Moin aus dem Norden!

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Malone.

  • [font="Arial"] Moin aus dem Norden!


    Genauer aus Wilhelmshaven. Ich bin Jan, 38 Jahre alt und sozusagen auch ein Wiedereinsteiger. Früher noch mit den Eltern im Herbst viel durch die Felder und Wälder in unserer Gegend gestreift, hatte ich bestimmt eine 25-jährige Pause, bis mich der Virus (oder doch der Pilz?) wieder befallen hat. Diesen Herbst geht es nun wieder los. Mit aktuellen Büchern ausgestattet und einer gehörigen Portion "Extravorsicht" im Hinterkopf, soll es nun wieder ans Sammeln und genießen gehen. Ich hoffe bei Euch viel Rat und Erfahrung geteilt zu bekommen ...


    Da ich nich gleich ein weiteres Theman öffnen möchte, plage ich Euch mal mit meiner ersten Frage:


    Mich würde es schon brennend interessieren, mit welchen Pilzarten ich in meiner Region Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland bishin zum oldenburger Raum (weiter möchte ich zunächt mal nicht fahren) rechnen kann. "Echte" Wälder gibt es hier kaum, nur "Planwald". Im einzigen Wald der den Namen so richtig verdient, dem Neuenburger Urwald, darf wohl nicht gesammelt werden. Aber dafür weiß ich noch von früher, dass gerade die alten Wallhecken, die hier durchs Land ziehen, immer wieder für Funde gut sind.


    Doch welche Pilzsorten sind hier wohl am häufigsten vertreten?



    Grüße!
    Jan


    :)[/font]

  • Dann mal herzlich willkommen bei uns! :)


    Finden könntest du theoretisch alles was du so kennst und was du bei allen anderen Nordlichtern hier im Korb erspähen kannst. Da es dir vermutlich um Speisepilze geht kannst du also mit Maronen, Steinpilzen, Pfifferlingen und Semmelstoppelpilzen, Parasolen und div. Champignons, mit Schopftintlingen, Täublingen und Filzröhrlingen sowie mit Birkenpilzen, Rotkappen oder auch Austernseitling und Samtfußrübling rechnen. Nur mal so als Beispiele.
    Wenn du in deine neuen Bücher schaust dann kannst du die besonders wärmeliebenden Arten streichen. Die sind hier selten mal zu entdecken und beschränken sich auf den Süden.


    Was es sonst noch so zu finden und auch zu futtern gibt das wirst du hier schon lernen. Und auch daß mancher Pilz der einst als essbar galt, heute als böser Bub entlarvt ist.


    Viel Spaß bei deiner Forumsrundfahrt und vielleicht bis zum 3.Oktober! ;)

  • Hallo Jan,


    ich wohne in der Nähe von Leer, Ostfriesland. Ja richtige Wälder gibt es hier nicht, aber oft so klitzekleine Waldstücke. Das größte Waldstück hier ist 2000 ha und dahin muss ich auch eine halbe Stunde mit dem Auto fahren. Es gibt Steinpilze, Maronen, Täublinge, Hallimasch, Perlpilze und alles mögliche. Parasole sehe ich dieses Jahr sehr viele. Champignons auf den Wiesen nur wenige, liegt vielleicht an der starken Nutzung und Düngung. Habe jetzt aber eine gute Kuhweide mit Champigons in der Nähe eines Wasserschutzgebietes entdeckt. In Wiesmoor bietet der Nabu übrigens aus im Oktober eine Pilzwanderung an. Das machen die immer zweimal in Herbst, sehr interessant. Und hier noch ein Link für Küstenwälder: http://www.nabu-ostfriesland.d…end=1425769200&itemID=791
    Viel Spaß
    [hr]
    das habe ich noch vergessen. Es gibt auch jede Menge Pilze die in meine Kategorie braune,beige und bunte Lamellenpilze fallen. So dass man zu Hause schön versuchen kann zu entschlüsseln was das nun für ein Pilz ist. Interessant ist es auch hier im Norden. Es gibt auch hier einiges zu entdecken.
    [hr]
    So und hier noch ein Link:
    http://www.ostfriesland.de/ver…it-etzeler-doerpslue.html Etzel ist ja auch nicht so weit weg von dir.

  • Moin!


    Vielen Dank für die ersten Zeilen!


    gestern haben wir die erste Tour gemacht und haben auch ein wenig gefunden. Etliche Kuhröhrlinge in unterscheidlichsten Stadien, Ein paar Maronen und Birkenpilze, ein paar Schopftintlinge für die Pfanne. Schöne Stellen mit Fliegenpilzen und anderem, was noch sehr unbekannt war ;)


    Mal sehen, wie es weitergeht!


    Grüße,
    Jan


    P.S. der 2te Link ist schon ein Jahr alt und die Tour wird dieses Jahr nicht mehr angeboten ...

  • Moin erneut!


    Ersteinmal herzlichen Dank für das "Anfixen" hier mit Euren tollen Beträgen im Forum!
    Hat jedes Mal mehr Lust auf Mehr gemacht und mich öfter in den Wald laufen lassen, als ich es anfangs geahnt habe ...
    Die Zeit bis in den frühen Winter hinein war toll und spannend!


