Clavulinopsis laeticolor (Berk. & M.A. Curtis) R.H. Petersen 1965

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  • Hallo zusammen,


    ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand bei Clavulinopsis laeticolor aussieht, ob Aggregat oder nicht.

    Trotzdem mache ich mal unter Vorbehalt dieses Portrait auf.

    Der Fund wurde am 19.10.25 auf einer Wiese gemacht.

    Hier sind die Bilder:
    1.


    2.


    3. an den Basidien in Kongorot


    4. "Fleisch"


    5. Schnallen vorhanden


    6.


    VG : Thorben

  • Hallo Wolfgang,

    das Aggragat kann ich bestätigen, aufgelöst ist es noch nicht.

    dann werde ich die Überschrift ändern.
    Spannende Sache diese Keulchen :)

    Vielleicht nimmt AlexanderK noch Proben entgegen.

    Das wäre nicht schlecht. Es sind 7 luftgetrocknete Frk. vorhanden.


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,


    wie Wolfgang ja bereits schrieb ist die Gruppe um C. laeticolor, die auch C. helvola und C. trigonospora, beinhaltet schwierig und meine eigenen molekularbiologischen Daten legen nahe, dass es ein Aggrat aus mehreren Sippen ist. Anhand von Funden befreundeter Mykologen und eigener Belege kann ich aktuell 10 Sippen ausmachen.


    Darunter ist gerade "C. laeticolor" recht problematisch. Der Typus stammt nämlich aus Wäldern auf Cuba und als Zusatz schreiben Curtis und Berkeley "scarcely 1 Inch high". Dieses Epitheton dürfte also sehr wahrscheinlich nicht für hiesige Kolletkionen angebracht sein. Hier muss noch einiges überarbeitet werden. Ein großes Problem stellt, wie immer die Typisierung "alter bekannter" und etablierter Namen dar.


    Anhand der Sporenform Deines Beleges vermute ich hier die häufigste "laeticolor"-Sippe. Gern schaue ich mir den, gut dokumentierten, Fund näher an.


    Wenn Du magst, schicke den Beleg an:

    Alexander Karich

    Internationales Hochschulinstitut Zittau

    Markt 23// 02763// Zittau


    LG,

    Alexander

  • Hallo Alexander,


    das finde ich sehr erstaunlich, dass sich hinter einer so "einfachen" Art, doch mehr Arten verbergen.


    Darunter ist gerade "C. laeticolor" recht problematisch. Der Typus stammt nämlich aus Wäldern auf Cuba und als Zusatz schreiben Curtis und Berkeley "scarcely 1 Inch high". Dieses Epitheton dürfte also sehr wahrscheinlich nicht für hiesige Kolletkionen angebracht sein. Hier muss noch einiges überarbeitet werden. Ein großes Problem stellt, wie immer die Typisierung "alter bekannter" und etablierter Namen dar.

    Wurde eigentlich schon der Typusbeleg aus Cuba sequenziert oder gibt es kein Material mehr ?


    Anhand der Sporenform Deines Beleges vermute ich hier die häufigste "laeticolor"-Sippe. Gern schaue ich mir den, gut dokumentierten, Fund näher an.

    Das werde ich doch gerne machen und danke hierfür schon einmal.

    Post geht heute raus.


    VG : Thorben

  • N'abend,


    im Zusammenhang mit Clavaria stellifera gab es die Erwähnung von dickwandigen Sklerobasidien. Wie häufig treten solche denn bei Cl. laeticolor agg. auf?


    Bei einer Kollektion im Oktober hatte ich davon etliche


    LG, Bernd

  • Hi Bernd,

    Danke für den Hinweis. Mir sind bisher keine Sclerobasidien im laeticolor-Aggregat aufgefallen, ich habe aber auch nicht darauf geachtet und nichts darüber gelesen.

    Wenn die Arten mal genetisch getrennt werden, könnten solche Merkmale vielleicht helfen, sie auch mikroskopisch zu trennen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo,


    ich halte Sklerobasidien bei "agaricalen" also auch bei Keulchen ;) als Altersmerkmal. Zumendest kenne ich das hin und wieder bei Entoloma und auch bei div. Keulchen, wenn diese schon "etwas drüber" sind. Die Sache mit der Häufigkeit ist nicht gerade leicht zu definieren.

    Aber mals ehen, evtl. ist das Merkmal doch etwas wert.


    LG,

    Alex

  • Hallo zusammen,

    selbst wenn vorhanden, wäre der schon steinalt (1869). Mit den klassischen Sequenziermethoden geht da nix mehr.

    da habe ich gar nicht drauf geachtet, dass der Typus so alt ist =O

    im Zusammenhang mit Clavaria stellifera gab es die Erwähnung von dickwandigen Sklerobasidien. Wie häufig treten solche denn bei Cl. laeticolor agg. auf?


    Bei einer Kollektion im Oktober hatte ich davon etliche

    Das konnte ich auch entdecken, aber habe das als eine Missgebildete Basidie interpretiert.


    VG : Thorben