Beiträge von Oehrling

    Hallo zusammen,

    in Kärnten, wo Laubbäume nicht so häufig sind, ist Fichte der Haupt-Baumpartner für R. virescens. Anscheinend ist der Pilz überhaupt nicht wählerisch in der Wahl seiner Baumpartner, so ähnlich wie etwa der Frauentäubling oder der Fleischrote Speisetäubling.

    FG

    Oehrling

    Hallo,


    mir selber ist der Semmelporling, den ich hier glaube zu sehen, zu bitter zum essen, dann schon viel lieber der vergesellschaftet wachsende Schafsporling oder erst recht der Ziegenfußporling. Da bzw. so lange all das überreichlich in Österreich und nicht in Deutschland wächst, gibt es beim Sammeln keine rechtlichen Probleme. Matthias' Hinweis bezog sich wohl auf die mitlesenden User aus Deutschland So dermaßen verwurmtes Zeug würde ich selber nicht sammeln, das wäre mir zu unappetitlich.


    Vielleicht kann man den Semmelporling dadurch entbittern, indem man ihn in der Pfanne erhitzt, ordentlich salzt und die dann austretende bittere Flüssigkeit abgießt. Beim ebenfalls oft bitteren Semmelstoppelpilz mache ich das auch so. Beim Semmelporling habe ich das aber noch nicht probiert, vielleicht bleibt er auch danach bitter, was jede Pilzpfanne aus Pfifferlingen und Steinpilzen geschmacklich ruinieren würde. Die einfachere Lösung besteht mMn darin, die ebenfalls zahlreich herumstehenden Schafsporlinge zu sammeln, bei denen braucht es keine Kochakrobatik.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    grundsätzlich habe ich nichts gegen die Bestimmung als Papageientäubling, allerdings ist dieser anders als angegeben Eisensulfat-positiv. Das sollte man noch einmal checken. Mit Eisensulfat wird die Stielrinde leicht rosa. Jetzt, zu Saisonbeginn müssen viele User feststellen, dass ihr Eisensulfat alt geworden ist und nicht mehr funktioniert. Eisensulfatlösung muss man etwa alle zwei Jahre ersetzen, Kristalle halten dagegen viel länger.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    meine Meinung zu den Täublingen:

    Russula solaris und olivacea stimmen beide. Wurde beim Stinktäubling der Geruch geprüft? Denn manche stinken gar nicht, sondern riechen lecker nach Marzipan/Amaretto. Das Habitat spricht sehr dafür, dass es Russula grata bzw. Russula laurocerasi ist.

    Cantharellus melanoxeros ist ein sehr schöner Fund. Es ist toll, dass du genau hingeschaut und ihn nicht einfach als Trompetenpfifferling abgetan hast, wie es manche tun, die das Habitat nicht beachten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Bläuling,

    weißt du denn jetzt aus den langen vorangegangenen Diskussionen, wie man bei der Bestimmung eines Täublings vorgeht, bzw. auf welche Merkmale es zuvörderst ankommt?

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    der in deiner Hand ist ein Milder Wachstäubling (Russula puellaris). Der auf dem Boden ist irgendwas anderes, den erkenne ich nicht ohne weiteres.

    Es ist halt schwierig, einen Pilz Lactarius turpis zu nennen, der im Frisch-/Jungzustand keine Milch von sich gibt, so gerne man das auch täte.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    ohne Milch ist das in der Tat kein Tannenreizker. Der Pilz wirkt frisch und müsste ordentlich Milch in sich gehabt haben. Selbstverständlich verlassen uns hier auf die Richtigkeit deiner Informationen. Zu recht heißt es ja: garbage in, garbage out.

    .

    Es könnte auch ein Täubling sein, der sich selber irgendeinen Pilz gefangen hat.


    Was ist eigentlich der andere Pilz, den du da noch in der Hand hast? Wuchs der daneben?


    FG

    Oehrling

    Hallo Simon,

    warum solltest du eine Pflanze wegwerfen, wenn ihr eine Gefahr droht? Da ist doch die größte Gefahr für die Pflanze, dass sie weggeworfen wird.

    Beobachte deine Pflanze, wie sie sich weiter entwickelt und wirf sie erst dann weg, wenn sie erkennbar hinüber ist. Die Blätter der Pflanze sehen jedenfalls sehr gesund aus.

    Was du mal auf die Schnelle machen könntest: nachschauen, ob der Pilz aus dem Kern herauswächst oder aus der Erde. Im letzteren Fall droht überhaupt keine Gefahr für die Pflanze.

    FG

    Oehrling

    Mir ist einzig rätselhaft, warum pantherina immer noch in Frage gestellt wird.

    Also gibst du zu, dass A. pantherina für diese Kollektion nicht sicher ist, sondern diskutiert werden kann?

    FG

    Oehrling


    Hallo Birgit,


    das mit dem Geruch habe ich mich auch schon gefragt. Der passt nämlich weder zur einen noch zur anderen Art. Nun habe ich aber schon die Erfahrung gemacht, dass manche Leute Gerüche falsch assoziieren. Z. B. neulich bei einer unserer Pilzexkursionen mit dem Schwerpunkt Amanitabestimmung: "Riech mal an dem Pilz, wonach riecht er?" - "Pilzig," - "Ja, schon klar, aber wonach noch?" - "Hmm, vielleicht nach feuchtem Keller?" - "Hmmmm. Riecht es nach Rettich oder Radieschen?" - "Stimmt, jetzt wo du es sagst!"

    Fazit: Geruchsbeschreibungen im Internet kann man nicht trauen, da die Dialogmöglichkeit fehlt.

