Giftige Röhrlinge?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 99.743 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kokospilz.

  • Hallo Forum, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
    Mein Name ist Justin, lebe in Berlin und bin ein Anfänger was Pilze betrifft.
    Ein Kollege von mir hat mich letztes Jahr mal mit in die Borkheide in sein Pilzrevier mitgenommen. Wir haben Maronen, Steinpilze und Krause Glucke gefunden die ich mir auch traue soweit selbst zu bestimmen.
    Dann machte er eine Aussage der ich nicht so ganz trauen möchte: –ž Wenn du nur Röhrlinge sammelst bist du auf der sicheren Seite, das einzige was dir passieren kann ist das du dir dein Pilzgericht versaust weil ein Gallenröhrling dabei ist.–œ Wie ich einen Gallenröhrling erkenne ist mir jetzt auch klar da ich schon viel hier gelesen habe, aber trifft diese Aussage wirklich so allgemein zu?
    Würde mich über Antworten sehr freuen weil ich dieses WE gerne mal alleine in die Wälder gehen möchte.


    Viele Grüße
    Justin

  • Hallo Justin,


    willkommen im Forum. Stimme Julius vorbehaltlos zu. Sicherlich ist man bei den Röhrlingen als Einsteiger erst mal auf der sichereren Seite im Vergleich zu den Lamellenpilzen, weil es hier tatsächlich weniger giftige Arten gibt, aber das soll nichts heißen.


    Grüße,
    Ralf

  • Hallo Justin,



    ich sehe die Sache etwas entspannter als meine beiden "Vorschreiber" und stimme deinem Kollegen zu.
    Im Prinzip kann dir nichts passieren wenn du dich (wie ich übrigens auch) an die Röhrlinge hälst. Auch finde ich es übertrieben den Gallenröhrling als giftig zu bezeichnen. Ich kenne ihn als ungenießbar. Selbst wenn er giftig wäre, kein Mensch isst ihn weil es eigentlich nicht möglich ist.
    Bliebe noch der Satanspilz. Sich über den zu vorher zu informieren kann kein Fehler sein. Aber selbst wenns passiert und er im essen landet.... Ich wette bei nem Mischpilzgericht wo einer mit drin ist passiert gar nichts. Ich habe gelesen das er in manchen Gegenden ut durchgegart gegessen wird...


    Und das Pilze nicht roh gegessen werden versteht sich von selbst, bei Anfängern erst recht.


    Also..nur Mut und geh mal allein. Und wenn keine Lamellen an deinen Pilzen dran sind, dann musst du keine übertriebene Angst haben was falsches zu essen.
    Und ich geh mal davon aus das du dich ja trotzdem informierst was du da sammlest.


    viel Erfolg und gutes gelingen


    Jens


    P.S. übrigens ganz schön sportlich das du dir zutraust den Gallenröhrling zu erkennen (oder meintest du durch kosten?). Bei mir wird jeder "Steinpilz" im Wald angebissen/angeleckt.. und so mancher ist auch schon dort geblieben.. Das war im warsten Sinne des Wortes bitter. ;)

  • na ja,der satanspilz ist in seiner giftigkeit schon nicht zu unterschätzen.bereitet es doch ziemlich unangenehm heftige magendarmerscheinungen.
    ich denke,bei kindern,und alten menschen könnte das durchaus gefählich werden((austrockungsgefahr?)
    lg gaby

  • Boah geht das schnell hier!!!
    Also ich erkenne den Gallenröhrling tatsächlich nur daran wie Jens ihn beschreibt.
    Ich werde auf jeden fall von jedem gefundenen Röhrling eine Geschmacksprobe machen.
    Über den Satansröhrling, den Wurzelnden Bitterröhrling und auch den Schönfußröhrling werde ich mich jetzt noch belesen.
    Vielen dank für Eure hilfe

  • Hallo Kokospilz!


