Hallo,
wieder habe ich in den letzten Wochen diverse für mich noch neue Pilze gesehen, meine Ideen dazu sind noch recht unsicher.
Fundort:
Hochrhein, knapp 500 m im Mischwald, beide Fundstellen auf unmittelbares Umfeld von Eiche begrenzt, Kalkboden, möglicherweise oberfl. Versauerung
Hut sehr unregelmäßig geformt, Rand nach unten gewölbt, Mitte vertieft, unterschiedlich groß, immer unter 10 cm (5-6-8 cm), eine Woche später fast unverändert.
Hutfarbe appetitlich hellgelb-orange ("apricot") mit leichter Zonierung
Lamellen schwach herablaufend, Ansatzstellen aller Lamellen auf einer Ebene (wie mit einem Lineal gezogen)
Lamellen untergemischt, leicht brüchig
Stiel kräftig, vollfleischig
Farbe von Hut, Lamellen und Stiel sehr ähnlich, Stielfleisch gelblicher, keine Verfärbungen beim Trocknen
Geruch: eindeutig obstartig wie Apfelmus oder antrocknende Apfelschnitze, keinesfalls Pelargonie (Balkon-Geranien)
Geschmack: sofort sehr scharf
Sporenpulver: ähnlich Lamellenfarbe, heller ocker-rötlicher Ton
Ich habe dann schließlich bei den Milchlingen gesucht, obwohl mir keine eindeutige Milch aufgefallen ist.
Auf den Lamellenbildern sieht man minimale Feuchtigkeitströpfchen, wässrig weiß (keine farbliche Veränderung)
Per Bildvergleich und Beschreibung komme ich auf (im weiteren Sinn) Zonen-Milchling, dann (bei Wiki) eingegrenzt auf Lactarius evosmus (Blasser Zonen-Milchling)
Widerspruch:
im Laux heißt der Blasse Zonen-Milchling Lactarius zonarius (soll nach Pelargonien riechen),
in allen Beschreibung heißt es: wässrig-weiße Milch fließt reichlich, was hier nicht der Fall war.
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