Beiträge von Oehrling

    Ich schmeiße noch was anderes in die Diskussion:
    Welche Psathyrellen mit beringtem Stiel und brauner Farbe gibt es denn überhaupt? Das dürften ja wohl nicht allzuviele sein. In Großpilze BW ist nur eine Art mit solcher Merkmalskombination erwähnt, aber leider nicht genau beschrieben. Dem Schlüssel nach muss es sich um eine Art ohne Pleurozystiden, farbloser Lamellentrama, stark entwickeltem Velum und zellulären Hutdeckschicht-Elementen (das könnten eure blasigen Gebilde sein!) handeln. Wenn es also tatsächlich eine Psathyrella sein sollte, dann vielleicht diese. Aber zuerst muss die Galerina sicher ausgeschlossen werden.

    Galerina-marginata-Sporen:
    gelbbraun, schmal bzw. spitz mandelförmig, feinwarzig, ohne Keimporus, 7 bis 10 x 4,5 bis 6,5 my


    Psathyrella-irgendwas-Sporen:
    stets glatt, stets mit Keimporus (dieser mehr oder weniger deutlich sichtbar - Bestimmungsmerkmal!)

    Beorn
    Genau, deswegen wäre es jetzt ziemlich wichtig, dass ihr die Sporenfarbe exakt beurteilt, auch ob die Sporen glatt oder feinwarzig sind. Mit 100er-Öl-Vergrößerung kann man erkennen, ob der scharfgestellte Sporenrand glatt oder leicht wellig ist. Keimporus beurteilen ist auch so eine Sache. Die meisten Psathyrellasporen haben einen Keimporus.


    Trino
    die dort gezeigten Exemplare sind im Gegensatz zu den hier vorgestellten Exemplaren weißstielig, oder?

    Für Psathyrellasporen kommen mir die hier gezeigten sehr hell vor. Psathyrellasporen sind normalerweise unter dem Mikroskop kräftig rot- bis violettbraun, diese hier scheinen eher gelb/gelbbraun zu sein. Wenn es tatsächlich eine Psathyrella sein sollte, dann eine "mit auffallend blassen Sporen" (nach Arten mit diesem Merkmal könnte man dann Ausschau halten!). Diesen stark entwickelten weißen Basalfilz habt ihr sicherlich auch registriert, der könnte auch bedeutsam sein.


    Ich halte es aber auch für möglich, dass das Galerinasporen sind und dass ihr möglicherweise etwas aus dem Galerina-marginata-Aggregat erwischt habt (honigbraune Farbe, Hygrophanität, geriefter Hutrand, Stielring, silberfaserige Stielbasis?). Nun wächst Galerina marginata natürlich nicht büschelig, überprüft daher noch einmal diese eure Angabe. Prüft auch noch mal, ob da nicht doch ein wenig Mehl bei dem pilzigen Geruch dabei war. Und schaut, ob G.-m.-Sporen vielleicht so aussehen, was ich freilich nicht weiß. Ist, wie oben gesagt, nur so eine verwegene Idee.

    Im Heilbronner Stadtgebiet gibt es einen Baumstumpf, an dem der Südliche Ackerling wächst. Ich habe mir auch schon mal ein Pfännchen davon gemacht. Die hier gezeigten Exemplare sehen sehr ähnlich aus. Natürlich ist nicht zu 100% sicher, dass das hier ebenfalls Südliche Ackerlinge sind, daher schrieb ich ja auch nur: vergleiche!


    > Schätze, sobald man Pilzarten auf "kritische Verbindungen" oder Gifte untersucht, wird man kaum eine Art übrigbehalten, bei der es grünes Licht für Unverträglichkeit gibt.


    Immer wird man Stoffe und Verbindungen finden, die einer bösen, sehr giftigen Verbindung so nahe steht, dass man die Art am liebsten aus dem Verkehr ziehen würde.


    Sie müssen nur aufpassen, dass sie es nicht übertreiben. Wenn nur noch Steinpilze und Pfifferlinge als essbare Pilze übrigbleiben, braucht man keine Pilzsachverständigen mehr, auch keine entsprechenden Organisationen.


    wo wäre der Unterschieid zwischen Gomphidius und Chroogomphus.


