Beiträge von lamproderma

    Hallo,

    sehr hübsch!


    Wenn man nicht schon mit Schleimis und Pilzen einen Haufen Zeit verbringen würde, könnte man sich auch mit den netten Moosen beschäftigen!


    LG Ulla

    Hallo Bernd,

    ich würde Deinen Fund für Comatricha nigra halten.

    Lamproderma-Arten haben meist noch eine dünne Peridie oder Reste davon.

    Das sehe ich hier nicht.

    Comatricha nigra ist eine häufige Art die meist auf nacktem Nadelholz, auch direkt an Schnittstellen vorkommt. Sie ist eine Art der kälteren Jahreszeit.

    Sporen und Capillitium passen auch dazu.


    LG Ulla

    Hallo,

    den Fund von Andy würde ich auch für Trichia contorta halten. Die Spiralleisten sind stärker verdrillt als bei Trichia varia.

    Da sieht man wie bei Bernd, das das nur maximal 2 (eher einfach) verdrillte Leisten sind. Deshalb dort Trichia varia

    Trichia contorta und varia sind makroskopisch sehr ähnlich, das man da immer mikroskopieren muß.


    LG Ulla

    Hallo Thorben,

    hast Du den Schleimi im Freiland gefunden?

    Da bist Du ja ein Glückspilz.

    So etwas finde ich draußen nicht mehr, da machen meine Augen nicht mehr mit und die "normale" Exkursionslupe recht da fast nicht.

    Bei mir wächst Echinostelium minutum nur in Kultur in der Feuchtkammer und da habe ich ja ein Stereo.


    LG Ulla

    Hallo,

    von wegen Erster.

    Wenn ichs gewußt hätte, hätte ich 'nen Foto gemacht.

    Aber schon am letzten Freitag habe ich meinen ersten Bärlauch-Quark verspeist!


    LG Ulla

    Hallo Hartmut,

    da hast Du wieder richtig Glück gehabt. Ich halte das auch für Oligonema fulvum wie in Neudorf.

    Das Capillitium kann auch verzweigt sein. Das schräg linienformige Muster ist schon wie Spiralen, nur undeutlicher als bei Trichia.

    Schön, dass Du auch dieses Mal einen Beleg aufgehoben hast.

    Kommst Du zur Vortragstagung in Halle? Da könntest Du ihn mir mitbringen.


    LG Ulla

    Hallo Brigitte,

    obwohl Dein Fund so schleimig aussieht ist es kein Schleimpilz.

    Das ist Saft- oder Schleimfluß der Bäume. Er tritt oft im Frühjahr auf und wird durch Bakterien, Algen auch Pilze verursacht.

    Er tritt meist aus Verletzungen, Rissen in der Borke der betroffenen Bäume aus.


    VG Ulla

    Liebes Forum,

    da es die letzten Wochen doch recht feucht aber auch warm war, wollten wir heute schauen wie weit die "Urnen" - Urnula craterium- sind.

    So machten wir uns auf in die Eisleber Umgebung wo wir schon Fundstellen haben. Und waren nicht enttäuscht. Es ist ein gutes Jahr für Urnula craterium.

    Wir fanden eine große Anzahl an Fruchtkörpern, manchmal in Gruppen von 5-10 Stück. Seht selbst:




    Biotop direkt am Wegrand


    Ciboria caucus an Salweidenkätzchen


    Hasel-Knäuelbecherling - Encoelia furfuracea an Hasel


    Hoffen wir auf einen weiteren schönen Frühlingsaspekt!


    LG Ulla

    Hallo Norbert,

    ich würde Deinen Schleimpilz für eine Cribraria halten. Auf Deinem Makrofoto kann man erahnen, dass das Peridialnetz aus parallelen Fäden besteht und nicht netzig ist.

    Das würde für Cribraria cancellata sprechen, da das die einzige Art ist mit solcher Struktur. Die Sporengröße und Skulptur würde auch passen.

    Allerdings erscheinen mir die Fruchtkörper zu gelb. Normalerweise sind sie mehr rötlichbraun. Auch das Wachstum im Blumentopf ist ungewöhnlich. Sind da Holzreste mit drin?

    Cribaria wächst normalerweise auf Holz.

    Aber die Gattung Cribraria ist auf jeden Fall richtig.


    LG Ulla

    Hallo Bernd,

    den Fund kannst Du getrost als Lycoperdon pratense abhaken.

    Die Mikromerkmale passen, das dünnwandige septierte Capillitium und die globosen Sporen mit sehr kurzem Sterigmenrest. Größe paßt auch.

    LG Ulla

    Hallo Bernd,

    wie ich schon schrieb, Badhamia ist eine schwierige Gattung.

    Das helle Band in der Mitte einzelner Sporen sieht man bei Deinem letzten Bild vom 1. Beitrag links unten, bei der 3. Spore von der Mitte aus und im Zentrum bei der mittleren der linken Dreiergruppe. Das Band ist auch nicht sehr deutlich. Man sieht es auch nur wenn die Spore entsprechend liegt. In der Artbeschreibung steht, dass das Band auch nicht immer da sein muß!

    Das Capillitium von Badhamia ist auch nicht leicht zu mikroskopieren. Man muß von ganz reifen Fruchtkörpern versuchen die Sporen vorsichtig rauszupusten, damit das Capillitium freiliegt.

    Dann kann man es vorsichtig aus dem Fruchtkörper rausnehmen und es noch vorsichtiger unters Deckglas zu legen, da es ein sehr brüchiges Kalkgerüst ist. Mir gelingt das auch nicht immer.

    Zu B. macrocarpa: die Art kann auch kurz gestielt sein! Deshalb: Problem immer noch nicht geklärt. Man kann die Art vielleicht als cf. affinis ablegen.


