Beiträge von Oehrling

    Ich geb dir ja recht, wahrscheinlich sind die frisch am besten, aber im Winter wachsen eben keine mehr und sie sind doch so sündhaft lecker :D

    Hallo,


    es wäre toll, wenn bei deinen Konservierungsexperimenten was Gescheites rauskäme, gönnen würde ich es dir jedenfalls, aber dass frische Reizker sündhaft lecker sind, beweist noch lange nicht, dass irgendwie konservierte Reizker auch lecker sind. Ich meine, man trocknet ja auch kein Rindersteak, nur weil es frisch so sündhaft lecker ist. Das getrocknete Rindfleisch, das man unter der Bezeichnung "Jerky" kaufen kann, schmeckt, obschon extrem teuer, jedenfalls katastrophal, das kann man sich allenfalls auf einer Survival-Tour bei großem Hunger vorstellen.


    Selbstverständlich können konservierte Pilze auch lecker sein, aber bevor ich mir den Kopf darüber zerbreche, wie man Reizker konervieren kann, damit sie hernach noch "typisch Reizker" sind, würde ich solche Pilze konservieren, die danach auch noch gesichert lecker sind, also Steinpilze, Perlpilze oder so etwas..


    FG

    Oehrling

    Wenn ich keinen extremen Fehlgriff bei der Bestimmung gemacht habe, was ich nicht glaube, stimmt die überall verbreitete Behauptung mit der weinroten Verfärbung nicht. Wer hat diese Behauptung in die Welt gesetzt ??? Bin ich wirklich der erste, dem das auffällt?

    Hallo Frank,


    diese Behauptung ist nicht "überall verbreitet", wie du sagst. Ich habe in 50 Jahren Beschäftigung mit Pilzen schon viel gehört, aber das mit dem Phenol und dem Grauen Wulstling habe ich heute das allererste Mal gehört. Du bist dir sicher, dass du das nicht mit etwas anderem verwechselst?


    Und zum ursprünglichen Anfragepilz: da bin ich ganz bei Werner - bis zum Beweis des Gegenteils ein Perlpilz. An der Fraßstelle rötet er, wie man auf Foto 1 sieht. Falls nein, ist das Foto schlecht. Der in Beitrag #6 gezeigte Pilz ist ein Grauer Wulstling.


    FG

    Oehrling

    Wenn man den Stiel vom Hut abschneidet, kommt bei manchen Pilzen eine milchige Flüssigkeit heraus. Da steht dann zumindest fest, dass es ein Milchling ist. Wenn man mit dem Fingernagel oder einem Messer über die Lamellen streift, brechen bzw. splittern sie manchmal ab. Da steht dann fest, dass es ein Täubling oder Milchling, aber z. B. kein Krempentrichterling ist.

    Das meine ich mit Bestimmungsarbeit. Pilze bestimmen geht meistens nur mit Bestimmungsarbeit. Fotos angucken und den Pilz raten ist keine Bestimmungsarbeit.

    FG

    Oehrling

    Hallo Christo,

    so große weiße Pilze gibt es einige. Als erstes müsste man herausfinden, ob da Milch herauskommt oder nicht, und ob die Lamellen splittern oder nicht. Nur so mit Foto kommt einfach zu viel Unterschiedliches in Frage: Milchling, Täubling, eventuell Krempenritterling... Hättest du einen davon mitgenommen, könntest du nun die Bestimmungsarbeit leisten. Ansonsten müsste man raten, aber vielleicht kriegt das ja jemand hin.

    FG

    Oehrling

    Es gibt ja nicht nur "den" Seifenritterling, sondern das ist ein Artenaggregat bzw. eine Sektion innerhalb der Ritterlinge. Einige Einzelarten konnten sogar schon aufgestellt werden, z. B. der olivgrüne T. rapipes, oder der hellgraue, stark rötlich verfärbende T. boudieri. Dazu gibt es eine Reihe namentragende Varietäten, die vielleicht dereinst als Art gelten werden. Alle Seifenritterlinge haben folgendes gemein: Geruch nach Seifenlauge, Tendenz des Fleisches zu rötlichen/rosalichen Verfärbungen und relativ dicke, wachsartige, weit auseinanderstehende Lamellen..

    FG

    Oehrling

    Hallo Fabian,

    ein Buch nur über Reizker gibt es nicht, aber es gibt durchaus Bücher nur über Milchlinge, z. B. Fungi of Northern Europe Vol. 2, The Genus Lactarius in Europe.. Besser bedient bist du allerdings mit einem guten Übersichtsbuch, welches allerdings ziemlich dick und recht teuer sein dürfte. Aktuell angesagt unter den deutschsprachigen Büchern ist Gminder/Karasch aus dem Kosmos-Verlag, das Buch wurde oben glaube ich schon erwähnt. Oder du lässt dich im Pilzbuchhandel beraten.

