Phlegmacie aus der Sektion Fulvi - Cortinarius humolens?

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  • Hallo,


    eine weitere Phlemacie wartet auf eine Bestimmung.


    Fund Eichenbetonter Laubwald auf Muschelkalk mit eingestreuten Kiefern, Buchen, Hainbuchen und möglicherweise weiteren Laubbäumen.


    Kräftiger Habitus. Hut ocker-/olive-farben, am Hutrand heller; keine dunklere Hutmitte oder schorfige Flecken, ordentlich schleimig (aber es war klatschnass im Wald, da ist wohl alles schleimig). Lamellen schmutzig olive bis leicht bräunlich. Weißlicher Stiel, der in eine hart gerandete Knolle übergeht. Knollenrand ockerfarben, Knollenunterseite weiß. Fleisch weißlich. Geruch nicht stark aber dennoch wahrnehmbar rettichartig; Geschmack ebenso, wobei die Beschreibung "nach Petersilie" etwas besser passt (ich finde es schwierig beide Gerüche/Geschmäcker sauber voneinander abzugrenzen). KOH auf dem Hut undeutlich bräunlich, sonst in allen Teilen negativ. Sporen 11,1 x 6,5μm; Q=1,71; zitronenförmig bis leicht mandelförmig, sehr grob und isoliert warzig.



    Wegen der schmutzig gelbgrünlichen Lamellen gehe ich davon einem Vertreter aus der Sektion Fulvi aus. Mit der FN geschlüsselt gefällt mir am besten Cortinarius humolens (Strohgelber Rettich-Klumpfuß). Die Sporen passen sehr gut, der im Ludwig explizit erwähnte rettichartige Geruch und Geschmack ebenso. Zudem wurde die Art im gleichen Messtischblatt (16tel Mtb) bereits kartiert.


    Aber wie immer wenn man die Art noch nie in den Händen gehalten hat, bleibt die eigene Bestimmung eine wackelige Hypothese, daher die Bitte an Cortinarius und Mykollege_Günter um ihre fachliche Einschätzung.


    P.S.: Wie so oft bei Pilzen mit gelbgrünlicher Farbe gibt meine Kamera die Farben zu blass und zu wenig grünlich wieder; auch wenn das hier nicht ganz so krass ausgeprägt ist wie bei C.citrinus oder Hypholoma fasciculare.