Beiträge von lamproderma

    Liebe Pilzfreunde,


    wir machten heute einen Ausflug in den Südharz.

    Da liegt z.Z. im Vergleich zum Oberharz so gut wie kein Schnee, aber es war kurz unter Null.

    Es war frostig und nicht sehr angenehm. Aber "Bewegung ist alles, das Ziel ist nichts" - so meine Devise.


    Schon am Parkplatz überraschte uns eine schöne Gruppe Haareis.

    Im Lauf der Wanderung sahen wir an vielen Stellen weiteres, eines schöner als das andere. Da mußte ich immer wieder draufhalten.










    Bei einem haben wir das Eis beiseite geschoben, damit man den eigentlichen Pilz - Exidiopsis effusa (Rosagetönte Wachskruste) sehen kann. Der ist aber leider nur ganz schwach rosa, eher weißlich.



    Winterhelmlinge und Herbe Zwergknäulinge gaben sich ebenfalls noch die frostige Ehre.




    Trotz der wenige Pilzarten war es ein schöner Wandertag.

    Ich hoffe, Ihr habt auch Freude dran.


    LG Ulla

    Hallo Cyrill,

    mit Perichaena corticalis hast Du eine typische Winterart gefunden, die fast ausschließlich auf der Innenseite von sich ablösender Rinde wächst.

    Das Capillitium ist oft nur spärlich vorhanden, aber die typische Deckelnaht verrät ihn meist.

    Wenn man gezielt Rindeninnenseiten im Winterhalbjahr absucht wird man die Art immer finden.


    VG Ulla

    Hallo Karl,

    von der Varietät hatte ich bisher noch nichts gehört.

    Ich habe mich darüber aber mal schlau gemacht und die Originalbeschreibung recherchiert.

    Die Varietät wurde von dem Schweizer Meylan 1931 beschrieben. Er beschreibt sie als sehr große Aethalien von bis zu 55cm, die allerdings nicht sehr hoch sind. Mikroskopisch soll sie von T. ferruginosa kaum zu trennen sein.

    Heute wird die Varietät meist nicht anerkannt und zu T. ferruginosa (Tubulifera arachnoidea) gestellt. Im französischen Schleimbuch wird sie eventuell dagegen als Synonym von T. dictyoderma vermutet. Diese Art bildet auch sehr große Fruchtkörper aus. Die Art kenne ich allerdings nicht.

    Anhand des vorliegendes Fotos würde ich deshalb den Namen nicht unterschreiben wollen. Unreife Myxos sind meist nicht wirklich sicher bestimmbar.

    Auch deshalb, wenn man keinerlei weitere Angaben dazu hat.

    In 123Pilze gibt es eine Seite wo die Fotos natürlich ähnlich aussehen. Aber da sind keine reifen Fruchtkörper zu sehen. Auch sind einige der Fotos garantiert keine Tubifera.

    Deshalb ist die Seite keinesfalls verlässlich.

    Es könnte auch was ganz anderes als Tubifera sein. Dazu müßte man reife Fruchtkörper haben.

    Also kann ich da leider nicht weiter helfen, denn ich will nicht spekulieren.


    LG Ulla

    Hallo Martin,

    ich würde den Pilz auch so nennen.

    der ist bei uns sehr häufig auf Physcia zu finden.

    Auf Deinem ersten Foto sieht man noch einen anderen Flechtenparasiten: Illosporiopsis christiansenii. Das sind die rosa Puschel.

    Die beiden Pilze wachsen oft gemeinsam.

    Vergleich mal damit.

    LG Ulla

    Hallo Petra,

    die rotbraunstieligen Didymium-Arten sind nicht immer leicht zu bestimmen. Man muß eigentlich immer mikroskopieren.

    Man muß die Peridie untersuchen ob sie braunfleckig ist, was bei Deinem Fund nicht der Fall ist. Wichtig ist außerdem, ob die Fruchtkörper eine Columella oder Pseudocolumella haben. Das sieht man leider auf Deinen Fotos nicht. Auch die Größe der Kalkkristalle ist wichtig. Diese sind in Deinem Fall kleiner als die Sporen. Bei den meisten rotbraunstieligen Arten sind die Kristalle größer als die Sporen. So komme ich durch Auschlußverfahren auch auf Didymium eximium. Die Größe der Sporen variiert manchmal, vor allem wenn die äußeren Bedingungen, wie jetzt im Winter, nicht optimal sind.

    Schöner Fund!


    LG Ulla

    Hallo Chris,

    nach dem Capillitium würde ich doch eher für eine Hemitrichia calyculata plädieren. So stark vernetztes Capillitium habe ich bei FH. clavata noch nie gesehen.

    Manchmal überraschen einen die Schleimis! Deshalb ist es eben wichtig immer auch zu mikroskopieren.

    Da paßt auch das Sporenmaß von 7-8um optimaler (das soll ja etwas kleiner sein als bei H. clavata)


    LG Ulla

    Hallo Chris,

    wichtig bei der Unterscheidung von Hemitrichia clavata und H. calyculata ist die Vernetzung des Capillitiums

    H. clavata hat ein wesentlich weitmaschigeres Netz, manchmal nur mit wenigen Vernetzungstellen, während H. calyculata immer ein sehr dicht vernetztes Capillitium hat, was sich dann meist aus dem Stielbecher wie ein Wattepuschel herausziehen läßt.

