Mönchskopf Pilzpulver ungeniessbar - Ursache ?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Hallo,


    Ich hatte nach meinem Erstfund hier im Raum Bremen die frischen Mönchsköpfe schon vor einiger Zeit in einem Mischgericht gegessen und fand sie eigentlich recht aromatisch und bissfest. Eine Portion habe ich eingefroren.


    Gestern Abend (9.11.17) habe ich mir aus einem Mini-Pilzfund, ein madenfreies Maronenteil (völlig in Ordnung, fest nicht überaltert) und einen kleinen Hohlfußröhrling angeschmort und weil das viel zu wenig Pilz war, einen guten Esslöffel voll Pilzpulver vom Mönchskopf (separat) in die Pfanne gegeben und hinterher mit Brühe aufgegossen und Frischkäse dazu gegeben.


    Beim Abschmecken bemerkte ich sogleich einen dumpfen bitterlichen Geschmack, der einige Stunden anhielt und hatte auch eine etwas unangenehme Reaktion im Mund. Den bitterlichen Geschmack bilde ich mir auch jetzt noch ein.
    Meine gesammelten Mönchsköpfe waren z.T. sehr jung, bei denen ich auch den größten Teil der Stiele verwendet habe. Bei etwas größeren, aber noch frischen Pilzen, habe ich auch nur den oberen Teil der Stiele zum trocknen genommen, soweit sie beim Durchschneiden mürbe und nicht zäh waren.


    Hat jemand erfahrungen mit Pilzpulver vom Mönchskopf? Woran könnte es liegen? M.E. eigentlich doch nur, dass die etwas größeren Pilze doch schon zu alt waren. Aber im Mischgericht ist mir dasnicht aufgefallen.

    Fund vom 9.11.17: Marone (unten re. und Hohlfussröhrling oben links), übrigen Pilze auf dem Foto (Eisspilz/Zitterling, Bruchreizker/Maggipilz, Chaga???) habe ich nicht verwendet.



    Vielen Dank im Voraus für Eure Rückmeldungen.


    LG Klemens

  • Gestern Abend (9.11.17) habe ich mir aus einem Mini-Pilzfund, ein madenfreies Maronenteil (völlig in Ordnung, fest nicht überaltert) und einen kleinen Hohlfußröhrling angeschmort und weil das viel zu wenig Pilz war, einen guten Esslöffel voll Pilzpulver vom Mönchskopf (separat) in die Pfanne gegeben und hinterher mit Brühe aufgegossen und Frischkäse dazu gegeben.




    LG Klemens


    Hallo Klemens
    Ein guten Esslöffel Pilzpulver in die Pfanne geben? Das kann nicht gut gehen. Danach erst Brühe? Das Pilzpulver muß erst aufquellen, das braucht Zeit.

  • Hallo Klemens,




    was wolltest Du mit dem Pilzpulver erreichen? Wolltest Du würzen.........oder eher die Soße damit binden?


    Wenn Pilzpulver ohne irgendetwas in der Pfanne "geröstet" wird, dann könnte es eben diesen bitteren Geschmack bekommen. Ich nehme es sowohl zum Würzen als auch zum Soße binden. Und zwar in einem Arbeitsgang.
    Man nehme.........einen Schüttelbecher befülle diesen ca. zur Hälfte mit Wasser und dann mische ich 50% Mehl und 50% Pilzpulver. Das gebe ich ich dann dazu in den Schüttelbecher und zum Wasser. Das ganze wird dann geschüttelt und kommt dann ins Pilzgericht dazu. Vorsicht nicht für eine Pilzpfanne im klassischen Sinne geeignet. Oder Du paßt die Menge Deiner Pfanne an.


    Also Fazit.........ich könnte mir vorstellen, dass das Rösten in der Pfanne die Ursache war.





    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!


    Kochtechnisch war das vielleicht nicht "allerste Sahne" von mir. Zeit zum langen Einweichen hatte ich nicht,aber ich habe es früher auch schon öfter ohne gemacht.


    Die Mini-Menge von Pilzen habe ich in Butter angedünstet und nicht geröstet. Dazu dann das Pilzpulver dazu um einen stärkenen Pilz-Geschmack für meine Soße zu bekommen und dann mit ein wenig meiner zugegebenen Rinderbrühe ( super von der Hochrippe Charolaise) ca. 15 Min. leicht kochen lassen.
    Das mit dem Mehl und Flüssigkeit schütteln ist super und mache ich auch mitunter.


