Hallo Nina,
ich glaube auch, dass es sich um den Heuschnittpilz Panaeolus foenisecii handelt. Leider wirst du den Pilz erstmal nicht so schnell los, denn das Pilzgeflecht hat sich schon über den Rasen ausgebreitet. Aber zur Beruhigung: der Pilz fruktifiziert nur ein- oder allerhöchstens zweimal pro Jahr für etwa eine Woche, so dass du durch konsequentes Absammeln der Pilze die Gefahr für deinen Hund vermeiden kannst. Wenn dir das nicht reicht, musst du den Rasen ein paarmal kräftig mit Brennesseljauche oder Gülle tränken, das stinkt zwar erbärmlich, aber killt praktisch jedes Pilzmyzel.
Freundliche Grüße
Oehrling
Beiträge von Oehrling
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Außerdem hat Clitocybe gibba einen weißen Stiel, und keinen orangebraunen wie die Fotopilze. Für Clitocybe costata ist mir allerdings die Hutfärbung der Fotopilze viel zu freudig rosa, C. costata hat einen trüb ockergelben bis graugelben Hut. Außerdem sind die gezeigten Hutränder regulär und nicht wirklich gekerbt. Ein Foto von C. costata habe ich beigefügt.
Das ist schon eine Clitocybe, aber es gibt in der Untergattung von gibba/costata durchaus noch ein paar andere Arten, die man vergleichen sollte.
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Ich denke mir, dass das Kalken für solche Wälder schlecht ist, die von Haus aus sauer sind bzw. die schon seit Jahrhunderten sauer waren (z. B. Moorwälder oder sandige Kiefernwälder). Denn durch das Kalken verschwinden wahrscheinlich die ganzen azidophilen Moose und Pilze, die ja hohe Standortansprüche haben. Dadurch dürfte der Waldboden die Feuchtigkeit nicht mehr so gut halten, und das Pilzwachstum würde generell erschwert, auch für die eher basentoleranten Pilze. Ein Pilz allerdings freut sich wohl immer auf kalkgedüngte Nadelwälder: der Hallimasch *gg*
Werden hingegen jüngere standortfremde Fichtenforsten gekalkt, weil die dicke Nadelstreu den Boden zu sauer macht, wird nicht viel kaputtgemacht. In diesen Forsten findet man ohnehin meistens nur Streu bewohnende Pilze (Fleischbrauner Trichterling, Horngrauer Rübling, Schiefknolliger Anischampignon usw.).
Und noch ein PS zu den Klagen über Pilzarmut: Es stimmt, dieses Pilzjahr ist in vielen Teilen Deutschlands (nicht in allen!) bisher außergewöhnlich schlecht. Wir haben gerade den trockensten Sommer seit 2003 und den zweittrockensten seit 1983 erlebt, das ist klar, dass die Pilze so etwas nicht mögen. Für nächste Woche ist jedoch ein dauerhafter Wetterumschwung vorhergesagt, und zwei Wochen später kann alles ganz anders aussehen.
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Hallo Peri!
[quote='peri','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=180206#post180206']
> Ich bin jetzt seit 3 Jahren bei euch und habe mich nur angemeldet um mir meine Pilze von euch bestimmen zu lassen!Wie wäre es, deine Pilze selbst zu bestimmen? Ich weiß, das machst du ja mittlerweile. Aber dieser Satz klingt für sich schon ziemlich krass.
> Der Satz: keine Essensfreigabe ging mir schon vom ersten Tag auf den Senkel
Leider muss dieser Satz sein wegen den vielen Prozeßhansels. Mir geht er auch extrem auf den Senkel.
> Ich habe dann gegessen was ich zu 99,9% bestimmen konnte und das waren nur Röhrlinge. Jetzt ist mein Pilzwissen deutlich besser und ich esse auch Lamellenpilze
Dir sollte klar sein, dass du jetzt die Phase des Nichtwissens verlassen und die Phase des (gefährlichen?) Halbwissens erreicht hast. Es ist daher gut, dass du vorsichtig bist, und ich würde dich darin unbedingt bekräftigen.