    Auf Deinem Foto sieht man mehrere Vernetzungstellen, aber es ist nicht klar ob das in Deinem Fall Zufall ist, dass Du gerade solche Stellen erwischt hast. Vielleicht schaust Du Dir das Capillitium unterm Mikro nochmal an.

    Die Sporengröße ist noch im Rahmen für H. clavata. Auch rein optisch würde ich Deinen Fund für H.clavata halten.


    LG Ulla

    HalloSebastian,

    Deinen Fund würde ich auch so nennen: Comatrichia nigra.

    Ist eine Art die jetzt im Winterhalbjahr gern wächst, sowohl auf Nadel- als auch auf Laubholz. Sie kann aber auch auf Porlingen wachsen, wie in Deinem Fall.

    Den Porling würde ich für einen Phellinus halten.


    LG Ulla

    Hallo Sebastian,

    den Befall auf dem Schleimi hat ja schon Björn benannt :gbravo:


    Den Schleimi selbst halte ich für eine Hemitrichia, möglicherweise H. clavata.

    Du hast das Capillitium zwar schon fotografiert, aber man sieht nicht ob es ein stark verzweigtes Capillitium ist oder nur ein wenig verzweigtes, mit langen Elateren.

    Rein vom makroskopischen Eindruck würde ich trotzdem für H.clavata voten, das eine wenig verzweigtes Capillitiumnetz hat.

    LG Ulla

    Hallo Adrian,

    dass sieht schon nach Borstentramete aus.

    Leider hast Du nicht dazu geschrieben, was das für ein Baum war. War das Pappel?

    So hell wie die Fruchtkörper waren, würde ich das für Coriolopsis trogii - die Blasse Borstentramete halten. Auch wäre ein Schnitt durch den Fruchtkörper hilfreich um ihn von Coriolopsis gallica zu unterscheiden. Der hat eine braune Trama und wächst an verschiedenen Laubhölzern.


    LG Ulla

    Hallo,

    danke meinen Vorrednern, aber ich bin nur die Einäugige unter den Blinden. :grotwerd:

    Trotzdem möchte ich Christina zustimmen: Badhamia utricularis, zu deutsch: Fadenfruchtschleimpilz oder Verzweigter Hautbecher.

    Das ist eine Spätherbst- bis Winterart, die eben durch die meist an langen Fädchen herabhängenden Fruchtkörper auffällt.

    Deine Fotos verdeutlichen das super :gbravo:


    LG Ulla

    Hallo Maria,

    wenn Du die Bilder nicht nochmal hochgeladen hast, hat bei mir vielleicht jemand auf der Leitung gestanden, jetzt sind alle Fotos zu sehn.

    Sehr schön!

    Bei uns fangen die Winterlinge und Schneeglöckchen an zu blühen.

    Der Schleim war Hemitrichia calyculata und Metatrichia vesparium.


    LG Ulla

    Hallo Markus,

    schöne Aufsammlung der nicht so häufigen Stielboviste.

    Deine Bestimmung der Tulostoma als T.squamosum würde ich aber in Frage stellen,

    da T. squamosum zu den Stielbovisten mit definiertem d.h. gerandetem Peristom (wie auch T. brumale) gehört.

    Deine Funde zeigen ein gewimpertes, nicht gerandetes Peristom. Da kommt man im Schlüssel auf Arten um T. fimbriatum.

    Die können auch so stark rotbraunschuppige Stiele haben.

    Vergleich doch mal damit.

    VG Ulla

    Hi Steve,

    The fluffy white surface comes from a mold.

    Unfortunately, the fruit bodies are moldy.

    One therefore does not see the peridy of the myxomycetes.

    However, the capillitium with the large lime structures inside the fruit bodies looks very much like Badhamia.

    But I can't name the species more precisely based on the photos. When it comes to spore size, several types come into question.


    Greetings Ulla

    Hallo Felli,

    Dein erster Fund ist Trichia varia gut kenntlich an den einfach gewickelten Elateren.

    Die 2. Art ist wie Du schon vermutet hast, Trichia contorta var. attenuata . Die hat lang ausgezogene mehrfach gewickelte Elateren.


    LG Ulla

    Hallo Chris,

    Physarum polycephalum ist bisher bei uns im Freiland noch nicht gefunden worden.

    Es sei denn, jemand hat ihn aus einem Labor mal ausgesetzt.

    Vom Plamodium ähneln sich beide, aber es sind unterschiedliche Gattungen, wo die reifen Fruchtkörper auch völlig anders aussehen.


    LG Ulla

    Ich suche ihn zur Zeit, da ich ihn wieder mal eine Weile als "Haustier" halten will.

    Hallo Peter,

    Badhamia hat z.T. wieder Hochzeit. Sie mag das feuchte nicht zu kalte Wetter.

    Sie liebt vor allem dickere Stämme (z.B.Buchen), gern auch wo Porlinge dran sind. Sie liebt auch Phlebia sp.


    LG Ulla