    Die Geschmacksprobe beim Gallenröhrling schadet sicher nicht - gesetzt den Fall, man ist einigermaßen unempfindlich. ;)


    Es gibt aber einige Merkmale, die es Dir ermöglichen ihn am Aussehen zu unterscheiden:
    1. Die Röhren des Steinpilzes werden im Alter gelb/oliv, die des bitteren Kollegen fleischfarben/rosa. Außerdem sind die Röhren des Steinpilzes feiner.
    2. Der Hutrand des Steinpilzes hat eine feine weiße Linie, die dem Gallenröhrling fehlt
    3. Unter der Huthaut versteckt sich beim Steinpilz eine feine weinrote Linie; auch diese fehlt dem Gallenröhrling
    4. Der Stiel des Steinpilzes hat ein weißes Netz, wohingegen das Netz des Gallenröhrlings braun ist (und meist stärker ausgebildet)
    5. Schließlich wird der halbwegs erfahrene Sammler auch einen Unterschied in der Hutfarbe feststellen können


    Mein Tipp an Dich: Kaufe Dir zwei, drei gute Bestimmungsbücher (hier im Forum gibt es eine eigene Rubrik diesbezüglich), sei gewissenhaft beim Bestimmen, im Zweifelsfall iss den fraglichen Pilz nicht oder bitte einen Fachmann um Hilfe. Unter dieser Voraussetzung wirst Du beim Finden, Bestimmen und Verzehren von Röhrlingen viel Freude haben!


    Alles Gute,
    Carolin

  • Es mag sicher vieles von dem richtig sein was ihr schreibt.
    Auch würde ich es mir natürlich nie anmaßen mein Wissen über eures zu stellen.
    Und bestimmt würde ich mir auch einen Gefallen tun und das hier besser nicht schreiben, aber...


    Trotz allem bleibe ich bei dem was ich gesagt habe.
    Sich mit einem Röhrling zu vergiften grenzt schon fast an Vorsatz möchte ich behaupten.
    Kein, mit normalen sensorischen Fähigkeiten ausgestatter Mensch, würde die bitteren Exemplare der Röhrlinge zu sich nehmen!


    Beim Satansröhrling (so man ihn denn findet) mag man geteilter Meinung sein. Die einen schreiben so die anderen so. Den Selbstversuch wird keiner von euch unternommen haben, also kann man nur seine Quellen zitieren. (Übrigens habe ich da auch zum belesen geraten)


    Sicherlich kann man nicht vorsichtig genug sein und vielleicht auch lieber einmal zu viel gewarnt als einmal zu wenig.


    Mir ging es darum ihn für seinen Pilzgang am WE zu ermutigen und mehr nicht.


    Falls das aber alles zu gewagt ist, dann vergiss meine Ausführungen ganz einfach @Justin


    einen schönen abend noch


    Jens

  • Hallo zusammen,


    Neben den oben genannten Röhrlingen gibt es noch einige andere Kandidaten, die zwar zum Teil recht selten sind, aber trotzdem genannt werden sollten: Boletus torosus (Ochsenröhrling) enthält Coprin (Pilzgift) mit Alkohol genossen ein giftiger Pilz, Boletus lupinus (Wolfsröhrling) giftverdächtig und eine Varietät des Hasenröhrlings der im Mittelmeerraum beheimat ist aber auch giftig sein soll.


    schöne Grüße,
    Andreas

  • @ Jens, ich finde deine Ausführung gut, wenn es tödliche Röhrlinge geben würde hättest du mich sicherlich gewarnt.
    du hast mich ermutigt alleine in den Wald zu gehen, denn wenn ich die Geschmaksprobe mache werde ich schon auf die Ungenießbaren Röhrling kommen.
    Mein Magen verträgt einiges :)
    Danke auch an Carolin, wenn ich schon vorher weiß was es für ein Pilz es ist brauch ich ihnen erst gar nicht zu ernten und tue damit der Flora was gutes.
    Und danke an Julius, denn diese drei Röhrlinge waren mir noch nicht bekannt.