    So konnte ich in meiner kurzen Pilzsucherzeit von September bis Ende November schon so einiges entdecken.
    Hier mal eine kleine, sicher unvollständige Liste, was ich bisher alles (zumeist futterbares) so finden durfte:


    Braunkappen, Netz- und Flockenstieliger Hexenröhrling, Wurzelnder Bitterröhrling, Kuhröhrlinge, Hohlfußröhrling, gelber Hohlfußröhrling, Birkenpilz, Steinpilz, Ziegenlippe, Rotfußröhrling, Schmarotzerröhling, Butterpilz, Goldgelber Lärchenröhrling ... Alles eher "safty fist"-Pilze, bis auf fünf der hier genannten Arten sind alle schadfrei verwertet worden und haben einen wahren Genuss in der Küche bereitet!


    Ich finde, gerade für unsere Region (WHV, FRI, WTM, AUR, LER) eine feine Auswahl!


    Gefunden und bestaunt haben wir natürlich auch eine riesige Vielfalt an Lamellenpilzen, die allermeist stehen bleiben durften, selten auch mal, nur zur Bestimmung, mit nach hause gewandert sind, aber fast nie (!) in der Küche gelandet sind. Lediglich der Schopftintling, den ich schon aus meiner Kindheit kannte, hat es bei uns in die Küche geschafft (aber dann in rauen Mengen :yumyum: ).


    So hab ich zum Ende des Novembers, als die Röhrlinge fast vollständig in Duckstellung gegangen waren, ziemlich sicher einwandfreie Austernseitlinge gefunden. Aber stehengelassen, da wir uns (bis auf die Schopftintlinge eben) gesagt haben, das Lamellen ersteinmal tabu sind, bis man einen jahrzehntelang erfahrenen Sammler an der Seite hat oder einen Zugang zu einem PSV in der Nähe, das ist hier bei uns schon relativ weit, hat ...


    Oh doch, noch ein weiterer Pilz hat es in unsere Küche geschafft! Der Semmelstoppelpilz.


    Schön, interessant und faszinierend waren auch folgende Funde: Braunhütiger Eispilz ... Immer wieder toll wenn sonst gar nichst ging: der Klebrige Hörnling, Die Amanita-Verwandten, einen Stinkmorchel im Tagesverlauf, Parasol, an die wir uns nicht rangetraut haben ... Diverse Holzkeulen ... Wiesen- u. Stadtchampignons ...
    Ich denke, Ihr merkt es schon ein bißchen ... Wir sind echt angeknipst, aber genügend vorsichtig :evil:




    Hui, was uns seit einigen Tagen mal so richtig anfixt sind die Morchel! Jetzt muss die Pilzsaison auch bei uns über das ganze Jahr gehen! Ich habe in den letzten Wochen einiges über die Spitz-, Speise- und Käppchenmorchel gelesen und erfahren.


    Direkt hier an der Küste haben wir bedingt durch jahrtausendlange "Gezeitenkämpfe" einen Gürtel an alkalischem Boden (sedimentbedingt) in der Region zw. dem Dollart und Jadebusen. Dank der BUEK3000 - Karte kann man sehr gut verschiedene Böden in der eigenen Region bestimmen und ich eben sehen, wo die Grenzen zw. alkalischen und sauren Böden laufen (hat uns im Herbst viele Hinweise zum Suchen der Röhrlinge aufgetan).


    Interesieren würde uns nun folgendes brennend: Gibt es in unserer Küstenregion auch Morchel? Lohnt sich der Zug ins Grüne in unserer Region oder sollte man es lassen? Hat man evtl. Chance auf den Lidl-Morchel, in dieser Region, wenn mann eine geeignete Stelle hier aufgetan hat?



    Hätte noch sooooo viele Fragen zum Morchel, aber bevor es eh aussichtslos sein sollte ...



    Wir würden uns über jede Antwort und Feedback von Euch freuen!


    Ganz lieben Dank,
    Jan


    :plate:

  • Erstmal herzlich willkommen- noch jemand aus dem Norden!Im Moment haben wir glaube ich überall keine Chance auf Morcheln, dazu müßte es ordentlich regnen

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Da warst du ja fleißig im Herbst. :thumbup:


    Morcheln kannst du natürlich auch bei dir finden.
    Geeignete Plätze gibt es sicherlich und dennoch ... die kleinen Wabenköppe zu finden, sie überhaupt zu sehen, das ist eines der größeren Probleme dabei.
    Und der richtige Zeitpunkt sollte dann auch noch erwischt werden.


    In Hannover gibt es ja demnächst mal ein Treffen im Morchelrevier. Kannst da ja mal reinschnuppern.

  • Moin!


    Regen gab es ja die Tage genug! Vermutlich sind die Temperaturen noch der Knackpunkt ...
    Naja, die Zeigerpflänzchen sind ja auch noch nicht am Blühen ;)


    Grüße!
    DD

  • Moin!


    Da brauch ich doch mal Eure Hilfe!


    Bisher hat es mit den Morcheln bei mir noch nicht geklappt. Gestern vor dem Osterfeuer noch schnell den Rasen gemäht, soll ja nett aussehen für die Verwandtschaft ... Erste Runde am Zaun entlang und dann plötzlich folgendes im Heckselgut:



    Ob es wohl zwei Käppchenmorchel in meinem Garten gab?

    Der linke Fuß gehört zum rechten Pilz. Komplett hohl, beide etwas mehr als fingerlang.


    Habe gestern und heute die Ecke mehrfachst abgesucht, aber leider nichts weiter finden können. Einen Meter entfernt steht ein Pflaumenbaum, die Apfelbäume deutlich weiter weg, Eschen auch.


    Freu mich auf Eure Tipps!


    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Käppchenmorchel passt schon...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ahoj,


    ohne Längsschnitt würde ich kein endgültiges Votum abgeben,

    aber ich tendiere hier zur Spitzmorchel, forma elata.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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