    Hallo zusammen,


    leider gibt es kein scharfes Foto von der Stieloberfläche, aber ich meine da viel wollig-fädiges Velum zu sehen. Diesem Fact hat bisher noch niemand Beachtung geschenkt.


    FG

    Oehrling

    Nein, das tue ich nicht, aber du weisst ja selber, dass "nicht 100%ig ausschliessen" im Grunde gar nichts heisst und mehr das Resultat eines Feilschens ist. In letzter Zeit geben sich Leute hier und im Nachbarforum immer öfter mit Könnte-sein-Aussagen zufrieden (man will ja hoffen, dass sie aus Könnte-sein später nicht doch Das-ist machen, oder gar sagen: der und der hat gesagt, das ist...).


    Im Übrigen hast du, aber das hatte ich ja auch schon geschrieben, ein paar Fotos geliefert, die auch ohne Karbolfuchsin durchaus nach IPH aussehen. Noch toller wäre es freilich, wenn Karbolfuchsin verwendet worden wäre, dann müsste ich nicht wieder sagen: sieht nach ... aus, also Könnte-sein, sondern stattdessen Das-ist.


    FG

    Oehrling

    Bei mir kommt bei dem Link immer nur "forbidden". Was ist da los?

    Ich wollte mir doch selber ein Bild machen, ob der Funginator recht hat, denn wie gesagt verfüge ich nicht über die besagte Tafel C, will dem Funginator allerdings erstmal glauben.

    .

    Immer noch entspannte Grüße

    Oehrling

    Oh, wir diskutieren doch nur und sind gottlob kein Abnickverein. Auch bedeuten Zweifel an einer Bestimmung keinerlei persönliche Abwertung, falls du das meinst. Genau solche Sachdiskussionen machen doch Spaß, vor allem wenn man nach 50 Jahren Pilzsuchen noch keine so aussehenden Pantherpilze gesehen hat und auch nicht über die Tafel C im LUDWIG verfügt. Ich finde es auch für mich wichtig zu wissen, dass der Pantherpilz durchaus flächige Velumschollen haben kann.


    Entspannte Grüße

    Oehrling

    Wenn du und Stephan sagen, dass das nicht nach vinosa aussieht, glaube ich euch das natürlich sofort. Du denkst also auch eher an R. vesca?

    Hallo Benjamin,


    das ist ein Missverständnis. Ich denke überhaupt nicht an R. vesca. Ich schrieb ja oben, dass es bei diesem Fund einiges gibt, das überhaupt nicht zu vesca passt. Dann schrieb ich noch, dass du bei einem so untypisch aussehenden vinosa-Exemplar in der Beweispflicht bist, nämlich die IPH-Bilder zu liefern. Sonst kann ich dir die vinosa nicht glauben, und wie ich zum Schluss schrieb, wäre der Pilz dann unbestimmbar, weil ja auch die Sporenpulverfarbe fehlt. Also daraus bitte nicht machen: der Öhrling glaubt, dass das R. vesca ist.


    Edit: diese auffallenden langen dünnen Elemente in der Huthaut auf den nachgeschobenen Fotos können durchaus inkrustierte PH sein. Das würde dann die Diagnose R. vinosa stützen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Andy,

    das kann hinkommen. Bei solch jungen Exemplaren ist es schwieriger zu sagen, als wenn sie ausgewachsen wären.

    H. peckii, der auch so aussieht, wäre vom Geschmack her scharf bzw. im Hals kratzend. H. concrescens hätte nicht eine so zerklüftete Huroberfläche. Die restlichen Weinbraunen sind Laubwaldpilze und in einem solchen Habitat nicht zu erwarten.

    FG

    Oehrling

    Beide Namen enthalten die deutsche Bezeichnuing "Rübling". Besonders nahe verwandt sind sie dadurch aber nicht. Auch sehen sie bezüglich der Färbung völlig verschieden aus. Es handelt sich um zwei verschiedene Gattungen (Gymnopus vs. Flammulina).

    FG

    Oehrling


    Ein wirklich eindeutiges Merkmal, um eine der Arten auszuschliessen, sehe ich noch nicht.



    Hallo zusammen,

    wie wäre es denn mit der flächigen Form der Velumschollen? Macht ein Pantherpilz das?

    FG

    Oehrling

    Hallo Benjamin,


    optisch sieht mir der Pilz nicht nach R. vinosa aus. Klar kann das Kunstlicht täuschen, aber er ist ja gar nicht weinrot. Beim Betrachten des Fotos 1 assoziierte ich spontan R. vesca, wozu auch die kleinen Sporen passen würden. Das starke Grauen lässt sich dadurch aber nicht erklären.


    Viele Täublinge verfärben über Nacht grau, nicht nur die Graustieltäublinge. Ohne Sporenpulverfarbe wird es bei einem Einzelexemplar schwierig. R. vinosa hat inkrustierte bzw. fuchsinophile Primordialhyphen, zumindest diese müsstest du mikroskopisch nachweisen. Ohne diesen Nachweis hast du wohl nichts in der Hand, und der Pilz bleibt unbestimmbar. Die letzte Chance wäre, nochmals an diesen Fundort zu gehen und nachzuschauen, ob noch andere Exemplare dort rumstehen.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    die Größe einen Parasols hängt stark von der Wasserversorgung ab und ist alles andere als konstant. Man gehe lieber nach den schon erwähnten anderen Merkmalen. Und nach der Ringstruktur (beim Parasol komplex, wattig und mit "Laufrille", hier super zu sehen).

    FG

    Oehrling.