Relatiev neu in der pilzwelt

Es gibt 151 Antworten in diesem Thema, welches 5.154 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Albus.

  • Hallo karim001


    Deine Bilder sind wirklich atemberaubend schön.


    Da wird man ja total neidisch auf dieses tolle Pilzrevier. ==10



    Zur Sammelmengen.Diskussion möchte aber gerne doch noch kurz etwas aus meiner Sicht beisteuern.


    Ich denke man sollte sich da nicht so sehr nach konkreten Zahlenwerten richten, sondern mehr nach Relationen. Sprich was kommt wo in wie großer Menge vor und wer möchte auch noch was davon haben.


    Ich halte das in der Regel einfach so, das am Ende immer noch etwas da bleiben muss. Zu alte und zu junge Exemplare sowieso und vom Rest auch noch ein kleiner Anteil. Wenn viel da ist, dann auch ein großer.


    Der Begriff "geringe Mengen" ist ja sehr dehnbar. Erstmal kenne ich Personen, die essen grundsätzlich so ungefähr das dreifache von dem, was ich für eine gute Mittagsportion halte (jetzt nicht nur auf Pilzmahlzeiten bezogen). Körpergröße hat da genauso damit zu tun wie die allgemeinen Lebensumstände und der Stoffwechsel. Dann kommt es natürlich noch darauf an wie viele Esser es gibt, ob man noch etwas für später einfriert/trocknet/einlegt und damit einhergehend wie oft man überhaupt in die Pilze geht.


    Für ganz entscheidend halte ich aber auch, wie viel überhaupt da ist. Von Art zu Art, Woche zu Woche, Jahr zu Jahr, Habitat zu Habitat kann das ja enorm unterschiedich ausfallen.


    Und ich denke genau diesem Umständen trägt des Naturschutzgesetz womöglich ja auch Rechnung. In einer schlechten Pilzgegend, nach mehreren trockenen Jahren, bei nicht allzu häufigen und geselligen Pilzen, können vielleicht schon drei zu viel sein, wenn nach einer pilzlosen Ewigkeit nur drei gekommen sind.

    In einem Wald wie deinem, zur jetzgen Zeit, hat man dagegen das Gefühl man könnte mit Waschkörben zum sammeln gehen und es würde hinterher nicht auffallen das etwas fehlt (nein, das sollte man natürlich dennoch nicht machen, ich zolle nur dem Übertreibungs-Effekt ;) ).

    Und genau das wissen die Naturschützer, die dieses Gesetz entworfen haben, und wird auch ein guter Richter beachten (ja ich weiß, leider sind nicht alle gut).


    Genau deshalb ist es auch so "schwammig" (kleiner Pilz-Flachwitz) formuliert.

    Da Menschen aber nicht gerne selber darüber nachdenken möchten, was jetzt eigentlich in dem Moment angemessen sein könnte, und sich auch gerne beschweren wenn beim Nachbarn noch was ganz anderes angemessen war, kommt natürlich immer und immer wieder die Frage nach und der Streit um die Sammelmengen auf. Da das auch den Pilzsachverständigen irgendwann nervt, nennt der PSV mittlerweile eben die 1-2kg als Richtmenge.

    Ist für mich beides völlig nachvollziehbar.



    Für ziemlich sinnlos halte ich dagegen diese Richtwerte:

    Bei "geringen Mengen" meinte unser Juraprof "was man innert einem Tag (in normaler Menge) essen kann", sei die Richtlatte.

    Sprich keine "all you can eat" Menge sondern normaler/üblicher Konsum.

    Sorry, aber beim ersten könnte man dann ja überhaupt keine Pilze mehr auf Vorrat sammeln. Ade trocknen, einfrieren, einlegen etc.


    Noch kurioser wird es dann hier:

    Die Gesetzesgrundlage dafür ist z. B. das Landeswaldgesetz M-V, das hier bereits verlinkt wurde. Hier gilt für die Pilze analog die "Handstraußregel" - d.h. soviel wie man mit einer Hand tragen kann, darf man Blumen oder Zweige mitnehmen.

    Ein Handstrauss Pilze? Bitte was? Mehr als vier dickere Röhrlingsstiele könnte ich schon mal nicht mit einer Hand umgreifen, ohne was fallen zu lassen. Die Menge an dicken Pilzstielen mit der an dünnen Pflanzenstängeln in einer Hand vergleichen zu wollen, entbehrt für mich jeglicher logisch nachvollziehbarer Grundlage.



    Steinpilze, Birkenpilze & Pfifferlinge dürfen laut Artenschutzverordnung (Bundesnaturschutzgesetz) sowieso nur in geringen Mengen gesammelt werden.


    Dieses kann man alles nachlesen - wenn man denn will.


    Und es wird dich auch nicht jucken, dass du das konkret schwarz auf weiß lesen könntest.

    Wenn du es denn lesen wolltest. ==zucken

    Wo denn jetzt bitte? Ich würde es auch mal ganz gerne konkret irgendwo nachlesen. Wie wir gesehen haben gibt es keinen festen Wert, nur die ziemlcih schwammige Angabe von geringen Mengen. Bitte verlinke doch etwas konkrteres, wenn du kannst. Der PSV mag da ja gerne einen eigenen Richtwert dafür angeben, der ist aber gesetzlich nicht im geringsten bindend. Der PSV kocht auch nur mit Wasser.


    Deutlich hilfreicher währen in diesem Zusammenhang Gerichtsurteile, wie du auch schon gesagt hast, und die es deiner Aussage nach ja geben müsste. wo finde ich die denn?

    Auch wenn diese Grenze (bewusst) in den Gesetzen nicht genannt wird, zeigt dies die Rechtssprechung bei den bisherigen Urteilen.