    Danke dem Forum :thumbup:[hr]
    Nun sind es schon 6 Röhrlinge auf die ich aufpassen muss.
    Vielen dank Andreas

  • @Hexenopa,


    wenn ich mal um einen Gefallen bitten dürfte?


    Wenn die wieder so eine Medienmeldung (wäre schön wenn die Medien nicht unbedingt mit B anfangen oder aus drei Großbuchtaben mit R beginnend anfangen) unterkommt das jemand zu Schaden gekommen ist durch " Röhrlinge sind ungefährlich", würdest du sie bitte mal posten oder mir auch gern per PN zukommen lassen?
    Ich mein jetzt nicht Panterpilz/Perlpilz oder dergleichen.....


    Es ist auch nicht böse, stänkerisch oder sonst etwas in der Richtung gemeint. Ich habe davon noch nie etwas gehört und bin vielleicht wirklich da ein wenig zu leichtgläubig. Kann ja gut sein.



    viele Grüße


    Jens

  • Ich finde meine Frage hier sehr gut beantwortet.
    6 Röhrlinge muss ich mir einprägen und dann steht einem
    Genussvollen Pilzmenue nichts im Wege.
    Hier die genannten Unbekannten:
    Satansröhrling,
    Wurzelnden Bitterröhrling
    Schönfußröhrling
    Gallenröhrling
    Ochsenröhrling
    Wolfsröhrling


    Sollte ich mir dennoch unsicher sein werde ich die Fotos mit Beschreibung erst hier posten
    bevor ich sie in die Pfanne haue
    Ich weiß, eine Essenfreigabe gibt es hier nicht!


    DANKE

  • @ Hexenopa,


    ich finde es schade das sich hier gleich jeder auf den Schlips getreten fühlt bei jedem Kommentar, der mal nicht eine Lobpreisung ist.


    Was ich "losgetreten" haben soll kann ich nicht erkennen. Wenn allerdings ein Forum etwas ist, wo das was die Mitglieder sagen die schon am längsten dabei sind Gesetzt ist dann war es natürlich unentschuldbar was ich gesagt habe.


    Ich bin sehr wohl in der Lage zwischen den Zeilen zu lesen und das die "dummen Sprüche" für mich gedacht waren.
    Ich habe so etwas (wie von dir angeführt) noch nicht gelesen und wenn du auf eine normale Bemerkung von mir so reagierst bin ich mir nicht so sicher ob sie auch belastbar ist.
    Ich bleibe dabei und sage es nun nochmal, das es mir nicht bekannt ist, das sich jemand mit einem Röhrling ernsthaft Schaden zugefügt hat. Weder aus Gesprächen noch aus irgendeiner Literatur.
    Meine Bitte mich dahingehend eines besseren zu belehren wird ja abgetan.


    Falls hierzu jetzt nichts nennenswertes neues (interessantes) mehr kommt ist die Diskussion für mich beendet.


    beste Grüße


    Jens.


    übrigens... die Medien habe ich nicht im Auge... und zwar aus dem Grund das sie den gesunden Menschenverstand mittlerweile so stark beeinträchtigen das es bedenklich wird!


    Ich habe fertig.

  • Hi Kokospilz,



    mach dir keine Platte. Alles kein Problem. Ich bin keinem böse und seh es wie du das unterschiedliche Meinungen normal sind.
    Ich wünsch dir maximale Erfolge am WE. Ich geh Morgen mal wieder. Vielleicht können wir uns am WE ja mal (fotografisch) austauschen was bei rausgekommen ist. :)


    schönes WE


    Jens


  • Ich hoffe ich finde meine Kammera wieder, eigentlich wollte ich mich hier nicht Profilieren weil ich ja nur eine frage hatte. Mal schauen :cool:

  • Willkommen im Forum, Kokospilz! :)



    Ich hoffe ich finde meine Kammera wieder, eigentlich wollte ich mich hier nicht Profilieren weil ich ja nur eine frage hatte. Mal schauen :cool:


    Bei einer Frage bleibt es selten ;) Spätestens wenn du dann ab und zu im Wald bist und etwas interessantes/unbekanntes findest.


