Beiträge von lamproderma

    Hallo,

    ich hab die Lichen candelaris schon seit mehreren Jahren (geschenkt bekommen) und bin sehr zufrieden.

    Die Batterien halten jahrelang. Jetzt erst denke ich über einen Batterietausch nach, da die Lichtstärke langsam nachläßt. Ersatzbatterien waren aber beim Kauf dabei.


    LG Ulla

    Auf einer Wismuthalde fand ich heute bei der Suche nach Gyromitra esculenta (leider nicht gefunden) auch etwas unerwartet das Echte Seidelbast (Daphne mezereum)

    Hallo,

    beim Seidelbast fällt mir immer folgende Ballade aus dem deutschen Kaiserreich ein:

    Johann Gottfried Seidelbast war ein junger Gymnasiast,

    liebte die Elisabeth denn sie war so hübsch und nett

    dick und fett.

    Jeden Morgen um halb zehn sah man sie beisammen stehn

    wie sie küßten, lachten, lachten keine Schularbeiten machten

    Da gab der Direktor drum ihnen das Consilium

    Vater sie enterbte und das Fell vergerbte

    Johann Gottfried Seidelbast hängte sich an einen Ast,

    streckte dann die Zunge raus weil ihm ging die Puste aus

    Als Elisabethula diesen so hängen sah

    wollte sie nicht länger leben und hängte sich daneben

    Die Moral von der Geschicht:

    liebe als Pennäler nicht. Liebe lieber als Studente

    Ja das nimmt ein bess´res End

    Text (und Musik): anonym

    Johann Gottlieb Seidelbast


    oder sollte ich das beim Soundtreck einstellen?

    LG Ulla

    Liebe Pilzfreunde,

    auf unserem heutigen Pilztrip in den Fläming waren wir eigentlich auf der Suche nach Frühjahrslorcheln.

    Haben aber nur eine noch recht kleine gefunden.

    Bei der Suche nach meinen Freunden den Schleimis entdeckte ich auf einem Kiefernstamm eine besondere Kiefernnadel, welche mit einem Becherling verziert war.

    Unter der Lupe war ich überrascht. Der Becherling hatte Haare und sogar auf dem Apothezium in der Mitte.


    Zu Hause kamen wir recht schnell drauf: der Kiefernnadelbecherling - Desmazierella acicula. Ein sicher häufiger Pilz, der aber leicht übersehen wird.

    Einfach mal in der feuchten Kiefernstreu wühlen, vielleicht hat man da Erfolg. Wir haben aber leider nur diesen einen gefunden.

    Auf der Nadel waren auch noch Kiefern-Spaltlippen - Lophodermium pinastri- zu sehen, wo jede ihr Terrain durch eine dunkle Linie abgesteckt hatte.

    Am letzten Wochenende waren wir in der Ecke um Könnern unterwegs. In einem Auwald an der Saale standen zwischen dem Scharbockskraut einige Sklerotienbecherlinge -

    mikroskopisch eindeutig als Scharbockskrautbecherlinge - Sclerotinia binucleata - identifizierbar. Alle Sporen hatten nur 2 Kerne.



    Zum Schluß waren wir noch auf einem Friedhof in Könnern um nach Pithya cupressina - dem Sadebaumbecherchen - zu suchen.

    Gleich am ersten Busch wurden wir schon fündig. Immer wieder hübsch anzusehen.



    Auf diesem Friedhof gab es aber auch noch etwas Kurioses zu entdecken - seht selbst:


    ... für den der immer hier saß?

    Aufschrift der Schleife: Nehmen Sie den Hund da weg!



    Ich hoffe unser kleiner Exkurs hat Euch gefallen!

    LG Ulla

    Hallo Tonio,

    mit Perichaena corticalis liegst Du richtig.

    Wächst gern an der Innenseite von Rinde meist im Winterhalbjahr.

    Typisch ist vor allem der ausgebildete Deckel, die Trennlinie oft sinusartig geschwungen.

    Bei den Sporenmaßen hast Du Dich scheinbar verguckt. Auch im Neubert et al. steht 10-14um.

    Das paßt also.

    Die Fruchtkörper können auch viel dunkelbrauner sein. Wenn sie so hell sind wie bei Dir könnte man sie zunächst für eine Trichia halten.

