Beiträge von lamproderma

    Hallo Noah,

    das entscheidende bei Trichia varia ist das Capillitium welches nur locker gewickelt ist (2 Spiralleisten). Andere Trichia-Arten haben mehr Spiralleisten und sehen dann wie eine straff gewickelte Wäscheleine aus.

    Leider sieht man auf Deinen Fotos das nicht so genau, aber ich meine auf dem ersten Mikrofoto zu sehen, dass es nicht nur zwei Spiralleisten sind sondern mehr. Auch sind die Enden für T. varia zu lang ausgezogen.

    Aufgrund der Makro- und Mikrofotos tippe ich auf eine andere Trichia--> Trichia contorta. Das ist eine Art die z.Z. häufig zu finden ist, oft auf der Innenseite von Rinde. Sie ist äußerlich auch meist viel brauner als T.varia. T. varia bildet normalerweise auch keine Plasmodiocarpien aus. T. contorta dagegen schon.

    Das Anfärben von Schleimpilzsporen habe ich noch nie gemacht. Meist reicht es mit Ölimmersion zu arbeiten um die Ornamentation zu sehen.

    Bei Fotografieren durchs Mikroskop sollte man die Ebene scharf stellen auf die es ankommt. Das ist bei der Erkennung der Sporenornamentation wichtig. Ohne Stacken bekommt man nie komplett scharfe Bilder.

    Aber Übung macht den Meister.


    LG Ulla

    Hallo Johann,

    mit Craterium liegst Du richtig.

    Aber ich halte Deinen Fund eher für Craterium minutum, da der Kelch sehr glatt aussieht und nicht wie bei C. leucocephalum mehr mit Kalk bestäubt ist.

    Beide Arten besiedeln aber das gleiche Biotop, wachsen gern auf Laub.

    VG Ulla

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    VG Ulla

    Hallo Tonio,

    bei Deinem 2. Foto bin ich mir gar nicht sicher ob das auch M. vesparium ist.

    Das könnte auch M. floriforme sein.

    Im Mikroskop aber sofort erkennbar durch das stachellose Capillitium mit lang ausgezogenen Enden. Auch hat das Capillitium oft eine heller orange Farbe.


    VG Ulla

    Hallo Tonio,

    Dein Schleimi heißt Metatrichia vesparium zu deutsch Wespennest.

    Der deutsche Name kommt daher, dass die Fruchtkörper meist dicht gedrängt bzw. gebündelt wachsen und wenn das Capillitium (die wolligen Puschel) ausgefallen sind, sieht das aus wie ein Wespennest.

    Die Art ist gut kenntlich durch das stachelige Capillitium. Eine Verwechslungsart - Metatrichia floriforme- hat kein stacheliges Capillitium, dafür aber lang ausgezogene Ende der Capillitiumstränge.

    Zu Deiner Frage: Sporen in Masse: da ist die reine Sporenfarbe gemeint. Aber im Mikroskop sieht man das ja auch in Verbindung mit dem Capillitium und muß nicht die Sporen einzeln betrachten.

    Im durchfallenden Licht ist die Untersuchung im Mikroskop gemeint - im Gegensatz zum Auflichtmikroskop (auch Stereomikroskop).


    VG Ulla

    Hallo Eike,

    vielen Dank für dein Angebot, natürlich würde ich den Beleg gern haben wollen.

    Wir sehen uns ja sicher bei der Vortragtagung in Halle. Da könntest Du ihn mitbringen.


    Vielen Dank und VG Ulla

    Hallo Eike,

    da ist Dir ja ein sehr schöner Fund ins Netz gegangen. :gbravo:

    Das ist ziemlich eindeutig Dianema depressum.

    Sowohl makroskopisch gut zu erkennen durch die metallisch glänzende Oberfläche, mikroskopisch durch die netzigen Sporen, Größe paßt auch und das typische Capillitium was dreieckig sein soll. Man sieht da eine Gratline auf Deinem Foto.

    Das ist ein Erstfund für Sachsen-Anhalt. :ghurra:

    Mit blieb es bisher leider verwehrt diese Art zu finden. Aber man kann leider nicht gezielt nach soetwas suchen. Man findet es oder eben (noch) nicht.

    Wenn Du nichts dagegen hast gebe ich den Fund auch in unsere Landesdatenbank ein. Da sind ja alle bisher gefundenen Schleimis drin.


    VG Ulla

    Halo Sandra,

    die Tour zur Rakotzbrücke würde ich auf jeden Fall im Mai-Juni einplanen, da der Kromlauer Park vor allem wegen der vielen, vielen Rhododendren sehenswert ist.

    Wir waren im letzten Jahr Mitte Juni dort, da war die Blütenpracht fast schon vorbei. Aber die Brücke ist schon sehr sehenswert.

    Wurde auch in mehreren Märchen- u.anderen Filmen als Kulisse benutzt.

    Wegen der Rhododendren ist auch der Wörlitzer Park sehr sehenswert.


