Weisser Trichterling im Hochbeet des Nachbarn

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 461 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Clavaria.

  • Hallo zusammen, ich habe diese Trichterlungsartige Gruppe im Hochbeet des Nachbarn gefunden.


    Der weiße bereite Hut (5 cm) ist komplett bereift, niedergedrückt und zeigt einen kleinen Buckel. Der Hutrand leicht wellig.

    Die Lamellen sind für clitocybe dicht und ausgeprägt am Hut heranlaufend.

    Der Stiel zeigt Rillen und ist im unteren Teil überfasert/rau faserig und hohl.

    Basal leicht verdickt.

    Der Geruch ist schwierig zu erkennen. Aber vielleicht leicht Mandel/Anis oder doch etwas mehlig?


    Kann ihn einer von euch etwas eingrenzen?







    LG Rainer

  • Hallo Rainer.

    So spontan kommt wir folgendes in den Sinn -> Melanoleuca substrictipes

    Weißer Almenweichritterling

    LG Andy

  • Hallo Andy, Melanoleuca substrictipes sehe ich hier eher nicht, weil dieser Weichritterling keine so heranlaufenden Lamellen zeigen soll Ich sehe eigentlich recht deutlich eine clitocybe.

    LG Rainer

  • Guten Tag,


    ich kenne mich in beiden Gattungen nicht gut aus, aber Melanoleuca hat doch immer ausgebuchtet angewachsene Blätter?! Auf den Bildern sehe ich das überhaupt nicht, stattdessen laufen die Blätter ganz ohne Ausbuchtung oder "Zahn" weit am Stiel entlang runter. Kann der Fruchtkörper dann wirklich ein Weichritterling sein?


    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Hallo Benjamin

    M. verrucipes , Lamellenbeschreibung ausgebuchtet angewachsen , auch off herablaufend - wie bei gefragte Pilz . Alte Name synonym Clitocybe adsentiens

    LG

  • Hallo zusammen,

    ich schließe mich den Bedenken von Benjamin an und halte einen Weichritterling für ausgeschlossen. Rainer hatte das ja schon bezüglich Melanoleuca substrictipes geschrieben und das trifft auch auf die übrigen Arten der Gattung zu.

    LG Karl

    Melanoleuca verrucipes

  • Hallo zusammen


    Ich schliesse mich auch dem Vorschlag von Beli an, auch der oben beschriebene Standort wäre für die Art eigentlich sehr passend.


    aber Melanoleuca hat doch immer ausgebuchtet angewachsene Blätter?!

    Wer sagt das? Im Pareys steht z.B. zur Gattung Melanoleuca: +- angewachsen oder ausgebuchtet, zu den Lamellen von M. verrucipes steht: weisslich, kurz herablaufend. Zudem halten sich Pilze auch sonst nicht immer an Ihre Buchvorgaben. Manchmal sieht man z.B. auch bei Ritterlingen kaum einen Burggraben.


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Karl

    Hallo zusammen,

    ich schließe mich den Bedenken von Benjamin an und halte einen Weichritterling für ausgeschlossen. Rainer hatte das ja schon bezüglich Melanoleuca substrictipes geschrieben und das trifft auch auf die übrigen Arten der Gattung zu.

    LG Karl

    Deine Meinung nehme ich natürlich sehr ernst. Wenn man aber in diverser Literatur nachschaut, werden für M. verrucipes doch auch häufig herablaufende Lamellen erwähnt. Wie geschrieben, z.B. im Pareys, aber auch im Pilze Mitteleuropas: "schwach ausgebuchtet bis etwas herablaufend", im PdS: "+/- ausgebuchtet angewachsen und am Stiel mit Zahn herablaufend".


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen


    Ich sehe das wie Karl.

    Mit diesen stark gratartig verlängerten Lamellen kann ich mir auch keine Melanoleuca vorstellen.

    Die Lamellen können ja mal angedeutet herablaufend sein, aber nie so wie hier.


    Zudem hat M. verrucipes zwar diese typischen schwarzen Flocken am Stiel.

    Aber die sind immer nach oben dichter und Richtung Basis spärlicher, hier ist der Stiel oben kahl und die Basis dichter flockig.


    Einen vernünftigen Vorschlag habe ich im Moment nicht.

    Wenn in dem Beet Erde aus dem Baumarkt ist, kann es auch etwas exotisches sein.

    Rein makroskopisch wird es schon schwierig sein, die richtige Gattung zu finden.

    Vielleicht wenigstens einen Sporenabwurf mit Melzer behandeln?


    LG Raphael

  • Hallo Karl


    Vielen Dank für deine Antwort. Für mich sehen die hinteren Lamellen im Foto so aus, als ob sie eine leichte Ausbuchtung hätten. Ich habe es mal rot eingekreist:



    Zu den Gattungsmerkmalen von Melanoleuca habe ich gerlernt "ausgebuchtet bis angewachsen". Da ich auch schon Ritterlinge gesehen habe, die kaum einen Burggraben hatten, bin ich bei der Lamellenhaltung ohnehin immer etwas vorsichtig.


    Wenn du aber Zweifel hast, sind diese sicher sehr berechtigt, vielleicht kann sie Rainer ja noch etwas genauer untersuchen. Er könnte ja mal einen Sporenabwurf machen und schauen ob diese amyloid oder inamyloid sind.


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Interessant, ich hoffe Rainer kann sie noch genauer untersuchen, bin schon gespannt, was das sein könnte. Wenn Karl und Raphael beide Melanoleuca ausschliessen, dann dürfte M. verrucipes wohl definitiv nicht in Frage kommen.


    Bihlerben Habe gerade nochmal den ganzen Thread gelesen und gemerkt, dass mein erster Beitrag hier etwas unhöflich aufgefasst werden könnte, bitte entschuldige, das war nicht so beabsichtigt.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen


    Ist das denn überhaupt ein Weisssporer? Es könnte an den Fotos liegen, aber die Lamellen scheinen blass cremerosa zu sein.

    Damit käme auch Clitopilus s.l. in Frage. Leider kenne ich da auch keine Art mit schwarzen Flocken am Stiel. Aber eben, es könnte was exotisches sein.

    Wäre spannend, das genauer zu untersuchen.


    Gruss Raphael