Fotowettbewerb April 2019

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.711 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo zusammen,

    obwohl photographischer "Laie", möchte ich doch gern kurz was anmerken. Mir scheint, die sicherlich auch wichtige technische Seite, bei einigen Kommentaren schwer überbewertet zu werden. Meiner Meinung nach resultiert dies -zumindest auch-, aus dem Wunsch alles und jedes mit belegbaren Kriterien überprüfen zu können. Nur Photographie, bis hin zu künstlerischer Gestaltung, ist nun mal keine Mathematik. Gerade bei der Gestaltung ist es so wunderbar dass Freiheiten bestehen. Daher kann und sollte eine Jury in diesem Bereich frei sein.

    Ich finde es grundsätzlich nicht gut und kann es nicht gut heißen, Dinge pauschal zu beurteilen. Hier mache ich eine Ausnahme. Heutzutage muss alles sachlich, nüchtern, emotionslos sein. Da wo es angebracht ist o.K. Hier wird es weit übertrieben.

    Bitte auch mal bedenken, dass selbst bei Prüfungen, die rein "sachliche" Themen zum Gegenstand haben, die Prüfer immer noch einen gewissen Spielraum haben. Dies hat gute Gründe, die ich gerne bei Bedarf auch darlege. Auch hier zeigt sich wieder, das typische, heute vermehrte Verhalten, dass häufig gegen solche Entscheidungen versucht wird zu klagen. Wo Fehler unterlaufen sind, ist dies selbstverständlich richtig, nur leider muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es viel zu viele Fälle gibt, wo es nicht berechtigt war und so auch geurteilt wird.

    Außerdem finde ich, auch wenn es mich absolut nichts angeht, einen Rückzug nicht sinnvoll, auch wenn ich der Meinung wäre hier einen besseren Platz verdient zu haben. Beim nächsten Mal bin dann je nachdem, vielleicht ich wieder weiter oben.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Servus beinand,


    man sollte sicherlich bedenken, dass das Forum hier kein Naturfoto- sondern ein Pilzforum ist. Allerdings gibt es Überschneidungen, da manche ja z.B. in der fotocommunity aktiv sind und daher nicht nur dokumentative Fotos, sondern eben auch künstlerische Fotos produzieren. Ich war selber in der fc aktiv, habe aber aus Zeitgründen das erstmal nicht weiter verfolgt. Ich hatte allerdings primär Personenfotografie und Portraits gemacht, teils auch (aber nicht in der fc) Hundefotografie.


    Pilze fotografiere ich selber zumeist zur reinen Dokumentation, weshalb mir Tiefenschärfe da wichtiger als Kunst ist.


    Da ich selber aber eben vor ein paar Jahren etwas intensiver fotografiert hatte, habe ich mir auch preisgekrönte Naturfotografien angesehen - und habe da auch entsprechende Fotos mit teils sehr geringer Tiefenschärfe gefunden. Man darf da wirklich nicht mit der Doku-Brille draufsehen, sondern sollte das als ein "sich auf einen wesentlichen Aspekt konzentrieren" auffassen. Zusammen mit der Licht- und Farbstimmung entsteht so eben Kunst.


    Wenn jetzt jemand an einem Wettbewerb teilnimmt, der zwar nicht ganz so ernst gemeint ist (wobei mir der teils harsche Umgangston das Gegenteil suggeriert - von allen Seiten), aber aus der künstlerischen Ecke kommt, dann kann ich nachvollziehen, dass man es als enttäuschend ansieht, wenn genau dieser künstlerische Aspekt das ist, was ein Foto für die Jury abwertet. Und wenn dann ein rein formaltechnisch betrachtet suboptimales Foto davor landet, dann muss das auch kein Geschmolle sein oder kein nicht verlieren Können, wenn man dann anfragt, wieso, weshalb, warum. Ich kann ricky deshalb gut verstehen. Es ist eher ein enttäuscht Sein aufgrund mangelnden Verständnisses bezüglich der Grundidee, die man mit einem Bild verfolgt. Jedenfalls verstehe ich das so.


    Auf der anderen Seite sieht ricky ja selber, dass das hier eben kein Profi-Wettbewerb ist und er eigentlich gar nicht groß drauf reagieren müsste. Vielleicht kann man dieses Bild verwenden: man vergleicht Gemälde - ein Künstler hat ein abstraktes Gemälde eingereicht, weil er mit Abstraktion arbeitet, während die anderen Gemälde bildliche Darstellungen sind. Jetzt wertet die Jury das abstrakte Bild ab, weil es eben nicht realistisch darstellt und setzt es hinter ein realistisch darstellendes Bild, das aber technische Mängel aufweist. Das kommt dann beim Künstler eben komisch rüber, würde ich sagen (ist auch nur ein Bild - also jetzt wieder sprachlich gemeint).


    Ich selber war primär abgeschreckt von dem großen Ernst, der hinter dem Wettbewerb zu stecken scheint. Und weil ich zwischendurch der Meinung war, ohne aufwändige Stacking-Technik eh nicht mitmachen zu müssen - das ergibt zwar tolle, extrem tiefenscharfe Fotos, aber eben nur das - das Spiel mit Vordergrund vs. Hintergrund fehlt dann gewöhnlich. Mehr Technikschlacht als alles andere. Und dann die Vehemenz, mit der teilweise diskutiert wurde... (nicht auf diesen Thread hier bezogen)


    Und das kommt mir dann in sich verquer vor - einerseits ein Spaßwettbewerb mit einer nicht professionellen Jury, dann aber große Empfindlichkeit, wenn über die Bilder diskutiert wird. Für einen foreninternen Spaßwettbewerb ist mir der Ernst bei der Sache, den ich erkenne, viel zu groß. Und wäre es ein ernster Wettbewerb, dann würde - sage ich mal - anders beurteilt werden. So ist es für mich völlig unklar, wie das alles denn gemeint ist.

    Jedenfalls kam ich so, wie ich es hier gelesen / erlebt habe, nie auch nur auf die Idee, mitmachen zu wollen.


    Vielleicht ist das Ganze hier, also dieser Thread, eine Möglichkeit, nochmal auf Start zu gehen. Es haben ja wohl eh kaum noch Leute mitgemacht. Vielleicht schafft es ja die Jury und schaffen es die Teilnehmer, eine lockerere Stimmung aufzubauen.


    Und als letztes:

    Ich wäre schon neugierig, was ausschlaggebend für die Bewertung war. Das ist eben ein Vorteil eines lockeren Wettbewerbs. Sowas mit anzugeben ist kein Rechtfertigungszwang und vor allem keine Rechtfertigung. Ich wäre einfach nur neugierig, was den Ausschlag gegeben hat. Ich bin aber auch nicht empfindlich, was Kritik an meinen Fotos angeht. Stelle ich ein Foto zur Beurteilung ein, dann kann es auch schlecht beurteilt werden. Wenn ich dann zudem wüsste, warum es schlecht beurteilt wurde, dann kann ich daraus vielleicht sogar etwas lernen. Denn auch bei einer nicht professionellen Jury, die aus PilzfreundInnen besteht, die sich logischerweise für Fotografie interessieren, kann man aus deren Beurteilung lernen.

    Beispiel: man denkt nie daran, auf einen ruhigeren Hintergrund zu achten. Würde man nicht darauf hingewiesen werden, würde man auch zukünftig nicht darauf achten. So jedenfalls denke ich...


    In diesem Sinne wünsche ich Ausgeglichenheit und etwas weniger tierischen Ernst bei einem eigentlich locleren Wettbewerb.


    Liebe Grüße,

    Christoph