> Letzte Woche fand ich einen Mehlräsling, der mir genannt wurde und Tante Google meinte, dass dieser ein sehr guter Speisepilz ist,
Lass den Mehlräsling ruhig aus der Pfanne draußen. Er ist zwar schon gut an seinem speziellen Geruch (der in der Pfanne übrigens vollständig verfliegt) zu erkennen, aber da müsstest du deinem Geruchssinn hundertprozentig vertrauen können. Es gibt genügend bessere und sicherere Speisepilze: Steinpilz, Flockie, Marone, Parasol, Pfifferling, Wiesenchampignon, Totentrompete, Frauentäubling, Speisetäubling, Schopftintling, Kuhmaul, Krause Glucke, Speisemorchel. Viel mehr Arten esse auch ich nicht, obwohl ich PSV bin. Gut, dass wir nicht in einer Zeit leben, in der man sich von dem ernähren muss, was man in der Natur findet.
> Habe gestern Hexen gegessen und Bauchschmerzen seit ich von dem Bleiweißen Trichterling gelesen habe!
Wieso das? Diese beiden kann man doch nun wirklich nicht miteinander verwechseln?!
Liebe Grüße
Stephan -
Pilze 1 - 4 alles das Gleiche: Kupferroter Gelbfuß, wie Alex schon vorgeschlagen hat
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So, und jetzt geht's ab ins Bett, will morgen auf den Kranzberg bei Mittenwald, von dem ich schon so viel gehört habe.
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Nr. 1 und Nr. 3 könnte das Gleiche sein. In Frage kommen z. B. Russula ionochlora (Papageientäubling) oder Russula parazurea (Blauer Reiftäubling), insbesondere wenn eine Eiche mit im Spiel war. Genaueres nur nach Chemietraktierung (v. a. Reaktion auf Eisensulfat) und Mikroskopierung (v. a. Sporenornament).
Bei Nr. 2 und 4 schließe ich mich den bisherigen Vorschlägen an. -
Kommt drauf an, von wem sie stammen. So ein alter Schaeffer oder ein Ricken ist sicher auch aus heutiger Sicht nicht zu verachten. Das Spannendste daran ist, die Abbildungen zu interpretieren.
Aber weißt du, was heute noch vor dem Einschlafen angeschaut wird? Der heute erworbene WERGEN! -
[quote='Wildpilz88','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=179841#post179841']
> Mich wundert es nun aber wieso in meinen Büchern doch nur eine recht kleine Auswahl an den wichtigsten arten drinnen sein soll. Immerhin hat das Lezte doch über 400 arten und beim GU buch sind auch massig viele (steht net drann wieviele) drinne. Klar es gibt sicher noch wesentlich mehr mir geht es ja nun auch mal nur um die Häuffigsten (also die die man doch recht schnell mal findet) und Natürlich auch um die Giftigen arten.Also, in den 5 Bänden des Baden-Württembergischen "Pilzatlas" sind allein schon an die 3000 nachweislich gefundene Arten gelistet. Und man geht ja nicht nur in Baden-Württemberg sammeln. D. h. dein Pilzbuch deckt knapp 13 % des Artenspektrums ab.
Die Kriterien, welche Pilzarten vom Autor für ein 400-Arten-Buch ausgewählt werden, sind auf jeden Fall zu hinterfragen. Absolute Häufigkeit scheint mir dabei kein vordringliches Kriterium zu sein, vielmehr scheint es mir sogar so zu sein, dass die in der Natur am häufigsten vorfindbaren Pilze nur in den allerwenigsten Pilzbüchern drin sind - weil es sich um kleine braune, graue, weiße, unauffällige und vor allem schlecht bis gar nicht bestimmbare Pilzchen handelt, die den Anfänger auch typischerweise nicht interessieren.> Soo ich hoffe nun das mir wer zusprechen kann das meine Bücherauswahl nicht so ganz fürs (sprichwörtliche) klo war.
Kaum ein Pilzbuch ist fürs Klo. Höchstens die von Björn angesprochenen Oldies mit dem mitgekochten Silberlöffel und dem essbaren Kahlen Krempling und ähnlichen Geschichten. Eher was fürs Klo sind meiner Meinung nach gewisse Pilzbestimmungsseiten im Internet oder Pilzbestimmungs-Apps fürs Smartphone, deren Autoren zumeist ein merklich geringeres Fachwissen haben als ein von einem Verlag beauftragter Buchautor.
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Gab es nur den einen Pilz, oder noch mehr davon? Nur an dem einen Exemplar ist irgendwie zu wenig zu erkennen.
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Bei uns in Nordwürttemberg auch. Habe heute die ersten gesehen.