    Aber die mikroskopischen Merkmale schließen das aus.

    Perichaena bildet gerade bei corticalis oft kaum, bzw. nur spärlich Capillitium aus. Das ist aber typisch für die Art.


    LG Ulla

    Hallo Noah,

    ich würde aber schon für Reticularia lycoperdon plädieren. Die Peridie ist nicht immer so silbrig glänzend.

    Fuligo fällt aber raus, hat schwarzes Sporenpulver und im Innern Kalkstrukturen.

    Dein Sporenfoto ist leider nicht aussagekräftig. Reticularia hat braunes Sporenpulver, ein deutlich netziges Ornament und eine hellereSeite die ohne Ornament ist.

    Beim Pseudocapillitium müßtest Du die Sporen aus dem getrockneten Fruchtkörper pusten, da findet man es bessser.


    LG Ulla

    Hallo Tonio,

    an Diderma kann man schon denken wegen der eierschalenartigen Peridie.

    In Deinem Fall ist es aber ein Didymium, nämlich Didymium difforme.

    Das erkennt man gut an den Sporen die einseitig einen etwas helleren Keinporus haben, der oft durch eine Linie abgegrenzt ist.

    Auch manchmal sind Netzstrukturen zu erkennen. Auf Deinen Fotos gut zu erkennen.

    Die Art wächst gern auf pflanzlichen Abfällen und ist recht häufig.

    Die von Dir vermutete Diderma chondriodema hat zwar ähnlich große Sporen, diese sind aber warzig mit dunkleren Warzengruppen und nie einseitig heller.


    LG Ulla

    Hallo,

    da will man vielleicht besonders exklusiv sein! Und weiß selbst nicht was das eigentlich ist. :gneutral:

    Vielleicht ein glückliches (jetzt natürlich nicht mehr) "Freiland"huhn und als Pilzbeilage Austernseitlinge (wächst ja am Baum)?


    :gklimper:

    VG Ulla

    Na prima, dann kann ich hier ja tausende von Blütenstände absuchen..... :D

    ja leider wachsen die nicht unter allen Blättern, aber unserer Erfahrung nach hat man eigentlich in jedem gut sortierten Pestwurzbestand nach gefühlt 200-300 Blättern umdrehen Erfolg! :giggle:

    Die Blütenstände brauchst Du nicht beachten!

    LG Ulla

    Hallo,

    auf den gerade herauskommenden Blättern der Roten Pestwurz gibt es auch Schleimpilze. Die wachsen dann an der Unterseite der Blätter: Didymium tussilaginis und Didymium vernum.. Das sind dann graue bzw. braune kleine Kissen mit Kalkkristallen bedeckt.

    Didymium tussilaginis


    Wer da mal danach schauen will.


    LG Ulla

    Hallo Wolfgang,

    ich kenne mich zwar mit Dungpilzen nicht aus, aber bei Meerschweinchen- und Hamster-AA , wo die Tiere meist nur Futter aus der Tüte bekommen, weiß ich nicht ob da viele Dungis

    kommen.

    Aber ist schon faszinierend was da sonst alles so drauf wächst.


    Ich hab allerdings mit meinen Schleimis genug zu tun.

    Würde mich freuen, wenn sich mehr Pilzfreunde dafür interessieren würden. Ihr wißt gar nicht was Euch da entgeht!


    LG Ulla

    Hallo Hartmut,

    Dein Dungbewohner ist Didymium difforme. Die Art ist gekennzeichnet durch die dichte Kalkschicht auf der Peridie (bei D. dubium ist sie mehr richtig kristallin und nicht geschlossen) die aus dicht gepackten Kalkkristallen besteht.

    Die Sporen sind auch typisch mit der auf einseitig helleren Seite und gut erkennbaren Keimspalte. D. dubium hat Sporen die gleichmäßig strukturiert sind. Die Größe ist aber ähnlich.

    D. difforme wächst oft auf Dung.

    Schreibst Du den Fund für mykis auf? Wenn ichs machen soll, dann gibt mir bitte die genauen Daten.

    LG Ulla

    Hallo Martin,

    ob Trichia favoginea schon als Pseudoaethalium zu bezeichnen ist?