    LG Ulla

    Hallo Bernd,

    Deine Fuligo leviderma würde ich auch so sehen. Das ist die einzige Fuligo die so eine glatte Peridie hat.

    Bei der Badhamia sieht es schon etwas anders aus. Die Gattung ist nicht einfach.

    Aber Deine vorgeschlagene B. capsulifera würde ich ausschließen.

    Das was Du als Sporencluster bezeichnest ist nicht das was da gemeint ist. Ich sehe hier bei den vermeintlichen Clustern: eine kleine Luftblase an der die Sporen angedockt haben.

    Bei den richtigen Sporenclustern sind die Sporen mehr oder weniger fest miteinander zusammengeklumpt und dadurch meist kreiselförmig und nicht rund wie bei Dir. Auch die Skulptur ist dadurch anders - an der spitzeren Innenseite glatter als an der Außenseite.

    Bei Deinen Sporen meine ich bei einigen Sporen eine helleres Band in der Mitte zu sehen. Da käme Badhamia affinis in Frage. Badhamia macrocarpa ist ähnlich makroskopisch, die Sporen haben kein helles Band. Für beide Arten sind Deine Sporen ganz wenig zu klein, aber es gibt da auch eine B. affinis var. micropora. Da würde es hinkommen.

    Man müßte eigentlich auch das Capillitium untersuchen. Davon sehe ich auf Deinen Bildern gar nichts.

    Ich würde mich deshalb nicht 100%ig festlegen welche der beiden Arten das ist.


    LG Ulla

    Hallo Reinhard,

    schöne Doku von Badhamia utricularis!

    Ja, Badhamia utricularis hat Porlinge zum Fressen gern. Das ist eigentlich nicht so typisch für Schleimpilze, dass sie ein besonderes Substrat bevorzugen, da die meisten Schleimpilze auf dem Substrat zwar sitzen aber es nicht "fressen". Badhamia ist da fast eine Ausnahme.


    LG Ulla

    Hallo Mik, Gabi,

    zu 6. könnte ich eine Stemonitis- Art in die Runde werfen.

    Hatte im Spätsommer mal einige auf toten, liegenden Laubholzstämmen (Hainbuche und Buche) gefunden. Beim nächsten Besuch sahen sie dann ähnlich wie auf deinem Bild aus.

    Muss definitiv mikroskopiert werden.

    Stemonitis schließe ich in dem Fall aus. Die wachsen nicht so kompakt und groß. Auch der Wuchs an senkrechten Substraten spricht nicht dafür. Ich tippe eher auf Symphytocarpus sp.

    Aber da stimme ich zu, das muß definitiv mikroskopiert werden.

    Zu 6: Im Prinzip könnte ich noch einen Beleg einsammeln, wenn's denn interessant genug zu sein scheint, der Fundort ist nur ein paar hundert Meter von meinem Wohnort entfernt. Aber Mikroskopieren lernen steht bei mir zumindest in absehbarer Zeit nicht auf dem Programm. Werde ich also erstmal als unbekannten Schleimpilz verbuchen.

    Falls Du Interesse hast welche Art das genau ist und es nicht zuviel Umstände macht etwas des Fruchtkörpers zu ernten, könntest Du ihn mir schicken. Ich würde dann das Mikrroskopieren übernehmen.

    Falls ja, dann schicke ich Dir per Pn meine Anschrift und wie Du das Ganze händeln müßtest.


    VG Ulla

    Hallo,

    die Nr. 6 ist ein Schleimpilz, aber den Stäublingsschleimpilz Reticularia lycoperdon schließe ich aus.

    Es kommen da andere Gattungen in Frage. Eine genaue Bestimmung wäre nur mit mikroskopischer Untersuchung möglich.

    Dazu müßte man einen Beleg (getrocknetes Exemplar) des Schleimpilzes untersuchen.

    Es ist immer gut, wenn man von unbestimmten Pilzen einen Beleg aufhebt, den man im Zweifelsfall an andere Pilzfreunde zur Bestimmung schicken kann.


    VG Ulla

    Hallo Hartmut,

    da hast Du wieder was tolles gefunden.

    Aber ich kenne Oligonema fulvum bisher nicht, sie ist auch aus Deutschland bisher nicht sicher nachgewiesen.

    Ich habe mich gleich in der Literatur kundig gemacht. Dein Fund sieht schon nach Oligonema fulvum aus.

    Wie hast Du sie bestimmt?

    Ich hoffe, dass Du dieses Mal einen Beleg aufgehoben hast, den man vielleicht auch mal sehen könnte?

    Um den Fund sicher zu dokumentieren ist ja ein Beleg unablässlich.


    VG Ulla

    Hallo,


    ich bin auf jeden Fall für eine Diderma.

    Aber dabei gibt es eben Schwierigkeiten bei der Bestimmung.

    Könnt Ihr feststellen ob die Peridie doppelt oder einfach ist? Ich vermute eigentlich bei der so stark eierschalenartigen Kruste dass sie doppelt ist.

    Bei dem offenen Fruchtkörper meine ich am Grund desselben eine rotbraune Verfärbung zu sehen, was eventuell auf eine Columella in der Farbe hinweist. Da fallen die Arten mit weißer Columella raus.

    Ich hätte nach dem ersten Foto erst einmal gesagt, sieht aus wie Diderma testaceum (die muß nicht immer rosa sein, sondern blasst schnell aus).

    Die Sporenskulptur würde auch passen, aber die von Euch gemessene Größe wäre etwas zu groß.

    Es gibt leider noch einige andere ähnliche Kandidaten, aber da paßt auch einiges nicht so richtig.

    Aus der Ferne ist es eben oft schwierig die Art 100%ig anzusprechen.

    Leider kann ich da heute nicht mehr dazu sagen.


    LG Ulla