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Jetzt zu deinen Pilzbüchern:
1) Es ist schon mal sehr gut, dass du mehrere hast. D. h. du hast zu den einzelnen Arten mehrere Fotos und Beschreibungen unterschiedlicher Autoren. So kannst du erkennen, welches die wichtigsten Beschreibungsdetails sind - nämlich diejenigen, die bei allen Autoren übereinstimmen. Außerdem bekommst du bei Autor B Details mitgeteilt, die Autor A übersehen hat oder unberechtigterweise für unwichtig hielt.
2) In allen von dir genannten Pilzbüchern ist nur eine sehr kleine Auswahl der bei uns in der Natur vorkommenden Arten vertreten. Mach also bitte nicht den Fehler, ein nur "ähnlich" aussehendes Fundobjekt per Foto- und Beschreibungsvergleich zwanghaft einer der Arten in deinen Büchern zuzuordnen. Was du in der Hand hältst, kann grundsätzlich auch was Anderes, nicht in diesen Büchern Enthaltenes sein.
3) Schau, dass du als Bestimmungsobjekt nur das aus dem Wald mitnimmst, das in deinen Büchern auch vorkommt. Konzentriere dich auf leicht kenntliche Arten, und lass alles Kleine Braune, Graue oder Weiße links liegen. Setze dir am besten vor der Pilzwanderung Ziele, was du heute alles finden willst. Dann nimm das mit, das es sein könnte, und versuche beim Bestimmen nur herauszubekommen, ob es das tatsächlich ist oder nicht.
4) Studiere möglichst alle Giftpilze, die deine Bücher hergeben. Versuche sie dann in der Natur zu finden (Seitentasche im Pilzkorb verwenden!!) und zu bestimmen. -
Hallo,
insgesamt sehr schöne Funde.
Nr. 2 ist wahrscheinlich ein Buckeltäubling (Russula amara), ich meine da einen Buckel auf der Hutmitte zu sehen
bei Nr. 5 geht ohne die Unterseite des Pilzes überhaupt nix, man weiß ja nicht einmal, ob es ein Lamellenpilz ist
Nr. 8 Hallimasch würde ich dir unter Ausschluss jeder Gewährleistung
bestätigen
Nr. 9 ist höchstwahrscheinlich ein Grüner Knollenblätterpilz
Nr. 15 rate ich frech Cortinarius camphoratus (Bocks-Dickfuß): leuchtend violettes Fleisch und widerlichst stinkend, der Gestank sogar an den Händen kleben bleibend -
Dass es ein Champignon ist, glaube ich auch ohne Schnittbild erkennen zu können. Doch was heißt "angenehmer Geruch, wie Champignons eben riechen"? Meinst du damit so etwas wie Anis/Marzipan? Dann wäre es einer der Anischampignons und somit essbar. Oder eher wie Tinte/Karbol? Dann wäre es einer der giftigen Karbolchampignons.
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Das müsste Paxillus involutus s. str. sein. Diese dicken, breiten, massigen Flatscher unter Birke haben ja mittlerweile einen anderen Namen und sind wohl auch eine andere Art.
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1 - Lactarius Rufus
2 - ? (Geruch säuerlich pilzig)1) Lactarius rufus aber nur dann, wenn der Pilz beim Reinbeißen sofort brennend scharf war, und nicht nur mild oder bitterlich und dann verzögert schärflich (so unterscheidet sich Lactarius rufus von den ähnlich aussehenden rotbraunen Milchlingen)
2) das müsst einer der Flämmlinge (Gymnopilus) sein
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Und ich habe wieder was dazugelernt: nämlich das mit der bräunenden Stielbasis bei R. integra. Danke für deinen Hinweis, Stefan!
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O. K., im Bon steht "im Alter ockerbraun oder leicht grauend", B+K habe ich nicht.
Der Michael/Hennig/Kreisel nennt die Stielfarbe dagegen "meist reinweiß, selten mit rosa Stellen". Im Sarnari und im Einhellinger steht ebenfalls nichts von Bräunen. Die Autoren scheinen sich da nicht ganz einig zu sein.Könntest du vielleicht ein Foto einer von dir gefundenen bräunenden R. integra einstellen, damit ich mir ein Bild machen kann?
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Halbverfaultes Zeug? Auf dem aktuellen Foto sind vorwiegend junge, knackige Pilze in bester Sammelqualität zu sehen. Das mit den alten Flatschern ist doch schon teilweise Jahre her, da hat sich sicher ein gewisser Lerneffekt eingestellt.
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Meine Pilzbücher geben das mit der bräunenden Stielbasis bei Russula integra nicht her. Wo steht das geschrieben?
