Blumentopfpilz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.609 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Leute, in der hier absolut pilzfreien Zeit (kein Regen) habe ich endlich mal Zeit mich an einen Pilz ranzumachen, der in einem Blumenkübel (Engelstrompete ) schubweise wächst, auch z.Zt wieder und mit dem ich mich irgendwie überfordert fühle. Deswegen erbitte ich Eure Mithilfe um diesen zumindest einzugrenzen.


    Standort: Blumenkübel
    Größe: bis ca 6 cm
    Stiel: faserig, cremefarben, apikal etwas gerillt, Basis etwas verdickt
    Hut: cremefarben, etwas samtig, oberfäche mit unregelmäßigen Grübchen, Hutrand erscheint etwas gerieft, Huthaut zu 1/4 abziehbar
    Lamellen: frei, braun- zimtfarben, dicht, Lamellenschneiden glatt
    Sporenpulverfarbe: braun- zimtfarben.
    Geruch: meiner Meinung nach erdig, meine Tochter meint säuerlich, faulig, ekelig
    Verfärbungen im Schnitt: keine
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Safran!


    Ein interessanter Fund. Makroskopisch erinnert mich das stark an eine Hebeloma (Fälbling). ich wusste nicht, daß es in der Gattung Arten gibt, die mit Trompetenbäumen Mykorrhiza bilden können. 8|
    Wenn es eine Art der Gattung ist, wird man aber nicht an einer mikroskopischen Untersuchung vorbeikommen. Wenn es eine Art aus einer anderen Gattung ist, wahrscheinlich auch nicht.



    Lg; pablo.

  • Also, wenn es das ist, was ich spontan vermute, dann wäre das ein überragender Fund, Safran! :thumbup:


    Habitus, Standort und Lamellenfarbe lassen mich an das Ansehnliche Samthäubchen (Conocybe intrusa) denken.
    Diese subtropische Art ist in Europa eingeschleppt und in Deutschland wohl eine Rarität, wie dieser Artikel von T. Richter zeigt.
    Vorkommen vor allem in Gewächshäusern und Gärten. Blumenkübel würde da gut passen.
    Ein Blick durchs Mikroskop (Lamellenschneide!) gäbe sofort Gewissheit.
    Auf jedem Fall solltest Du mal mit dieser Art vergleichen.
    Vielleicht hat jemand auch noch eine andere Idee.


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo!
    Ich bin voll und ganz Nobis Meinung. Sieht eher nach Ansehnlichen Samthäubchen aus ( Conocybe intrusa ).
    Auch ich fand ihn vor ein paar Tagen bei mir im Blumentopf unseres Gummibaums. Zunächst dachte ich auch an einen Fälbling; doch die lecythiformen Cheilozystiden weisen einen schnell in die Gattung der Samthäubchen (Conocybe).
    In der Gattung war er dann wegen seiner robusten relativ kräftigen, auffallenden Form schnell zu bestimmen.
    Das er so selten ist, wußte ich nicht - aber vielleicht wird er ja auch oft verkannt bzw. übersehen.
    Gratulation zu dem tollen Fund!
    Liebe Grüße
    Martin

  • Danke vielmals Ihr Lieben, Ansehnliches Samthäubchen paßt zumindest bei Merkmalsvergleich, soweit ich die rausbekommen konnte, hervorragend . Ich denke, ich kann den echt als Ansehnliches Samthäubchen abkaken, eigentlich stimmt da echt alles.
    [hr]

    Zunächst dachte ich auch an einen Fälbling; doch die lecythiformen Cheilozystiden weisen einen schnell in die Gattung der Samthäubchen (Conocybe).


    An einen Fälbling hatte ich auch entfernt gedacht, aber bei den Fälblingen habe ich, ich kenne mich damit nicht so gut aus, eine irgendwie etwas andere Lamellen- und Sporenpulverfarbe vermutet. Ich habe jetzt echt mal mal altes Aldimikro vorgeholt und versucht die Cheilozystiden zu finden- mit dem Teil schwierig, aber Bingo paßt.