    Wer zwischen Gomphidius und Chroogomphus trennen möchte, könnte dies anhand der Fleischfarbe tun: Gomphidius (Schmierling) hat weißes oder weißliches Fleisch, Chroogomphus (Gelbfuß) orangegelbes.


    Meine Meinung zum ursprünglich angefragten Pilz: mit der in der Anfrage angegebenen Farbkombination kommt eigentlich nur der Pfefferröhrling in Betracht. Dass Pfefferröhrlinge in dieser Größe schon einmal vorkommen können, wurde bereits gesagt, und dass man beim Erstfund das auffallend gelbe Stielfleisch und den Pfeffergeschmack übersieht, kann schon passieren.

    @Tribun
    Nein, Nirvana wurde ja erst Anfang der 90er in Deutschland bekannt (mit Beavis and Butthead auf MTV, wer sich da noch dran erinnert), da war ich schon Student und erlebte sozusagen eine nachgeholte Pubertät. Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, hörte ich nur schöne anständige Strebermusik wie Genesis, Yes oder die australische Band Sky (letztere machten die mMn streberigste Musik von allen, obwohl sie auch E-Gitarren hatten!). Insofern haben meine Eltern gottlob nie einen Nirvana-Song hören müssen, und wer Kurt Cobain war, wissen sie natürlich bis heute nicht. Aber wie gesagt: ich kann mit "böser" Musik gut leben, aber dieses ACVAZ-Zeug berührt mich persönlich nicht, da nicht tatsächlich, sondern nur pseudo-"böse".[hr]
    [quote='donbrosco','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=212419#post212419']
    Und: wo nichts raus muss ist oft nicht viel drin - das mag manchmal gesünder und unkomplizierter sein, aber oft auch langweilig und oberflächlich (wer sich keine Gedanken macht sammelt keinen Dreck an).



    Wahre Worte! Noch heute mag ich "Dreckansammler" viel lieber als glatte Erfolgstypen. Erst recht gilt das natürlich für die Musik und alle sonstigen Künste und Literatur.

    Der Dreck will raus, o. K. Kommt er sozialverträglich raus, auch o. K. Blöd wäre es, wenn sich stattdessen der Dreck ansammelt und vermehrt. Dann bringts wohl nur noch ein professionelles Helferlein.


    Kurt Cobain (Nirvana) ist schon auch so etwas, das besser nur erwachsene Leute hören sollten. Im Vergleich zu den hier präsentierten Typen war er allerdings ein genialer Musiker, dessen Kompositionen wegweisend waren. Die Melodien seiner Songs bleiben ewig am Rockhimmel stehen und werden noch heute hundertfach kopiert. Dies hier dagegen ist musikalisch schludrig und ziemlich stümperhaft zusammengeschusterte Dutzendware, die nicht wirklich berühren, sondern nur provozieren kann, wahrscheinlich auch nur will. Für mich sind das Jungs, die es nicht richtig können, aber einen auf dicke Hose machen, wie das heutzutage heißt. Wer eine wirklich "böse" bzw. "gestörte" Musik will, ist bei Cobain tausendmal besser dran. Der war wenigstens richtig krank, die hier sind es nicht.


    Hast du am Anfang deines Pilzhobbys nicht irgendwie genauso angefangen? Mit Neugierde, ersten Bildern,


    Äh... nö! Bis heute bin ich nicht sicher, ob das Schießen von Fotos das Fortkommen in der Pilzkunde befördert. Meine eigenen Fotos schieße ich eigentlich nur zu "Beweiszwecken" (damit es nicht heißt: du kannst uns viel erzählen, was du gefunden hast, zeig doch mal...), aber eher nicht zu Bestimmungszwecken.


    Zu der Zeit, als ich "angefangen" habe, mich ernsthaft mit Pilzkunde zu beschäftigen, gab es ja diese ganzen Internet-Möglichkeiten von heute nicht, also ich meine, dass man ein Digitalfoto schießt und einstellt und innerhalb von Minuten Bestimmungsvorschläge bekommt. Zumindest kam ich nicht auf die Idee, die Sache so anzugehen.


