Die meisten Zecken sind ziemlich langsam und lassen sich mit einer Dusche nach dem Waldgang einfach abwaschen bevor sie sich festgesteckt haben.
Beiträge von mikromeister
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Was machen die?
Ich habe beim Bergwandern gestern so 5 Stk. im Kragen oder sonst auf der Haut gefunden, aber anscheinend keinen Schaden davongetragen.
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Diese Einschätzung verwundert mich sehr.
Der Flock. HR hat, alleine zubereitet, einen für mich unangenehmen , säuerlichen Geschmack.
Ich hatte den Flockenstieligen Hexenröhrling auch nie besonders geschätzt. Sein ich ihn aber nur noch getrocknet verkoche bin ich wieder versöhnt. Irgendwo gibt es einen thread dazu. Die große Stärke ist, dass er beim Mitkochen kaum Aroma verliert. Steinpilze flachen bei ernsthafter Erhitzung extrem ab.
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Was sind Flechtenreagenzien?
Ich nehme zum Bleichen udn desinfizieren Natriumhypochlorit in Form von DanKlorix blau aus dem Drogeriemarkt für lächerlich geringen Preis. -
Ist es eigentlich fachgerecht, solche extrem seltene Pilze fürs Foto zu entnehmen?
Müsste man die nicht besser stehen lassen?
Als Laie kommt einem das auf den ersten Blick vor, wie wenn man einen Amurtiger schießen würde um ihn besser bestimmen zu können.
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Wahrscheinlich ist die Glasur schon lange mikroskopisch von der Spülmaschine angeätzt und bietet für die winzigen Sporen genügend Poren.
Ich denke auch, dass ausser Bleichen nicht viel helfen wird.
Es scheint ja aber auch kein Luxusteller zu sein. Vielleicht muss man einfach damit leben.
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verrottende Biomasse und Pfifferlinge stehen sicherlich nicht in Zusammenhang, weil die sich über Ektomykorrhiza-versorgen.
Vielleicht macht das am Boden rumliegende Geäst auch nur ein angenehmes Klima.
Nicht untypisch sind z.B. Pfifferlinge, die ganz exakt unter niedergebrochenen Birkenreisig wachsen.
Vielleicht ist der typische Standort im Gebirge in den Heidelbeeren auch nur an deren Schatten und nicht an den Boden gebunden. Eine interessante Idee.
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Ich habe einige tolle moosige Stellen im Nadelwald gefunden, die bei warm-feuchten Wetter *eigentlich* super Pfifferlingsstandorte sein müssten (zumindest kenne ich das so aus dem Schwarzwald und Österreich), dort war aber absolut nichts zu finden. Im Laubwald sah es ähnlich aus.
Ich habe in meinem Flachlandrevier ein paar sehr gute Pfifferlingstellen und kann beim besten Willen nicht feststellen was da dran besonders ist. Allgemein wachsen hier flächig sehr wenige Pfifferlinge. Ungezieltes Suchen ist praktisch sicher völlig erfolglos.
Stellen, die im Gebirge super ausschauen sind hier weder für Steinpilze noch für Pfifferlinge passend. Diese typischen saueren Standorte mit Heidelbeeren, die im Gebirge ertragreich sind, sind hier einfach tot. Und das ganz ohne Kalken und mit kalkigem Eiszeitschotter als Untergrund.Das einzige, was ich jemals rausfinden konnte ist, dass Pfifferlinge zwar hohe Niederschläge lieben, gleichzeitig aber extrem empfindlich auf Staunässe sind.
Ich denke die übliche Hanglage im Gebirge mit dem doppelten Niederschlag als im Flachland ist einfach günstig.
Es gibt sowohl über jahrzehnte standorttreue Mycelien, als auch solche, die nur temporär verrottende Biomasse nutzen und dann wieder verschwinden.
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Nachtrag zur kulinarischen Einordnung von Flockies nach diesem phantastisch ergiebigen ahr. Mit Flockie ist ausschließlich Neoboletus erythropus gemeint. Dies für die Bedenkenträger.
Ich habe reichlich getrocknet und verkoche sie seitdem regelmäßig mit sehr erfreulichem Erfolg in der quick and dirty Mittgas-Suppe. Zum verkochen sind sie mir tatsächlich inzwischen lieber als Steinpilze und das Trocknen geht sehr unproblematisch.