    Der bittere Geschmack kann m.E. nicht von dem Hohlfußröhling bzw. Maronenröhrling kommen, beide in TOP-Zustand und habe ich schon häufig in meinen Pilzgerichten gehabt. Wir hatten hier allerdings auch mal kurz Frost bei -1 Grad.


    Nun, weil der Mönchskopf für mich neu ist, habe ich ersteinmal dort die Ursache vermutet.



    LG Klemens
    [hr]
    Ich habe mir eben nocheinmal mein mittleres Foto angesehen und habe den Verdacht, das in meinem Pilzkorb auch diese Stücken bzw. Gebrösel von dem Chaga, wenn es denn einer ist, Kontakt mit den Röhrlingen hatten. Vielleicht waren da auch Spuren davon noch an den beiden Pilzen. Könnt das vielleicht der Verursacher sein, wenn diese Kontakt hatten?


    Klemens

  • LG Klemens


    [hr]
    Ich habe mir eben nocheinmal mein mittleres Foto angesehen und habe den Verdacht, das in meinem Pilzkorb auch diese Stücken bzw. Gebrösel von dem Chaga, wenn es denn einer ist, Kontakt mit den Röhrlingen hatten. Vielleicht waren da auch Spuren davon noch an den beiden Pilzen. Könnt das vielleicht der Verursacher sein, wenn diese Kontakt hatten?


    Klemens


    Hallo
    Ist das wirklich Chaga? Sieht irgendwie anders aus.

  • Hallo Klemens,


    sicher, dass die Marone eine war? Rein vom Bild her könnte es auch ein Gallenröhrling gewesen sein. Die wachsen zwar zur Zeit nicht, aber wer weiß.
    Bei dem Chaga habe ich lange hinsehen müssen? Sicher, dass das Chaga ist? Oder vielleicht doch Baumkrebs, der zufällig schon etwas aufgeweicht ist, ich finde so etwas auch manchmal.


    LG Jospeh

  • Hallo, Klemens,


    am Chaga wurde ja bereits gezweifelt, ich finde zurecht!


    Der Chaga (Schiefe Schillerporling) hat einen anderen Habitus und auch eine andere innere Färbung und Struktur.
    Du hast eine der häufigeren Maserknollen (Baumkrebs) gefunden, eine durch ein Bakterium hervorgerufene Zellwucherung.


    Einen langen Thread mit vielen Bildern zum Thema hat Joli einst hier gestartet.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Bei dem Chaga habe ich lange hinsehen müssen? Sicher, dass das Chaga ist? Oder vielleicht doch Baumkrebs, der zufällig schon etwas aufgeweicht ist, ich finde so etwas auch manchmal.


    LG Jospeh


    Hallo Joseph


    Natürlich ist das kein Chaga. Solche Beulen macht der Baumkrebs. Der Chaga ist viel unregelmäßiger. Auch der Übergang von Rinde zum Chaga sieht anders aus. Innen sieht er wie Glut aus, nicht wie weiches Holz.
    Hier mal zwei Bilder von meinen Funden:



  • Hallo,
    nach dem Bild von Uwe58 ist mein Fund mit Sicherheit kein Chaga.



    :)seph* @
    = 100% Marone.


    Vielleicht war es ja der Hohlfuß, der mir immer noch etwas bitter auf der Zunge liegt.
    Vielen Dank!

    Lieben Gruß aus Bremen-Nord
    Peter Klemens

    Einmal editiert, zuletzt von Klemens ()

  • Uwe: Tolles Schnittbild von dem Chaga - so leuchtend habe ich das selbst auf einem Foto noch nicht gesehen.
    Das ist wirklich hilfreich. Ich habe nämlich kürzlich so verdächtige Chaga-Bäume entdeckt - in einem Naturschutzgebiet. . Wäre dann mein Erstfund.


    Klemens: klar, wenn du die Marone in der Hand hattest, dann weißt du mehr als ich.


    LG J.


  • Uwe: Tolles Schnittbild von dem Chaga - so leuchtend habe ich das selbst auf einem Foto noch nicht gesehen.
    Das ist wirklich hilfreich. Ich habe nämlich kürzlich so verdächtige Chaga-Bäume entdeckt - in einem Naturschutzgebiet. . Wäre dann mein Erstfund.


    Hallo Joseph
    Das ist meist auch nicht ganz so extrem farbstark.
    Den Chaga erkennt man auch gut an der Form. Die ist nie so symmetrisch wie die Baumkrebsknollen.
    Außen Holzkohle + innen Glut = Chaga