    Stattdessen habe ich so "angefangen":
    Zuerst habe ich, noch ehe ich in den Wald ging, mir vorgenommen, ganz bestimmte Pilze, die mich schon immer interessiert haben, erstmals zu finden. Möglich wurde dies dadurch, dass ich mir eine wohlbekannte Buchreihe namens "Großpilze Baden-Württembergs" und dann noch dazu den "Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands" anschaffte, in denen die Fundorte bestimmter Pilzarten genau angegeben waren. Ich bin dann an ebendiese Stellen gefahren mit dem Ziel, ebendiese Pilze zu finden, und habe vor Ort gezielt Ausschau nach ebendiesen Pilzen gehalten, welche ja in meinen Hauswäldern anscheinend nicht vorkommen sollten. Hatte ich dann die entsprechenden Funde gemacht, habe ich in den "Großpilzen Baden-Württembergs" und den anderen mir zur Verfügung stehenden Büchern die Beschreibungen so genau wie möglich durchgelesen und interpretiert, bis ich zu zufriedenstellenden Ergebnissen kommen konnte. Wer die "Großpilze Baden-Württembergs" kennt, weiß ja, dass diese Bücher eher nichts für Leute sind, die über Fotografien zur Bestimmung kommen wollen.


    Ich bin überzeugt, dass man in etwa so anfangen sollte, wenn man in der Pilzkunde zügig vorwärts kommen will. Es tut mir echt leid, wenn das mal wieder holzhammermäßig rüberkam, aber man kennt mich und meine Art, Aussagen zu tätigen, mittlerweile. Ich betone trotzdem nochmals, dass nichts davon irgendwie persönlich oder abwertend gemeint ist. Ich nehme im Forum immer Stellung zu Aussagen, nie zu Personen. Viele Personen differenzieren hier nicht entsprechend, was mir, wie schon gesagt, ehrlich leid tut. Ich sollte noch dazusagen: das "du" im letzten Satz ist ein hohenlohisches "du" und bedeutet "man".

    [quote='rfrenzel','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=212180#post212180']
    > Wenn ihr Freude an der Bestimmung von Pilzen habt, würde ich anhand des Beispiels super gern lernen, wie ihr die konkreten Pilze bestimmen würdet.


    > Leider gibt es keine Bilder von unten, weil die Bilder eigentlich nur wegen dem Chic gefertigt wurden und meine Neugier erst so eben groß genug geworden ist, euch hier zu fragen ;)



    Bevor diese Anfrage möglicherweise im Orkus verschwindet bzw. der Thread geschlossen wird, hier meine Meinungen zu diesen Fragestellungen.


    Zum ersten ">":
    Übers Internet solche Pilze auf die Art zu bestimmen geht in aller Regel nicht. Das kommt daher, dass es extrem viele verschiedene Pilzarten gibt, die in etwa so aussehen (oder vielleicht auch genau so).
    In diesem Fall springen mir einerseits die grauweißliche Farbe, der dünne, glatte, unberingte Stiel und der helmähnliche Habitus der Pilze mitsamt der Hutriefung ins Auge. In Verbindung mit der Wuchsweise (büschelig, auf Totholz) geht mein erster Verdacht in Richtung Helmling (Mycena). Würden mich solche Pilze jetzt wirklich bis auf die Art interessieren, könnte ich die Farbe des ausgefallenen Sporenpulvers feststellen (was vermutlich weiß oder weißlich sein dürfte), so dass ich dann tatsächlich beim Helmling (Mycena) lande.


