Ich denke hier eher in Richtung weiße Stinker: Unverschämter Ritterling /Lästiger Ritterling. Im Spätherbst örtlich ein Massenpilz. Der Geruch sollte stechend und zugleich penetrant süßlich sein?
Beiträge von Chorknabe
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.... Das Buch ist nunmal ein wirklicher Schatz und in seiner Art, glaube ich, noch immer einmalig in der Welt ...
Ich hatte das Buch auch, aber es stand immer nur im Regal. Insgesamt war es mir zu unstrukturiert und wirr zusammengestellt. Allerdings bin ich kaum an den kulinarischen Aspekten der Mykologie interessiert.
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Folgender Bauerntrick: hast du von oben gedacht, das sei ein Reizker, aber dann kam weiße Milch heraus, und es stand auch noch eine Lärche dabei? Dann ist ohne Geschmacksprobe die Wahrscheinlichkeit für L. porninsis 95%. Die übrigen 5 % gehen auf den scharf-bitteren, aber fast gleich aussehenden L. bresadolianus.
Da möchte ich noch Lactarius torminosus in die Runde werfen, der vor allem im jungen Zustand auf den ersten Blick sehr einen Reizker ähneln kann. Was besonders gemein ist, wenn am Fundort Kiefern und Birken durchmischt wachsen
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Kann man die irgendwie chemisch auseinander halten? Z.B. Eisensulfat, Phenol, KOH, Formalin etc.
Meines Wissens nach hat H.penarioides einen auffällig südlichen Geruch, der H.penarius fehlt. Darüber hinaus kann ich zu den Unterscheidungsmöglichkeiten wenig sagen.
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Dein Fund ist meiner Ansicht nach einer der trockenen Schnecklinge. Ich würde Richtung H.penarius (bei Buchen) oder H.penarioides (bei Eichen) tippen. Letzterer soll deutlich häufiger auftreten, der Geruch erinnert mich an Pudding mit fruchtiger Note. Die schorfige Hutoberfläche kenne ich von meinen Funden allerdings nicht.
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Hat sich erledigt, Bücher sind entsorgt.
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Eine Frage noch wie bestimmt ihr hier den riesenrötling anhand welcher speziellen Merkmal 100 Prozent todsicher lg
Erfahrung 😉 Die Kombination - robuster Fruchtkörper mit Ritterlingshabitus, helle Hutfarbe mit eingewachsener Zeichnung, die jung auffallend lebhaft gelblichen Lamellen, die sich im Alter fleischrötlich umfärben (Sporenpulver), der kräftige Geruch nach Mehl und natürlich der Standort - ist sehr eindeutig. Hat man die Art zweimal in der Hand gehabt, lässt sie sich im Wald problemlos ansprechen.
Ob das für 100% Sicherheit reicht, kann ich nicht sagen. Aber 99% sind drin, und mir persönlich reicht das. Eine "totsichere" Bestimmung ist nicht notwendig, weil der Riesenrötling bekannterweise eine kräftig Magen-Darm-giftige Art ist, was einen Verzehr absolut ausschließt.
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Update: 10,-
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Vielen Dank. Sind relativ groß eigentlich - siehe Foto mit Hand. Schädigen sie den Pflanzen?
Nein, im Gegenteil. Die Pilze zersetzen organisches Material in der Erde und machen auf diese Weise die Nährstoffe erst für die Pflanze verfügbar. Also einfach die Pilze stehen lassen und an dem kurzweiligen wie überraschedem Anblick erfreuen
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Von den Farben her tippe ich auf einen Flocki.
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Nun die Frage: Kann ein Myzel wechseln, sich quasi austauschen? Oder was kann da geschehen sein. Früher gab es da auch vereinzelt flockenstielige Hexenröhlinge, dieeses Jahr kein einziger.
Hallo Rolf,
erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum. 🙂
Zu Deiner obigen Frage: ein Mycel kann nicht wechseln oder austauschen. Ein bestimmtes Mycel stellt ein Individuum einer bestimmten Art dar. An einem Fundort können aber viele Mycelien gleichzeitig vorkommen. Jede Art hat dabei ganz spezifische Ansprüche an die Umweltbedingungen, und so kommt es vor, dass in einem Jahr eine Art besonders häufig auftritt und im nächsten Jahr eine andere Art. Auch der Zeitpunkt des Auftretens ist stark abhängig vom Wetter, so dass eine Art besonders spät und die nächste Art besonders früh auftritt. Auf diese Weise kann eben jener Eindruck entstehen, den Du beschrieben hast.
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...Frauentäubling...
[..]Mich interessiert einfach, ob das Symptom bei den Pilz-Profis vielleicht bekannt ist.
Mir sind keine Vergiftungsfälle bekannt. Und das, obwohl der Frauentäubling als hervorragender Speisepilz gilt, und vermutlich von versierten Pilzsammlern häufig gesammelt und verzehrt wird.
Mir fallen zu Deiner Erläuterung spontan vier Möglichkeiten ein:
1) Du hast schlicht eine individuelle Unverträglichkeit gegenüber Frauentäublingen. So etwas kommt ab und an vor. Bspw. sind individuelle Unverträglichkeiten gegen Steinpilzen und weiteren bekannten Speisepilzen bekannt und dokumentiert. Die Lösung ist schlicht, den besagten Pilz nicht mehr zu verzehren.2) Du hast die Pilze nicht gründlich erhitzt. Mit Vergiftungen durch unzureichend erhitzten Pilze werden Pilzsachverständige häufiger konfrontiert. Ob der Frauentäubling eine Art ist, die roh giftig ist, entzieht sich aber meiner Erkenntnis. Grundsätzlich gelten aber alle Wildpilze roh als giftig bzw. giftverdächtig (mit einigen ganz wenigen Ausnahmen).