    FG

    Oehrling

    ... aber wenn sie mehlig-gurkig riechen, wird es spannend und schwierig, denn es gibt ca. sieben bis acht Erdritterlinge, die meisten davon mehlig riechend.

    Fazit: hier hätte (wie immer bei Ritterlingen) eine Riechprobe dringend Not getan.

    FG

    Oehrling

    Hallo Thiemo,

    hast du einen Ritterling gefunden, den du nicht bestimmen kannst, ist es eigentlich immer der Seifenritterling (alter Spruch des Users Thomas42, dem wohl besten Kenner dieser Art).

    Nein, ohne Spaß: das wird er bestimmt sein. Ich habe ihn dort schon oft am oberen Weg, also da wo die Sandgrube in den Flechtenkiefernwald übergeht, gefunden.

    FG

    Oehrling

    Ich verstehe eh nicht, warum das Konto gleich gelöscht werden muss. Man kann es doch einfach ruhen lassen und nichts mehr lesen und schreiben, habe ich in der Vergangenheit auch schon gemacht. Das alles klingt schon stark nach Zeichen setzen wollen bzw. beleidigte Leberwurscht.

    Hallo Prillo,

    für deine Pilze hätte ich noch die Idee des Starkblauenden Rotfußröhrlings (Xerocomellus cisalpinus). Wie sein Name schon sagt, blaut auch dieser sehr stark und kann damit einen Schwarzblauenden Röhrling vortäuschen. Die Hutoberfläche ist dagegen typisch "rotfußröhrlingsmäßig", so wie hier zu sehen.

    FG

    Oehrling

    Die Sporen in Melzer sehen jedenfalls so aus:




    Hallo Sabine,

    auch das ist für mich nicht dextrinoid, sondern die Sporen sind durch das gelbbraune Melzers einfach nur gelbbraun eingefärbt.

    Ich ziehe freilich in Betracht, dass ich nach unserer Diskussion von neulich mein Verständnis von Dextrinoidität überdenken muss. Aber vielleicht meldet sich dazu noch ein echter Auskenner zu Wort.

    FG

    Oehrling

    Habs einfach zu schnell abgeschickt. Klar ist auch der Gitterling nicht unmöglich. Es ist nicht immer so, dass wenn ich eine Artvermutung äußere, dass ich alles andere ausschließe, wie denn auch bei dieser Ruine?

    FG

    Oehrling

    Nein, das ist schon ein Tintenfischpilz (bzw. dessen Überreste). Wie ich finde, riecht er nach Katzensch...

    Natürlich kommt optisch auch der Gitterling in Frage, der wäre hierzulande aber deutlich seltener als der Tintenfischpilz..

    FG

    Oehrling

    ich hoffe mal wieder auf eure Expertise, denn ich stecke fest.

    Hallo Sabine,

    die alte Geschichte bei Lamellenpilzen: Sporenabwurf nehmen (der ist hier bestimmt sehr blass oder sogar weiß), Amyloidität/Dextrinoidität testen. Dann erst mikroskopieren. Damit man schon mal einen Verdacht hat, wenn man mit dem Mikroskopieren beginnt. Sonst sucht man sich tot.

    FG

    Oehrling

    Hallo Brigitte,


    meiner Meinung nach sind das, was du unter Nr. 8 zeigst, verschiedene Arten, und zwar hat der Pilz auf dem letzten Foto eine deutlich andere Lamellenhaltung als der auf dem Bild davor. Der auf dem letzten Foto sieht mir wie ein Schneckling aus (welcher genau ist nicht zu sagen, denn bei Schnecklingen braucht es immer einen Blick auf die Hutoberfläche), die anderen würde ich als Ritterlinge aus der weißen, stinkenden Sektion ansehen, zu. B. könnte das Tricholoma lascivum sein.


    FG

    Oehrling,

    Hallo Vidar,

    bei den von dir vermuteten Bärtigen Ritterlingen und Grünlingen liegst du richtig. Die Grünlinge sind bemerkenswert sauber und schlank-/langstielig und haben einen orangenen Hut, sind also wahrscheinlich Tricholoma frondosae.

    FG

    Oehrling

    Hallo Börger,

    das Fleisch des Eierwulstlings bräunt ziemlich schnell ziemlich stark und riecht etwas unangenehm metallisch. Das könntest du noch checken. Optisch kommt der Eierwulstling gut hin, dein Pilz scheint ja auch recht massiv zu sein, so wie ein Eierwulstling sein sollte.

    FG

    Oehrling

    Hallo Ben,

    Tricholoma orirubens ist bei deinem Fund sehr gut möglich. Du müsstest allerdings noch die Farbe des Basismyzels checken, um den Fund von T. atrosquamosum abzugrenzen. In FNE4 steht, welche Farbe das Basismyzel welcher Art haben muss, auswendig weiss ich es grade nicht.

    FG

    Oehrling