    Jetzt geht die Schwierigkeit los: vom Helmling gibt es über 100 Arten, welches ist die richtige? Ich brauche einen praktikablen Bestimmungsschlüssel für Helmlinge. In diesem finde ich eine ganz klar definierte Reihenfolge, in der ich diverse Makro- und Mikromerkmale zu vergleichen habe. Bei Helmlingen sind dies (ohne dass ich da Spezialwissen hätte) m. W. Hutfarbe, Stielfarbe, evtl. vorhandene Milch, Geruch, Form der Kaulozystiden, Form der Cheilozystiden (insbesondere die Kombination aus diesen beiden Formen; die Zystiden von Helmlingen haben, soweit ich weiß, manchmal ganz bizarre Auswüchse). ich denke mir, dass man mit etwas Helmlings-Vorkenntnis nach ca. 3 Stunden heftigen Bestimmungsrödelns eine gute Chance hat, auf einen halbwegs belastbaren Artvorschlag zu kommen. Ohne diese Vorkenntnis glaube ich an diese Chance nicht.


    zum zweiten ">":
    Je mehr Merkmale du lieferst, umso eher hast du eine Chance, dass jemand was mit deiner Anfrage anfangen kann. In aller Regel ist ein Bild von unten unerlässlich, da man abschätzen können sollte, ob es sich nicht vielleicht um einen Dunkelsporer handelt (z. B. Faserling, Tintling..., was ich in diesem Fall für abwegig halte). Daher ist es jetzt bei dieser speziellen Anfrage mMn nicht ganz so wichtig, dass ein Bild von unten vorliegt. Bei der nächsten Anfrage kann dies aber durchaus der Fall sein.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir weiterhelfen konnte, bzw. ob ich dein eigentliches Ansinnen erwischt habe, aber ich hoffe es zumindest.
    Auf jeden Fall halte ich es für keine sinnvolle Idee, in den Wald zu laufen, dort einen willkürlich oder zufällig ausgewählten Pilz zu knipsen und ihn sich dann in einem Forum von irgendwelchen selbsternannten Experten benennen lassen zu wollen. Zumindest sollte man sich selber im Vorfeld Gedanken über den angefragten Pilz machen und in der Anfrage einen eigenen Benennungsvorschlag bringen. Was macht dich so sicher, dass hier jemand den Pilz rauskriegt, wenn du selber es vor Ort nicht geschafft hast?


    Freundliche Grüße
    Oehrling

    Wir haben gestern auch Birkenporlinge gefunden, d. h. es gibt auf jeden Fall welche. Birkenporlinge sind in zwei Merkmalen auffällig. Sie sind für Porlinge ziemlich weich, d. h. man kann die Oberseite normalerweise etwas eindrücken. Außerdem haben sie eine ziemlich glatte, schmutzig graubraune Oberseite, die oft kleine runde entfärbte Stellen hat, wie kleine weißgraue Pünktchen sieht das aus. Wenn du an Birke solche Porlinge findest, sind das eigentlich immer Birkenporlinge.


    Essbare Pilze findest du zur Zeit vor allem an Totholz: Austernseitlinge, Samtfußrüblinge, Judasohren und Rauchblättrige Schwefelköpfe (letztere an Nadelholz).

    Ich weiß nicht, ob wirklich alle Pilze geklärt sind. Die Pilze auf den Bildern 1 und 2 würde ich von der Optik her schon für alte Judasohren halten. Wir waren gestern mit dem Verein Judasohren sammeln, und wir haben sehr viele live sehen können. Man sollte mit dem Finger über die Oberfläche fahren, um zu spüren, ob sie trocken/feinsamtig (Judasohr) oder feucht/gallertig (Drüsling) ist. Insbesondere wenn sich eine glatte Innenseite deutlich von einer feinsamtigen Außenseite unterscheiden lässt, geht der Verdacht in Richtung Judasohr.


    Noch etwas zu Austernseitlingen: Man sollte Seitlinge mit gelbbräunlichen Tönen generell nicht verzehren, selbst dann nicht, wenn es tatsächlich Austern- und keine Muschelseitlinge sein sollten. Austernseitlinge mit gelbbräunlichen Tönen sind mehrfach eingefroren und wieder aufgetaut und nicht mehr bekömmlich. Nur ausgesprochen grauweiße Exemplare sind erstklassig.