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Latein hab ich nicht gelernt, aber gerade beim Gassi gehen einen Schwammerl gefunden, dessen Name überhaupt nicht passt--Lactarius picinus -- / Pechschwarzer Milchling
der einzige annähernde "Sparringspartner" vom Mohrenkopfmilchling,
noch dazu an selben Standorten.OK, ich weiss nicht wie pechschwarz aussieht, aber der Pilz ist dunkelbraun, somit viel heller als der schwarzbraune Mohrenkopf
Es gibt nicht nur einen "Sparringspartner", wie du ihn nennst (vielleicht in deiner Literatur?), sondern noch ein paar mehr: Lactarius fuliginosus, Lactarius romagnesii, Lactarius pterosporus...
Wenn der Pilz wirklich nur dunkelbraun und nicht schwarz und damit deutlich heller war als ein Mohrenkopf, war es vermutlich Lactarius romagnesii und nicht Lactarius picinus.
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Sorry, das Ornament sieht man nicht gut, da das Foto unscharf ist. Es kommt darauf an, ob die schwarzen Auswüchse (Warzen, Stacheln) voneinander isoliert sind (R. integra), oder es viele Verbindungslinien zwischen den einzelnen Auswüchsen gibt (R. paludosa). Aufgrund der Grobheit des Ornamentes neige ich allerdings zu R. integra.
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Es gibt in Anfragen Fotos, die so gut gemacht sind, dass man gar keine Beschreibung in Worten braucht, um dem abgebildeten Pilz einen Namen geben zu können. Das ist der Idealfall.
Problematisch wird es, wenn der Anfrager
- offenkundig nicht wirklich an Pilzen interessiert ist, auf einer Wanderung aber dann doch mal einen sieht, und ihn einfach so mit einem Handy von oben knipst - erhält er dann über das Forum einen Namen zu dem Pilz, kann man sicher sein, dass der zwei Wochen später längst wieder vergessen ist
- zu Hause schon mit sabberndem Mund vor selbstgefundenen Pilzen hockt, aber auf Deutsch gesagt nicht den Arsch in der Hose hat, sie auf eigene Verantwortung zu essen
- nicht nur von Pilzen keine Ahnung hat, sondern auch nicht vom Fotografieren, d. h. nicht in der Lage bzw. willens ist, ein scharfgestelltes, richtig belichtetes Foto zu knipsen
- sich mit der Kenntnis möglichst vieler Pilzarten brüsten will (Typ "Artenjäger"), sich die dazu notwendige eigene mühsame Bestimmungsarbeit aber nicht antun möchte, und deshalb im Wald jedes noch so unbedeutende kleine braune, graue oder weiße Pilzchen fotografiert und dann erwartet, dass er im Forum umgehend den Namen auf dem Silbertablett serviert bekommt - nicht ahnend, dass bei seinem nächsten Fund eines ähnlich aussehenden Pilzes die Fehlbestimmung fast zwangsläufig erfolgen wirdDie Frage ist, ob in diesen Fällen sich die Anfrager überhaupt die Mühe machen würden, eine wie auch immer aussehende Fundbeschreibung abzuliefern.
Trotz allem sollte jedem überlassen bleiben, wie er seine Anfrage stellt. Man ist ja wie gesagt nicht verpflichtet, darauf zu reagieren. Und man kann immer sagen: aufgrund der vorliegenden Angaben ist keine Benennung möglich. Wird dann noch zusätzlich ein Hinweis darauf gegeben, aus welchen Gründen die Anfrage unzureichend war (z. B. schlecht gemachtes Foto, nur Hutoberfläche gezeigt...), sollte das selbstverständlich nicht als arrogantes Verhalten ausgelegt werden.
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Du meintest sicher Agaricus.
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Ich weiß auch nicht, was in dem Wikipedia-Artikel unter Anischampignon verstanden wird bzw. was du unter Anischampignon verstehst. Schließlich gibt es bestimmt 20 Arten, die man allesamt als Anischampignon bezeichnen könnte, da sie irgendwie anis-/marzipan-/bittermandelartig riechen und Champignons sind. Einige dieser Arten wachsen sicherlich nicht im Wald, aber z. B. Agaricus silvicola/essettei wächst grundsätzlich im Wald.
Wie schon geschrieben wurde, man darf Wikipedia nicht mit einer echten Enzyklopädie verwechseln, da können auch irgendwelche Amateure Quatsch verzapfen.