Gelber Täubling unter Buche

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 618 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hallo,


    heute lief mir eine kleine Kollektion Täublinge über den Weg, die ich ja gerne sträflich vernachlässige. Also habe ich mir die mal angeguckt zur Abwechslung.


    Partnerbaum waren Blutbuchen, Habitat ein Park auf lehmigen Auwaldboden.

    Geschmack war verzögert nach ca. 10 Sekunden ordentlich scharf, zum Glück nicht ewig lange anhaltend.

    Guajak ist negativ und der Geruch war sehr angenehm - bei Täublingsgerüchen bin ich aber nicht so bewandert. Etwas fruchtig könnte hinkommen, aber nagelt mich nicht drauf fest. Anis oder banal pilzig ist's jedenfalls nicht.

    Lamellen auch bei alten Exemplaren ziemlich hell, also vermutlich einer mit hellem Spp. Einer liegt zum Aussporen - waren aber schon recht trocken - möglich, dass da nicht mehr viel zusammen kommt.


    Habitat:



    Hüte waren vermutlich mal schmierig, ausgehend vom den ganzen Dreck dran. Hutrand teilweise höckerig gerieft.




    Am besten gefallen täte mir wohl Russula farinipes aber Russula raoultii schaut auch ähnlich aus für mich, soll aber Guajak positiv sein. Und vermutlich gibt's noch weitere?

    Hat jemand einen Tipp?


    LG,

    Schupfi

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  • Lieber Schupfi


    Meines Wissens nach ist die Guajak Reaktion bei Russula raoultii sehr stark. Zudem sollten dessen Stiele nach Berührung auffällig wässrig, grau und stark schrumpflig werden.


    Die bereiften Stiele von Russula farinipes hingegen sollten anfangs sehr fest sein und später dann biegsam werden und innen teilweise hohl sein. Ich meinte zudem auf deinem zweiten Bild bei den umgedrehten FK eine leichte Bereifung zu erkennen.


    Vielleicht kannst du dann bei SPP Entnahme noch Schnittbilder vom Stiel machen und die Oberflächliche begutachten?


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hi Corinne,


    also die Stiele sind tatsächlich gekammert - habe ich eben geprüft. Der Geruch ist echt superangenehm fruchtig. Eine Bereifung kann ich aber ehrlich gesagt nicht erkennen.


    LG,

    Schupfi

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  • Lieber Schupfi


    Ich glaube, die Bereifung kann je nach Witterung auch fast oder gänzlich unerkennbar sein.

    Es wäre noch R. solaris zu nennen, dieser sollte man aber bei den älteren Exemplaren am säuerlichen Essiggeruch erkennen können. Dessen SPP wäre als Cremesporer mit IIc zudem auch abgrenzbar.


    Liebe Grüsse

    Corinne

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  • Menno. Die SPP-Farbe passt wohl nicht...


    KOH 20% nicht goldgelb. Mit Eisensulfatkristallen beschmiert passiert nicht viel, etwas gräulich nach längerer Zeit vielleicht. Was ist das nun wieder für ein Teil? IIb ist auch zu dunkel für R. fellea, oder?


    Jetzt fällt mir wieder ein, warum ich Täublinge so selten mitnehme.

    Edit: Essig-Geruch nehme ich nicht wahr, aber ansonsten wäre Corinnes Vorschlag R. solaris eigentlich doch ganz gut passend. :?:


    LG,

    Schupfi

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  • Hallo Schupfi,


    Ich habe noch auf die Sporenpulverfarbe gewartet bevor ich etwas schreibe. Die eingangs erwähnten Weißsporer hatten mir dazu nämlich nicht gefallen. Jetzt zeig uns doch mal die Sporenornamentik. Damit sollte man ihn doch dingfest machen können. :)


    Ebenfalls Edit: Jung riecht der nicht so deutlich nach Essiggurken ;) .


    VG Thiemo

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  • Lieber Schupfi.


    Haha. Ich verstehe dich voll und ganz. Meine R. solaris sind nicht mal richtig scharf ^^

    Aber zum Glück gibt es ja auch noch Thiemo mit seinem grossen Erfahrungsschatz.


    Aber wenn du weit gesprenkelten Sporen mit den sehr hohen zylindrische Stacheln noch ausfindig machen kannst, kommst du wohl an R. solaris schon nahe dran.


    Beste Grüsse

    Corinne

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  • Hallo,


    Ich hatte das Ornament ja etwas höher im Gedächtnis auch nach dem was Marxmüller zeichnet - aber: Sarnari schreibt „nur selten über 1Mikrometer hoch.“


    Ergänzend könnte man noch die fadenförmigen Haarendglieder der HDS verifizieren.


    VG Thiemo

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