    Pseudoaethalium bedeutet:

    "In seinem Inneren lässt sich erkennen, dass es sich um äußerst eng stehende einzelne Sporangien handelt, die durch einzelne Peridien deutlich gegeneinander abgegrenzt sind"

    Wenn man das so sieht - ist das ein Pseudoaethalium. Obwohl ich eher Schleimis wie Dictydiaethalium plumbeum oder Tubifera aeruginosa als solches bezeichnen würde.

    Trichia favoginea habe ich bisher nur in kleinen Grüppchen, die allerdings ab und an dicht beieinander wuchsen, gefunden. Das würde ich eher als "gesellig" bezeichnen.

    Die Farbgebung ist allerdings nicht nur typisch für die Art. T. affinis und auch T. scabra haben ähnliche Färbung. T. persimilis ist oft dunkler.

    LG Ulla

    Hallo Martin,

    da hast Du eine schöne Aufsammlung von Trichia favoginea gemacht. So ausgedehnt habe ich die Art noch nie gesehen!

    Von den anderen ähnlichen Trichia-Arten (T.persimilis, T. affinis) unterscheidet sich die Art, dass die einzelnen Fruchtkörper meist etwas zylindrisch und nicht kugelig sind.

    Die Sporen hast Du gut abgebildet, deren Skulptur ein vollständiges großmaschiges Netz ist.

    Das Capillitium ist dicker als bei den anderen beiden Arten.

    Die Elateren enden manchmal in mehreren Enden (keine Bruchstelle), sind sonst aber kurz zugespitzt.

    Sehr schöne Präsentation!


    LG Ulla

    Hallo,

    mit Comatricha nigra bist Du sicher richtig.

    Die besiedelt oft Nadelholz, das ganze Jahr über und ist nicht selten.

    Deine Fruchtkörper sind zwar noch nicht reif, aber ich denke, dass es die Art ist.


    LG Ulla

    Hallo Noah,

    normalerweise sieht man ob das natürliche Enden des Capillitiums sind, da sie dann eine (kurze oder lang ausgezogene) Spitze oder manchmal eine zweigeteilte Spitze haben.

    Bei abgebrochenen Spitzen sieht man das eigentlich auch, das da was fehlt.

    Das ist eben eine Erfahrungssache. Wie ich schon sagte: Übung macht den Meister, wie auch bei den Großpilzen: mikroskopieren, Eigenschaften erfassen (ich hab das dann immer aufgeschrieben was ich sehe), mit der Literatur vergleichen, möglichst Schlüssel benutzen die die wichtigen Merkmale nutzen.


    LG Ulla

    Hallo zusammen,

    ich halte das goldgelbe Gebilde für die Gelbe Lohblüte, also ein Schleimpilz. Ich denke Goldschimmel passt nicht, weil kein Reste vom Pilz (Röhrling) zu sehen sind und weil der Goldschimmel wohl nicht auf Laub geht, was aber auf dem Bild deutlich zu sehen ist.

    Hallo Veronika,

    die Lohblüte ist auszuschließen - sie wächst nicht auf Laub.

    Aber beim Goldschimmel habe ich schon oft beobachtet das vom Röhrling nicht mehr viel übrigbleibt und man nur noch den Goldschimmel findet, der dann auch mal auf Laub liegenbleibt (bin da auch schon drauf hereingefallen)

    Bei der mikroskopischen Untersuchung ist es aber auf jeden Fall eindeutig zu klären.


    VG Ulla

    Hallo Claudia,


    Sind die winzigen Becherlinge wirklich becherig?

    Man erkennt es nicht richtig. Ich meine aber zu sehen, das sie es nicht sind. Das könnten nämlich auch Schleimis sein. Vielleicht eine Diderma (falls sie gestielt wären und wie Mini-Reißzwecken aussehen, könnte es Diderma hemisphaericum sein). Kannst Du da nochmal mit der Lupe schauen?

    Den Du als Schleimpilz bezeichnet hast (der gelbe) würde ich eher für die Überreste eines Röhrlings mit Goldschimmel befallen halten. Das müßte man mikroskopisch leicht erkennen (stark ornamentierte,relativ große Sporen)


    LG Ulla