Mein erster Austernpilzfund heute im vertrockneten Pfälzer Wald? FOTO UPDATE

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.316 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarcoE.

  • Hallo Ihr Lieben,


    Die letzten zwei Monate hatte ich es schon fast aufgegeben Pilze bei uns in der Pfalz zu suchen. Heute bin ich durch den Wald gelaufen, ohne auch nur einmal den Weg zu verlassen, weil ich bei den Temperaturen und den Staub trockenen Böden gar nichts erwartet hatte. In einem sehr schattigen und etwas tiefer gelegenen Bereichs des Waldes, den ich zuvor noch nie besucht hatte, entdeckte ich dann eine kleine Kolonie Austernpilze? auf einem Buchenstamm.


    Für mich sind es zumindest zu 99,9 Prozent Austernpilze bzw. Austernseitlinge.

    Sowohl das Aussehen als auch der spezifische Geruch passen perfekt.

  • Hallo Marco,


    ich schätze mal, das ist der oder auch der. Die Experten werden es endgültig klären...


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    >Rillstielige Setlinge< kann man hier ausschließen. Das ist ein Pilz mit ziemlich derbem, dickem Stiel und vorwiegend zentrisch - oder zumindest nicht seitlich - gestielten Hüten.
    >Lungenseitling< passt hier ganz gut, ausgehend vom Habitus und den schönen, leuchtend gelben Verfärbungen.

    Normale Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) sind nicht so durchgehend lang und dünn gestielt wie hier, meistens etwas dunkler gefärbt und kaum jemals so deutlich gilbend.

    Die Verwirrung ist aber verständlich, wenn man sich die Links von Lupus anguckt, mit dem Namenschaos dort und den vielen falsch bestimmten Bildern in den jeweiligen Portraits. :gkopfkratz:



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Ohrförmige Seitlinge (Pleurocybella porrigens) sind in der Tat nahezu ungestielte, sehr dünnfleischige Pilzchen, die viel emhr wie ein Crepidotus (Stummelfüßchen) oder wie eine Hohenbuehelia (Muscheling) aussehen. Warum auch oft Stummelfüßchen und Hohenbuehelias für Ohrförmige Seitlinge gehalten werden. Auch da würde ich mich nicht auf die Bilder im Link verlassen, daß das tatsächlich alles Ohrförmige Seitlinge sind.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Find' ich gut. :thumbup:
    Sicherheit ist oberstes Gebot bei Pilzen, wobei man natürlich auch immer einen PSV direkt aufsuchen kann (siehe Signatur), über's Internet sollte man sich nie sicher genug sein. Dafür sind Pilze einfach zu kompliziert.



    LG, Pablo.

  • Da ich mir nur zu 99,9 % sicher bin überlege ich immer noch die Seitlinge heute Abend zu essen oder nicht,ich glaube ich lass es lieber und mache nochmal Fotos im Wald am Baum wenn sie nachgewachsen sind.

    Hallo Marco,


    sehr symphatisch! Auch mir reichen 99,9% nicht !!!

    Ich lasse zum Beispiel trotz jahrzehntelanger Erfahrung immer noch Stockschwämmchen stehen, weil ich Angst habe, dass mir ein Gifthäubling dazwischen "rutscht".


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Bilderupdate!

    So, wie vorgenommen bin ich nochmal an dieselbe Stelle im Wald zurückgegangen und habe mich etwas mehr im Dickicht umgesehen. Der Wahnsinn.... ich hätte 1-2 Kilo von diesen mir immer noch unbekannten Seitlingen mitnehmen können. Vielleicht hat jetzt jemand eine Idee diese näher bestimmen zu können. Einige sehen echt aus wie Austernseitlinge und sind auch etwas dunkler. Das Sporenpulver ist übrigens schneeweiß, auf einem Foto ist dies gut zu erkennen.


    LG

    Marco

  • MarcoE

    Hat den Titel des Themas von „Mein erster Austernpilzfund heute im vertrockneten Pfälzer Wald?“ zu „Mein erster Austernpilzfund heute im vertrockneten Pfälzer Wald? FOTO UPDATE“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Das sind jetzt verschiedene Kollektionen, die zumindest teilweise ein klassisches Problem zeigen: Es gibt Kollektionen im Grenzbereich bzw. im Überschneidungsbereich der Variationsbreiten von Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius. Die lassen sich nicht immer einordnen, wöllte man es genau wissen, bliebe nur die Möglichkeit, das genetisch zu untersuchen. Solche Grenzgänger hast du da auch drauf.
    Wenn#s um die Verzehrbarkeit geht, ist das übrigens wurschd: Solche unklaren Kollektionen nehme ich besonders gerne mit zum Aufessen, dann muss ich mich mit der Bestimmung nicht plagen. Weil Pleurotus ostreatus und Pleurotus pulmonarius sind geschmacklich beide wunderbar und bekömmlich.
    Wenn du solche deutlich gestielten Fruchtkörper hast, erst recht mit irgendwelchen deutlichen graubraunen Pigmentierungen, kann es nicht mehr der Ohrförmige Seitling sein, auch das Substrat (hier: noch berindete Rotbuchenstämme) schließt den Ohrförmigen Seitling aus.



    LG, Pablo.

  • 'n Abend,


    was nicht zu 100% bestimmbar ist kommt mir nicht auf den Herd. Auch mit 100 plus 1 Prozent richtig, das Stockschwämmchen nie und nimmer.


    Diese 'Engelsflügel' habe ich voriges Jahr aufgenommen,





    Schaut euch bitte die zwei Aufnahmen in der taxa_map.aspx?qvtaxidtaxon=280707& an.


    Seitlingsfunde sollte man einen PSV vorlegen,


    LG

    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan