2 x Schleim --> Enteridium lycoperdon + Ceratiomyxa fruticulosa var. porioides

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,
    auch ich finde jetzt hin und wieder Schleimpilze, die sehen so aus wie die, die ihr hier schon extrem gut dokumentiert habt.


    Also eigentlich ist es klar, aber bitte doch noch mal bestätigen.


    Nr. 1 Enteridium lycoperdon, der Stäublings-Schleimpilz


    Gefunden auf freischwebend über dem kleinen Waldweg liegenden Ahorn-Totholzstamm (schon entrindet, aber es waren an der Schnittfläche auch Ahorn-Holzkeulen) , im Mai.
    Zwischen der schleimigen Erscheinung und der bröseligen Form liegen 8 Tage.


    Mich hat etwas die gelbe Farbe gewundert, man sieht auf Bildern meist weißen Schleim?
    Aber hier gab es ja auch schon gelbe.
    Die Konsistenz später ist sehr brüchig, als hätte ein Kind mit schlammiger Erde "backe-back-Kuchen" gespielt und den Kuchen trocknen lassen.


    Nr. 2 Ceratiomyxa fruticulosa var. poroides schon in Auflösung.
    Edit: "schon in Auflösung" ist wohl nicht richtig, habe erst mal was über Schleimpilze gelesen. Der hier sichtbare Schleim ist ja mehr oder weniger das Anfangsstadium, das Plasmodium.


    Gefunden im Wurzelbereich einer umgestürzten Buche im Mai.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Nach meinem Wissen hast du beides richtig bestimmt. Der Stäublingsschleimpilz darf ruhig gelb sein, ebenso wie weiß oder pink. Wichtig ist, daß die Sporenmasse am Ende des Entwicklungszyklus braun ist.


    Der Geweihförmige Poröse Schleimpilz (C. fruticulosa var. poroides) kann ebenfalls gelb sein.
    Als neuen denglischen Namen für var. poroides schlage ich übrigens Spongebob vor.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toffel!


    Ach Mensch, den hatte ich völlig vergessen. Da war ja sogar mal ein Artikel in der Süddeutschen, wenn ich das richtig erinnere.


    Also was Banales: Wabenschleimpilz?
    Gibt's aber bestimmt auch schon...



    LG, Pablo.

  • Hallo Mausmann,



    Wie laaaaangweilig!


    Wenn "Schponschboppp" schon weg ist könnte man einfach "Blubberkopp" zu dem "Schaumkörper" sagen.


    Wo siehst du hier Blubber oder Schaum? :) Das wäre eher was für Mucilago crustacea, den Schaumpilz. :P
    Aber nennt ihn wie ihr wollt. Deutsche Namen sind ja eh nicht zwingend verbindlich. Von mir aus auch Weißgelbes Netz-Dingens-das-so-ein-Abkömmling-vom-Geweih-Dingens-ist. :D


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo, danke für die Rückmeldungen!
    Pablo schrieb: "Wichtig ist, daß die Sporenmasse am Ende des Entwicklungszyklus braun ist."


    Gibt es ähnliche Pilze, wo die Sporenmasse schwarz ist?
    Ich habe vor längerer Zeit mal so etwas fotografiert (und muss mal schauen, wo ich das Bild finde, das habe ich nämlich als "vermutlich unbestimmbar" kürzlich entsorgt, es könnte aber noch auf der alten Datensicherung sein)
    Das war eine flachere schwärzliche bröselige runde Scheibe von 4-5 cm Durchmesser, ca. 1-2 cm Dicke , die auf einem entrindeten Holzstück aufsaß.
    Die Oberfläche war wie bemehlt (helles Pulver), in der schwärzlichen Substand waren auch einige hellere Partikel.
    Rückblickend hätte ich das jetzt auch als Stäublings-Schleimpilz eingeordnet.

  • Hallo noch mal,
    ich habe die alten Bilder gefunden.
    Ein Schleimpilz wird es jedenfalls sein, kommen andere Arten in Frage?
    Die Sporenmasse erscheint sehr dunkel-braun bis schwarz.
    Was die helle Substanz ist, weiß ich nicht.
    Sind es noch angetrocknete Reste vom Plasmodium?
    Es soll doch eine häutige Hülle (Cortex) ausgebildet werden, die vor der Sporenreife die gesamte Struktur (Aethalium) umgibt (die ich aber auch bei dem Pilz ganz oben nicht so silbrig wie auf den Vergleichsbildern gesehen habe).
    Sind es Reste des Cortex (aber so pulverförmig und auch innerhalb der Sporenmasse)?


    Wie gesagt, die Struktur war sehr flach und oberseits und ringsherum wie bemehlt.

  • Hallo abeja,



    das klingt und sieht schon sehr nach Fuligo septica var. candida aus. Das Helle im Innern sind, wie ich gerade nachgelesen habe, zurückgebildete Wände von Einzelfruktifikationen, die hier im Aethalium das Pseudocapillitium bilden.


    Viele Grüße
    Toffel