4g Trockenmasse pro Person kurz eingeweicht und für 1 Minute sprudelnd aufgekocht ergibt eine schöne kräftige Basisbrühe, die ich zu einer Suppe weiterverarbeite.
Den Geschmack finde ich absolut überzeugend, ohne dass er hervorstechend charakteristisch wäre
Die Endtemperatur der Suppe ist dabei zwischen 65 und 75C°C und bis die Schale auf dem Tisch steht sind mindestens 3 Minuten vergangen.
Das scheint in meiner Familie für eine problemlose Verträglichkeit zu reichen, aber bekanntlich macht auch die Dosis das Gift.
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Man kann schon am hochgebogenen Hutrand sehen, dass die helle Farbe der Röhren nicht mehr zur Form passt.
Ausserdem sind die Röhrenöffnungen zugekleistert.
--> Schimmel.
Derzeit kann man tolle Pilzleichen im Wald sehen, deren filigraner Schimmelpelz um ein mehrfaches größer als der Pilz noch den umliegenden Boden bedeckt.
Sowas kanne ich sonst nur im tropischen Monsun auf meiner Kleidung.
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Diese Stockschwämmchen müssen ja wirklich extrem gute Speisepilze sein, dass sich diese offensichtliche Gefahr einer Verwechslung und schweren Vergiftung lohnt.
Zumal man sie in Massen erntet und die Frage bei jedem Exemplar einzeln richtig beantworten muss. (Danke Pedro für die Bilder)
Irrwitzig, dass die in alten Pilzbüchern als gute Speisepilze ohne Querverweis auf den Gifthäubling und mit gezeichneten Bildchen klassifiziert wurden.
Ich habe sie ein Mal probiert und das Risiko für bei weitem nicht akzeptabel erachtet. Meist ißt ja auch noch die unbedarfte Familie mit.
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Prinzipiell geht das, warum auch nicht.
140°C Wasserdampf ist eine sichere Sterilisationsmethode.
Aber, wie erzeugst Du 140°C Dampf? Dafür braucht es gehörigen Druck im Autoklaven und ab 100°C explodieren Dir vielleicht irgendwann deine geschlossenen Gläser, weil sie den Innendruck von 140°C Wasser nicht aushalten.
Überhaupt ist mit überhitzem Wasser in geschlossenen Druckbehältern nicht zu spaßen. Bei der geringsten Leckage kommt es zu einer Dampfkesselexplosion die sich gewaschen hat.
Ich habe in meiner Jugend mal mit Eiern in der Mikrowelle experimentiert und wusste natürlich um die Gefahr des Platzens. Deshalb habe ich die Zeit kurz gewählt.
Das Ergebnis war ein heisses Ei, das nicht explodiert ist, bis ich es öffnen wollte. Der Druckabfall beim Aufschlagen und die überhitzte Eisubstanz haben gereicht, dass der Inhalt mit einem Knall in allen vier Zimmerecken und auf meiner Brille geklebt ist. Glücklicherweise in festem Zustand.
Jetzt weiss ich, wie man sich beim Öffnen einer Briefbombe fühlt. In der ersten Zehntelsekunde völlig entspannt.
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liegt da nicht der Verdacht auf Hasenröhrling nahe?
Wenn ich mir die Bilder anschaue Hasenröhrling, dann eigentlich nicht.
Besonders die Farbverteilung im Stilquerschnitt, die Röhrenfarbe und überhaupt die gesamte Farbanmutung sieht für mich eindeutig nach Maronenröhrling aus.
Für die Bläuung drücke ich immer leicht mit der flach gehaltenen Messerspitze auf die Röhren, dass sich die Klingenform etwas einprägt
Dadurch hat man eine sehr scharf begrenzte kleine dreieckige Prüffläche, deren Verfärbung man leicht mit der unbeschädigten Referenzumgebung vergleichen kann. Und der Pilz sieht nicht aus wie rückwärts durch die Hecke gezogen. Das Auge isst schließlich auch mit.
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Das ist of noch viel größer, tritt mit zunehmendem Alter massiver auf und scheint mir damit ein Anzeichen irgendeines Zerfallsprozesses zu sein, der schwerlich wünschenswert sein kann.
Ich schneide es aus diesem Grund auch immer raus, ohne es dabei zu übertreiben.
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Alles im grünen Bereich.
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Wer kann und soll das leisten?
Wer finanziert das?