    Hallo Tuppie,
    grünblättrige Schwefelköpfe haben eine leuchtend neongelbe bis neongrüne Stielspitze und sind geschmacklich saumäßig bitter. D. h. du könntest das testen und so die Pilze bestimmen. Pilzig riechen tun alle drei in Frage kommenden Schwefelköpfe gleichermaßen, das ist kein gutes Bestimmungsmerkmal.
    Freundliche Grüße
    Oehrling

    Du hattest dir hier bei einigen Leuten einen ziemlich großen Respekt erworben - in erster Linie durch deine Begeisterung für Pilzkunde. Diesen Respekt verzockst du gerade. Irgendwie scheint dir auch das nahezu einstimmige Forums-Feedback egal zu sein.
    Schade, dass jemand anderes meinte, einen unpassenden Witz über "McMollisia Records" reißen zu müssen, statt klar und schonungslos zu sagen, dass du auf einem total beschissenen Trip bist.
    Ich denke, es ist höchste Zeit, dass das mal jemand deinen Eltern steckt, das sollten die schon wissen.


    Zitat: "Solang du das nicht tust, was du schreibst, ist alles gut"
    So lange es Leute gibt, die genau das nicht steuern können, ist überhaupt nichts gut.


    Sporen: sehr klein, fast rundlich (3,3 x 2,9, Q=1,2) bei 10 gemessenen Sporen. Messung bei dieser Größe ungenau.
    Nicht rein weißlich, evtl. mit leichtem Rosa-Anteil. Ich lasse noch mal aussporen.
    Geruch (mein permanenter Schwachpunkt): tendenziell "frisch", erinnert mich an Pritt-Klebestift.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, sind nicht nur Geruch und Sporengröße unsicher, sondern vermutlich auch der Längen-Breiten-Quotient. Es ist also bei den Sporen auch eine ellipsoide Form mit größeren Maßen möglich.
    Unter diesen Umständen ziehe ich natürlich meinen Vorschlag Clitocybe dealbata zurück, möglicherweise handelt es sich dann doch um Clitocybe phyllophila.


    Wenn schon der Input nicht stimmt (Anfragedaten), kann der Output (Artvorschlag) auch nicht stimmen. Das sollten generell auch andere Anfrager beachten, die etwas voreilig zu ihren Pilzen Merkmale liefern, bei denen sie später zugeben, dass sie doch nicht in dieser Form vorliegen. Ich habe den Verdacht, dass dies bei einem ansehnlichen Anteil der Anfragen vorkommt, aber oft nicht zugegeben und möglicherweise auch von niemandem bemerkt wird.

    Ich bin zwar nicht Björn, aber ich persönlich mache das so:
    1.) eine ganze Lamelle vom Pilz abschneiden
    2.) die Lamelle mit der Präpariernadel festhalten und an der Mitte der Lamelle in rascher Folge mit einer Effilierklinge quer kleine, möglichst dünne Scheibchen abschneiden (etwa 10 Stück)
    3.) von diesen Scheibchen die drei bis vier dünnsten auswählen
    4.) diese Scheibchen ca. 2 Minuten in Kongorot färben (wenn die Farbe der Basidien/Zystiden wichtig ist, oder die Zystiden farbigen Inhalt haben könnten, dann ohne diesen Arbeitsschritt!)
    5.) die Scheibchen in Wasser betrachten, dazu vorher sanft quetschen
    (will man Basidienböden oder die Zystidenform insgesamt sehen, entsprechend stärker quetschen, damit sich die Teile von der Lamelle ablösen bzw. die Lamelle in ihre Einzelteile zerfällt)


    Man erkennt bei wirklich dünnen Scheiben dann normalerweise:
    - die Lamellentrama (das Helle in der Mitte)
    - die Lamellenoberfläche mit Basidien, Basidiolen und Zystiden
    - unreife, noch an den Basidien hängende Sporen
    - bei reifen Lamellen auf der Glasfläche abgelöste, reife Sporen


    Die Lamellenschneide ist das unregelmäßig geformte Ende (schmal, oft mit grauem Farbton und daranhängenden Luftblasen) - Sitz der Cheilozystiden
    - die Lamellenfläche sind die beiden langen Seiten - Sitz der Pleurozystiden, welche man daran erkennt, dass sie normalerweise aus dem "Meer" aus Basidien/Basidiolen auffällig herausgucken