Fördergelder für Pilzberaterausbildung

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  • Ich möchte gerne die Ausbildung zum Pilzberater machen und habe auf der Seite pilzschule.de gelesen, dass dafür mancherorts "die Kosten von an der öffentlichen Pilzberatung und/oder sachkundigen Markt- bzw. Lebensmittelkontrollen interessierten Gemeinden oder Behörden, in anderen Fällen auch vom Arbeitgeber, Verbänden oder Organisationen bezuschusst oder ganz übernommen" werden. "Über die Arbeitsämter können auch Fördermittel über den Europäischen Sozialfonds (ESF), bei einigen Landkreisen aus speziellen regionalen oder nationalen Fördertöpfen z.B. auch der Arbeitsämter bezogen werden."

    Hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht und kann mir Tipps geben, an wen ich mich am besten wenden kann?

    Ich komme aus Gießen in Hessen und habe schonmal die Pilzschule Hessen angefragt und auch einen PSV hier vor Ort, die aber keine Auskunft geben konnten.


    Ich wäre dankbar, wenn jemand eine Idee hat! :)

  • Hallo Luciebee,

    Ich denke das wird schwierig da eine Förderung zu bekommen, viele PSV sind den Weg auf eigene Kosten gegangen um Vergiftungen einzuschränken, bin gespannt was du berichten kannst,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Luciebee,


    nachdem die Pilzschule.de mit solchen Aussagen wirbt, sollte diese in erster Linie weiter helfen können. Es klingt als hätte sie Erfahrungen. Da wäre deine Anfrage richtig. Wäre schön, wenn du uns davon berichten könntest.


    Selbst kenne ich hier in Baden-Württemberg nur wenige Konstrukte, bei denen die Pilzberatung finanziell von jemandem unterstützt wird. Das kann z. B. eine Markthalle sein, ein Naturhistorisches Museum, eine Brauerei oder eine Gemeinde. Es handelt sich dabei immer um langfristig gewachsene Strukturen und um relativ geringe Beträge.


    Dass Arbeitsämter Fördermittel für Pilzberatung bereitstellen, ist mir neu. Ausschließen kann ich das nicht.


    Gruß

    Peter

  • Hallo Günter,

    die Prüfung selbst liegt bei 50 €. Ob man Kurse braucht muss jeder selbst beurteilen und man sollte eventuell Übernachtung einplanen die auch ein wenig kostet weil man meist ein wenig fahren muss zum Prüfungsort,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Günther,


    die Deutsche Gesellschaft für Mykologie bietet Vorbereitungskurse und Prüfungen an: https://www.dgfm-ev.de/qualifikationen/psv/ausbildung Dort findest du auch die Adressen der an verschiedenen Orten liegenden Ausbildungsstätten, die Pilzkurse anbieten.

    Natürlich muss man sich ein geeignetes Pilzwissen erwerben, um an einer Prüfung teilnehmen zu können. Aber dies ist individuell sehr unterschiedlich. So lässt sich nicht sagen, wie viel Geld man ausgibt, bis man die Prüfung geschafft hat. Meine Erfahrung: Die wenigsten Teilnehmer schaffen diese qualitativ hochwertige PSV-Prüfung ohne vorbereitende Kurse.


    Weil es in Deutschland keine offiziellen Vorschriften gibt, wie und was geprüft wird, wenn man Pilzberater/Pilzsachverständiger werden will, hat das zur Folge, dass Privatpersonen oder auch Vereine gerne ihr eigenes Süppchen kochen. Und nachdem die Begriffe Pilzberater/Pilzsachverständiger nicht geschützt sind, darf sich sogar jeder als solcher bezeichnen. Jeder kann Prüfungen anbieten und irgendwelche phantasievollen Urkunden ausstellen oder gestickte Abzeichen verleihen. Solche Auszeichnungen werden z. B. auch von Volkshochschulen an Teilnehmer als Teilnahmebestätigung vergegeben. Da spielt das tatsächlich vorhandene Pilzwissen dann keine große Rolle.

    Gruß

    Peter

  • Also ich habe ja einmal eine Pilzvorführung mitgemacht um meine Kenntnisse zu erweitern hatte nur Bedingt etwas gebracht (für mich wenigstens) aber es war schon schwer Beeindruckend was der Kursleiter alles wusste er war auch Pilzsachverständiger ....

    Bereut habe ich den Lehrgang auf keinen Fall....

    Gruß Günter

  • Hallo Luciebee,


    eine Bezuschussung der Kosten eines Pilzkurses dürfte nur in wenigen Bundesländern möglich sein. Es müssen wohl entsprechende Vereinbarungen in den Tarifverträgen stehen. Da geht es oft auch nur um den Begriff Bildungsurlaub. Ich kenne 2 Fälle, wo Mitarbeitern eines GIZ die Kosten für den Kurs bezahlt wurden und, wo ein hauptamtlicher Mitarbeiter des Nabu zum Kurs deligiert wurde. Im privaten Arbeitsbereich wird man Zuschüsse sicher nur vom Chef bekommen können, wenn die Notwendigkeit zur Qualifikation besteht.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten! Dann werde ich mich einfach mal weiter umhören und die Behören direkt ansprechen. Wenn ich etwas herausbekomme, dann gebe ich auf jeden Fall hier Bescheid. Das würde ja sicherlich noch anderen helfen!


    Liebe Grüße

    Lucie