3) Du hast den Frauentäubling mit einer anderen giftigen bzw. unverträglichen Art verwechselt. In der Täublings-Gruppe der "Griseinae" gibt es Arten, die sich makroskopisch sehr ähneln. Aber Verwechslungen kommen auch mit völlig anderen Pilzarten vor. Bspw. gab es schon häufiger Verwechslungen zwischen einem der grünen Täublinge und dem Grünen Knollenblätterpilz - mit fatalem Ausgang. Wie versiert Deine Kenntnisse sind und wie sicher Du den Frauentäubling von anderen Pilzen unterscheiden kannst, weißt aber nur Du.
4) Es könnte ein Fremdbefall Deiner Pilzfunde passiert sein. Der Verzehr von bspw. verschimmelten Pilze sind der häufigste Grund für die Vorstellung in der Notaufnahme - die sogenannte "unechte Pilzvergiftung". Dass Dir das aber zig mal hintereinander passiert sein sollte, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Als Pilzsachverständiger halte ich die Möglichkeit 3) für nicht ganz unwahrscheinlich. Die PSVs werden sehr häufig mit den wahrscheinlichsten und unwahrscheinlichsten Verwechslungen konfrontiert. Da wir Dich bzw. Deine Pilzkenntnisse nicht kennen, muss man diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen. Hast Du Deine mutmaßlichen Frauentäublinge auch mal einem Experten - also Pilzsachverständigen - vorgeführt und abgesegnet bekommen?
Noch eine letzte Frage zu Deinen "Vergiftungen": wurden diese von mal zu mal schlimmer und waren die Symptome bei jedem Verzehr stets in etwa gleich?
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Telamonien sind der Endgegner unter den LBMs (little brown mushroom)
Konntest Du bei Deinem Fund einen bestimmten Geruch wahrnehmen?
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Servus,
...der Grubige Milchling kommt zudem vorzugsweise im Fichtenwald vor
Grüße Andre
Blöd ist nur wenn es sich um einen Fichtenwald mit eingestreuten Tannen handelt. Dann muss man auch den optisch sehr ähnlichen Grubigen Weißtannenmilchling auf dem Schirm haben
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Dankeschön! Ja er hat wirklich sehr...merkwürdig gerochen
Den Kartoffelkeller-Geruch kennt heute kaum noch jemand. Daher eine kurze Erklärung:
Was im Kartoffelkeller durchaus häufiger passiert ist: die eine oder andere Kartoffel hat gekeimt. Und genauso riecht auch der Gelbe Knollenblätterpilz - wie frische Keimlinge, bspw. Sojasprossen
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Hallo,
folgende Bilder bekam ich von einem Bekanntem zugesendet. Viele Informationen zum Fund gab es nicht; außer Fundort in Thüringen, an Schwarz-Pappel. Ich habe diese Art selbst noch nie zu Gesicht bekommen; die graubraunen Lamellen lenken mich aber Richtung Ackerlinge - eine Gattung um die ich bislang einen Bogen gemacht habe. Bei einer ersten Suche mit einem synoptischen Schlüssel stößt man auf den Südlicher Ackerling (Agrocybe Cylindracea), der rein optisch gut zum Fund passt. Kann das hinkommen?
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Ich denke auch an einen braunen Ritterling, vielleicht T. ustale. Aber das ist angesichts der Informationslage eher geraten.
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Danke ist ein erstfund für mich danke fürs bestimmen der sollte Dan also tödlich giftig sein lg
Nicht tödlich aber heftig Magen-Darm-giftig.
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Ich denke auch an Echinoderma. Die Arten die ich kenne haben auch diesen typischen "cristatoiden" Geruch.
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Zitat
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Tatsächlich blockierte der Farbstoff die toxische Wirkung von AMA auf die Humanzellen und erhöhte darüber hinaus die Überlebenswahrscheinlichkeit der Mäuse – allerdings nur, wenn man ihn innerhalb von vier Stunden nach dem Pilzgift verabreichte. Nach acht oder zwölf Stunden war die rettende Wirkung dahin.
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Ein interessanter Ansatz, aber für die Therapie in der Praxis vermutlich nur sehr eingeschränkt brauchbar. Die Latenzzeit bei Grünen Knollenblätterpilz ist ja mit 4..10 Stunden ungewöhnlich groß - d.h. in der Regel werden Vergiftete erst weit nach vier Stunden im Krankhaus vorstellig..
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genau genommen dessen "Leiche".
"Zum Trocknen geht der noch!"
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Hallo Markus,
noch ein Gedanke von mir zum Husten. Dazu greife ich eine Kommentar von Stefan auf:
Monatelanger Husten muss nicht zwingend mit Schimmelbefall in der Wohnung einhergehen!
Wir hatten gerade erst in der Familie (Kind) einen Fall von (Para)Keuchhusten. Laut Kinderarzt und Allgemeinarzt gibt es zur Zeit eine starke Häufung der Fälle. Unbehandelt hustet man durchaus monatelang vor sich hin. Leider lassen sich die Erreger nach einigen Wochen nicht mehr durch Abstrich oder Tests nachweisen. Aber auch sonst gehen gerade viele Erkältungserreger herum. Eltern von Kindergartenbesuchenden Kindern können da gerade ein Lied von singen..
Alles Gute für Euch.