APR-Exkursion Buerscher Stadtwald 08.07.2018

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.800 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    am Sonntag hat sich eine kleine Gruppe Pilzbegeisterter vom trockenen und heißen Wetter der letzten Wochen nicht abschrecken lassen und ging auf Exkursion in den Buerschen Stadtwald in Gelsenkirchen. Viel haben wir ja nicht erwartet, wurden dann aber sogar mit richtigen Speisepilzen überrascht. Außerdem gab es natürlich wie immer eine bunte Mischung an Phytoparasiten:


    1. Pleurotus pulmonarius


    2. Leptosphaeria acuta


    3. Schleimpilz


    4. Ganoderma applanatum


    5. Phellinus sp. Im Mikroskop gab es leider nur diese Ansammlung von Hyphenstückchen zu bewundern.


    6. Melogramma campylosporum



    7. Libertella faginea war überaus zahlreich vorhanden


    8. Trochila ilicina



    9. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.



    10. Erysiphe flexuosa auf Aesculus hippocastanum mit Öltröpfchen in den Konidien. Die Fruchtkörper sind noch nicht voll entwickelt.


    11. Podosphaera erigerontis-canadensis auf Lapsana communis



    12. Erysiphe circaeae auf Circaea lutetiana



    13. Podoshaera balsaminae auf Impatiens noli-tangere


    14. Unbekannte Anamorphe auf Acer pseudoplatanus. Könnte es eventuell Melasmia acerina (Rhytisma acerinum Anamorphe) sein?


    15. Podosphaera aphanis auf Geum urbanum



    16. Mehltau auf Weide. Sollte man besser meiden ;)



    17. Puccinia lapsanae auf Lapsana communis


    18. Puccinia circaeae auf Circaea lutetiana


    19. Aporhytisma urticae


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi Björn,


    sehr schöne Funde. :) Hast du dir inzwischen dich um ein Messokular bemüht?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Der Phellinus wird in die Gruppe resupinater Arten um Phellinus ferrugineus gehören. Feuerschwämme sind erzundankbar zu mikroskopieren, das ist eigentlich immer ein enormes Gefuddel.
    Die Setae siehst du am besten, wenn du (waagerecht oder schräg) mal ein hauchdünnes Scheibchen (max. 0,1mm dick) quer aus dem Hymenium raussäbelst, so daß du quasi ein Netz auf dem Objektträger liegen hast. Das muss dann auch nicht unbedingt in Wasser (KOH eh nicht, das macht ja das Präparat noch dunkler), sondern kann man auch ohne Auflage in Luft betrachten.
    Für Sporen etc. brauchst du dann natürrlich schon ein Medium, aber die sind ja eh oft steril.

    Interessant könnten bei solchen Funden auch die etwas heller rostrot gefärbten, flaumigen, porenlosen Bereiche der Ränder sein. Da hast du kein Hymenium, die Skeletthyphen sind etwass lockerer und Setae hast du da auch. Die sind dann auch wichtig, um die Arten gegeneinander abzugrenzen (Länge der Setae).



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Pablo, danke auch von meiner Seite für den Tipp. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo zusammen,


    Stefan

    Nein, ein Meßokular habe ich immer noch nicht. Ich werde wohl in absehbarer Zukunft mikroskopmäßig aufrüsten, da wäre das Meßokular für das alte Kindermikroskop ja keine sonderlich zukunftsträchtige Investition.


    @Pablo

    Vielen Dank für den Tip, da werde ich mir den Pilz bei Gelegenheit wohl noch mal zu Gemüte führen. Da nutze ich endlich mal KOH und dann ist es wieder nicht die richtige Wahl. Die Pilze machen mich noch fertig ;)


    Björn