Ich gebe nicht auf - noch einmal Entoloma

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.546 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von antoff.

  • Liebe Pilzfreunde,

    Rötlinge sind eine wirklich komplizierte Gattung, aber vielleicht bekommt man ja mit der Zeit etwas Übung und kann die relevanten Merkmale besser einschätzen und entdecken.

    Also hier ein weiterer Rötling, den ich für Entoloma hebes halte. Kann das stimmen?

    Gefunden habe ich ihn am Rande eines Bruchwaldgebietes, wo neben einem Sportplatz ein kleines Waldstückchen liegt. Die Pilze wuchsen unter Buchen im Laub, weitere Bäume, die in der Nähe standen, waren Eschen und eine Kirsche.

    Meiner Meinung nach passt alles gut zu E. hebes, aber man weiß ja nie:

    Der Geruch war leicht mehlig. Die Pilze wuchsen gesellig mit mehreren Fruchtkörpern

    Die Sporen maßen zwischen ca. 8-12 X 5,5-7.

    Cheilozystiden waren vorhanden. Die HDS war inkrustiert und auch an einigen Zellen intrazellulär inkrustiert.

    Tja, und nun das leidige Thema der Schnallen: Ich meine so etwas wie Schnallen bei den Basiedien gesehen zu haben; bin mir aber wieder unsicher. Sonst mal wieder Fehlanzeige, was die Schnallen angeht.

    Reicht das, um mit E. hebes sicher zu sein?

    Schon einmal vielen Dank und liebe Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Könnte sein, aber bei den Nolanea fehlt mir (wie bei den meisten Rötlingen) total die Formenkenntnis.
    Also Thema mal hochgeschubst, vielleicht hat noch jemand ein Auge drauf.



    LG; Pablo.

  • Hallo antoff,


    noch bevor ich Deinen Text gelesen habe, nur vom Bild und den Sporen her, hab' ich gedacht "...sieht nach hebes aus..."

    Ohne die anderen Mikromerkmale im Kopf zu haben, würde ich Deine Bestimmung bestätigen. Ist ja auch eine häufige Art.


    Und zu den Schnallen: das ist eigentlich gar nicht schwer, aber man braucht wirklich kein Quetsch-Präparat sondern ein Zupf-Präparat, das gründlich mit 2 Nadeln oder einer Pinzette zerzupft wurde. Ich lege min. 20x die geschlossene spitze Pinzette auf das Präparat und lasse sie sich öffnen, bis vom Lamellenstück nur noch Matsch sichtbar ist.


    Dann findet man unter dem Mikro die jungen Basidiolen, die sonst tief im Hymenium verborgen sind, und nur an denen sind die Schnallen eindeutig. Und bei Entoloma sind die eigentlich richtig groß, also nicht zu übersehen, wenn man die richtige Basidiole gefunden hat.


    Gruß,

    Wolfgang

  • Super, das freut mich. Vielen Dank Wolfgang.

    Ich hatte diesmal tatsächlich versucht, die Lamellenschneide in Einzelteile zu zerstoßen, aber dann doch zu wenig. Das nächste Mal mache ich solange weiter, bis tatsächlich Matsch zu sehen ist. Irgedendwann muss es doch klappen.:)

    Vielen Dank auch dir Pablo fürs Hochschubsen.:daumen:

    Liebe Grüße

    Matthias