist ein junger Kiefernbraunporling, 17 ein Perlpilz.
LG, Craterelle
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Die Konsistenz habe ich auch als angenehmer als beim Kuhmaul empfunden, soviel kann ich schon mal sagen. Und auf den Brätling bin ich weiterhin gespannt.
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Wäre vielleicht ein Sandröhrling denkbar? Die Oberfläche sieht mir ein wenig so aus, ist aber schwer zu erkennen. Und ich glaube, bei dem darf das Blauen auch mal recht kräftig ausfallen, auch wenn ich außer dem hier Nature of Finland/ Fungi/BOLETALES (Pore Mushrooms)/Suillus variegatus/IMG_7599 kaum Bilder davon gefunden habe.
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Den Milchbrätling habe ich noch nie finden dürfen. Ich bin ja bisher großer Fan essbarer Milchlinge, aber der polarisiert wohl ein wenig.
Wir hatten letztes Wochenende Mehlräslinge. In frischen Zustand empfinde ich deren Geruch als abstoßend (ohne unsere Liste wäre ich nicht auf die Idee gekommen, den probieren zu wollen), aber glücklicherweise verfliegt er beim Braten. Leider war die Kostprobe doch zu klein, um zu einem sicheres Urteil zu kommen, der Test muss also nochmals wiederholt werden.
Tränende Saumpilze hatten wir auch noch drei oder vier mitgenommen, aber da kam zum Geruch auch noch der nicht wirklich appetitanregende Anblick hinzu, so dass ich dann doch auf die Zubereitung verzichtet habe.