Wer hat ein (finanzielles) Interesse an solchen Untersuchungen?
Sowas ist legitimer Gegenstand zumindest der universitären Grundlagenforschung, liegt vielleicht aber auch im Interesse der Gesundheitsbehörden oder was weiß ich noch wem.
Drüber hinaus gibt es für jede noch so exotische Nische Leute die sich einfach aus persönlichem Interesse engagiert drum kümmern.
Ich bin mir auch fast sicher, dass sich, wenn man mit dem nötigen fachlichen Grundwissen recherchiert, Material dazu finden lässt. Hier haperts bei mir.
Die Frage des Niertemperaturgarens ist dabei nur ein maximal unwichtiger Nebenaspekt.
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Es geht nicht um Giftpilze und nicht um Amanitin sondern nur um die Unverträglichkeiten bei gängigen Speisepilzen, die von erfahrungsgemäß explizit hitzelabilen Stoffen verursacht werden.
In Anbetracht der Mengen an z.B. Maronenröhrlingen die in Europa jährlich verspeist werden überrascht es mich sehr, dass man da nahezu nichts drüber erfahren kann.
Da scheint doch eine schwer glaubliche Wissenlücke zu klaffen, wenn man bedenkt, was Biologie und Medizin sonst so erforschen.
Andererseits sehe ich auch nicht besonders viel Interesse an dem Thema. Den meisten Sammlern ist eh alles wurst und selbst in diesem Forum habe ich in all den Jahren nichts gelesen was tiefer geht.
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Ich gehe mit einer Arbeitshypothese in diesen Austausch und bin für jede Information dankbar.
Eine persönliche Meinung, die keinen bessere Basis hat als das altbekannte "10 Min. kochen" Diktum bringt uns aber in der Fragestellung nicht weiter.
Nachdem man unstrittigerweise viele Speisepilze erhitzen muss um Giftstoffe abzubauen scheint mir die Fragestellung durchaus von einer wesentlichen Relevanz für jeden Pilzsammler und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Stand der Wissenschaft hier wirklich seit Uromas Zeiten nicht vorangebracht wurde.
Sind diese Gifte und ihre chemische Beschaffenheit bei den gängigen Speisepilzen wirklich so unbekannt, dass man ausser der Daumenregel keine Erkenntnisse hat? Schwer vorstellbar.
Ich hatte halt gehofft, dass es hier Profis auf dem Gebiet gibt, die tatsächlich wissenschaftlich untermauerte Daten kennen. Die 60/70°C vom Pilzverein Augsburg sind sicherlich auch nicht aus den Fingern gesaugt und jedenfalls überraschend stark abweichend von der meistens verbreiteten Meinung.
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Nematoden scheinen mir keine Gefahr darzustellen. Hat man da jemals was davon gehört?
Rotkappen auf der Pizza finde ich schon viel eher plausibel. Eine dickere Scheibe wird in den 4 Minuten im Pizzaofen nicht unbedingt im Kern durcherwärmt und ganz sicher nicht lange.
Die übliche Empfehlung ist halt immer 20 Minuten kochen, oder auch 10 Minuten kochen, was offensichtlich gute Daumenwerte aus der Praxis sind.
Da ist auch eingepreist, dass viele Leute die X Minuten nur nach Gefühl schätzen, die Aufwärmzeit mitrechnen, einige Stücke vielleicht oben rausragen oder mit ihrer fluffigen Stuktur in der Pfanne deutlich verzögert durcherhitzen.
Nachdem aber traditionell bei 100°C gekocht wird und auch beim Braten zumindest anfangs diese Temperatur im Pilzinneren nicht überschritten wird, hat man einfach keine Erfahrungswerte für niedrigere Temperaturen.
Das heisst aber nicht, dass die 100°C wirklich erreicht werden müssen.
Der Pilzverein Augsburg Königsbrunn schreibt etwa hier: Indigestionssyndrom ff. von eine Erhitzung auf 60/70°C ohne Zeitangabe.
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ob da 65 Grad reichen kann ich mir nicht vorstellen
Also kurz zusammengefasst: Du hast keine Ahnung, fürchtest aber es könnte Probleme geben.
Dann sind wir ja schon zu zweit mit dieser Meinung.
Die Kochzeitproblematik wurde ja schon öfter angesprochen, ohne dass ich da jemals mehr als höchst qualitative Aussagen gehört hätte.