    Was die Giftpilze unter den Röhrlingen angeht, so denke ich wurde schon alles gesagt.
    Die genannten Arten sind wie schon erwähnt teilweise selten bis sehr selten (ich hatte selbst bisher nur den Schönfussröhrling), aber wenn du sie mal in Pilzbüchern mit Steinpilz, Marone & Co. vergleichst, dann werden dir hoffentlich die markanten Unterschiede bewusst. Dann (und nach vielen gesammelten Steinpilzen etc.) würden dir diese Arten auch sicher auffallen.
    Wenn du dann auch Filzröhrlinge sammeln solltest, dann lohnt es sich vielleicht auch, den Pfefferröhrling zu kennen.
    Eine Goldene Regel für Anfänger à la "Alle Röhrlinge ohne rote Röhren sind essbar", gibt es leider nicht.


    Grüsse,


    matze

    Glucken-Counter 2010: 8 ;)
    Glucken-Counter 2011: ca. 12 :)
    Glucken-Counter 2012: schwer zu sagen, Saison war früh zu Ende :D
    Glucken-Counter 2013: 0 wegen Auslandsaufenthalts
    Glucken-Counter 2014: was nicht ist kann ja noch werden..

  • Hallo,


    ich denke bei der Diskussion wird folgendes übersehen:


    1. Mit irgendwelchen Pilzen muss man ja mal anfangen
    2. Bei Röhrlingen ist man als Anfänger grundsätzlich auf der "sichern Seite"!
    dazu / denn:
    a) Man sollte nur die geniessbaren Pilze sammeln, d.h. Information ist wichtig (Pilzbücher, Pilzexkursionen, Pilzberater, Pilzforen).
    b) Dennoch kann mal ein Anfänger, und leider auch Fortgeschrittene, einen Pilz (leicht) verwechseln.
    c) Bei den Röhrlingen gibt es nach dem heutigen Stand nur Giftpilze die entweder auf den Magen-Darm-Trakt schlagen (s.o) oder eventuelle Allergien auslösen können (s. Butterpilz strittig); Dies Bedeutet, dass keine Gefahr für Leben besteht und keine Organschäden zu befürchten sind.
    d) Keine andere Familie von so grosser Speisepilzbedeutung (eventuell neben den Leistlingen) ist für den Anfäünger im Falle einer Verwechselung so """harmlos"" wie bei Röhrenpilzen.
    e) Das heist natürlich nicht (und Jens hat dies IMHO auch genauso gemeint), dass alle Röhrlinge wahllos gesammelt werden sollten.


    = Ich teile daher Jens Auffassung, da ich ihn so verstanden habe wie ich hier postuliere.


    Gruss Jorge


    PS: also erst einmal sich für Röhrlinge interessieren, lesen, nur "die Besten" (Steinpilze, Maronenröhrlinge, Raufüsse etc.) sammeln, überprüfen, sicher bestimmen, lernen, und dann beim Essen sich nicht beänstigen lassen da sonst eine Scheinvergiftung entstehen kann und die Freude am Genuss verloren geht.


    Das gilt nur für Röhrlinge aus Mitteleuropa und nicht für Porlinge und erst recht nicht für andere Pilze wie Lamellenpilze.

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

    Einmal editiert, zuletzt von Jorge ()

  • Hallo Leute ich bin der Pascal aus Unna wollte auch mal meinen Senf dazugeben!Ich bin seit meiner Kindheit immer mit meinem Dad unterwegs gewesen und bin gestern auch mal wieder losgezogen und wurde im Iserlohner bereich auch fündig hab zwar kein buch mehr aber habe die pilze die mir unbekannt waren (leicht schmierige röhrlinge )später per inet als Gold-röhrling identifiziert den rest hatte ich selbst als Steinpilze und Rotfuss-röhrling erkannt wobei ich mir da jetzt nicht mehr so sicher bin. Habe mir heute nen neues pilzbuch gekauft und war doch überrascht zu sehen dass man die drei auch mit giftigen röhrlingen verwechseln kann die gold röhrlinge hab ich gestern noch weggeschmissen weil ich nach dem kleinschneiden erst gelesen hab dass man die haut von dem hut abziehen soll und eher kleiner exemplare zum verspeisen nimmt die anderen hab ich über nacht im backofen getrocknet weiss jetzt nur nicht ob ich sie verwenden soll!?



    mfg Pascal

  • Ich möchte Jens teilweise unterstützen.