    LG Ulla



    Die sah makroskopisch ganz anders aus, viel bräuner, deshalb hab ich sie gar nicht mit diesem Fund verglichen.


    Grüße

    Felli

    Hallo Felli,

    Trichia contorta ist sehr variabel, es gibt ja auch mehrere Varietäten.

    Sie ist manchmal auch viel brauner, bildet sowohl Sporocarpien als auch kurze Plasmodiocarpien.

    Hallo Ulla, sind die Sporen normal „unregelmäßig rundlich“, oder werden sie erst durch das Quetschen mit dem Deckglas oval? Von „fein stachelig“ sehe ich auch nichts.

    VG, Tonio

    Hallo Tonio,

    die Sporen verlieren durch das Quetschen nicht ihre Form. Sie sind oft unregelmäßig rund bis fast eiförmig. Das kommt auch auf die Entwicklung an. Bei gestörten Aufsammlungen findet man dann auch oft sehr unterschiedlich große Sporen, manchmal auch mit Riesenwuchs.

    "Fein stachelig" ist auch auf einem Foto schlecht zu erfassen. Entweder man fokussiert auf das Ornament, dann sieht man das zwar besser aber die Spore selbst ist unscharf oder man stellt die Spore scharf, dann sieht man das Ornament nicht gut. Es sei denn man kann durchs Mikro stacken.

    Auch ist der Unterschied zwischen fein stachelig und fein warzig fließend.


    VG Ulla

    Hallo Ela,

    willkommen im Forum. Sicher wirdt Du hier viel lernen können.

    In Leipzig gibt es auch eine Pilzgruppe. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir die Kontaktdaten schicken.


    LG aus Merseburg

    Ulla

    Hallo Felli,

    Trichia decipiens ist immer gestielt, hat aber auch lang ausgezogene Elaterenenden (zw. 70-100um).

    Dein Fund ist Trichia contorta, ich vermute sogar die var. attenuata. Die var. contorta hat Elateren bis ca. 20um ausgezogen, während die var. attenuata bis über 40um lange Enden hat.

    Manchmal gibt es aber auch Übergänge, dass es nicht einfach ist zu unterscheiden welche Varietät es ist.

    Trichia contorta ist eine reine Spätherbst-Winter-Art. Wächst oft auf den Innenseiten von Laubholzrinde. Beide Varetäten sind recht häufig.


    LG Ulla

    Guten Abend zusammen.


    Hatte kürzlich einen Pilz gefunden, der in einem Graben neben dem Waldweg lag. Dieser hat keine Lamellen, Röhren oder sonstiges.

    Nur schwarze, hungrige kleine Käfer unter dem Hut.

    Kann mir jemand sagen, um was es sich da handeln könnte ?

    Hallo,

    die schwarzen, hungrigen kleine Käfer haben leider alle Bestimmungsmerkmale weggefressen. :gkopfkratz:

    Da wird Dir leider kaum jemand sicher sagen was das mal war. Pilz ist eben viel zu alt.


    VG Ulla

    Hallo Tonio.

    da hast Du ja einen schönen Fund gemacht.

    Das ist eine Licea, mit großer Wahrscheinlichkeit Licea castanea.

    Licea ist eine Gattung, die nur selten im Freiland gefunden wird, da die Fruchtkörper sehr klein sind. In Feuchtkammerkulturen sind sie leichter zu entdecken.

    Licea castanea gehört zu den Arten deren Peridie sich durch vorgezeichnete Grate öffnet. Das sieht man auf Deinen Fotos recht gut. Ein Capillitium hat die Gattung nicht. Die glatten Sporen und deren Größe passen auch gut zu der Art.

    Die braunen Hyphen auf Deinen letzten Fotos gehören aber nicht zu dem Myxo. Wer weiß wie sie dort mit reingekommen sind, vielleicht vom Substrat.

    Aus welcher Ecke kommst Du? Der Fund wäre sicher wichtig zu kartieren. Es gibt nur wenige Funde in ganz Deutschland.


    VG Ulla

    Hallo Urs-Peter,

    Dein Fund ist auf jeden Fall eine Trichia.

    Da gibt es aber einige ähnliche Kandidaten, die durchs Mikro aber leicht auseinander zu halten sind.

    Ich tippe aber auf Grund der Jahreszeit auf Trichia contorta, die ist z.Z. am häufigsten.

    Trichia varia ist auch sehr ähnlich, aber leicht von der contorta durch die locker gewickelten Elateren zu uinterscheiden.

    VG Ulla

    Hallo Enno,

    mit Didymium difforme liegst Du richtig.

    Die Art wächst gern auf pflanzlichen Abfällen und hat eine dicke Kalkkruste.

    Auf Deinem ersten Foto sieht man die typischen Sporen, die auf einer Seite heller sind, teilweise etwas zipfelig ausgezogen. Größe ist auch i.O.


    LG Ulla