Funga in Aufforstungsbieten

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von King Stropharia.

  • Hallo Zusammen,

    ich beschäftige mich in der Theorie gerade viel mit dem Thema Aufforstung (v.A. einheimischer Arten) und Neubewaldung von Flächen.
    Dabei habe ich mir die folgende Frage gestellt: Muss man bei der Neubewaldung einer Fläche auch eine Pilzflora einstreuen (z.B. in Form von Sporen von Mykorrhiza-Pilzen) bzw. ist soetwas bereits Praxis? Oder verlässt man sich bei der Aufforstung darauf, dass die Pilzsporen "natürlich", also auf dem Luftwege, irgendwie und zufällig in die neuen Wälder gelangen, was ja, um einen gewissen Artenreichtum zu erreichen, durchaus lange dauern kann, wenn sich in der Nähe des Neubwaldungsgebietes nicht schon ein älterer Wald mit entsprechender Flora findet. Wisst ihr etwas darüber?


    Viele Grüße

    Stropharia

  • Es wird ja aufgeforstet mit Jungbäumen aus Aufzuchten.

    Und die bringen ja diverse Mykorrhiza schon mit.

    Das kann sich dann natürlich durch Sporenanflug auf die durch Pflanzung gestörte Bodenstruktur noch ändern.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Stropharia,


    sowohl der Baum als auch der Pilz müssen einen Zustand haben, wo man jeweils einen Vorteil aus der Symbiose ziehen könnte. Nicht immer spielt der Partner mit. Erzwungene Mykorrhiza ist nicht häufig. Versuche mit Beimpfungen bereits in der Baumschule werden aber durchgefürt. Der Mykorrhiza-Pilz ist wohl eher auf das Zucker der Bäume angewiesen als die Bäume auf die Nährstoffe über den Pilz. Die können auch Saprobionten und Bakterien liefern. Andere Formen der Mykorrhiza, z. Bsp. mit Kleinstpilzen laufen da schon etwas anders ab. Diese befinden sich meist schon im Boden oder kommen aus der Aufzucht mit. Bei Sporen ist die Wahrscheinlichkeit ideale Bedingungen vorzufinden wohl nicht sehr groß für die Entstehung guter Mycelien. Sonst hätten wir wohl schon die Pilzzucht im Walde.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hi,

    ich habe schon bei einigen Aufforstungen mitgewirkt. Künstliche "Bepilzung" habe ich dabei bislang nicht erlebt. Es mag wissenschaftliche oder sonstige Versuche dazu geben, Standard ist das aber keinesfalls. Inwiefern Setzlinge in Baumschulen " geimpft" werden, vermag ich nicht zu sagen, für wahrscheinlich halte ich das bei den Preisen, die für Setzlinge bei Flächenaufforstung aufgerufen werden, aber nicht.


    LG Michael

    Wer einen Pilz aufgrund meines Bestimmungsversuchs verzehrt, ist lebensmüde. Warnhinweis


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