    Natürlich ist es richtig und wichtig, auf ungenießbare und giftige Arten unter den Röhrlingen hinzuweisen und vor ihnen zu warnen. Ganz verfehlt wäre es, wenn Justin aus den Äußerungen von Jens und von seinem Kollegen die Folgerung zöge, dass man alle Röhrlinge, ohne sie genau zu kennen, bedenkenlos sammeln und in die Kochtopf schmeißen sollte. Das wäre ein völlig falsches Vorgehen. Normal verantwortungsbewusste Pilzsammler sammeln und verspeisen nur Röhrenpilze, die sie genau bestimmen können.


    Auf der anderen Seite sollte Justin diese Warnung das Pilzsammeln nicht gleich verleiden. Denn richtig ist doch auch, dass es unter den Röhrlingen zumindest keine tödlich giftigen Arten gibt und der giftige Satansröhrling doch recht selten ist (ich habe jedenfalls noch nie einen gefunden). Ungenießbare Arten sind häufiger und selbstverständlich sollte man JEDEN Pilz, den man findet, genau bestimmen können. Ich würde Justin raten, sowohl im Forum und in Pilzbüchern zu lesen als auch weiterhin zusammen mit seinem Kollegen oder einem anderen Pilzkenner in den Wald zu gehen. Die (angeleitete) Praxis ist beim Pilzbestimmen genauso wichtig wie die Theorie.


    Denn auch in der Warnung vor gefährlichen Röhrenpilzen liegt eine gewisse Gefahr, falls sie falsch aufgenommen wird: Sie könnte ja den begeisterten aber unerfahrenen Pilzfreund zu dem Schluss verleiten, dass man ALLE Pilze sammelt, die man glaubt irgendwo einmal in einem Buch etc. gesehen zu haben, nach dem Motto: Ob ich Stockschwämmchen oder Steinpilze sammle, ist egal, da beide Pilze giftige Doppelgänger haben. Das ist aber gar nicht egal.


    Daher ist der Tipp des Kollegen, sich für den Anfang an Röhrenpilze zu halten, durchaus nicht ohne Sinn, er darf nur nicht verkehrt ausgelegt werden.


    mfG Menedemos[hr]


    Kleiner Nachtrag meinerseits speziell zu diesem Post:
    Es schadet natürlich nichts, sich all diese Röhrlinge einzuprägen. Aber ziehe nicht den falschen Schluss, dass man alle anderen bedenkenlos und ungeprüft essen kann! Wichtiger ist es, sich bestimmte Pilzsorten, die man sammeln möchte, POSITIV einzuprägen, man könnte z.B. mit Steinpilzen (Achtung, hier Verwechslungsgefahr mit Gallenröhrling), Rotkappen, Birkenpilzen und Maronen beginnen.
    Ich sammle schon seit vielen Jahren Pilze und bin bisher ohne die genaue Kenntnis des Wolfsröhrlings oder des Ochsenröhrlings wunderbar ausgekommen (habe vermutlich auch noch nie einen gesehen). Dafür weiß ich aber genau, wie eine Marone oder eine Rotkappe aussieht und verwechsle sie mit nichts anderem.


    Ja, noch ein Tipp (furchtbar pauschal, ich weiß): Vor Röhrlingen mit rotem Stiel oder roten Röhren würde ich am Anfang die Finger lassen, damit schließt man zumindest den Satanspilz und den Schönfußröhrling aus.
    Und den fiesen Gallenröhrling sollte man SEHR GENAU kennen (er landet erstaunlicherweise auch immer wieder in Körben von Pilzsammlern, die sich für erfahren halten).