Gibt es wirklich keine wissenschaftlich fundierte Meinung zum Zerfall der Giftstoffe unter Zeit und Temperatur?
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Z.B. Steinpilze verlieren definitiv an Aroma, wenn man sie erhitzt.
Andererseits brauchen viele Pilze eine gewisse Kochzeit um verträglich zu sein.
Wenn man einen Schweinebraten z.B. 12h bei 65°C garen kann und dabei ein sehr zartes und aromatisches Ergebnis bekommt, dann könnte das doch für Pilze auch gelten.
Gibt es dazu Erkenntnisse?
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Ich bin mir nicht sicher, ob deine Gitter wirklich Edelstahl sind. Mach mal die mal die Magnetprobe. VA ist nahezu unmagnetisch.
Wenn es verzinkte oder verchromte Gitter aus Normalstahl sind, dann kann man z.B. mit einem Glitzi oder sonstigen agressiven Methoden durchaus die Schicht speziell auf den Buckeln abkratzen und hat dann den Pilz punktförmig auf dem blanken Eisen liegen.
Was die Mitstreiter gesagt haben möchte ich unterstreichen. Du trocknest zu heiss.
Ich nehme immer 45°C bis sie halb trocken sind und nichts grobes mehr passieren kann und dann nur noch blasen ohne Heizung.
Evtl. noch eine halbe Stunde warm nachtrocknen kurz vor dem Eindosen..
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Da die Fichtensteinpilze dieses Jahr komplett madenfrei sind geht die Strategie so weit auf.
Ja, das ist echt wunderbar. Heuer sind auch nicht mal grünliche Schwämme vermadet und sind somit nutzbar.
Interessant für die Schwammabschneider:
Eine etwa 5-10mm dicke quer geschnittene Scheibe eines alten Steinpilzes gegen das Licht halten und durchschauen.
Man sieht wunderbar die filigranen erstaunlich sauberen Röhrenwände, die alle ganz genau parallel stehen und so den Durchblick in nur genau eine Richtung ermöglichen.
Hält man das Stück auch nur ganz wenig schief oder gebogen, sieht man nicht mehr durch.
Das Verhältnis von Wänden zu Öffnung ist dabei ganz anders, als es beim Anblick des recht massiv wirkenden Schwamms zuerst scheint. Ich schätze, da ist nicht mehr als 5 % Wandanteil.
Wir benutzen den Effekt als Beschichtungsschutzelemente vor optischen Linsen. Allerdings aus Edelstahl.
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Keine Frage, junge Steinpilze mit geschlossenem Hut und weissen Röhren sehen super aus, sind sprichwörtlich hart und bleiben in der Pfanne schön fest.
Geschmacklich hatte ich aber schon öfter das Gefühl, dass sie nicht optimal sind. Manchmal schmecken die richtig langweilig und nichtssagend. Immerhin süß.
Dagegen finde ich ältere Exemplare mit gelbem Schwamm, noch nicht grün, aromatischer und speziell der Schwamm kommt beim Trocknen meiner Meinung nach sehr intensiv raus.
Auch frisch gebraten schmeckt der super, wenngleich dann die Konsistenz eher breiig ist.
Könnte das vielleicht der selbe Effekt sein, der Steinpilze beim Trocknen so charakteristisch intensiv werden lässt. Auch beim Trocknen durchläuft das Gewebe ja ein Stadium, das nicht ganz lecker aussieht und in dem sicherlich ein gewisser Oxidations- und Zersetzungsprozess stattfindet. So wie beim Fleisch abhängen, wo das Einweiss enzymatisch modifiziert wird.
Vielleicht hat ein älterer Pilz schon eine Reifung durchgemacht und schmeckt so anders.
Bin ich der einzige Liebhaber älterer Steinpilze?
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der Verzehr eine Lebensmittelvergiftung nach sich ziehen könnte.
Was bedeutet der Smiley?
Freust Du dich drüber? Ist die Aussage nicht ernst gemeint? Oder was?
Ich kann da übrigens keine Vergiftungsgefahr erkennen, auch wenn mir der Schwamm im Essen zu schlonzig wäre.
Kein Schimmelbefall, keine Zersetzung und auch noch nicht wirklich alt.
Kein Superfund, aber ich kenne viele Leute die sowas unproblematisch essen. Vor allem die beiden äusseren.