Guten Abend,
nein, leider treffen nicht alle "Fakten" hier zu. Deshalb kläre ich mal auf, was denn genau Sache war/ist
Also, ja, schwammer.de ist derzeit nicht erreichbar - das alles begann mit einem riesigen Theater mit dem Internet-"Dienstleister". Im Januar 2014 habe ich einen virtuellen Server bei einem Dienstleister in Berlin gemietet, alle meine Internetprojekte dorthin umgezogen, alles eingerichtet, etc. pp...
Nun gut, es vergingen drei mehr oder minder erfolgreiche Jahre, die Nutzerzahlen stiegen, die Zahl der Aufrufe, die Frequenz - alles ganz prima. Und ja, es gab da einige Stänker-Backen, die immer wieder Unruhe reinbrachten, wenn etwas nicht so lief, wie sie es gerne hätten - vergaßen dabei leider, dass jeder von uns auch noch einem Konzept namens "wahres Leben" und "Geld verdienen" nachgehen muss und nicht jeder bereits den gesegneten Ruhestand erreicht hat. Seis drum.
Im Dezember 2016, es war inzwischen recht ruhig geworden im Forum, nur wenige neue Beiträge folgten, nur sehr wenige Nutzer beteiligten sich aktiv - alles das war kein Problem, ich beglich weiterhin die Kosten für den gemieteten Server und es war in Ordnung. Bis der "Dienstleister" versuchte 8,28 Euro von einem für dieses Projekt eingerichteten Girokonto abzubuchen, das als Guthaben-Konto eingerichtet ist und zu diesem Zeitpunkt nicht gedeckt war. Ich selbst war im Rahmen eines Photo-Auftrages bereits seit Mitte November unterwegs und habe davon gar nichts mitbekommen. Was macht dieser "Dienstleister" also? Man schrieb mir eine Email. Eine zweite Email folgte innerhalb der nächsten drei Tage - jeweils aber auf eine Email-Adresse, die Teil des Server-Paketes ist und die ich von unterwegs mit dem eingeschränkten Internetzugang per Mobiltelefon nicht abrufen konnte. Nach einer Woche sperrte man das Paket komplett, schickte aber weiterhin Emails an mich - ordnungsgemäß innerhalb der gesetzlichen Fristen für Mahnungen. Ende Dezember - ich selbst kam erst in der ersten Januar-Woche wieder nach hause, hatte man das Paket kurzerhand gekündigt, alle Internet-Adressen freigegeben und - nun wirds echt bitter - alle Daten kurzerhand GELÖSCHT. Eine Handlungsweise, die ich in der Form noch bei keinem Dienstleister erlebt hatte - und wir sprechen hier von einer großen AG, nicht einer Hinterhof-Firma.
Auf meine Nachfrage, was denn nun eigentlich Sache sei, bekam ich am Telefon nur sehr stumpfe Antworten der genervten Support-Mitarbeiter. Ich verfasste eine Nachricht an die Leitung des Supports und erhielt lediglich die selbe dümmliche Antwort - hier die Email:
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> leider kontaktiere ich Sie in einer unangenehmen Angelegenheit und hoffe,
> dass Sie mir bei meinem Anliegen als langjähriger Kunde der xxxxxxxxx AG behilflich
> sein werden.
>
> Ich bin freiberuflicher Fotograf und habe in den vergangenen Wochen einen
> Kundenauftrag im Ausland erfüllt. In der Zwischenzeit versuchte Ihre
> Buchhaltung ca. 8,28 Euro für eine Domain von meinem Konto abzubuchen, doch
> die Abbuchung wurde seitens meines Kreditinstituts zurückgebucht. Im Laufe der
> nächsten Wochen stellten Sie mir diverse Mahnungen zu, die ich aber mangels
> Internet-Zugang nicht erhielt. Daher teilten Sie mir am 27.12.2016 per Email
> mit, dass Sie das Vertragsverhältnis kündigen werden.
>
> Zwischenzeitlich bin ich aus Peru zurück und bearbeite meinen Email-Eingang.
> Dort fand ich auch Ihre Benachrichtigungen vor, weshalb ich nun versuchte mich
> in den Kundenbereich einzuloggen, um den ausstehenden Betrag zu prüfen. Da der
> Login nicht funktionierte und auch der Passwort-Reset nicht möglich war
> kontaktiere ich Ihre Kundenbetreuung. Herr Kirchhoff teilte mir in dem
> Gespräch mit, dass das Vertragsverhältnis gekündigt sei und eine
> Wiederherstellung nicht möglich.
>
> Auf meine Rückfrage über den Verbleib der Daten teilte er mir mit, dass diese
> gelöscht wurden, um Platz für neue Kunden freizugeben. Dies ist so rechtlich
> aber nicht haltbar, da Sie als Hosting-Partner - insbesondere bei
> langfristigem Bestehen eines Vertragsverhältnisses - eine Vorhaltepflicht der
> Daten gewährleisten müssen. Seit Kündigung des Vertragsverhältnisses am
> 27.12.2016 sind 21 Tage vergangen und ich möchte Sie daher bitten, mir
> entweder den Zugang zu meinen Daten aus drei Jahren Vertragsverhältnis
> einzuräumen oder das Vertragsverhältnis wieder aufzunehmen.
>
> Ich bin seit 21.01.2014 Kunde der xxxxxxxxxx AG und habe nachweislich meine
> Vertragsverpflichtungen stets eingehalten. Daher möchte ich Sie bitten den
> Vorgang zu prüfen und mir Ihre Entscheidung mitzuteilen.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Ralf Rögner
Antwort:
"Sehr geehrter Herr Rögner,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Aufgrund Ihrer Nichtzahlung wurde das Vertragsverhältnis beendet und die Daten können aufgrund der Kündigung nicht wiederhergestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,
Ihr xxxxxxxxxx Support Team
xxxxxxxxx xxxxxxxx"
So, zu den aktuellen Fakten:
- http://www.schwammer.de ist derzeit down, wird aber wiederhergestellt werden (zumindest das Blog)
- Ob ich das Forum wieder re-initiiere kann ich nicht sagen
- Die letzte bei mir lokal verfügbare Datensicherung stammt aus dem Januar 2014
Das alles ist natürlich nicht sonderlich schön gelaufen, aber hinterher ist man immer schlauer. Und ja, gerne hätte ich alle Leute selbst informiert, war aber eben nicht mehr möglich. Von den wenigsten habe ich private Email-Adressen...
Es ist also nicht so, dass ich klammheimlich in der Versenkung verschwand, sondern einiges ist etwas anders gelaufen als man sich zu träumen wagt.
Mit besten Grüßen
Ralf