  • Dem ist absolut nichts merh hinzuzufügen!


    [hr]



    Was du losgetreten hast? du ermutigst indirekt Einsteiger zum sammeln nachweilslich giftiger Röhrlinge, wie zb dem Satansröhrling.


    Ab wann ist für dich ein "Schaden" denn "ernsthaft"?
    Mehrere Tage Brechdurchfall mit extremsten Magenkrämpfen etcr sind also nicht ernsthaft?.. naja finde ich schon.


    Aber muss deine Meinung ja nicht teilen.


    Gruß Benni

  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier, heiße Frank und durch Zufall auf diese seite gestoßen.
    Habe diesen Eintrag über die Röhrlinge gelesen und mich angemeldet.
    Mein Standpunkt war ähnlich, bis vor zwei Jahren. Seitdem keine Pilze mehr gesammelt und verzehrt. Wollte jetzt wieder anfangen.
    Folgende Situation. Pilze im Iserlohner Wald gesammelt. Nur bekannte Röhrlinge, bis auf eine Sorte. Sie wuchsen aus faulen Bovisten. Freundin und ich wollten sie zuerst nicht zubereiten, taten es aber doch. schmeckten lecker. Nach ca.30 Minuten folgende Symthome. Hochrotes, heißes Gesicht, unenlicher Durst ( zwei Flaschen Wasser getrunken ), Bilder im Fernseher zogen lange Streifen nach. Keine Übelkeit oder Erbrechen. Danach super geschlafen.
    Am Morgen im schweißnassen Bett aufgewacht. Betrachtete Gegenstände liefen nach. Nochmal einen halben Tag im Rausch, mittags geschlafen, wieder schwitzen. Dann war am Abend der Spuk vorbei.
    Gleicher Zustand bei der Freundin, nur alles zirka eine Stunde später begonnen. Beide keinen Arzt aufgesucht. Vielleicht ein Fehler? Keine Nachwirkungen mehr da. Nur die Angst vor dem erneuten Genuß.
    Soviel zum Thema keine Probleme beim Röhrling.
    Schöne Grüße an alle,
    Frank

  • Generell gilt bei mir, daß ich nur das esse, was ich kenne. Einen Satansröhrling habe ich persönlich in 30 Jahren Pilze sammeln noch nicht gefunden. Ich sammle meist nur Röhrlinge, ab und an einen Parasol - wenn ich ihn finde.


    LG
    Michael

  • Hallo Frank,


    Zitat

    Sie wuchsen aus faulen Bovisten


    Das kann sich nur um Schmarotzerröhrlinge (Xerocomus parasiticus) gehandelt haben. Das diese Pilze solch gesundheitlichen Probleme versuchen könnnen, ist mir nicht bekannt. Vielleicht waren die Röhrlinge auch schon am verwesen, dann kann man sich schon mal eine Lebensmittelvergiftung zuziehen.


    viele Grüße,
    Andreas

  • hi yam,


    ich bin zwar neuling auf dem gebiet, aber entstehen nicht sogar viele vergiftungen deswegen, weil sich pilze auf den pilzen bilden, also wenn ihr pilze pflückt, die auf verfaulten pilzen wachsen, ist das nicht so gut, oder? kann die fäulnis nicht übergehen? und gerade wir anfänger sollten doch pilzreste aufbewahen und fix zum arzt damit. also ich hätte angst vor langzeitschäden oder sonstigem, bin kein toxikologe (nur bio-studentin), aber röhrlinge sind ja laut büchern nicht super giftig und wenn, werden keine halu-wirkungen beschrieben. und waren die faulen pilze auch die, die du meinst?


    ich würde an deiner stelle dennoch zum arzt gehen, denn es gibt ja gifte, die zwischenzeitlich keine symptome aufweisen und später erst erneut forsetzen...


    wünsche gute besserung und ich wäre etwas vorsichtiger... :)