Mikroskop Kaufhilfe

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trüffelino.

  • Hallo!


    Hab' vor Kurzem einen Mikroskop aufm Flohmarkt gesehen. Auf einer Seite war x100 und auf der anderen x200 zu lesen. Sonst nichts. :/


    Könnt ihr da vielleicht ein Paar Tipps hineinposten, was Mindestanforderungen für Pilzbestimmung angeht? –” Vergrößerung, Skala, was weiß ich, was es sonst noch gibt...

  • Guten Morgen,


    die Mikrofibel ist gut, kann einen absoluten Anfänger aber schon mal überfordern.


    Grundausstattung:


    Stabiles Stativ, dann von oben nach unten:
    Binokularer Tubus mit 2 Brillenträger-Weitfeldokularen, 10 fache Vergrößerung, eines davon stellbar zum Einlegen eines Okularmikrometers
    Mindestens drei Objektive (Achromate reichen zunächst aus): 10x, 40x, 100xÖl; somit Gesamtvergrößerung mit den Okularen 100x, 400x und 1000x
    Objekttisch, ausgeführt als Kreuztisch oder mit angesetztem Objektführer,
    Kondensor mit verstellbarer Blende,
    eingebaute regelbare Halogenbeleuchtung mind. 6 Volt 10 Watt.


    Geeignete Mikroskope, mit denen ich schon gearbeitet habe :


    Zeiss KF2, Zeiss Standard, Zeiss Axiostar, Zeiss Jena (DDR) Laboval 4, Askania RME 5, Motic BA210


    Mikroskope, die ich persönlich nicht kenne aber schon bei Kursen gesehen habe und dort für gut befunden wurden: Novex B-Klasse, Motic B3, Olympus CH2


    Wie hoch wäre Dein Budget? Unter 250 € wird es schwer...und Vorsicht vor Ebay-Käufen: Erfahrungsgemäß ist da fast immer etwas nicht in Ordnung. Da gibt es aber ein paar Verkäufer, die vertrauenswürdig sind.


    Viele Grüße
    Jürgen


  • Hab' vor Kurzem einen Mikroskop aufm Flohmarkt gesehen. Auf einer Seite war x100 und auf der anderen x200 zu lesen. Sonst nichts.

    Ich lese draus, dass Du von Mikroskopen wirklich gar keine Ahnung hast.
    Da ist die Mikrofibel wirklich nicht einfach zu lesen.


    Prinzipiell kann man glaube ich sagen, dass diese ganzen "Schülermikroskope" mit 1200x Vergrößerung für 50 EUR wie sie früher sehr verbreitet waren wirklich völlig unbrauchbarerer Schrott sind.


    Ich stimme Jürgen bei, unter 250 EUR wird es schwierig.


    Als allererstes musst du aber wissen, dass es die verschiedensten Mikroskoptypen gibt.
    Bevor du nicht ungefähr weisst welche typische Größe und Art deine Objekte haben ist eine Beratung nutzlos.
    Es ist einfach ein wesentlicher Unterschied, ob man den Splitter im Finger (Stereolupe) oder den Dünnschnitt einer Spore (Biologisches Mikroskop wie von Jürgen) beobachten will.

  • Danke, pilzpic!


    Danke, hoennetaler! Auch Deine "einfachen" Auslegungen überfordern mich voll und ganz. :shy:



    Ich lese draus, dass Du von Mikroskopen wirklich gar keine Ahnung hast.


    Ich würde sagen, noch weniger, als absolut keine. Von Photonen, Lichtbrechung, Lichtstärke und so Zeugs verstehe ich schon was, da ich immerhin ein Radiophysiker bin, aber sonst nichts.


    Bevor du nicht ungefähr weisst welche typische Größe und Art deine Objekte haben ist eine Beratung nutzlos.


    Sag' ich doch: für Pilzbestimmung. Ich kann zwar Sporenpulver absondern, dieses ohne Mikroskop zu analysieren fällt mir jedoch schwer.


    Soll ich mir vielleicht irgendein Klumpert um 50 EUR kaufen, um herauszufinden, was ich wirklich brauche?

  • Hallo Trüffelino,


    ich denke Jürgen (honnetaler) hat sehr schön zusammengefasst, was Du tatsächlich brauchst. Vergiss bitte die Billigmikroskope - egal ob vom Discounter oder von einem großen Online-Portal. Die Vergrößerung mag zwar in einigen Fällen passen, aber es wird Dir nichts nützen, wenn die Optik so schlecht ist, dass Du keine feinen Details erkennen kannst (z.B. Warzen auf Sporen)


    Dazu wirst Du wohl auch noch ein wenig Übung und Geduld benötigen. Sporen anschauen ist ja noch recht einfach, aber einen guten Schnitt zu setzen, erfordert doch ein wenig Übung und Erfahrung. Vielleicht hast Du ja das Glück, Dich Mikroskopie-Runden eines örtlichen Pilzvereins anschließen zu können. Eine andere gute aber teurere Alternative sind natürlich Pilzmikroskopie-Kurse.


    Lieben Gruß
    Christoph