Beiträge von Oehrling
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Hallo zusammen,
schaut mal auf die Sporenpulverfarbe, die man auf der Oberseite des Ringes und ansatzweise auf den Lamellen sieht. Ich hoffe, das ist genug geschubst.
FG
Oehrling -
Hallo,
wenn du die im Nadelwald mitten im Moos gefunden hast, würde ich zu L. glaucocana tendieren. Vor 10 Tagen habe ich selbst auch solche auffallend blassen Exemplare an ungewohnter Stelle im moosigen nährstoffarmen Kalkfichtenwald gefunden, die auch gar nicht fruchtig wie Lepista nuda rochen, sondern eher kräuterartig. Die habe ich auch als L. glaucocana angesehen.
FG
Oehrling -
Hallo!
Tja, die Naturprodukte direkt aus dem Wald. Gestern waren in meiner Glucke zwei große Spinnen drin. Vor dem eigentlichen Putzen werfe ich die Glucke immer erstmal in kochendes Wasser und blanchiere sie ein paar Minuten. So dürften selbst Schnecken und Mäuseköttel kein Problem mehr sein - das schwimmt dann alles oben und kann bequem mit dem Wasser weggeschüttet werden.
FG
Oehrling -
1> Die Geschmacksprobe ergab keinen deutlichen Hinweis...2> beim Einschneiden von Kappe und Fuß verfärbt sich nichts klar deutlich...
Hallo Tanja,
zu 1> was meinst du mit diesem Satz? war er bitter oder nicht oder ein bisschen von beidem oder...?
zu 2> aber zumindest die Röhrenschicht verfärbt sich auf Druck braun, wie man siehtIch würde das gezeigte Exemplar schon für einen Birkenpilz (Leccinum scabrum) halten - wie immer unter Ausschluss jeglicher Haftung.
FG
Oehrling -
Hallo,
mMn hat der angefragte Pilz alles von einem Edelreizker (L. deliciosus): Gruben am Stiel, zonierte Flecken auf dem Hut, praktisch keine Grünverfärbungen, dazu noch unter einer Solitärkiefer gewachsen, und dann auch noch unveränderlich orangefarbige Milch. Das KANN aus meiner Sicht nichts anderes sein. Da der Pilz schon gegessen wurde, kann ich mir hier den Haftungsdisclaimer sparen.
FG
Oehrling -
Anscheinend hat die Krause Glucke ein saustarkes Jahr und taucht jetzt überall im Kiefernwald auf. Ich habe gestern auch wieder zwei kleinere gefunden und schon verputzt.
FG
Oehrling -
Hallo,
Pfifferlinge sind nicht nur von oben gelb, sondern auch von unten und von innen. Dagegen ist die Form der Fruchtkörper eurem Fund ziemlich ähnlich.Noch zwei Tipps von mir: 1) lasst im Supermarkt einen der Pfifferlinge, die zum Verkauf stehen, unauffällig mitgehen. Das wäre, falls ihr morgen suchen gehen wollt, die beste optische Referenz. 2) Ihr scheint sie nicht wirklich zu kennen. Daher: nachdem ihr welche gefunden habt, gebt sie einem Pilzberater zur Kontrolle. Ich habe mal in der Beratung in einem Pfifferlingskorb ein paar giftige Spitzbucklige Rauköpfe entdecken müssen, diese Leute hatten auch das Problem, dass sie den Pfifferling nicht wirklich kannten.
Trotzdem wünsche ich euch viel Erfolg, meines Erachtens ist aber die Pfifferlingswelle im Großen und Ganzen für dieses Jahr vorbei. Dagegen sind jetzt die Steinpilze und Maronen im Kommen.
FG
Oehrling -
Hallo Alpha,
aus meiner Sicht könnte das Lactarius blennius (freilich ein Buchenpilz) oder Lactarius fluens (kann glaube ich auch mit Eiche) sein. L. fluens sollte normalerweise stärker milchen, aber was ist in diesem Jahr normal? Beobachte doch mal, ob sich die Milch und das unmittelbar umgebende Fleisch am nächsten Tag graugrün verfärbt haben, das sollten sie dann nämlich.
FG Oehrling -
Hallo,
hierbei handelt es sich mMn vermutlich um Cortinarius torvus (Wohlriechender Gürtelfuß genannt, obwohl er ganz unspezifisch riecht). Einige der Exemplare haben einen deutlich sichtbaren Stielgürtel, dazu kommt die rotkraut-artige Farbe der jungen Lamellen. Nichts zum Essen auf jeden Fall.
FG
Oehrling -
Hallo,
ich kenne bei jungen Goldröhrlingen das Problem, dass anders als beim Butterpilz oder Körnchenröhrling die Huthaut das Abziehen partout verweigert, was das Putzen schwierig macht. Deswegen lasse ich sie eigentlich immer im Wald stehen. Denn wenn sie so alt sind, dass man die Huthaut doch abziehen kann, schmecken sie mir nicht mehr. Grundsätzlich gilt: die Schleimigkeit von Pilzen lässt sich dadurch bremsen, dass man sie in kleinen Portionen in heißem Öl brät und erst nach dem Braten salzt.
FG
Oehrling -
Hallo Senn91,
ich verstehe deinen Ärger über die Pilzknappheit bzw. das Pilzausbleiben in eurer Gegend. Ich glaube aber, dass das nicht an den Wäldern liegt, sondern an der extremen Witterung in diesem Jahr. Seit Anfang Mai gab es doch bis letzte Woche wirklich nicht eine einzige Schlechtwetterperiode. Klar war mal ein Tag auch verregnet, aber am zweiten oder spätestens am dritten Tag war das Wetter wieder warm und trocken, so dass sich der Waldboden seit dem Frühjahr nicht wirklich hat durchfeuchten können.
Diese Woche ist das Wetter aber umgeschlagen, in meiner Stadt gab es vier Regentage in Folge, vielleicht war das auch in Nürnberg so? Das könnte bedeuten, dass es dann in einer Woche vielleicht doch noch ein paar Pilze gibt. Nach meiner Erfahrung sind die Nürnberger (Kiefern-)wälder normalerweise sehr reich an Maronen, Kiefernreizkern, Glucken und auch Pfifferlingen, so dass man im Raum Nürnberg sagt: "ich gehe in die Pfiffer", wobei viele Nürnberger unter "Pfiffer" auch Grünlinge (ja, die essen sie!) oder sogar Maronen(!!) verstehen. Im Spätherbst (ab Mitte Oktober) gibt es dort die leckeren Heideschleimfüße und Schwarzfaserige Ritterlinge, wegen denen ich dann auch hinfahre.
Aber nicht alle Stellen im Nürnberger Wald sind gleich gut. Da wo hohes Gras oder Heidelbeer- und Brombeergestrüpp wächst, kann man schnell weiterlaufen. Aber da, wo der Sandboden herausschaut und nur Moose und Flechten den Boden bedecken, kann sich die Suche sehr lohnen, ebenso unter Eichen, wenn da nur Laub und Eicheln liegen und nichts Grünes wächst.
Viel Glück
Oehrling -
Hallo Juliane,
deine Hallimasch sehen mir eher wie junge Schwefelköpfe aus.
FG
Oehrling -
Hallo,
es gibt auch Fruchtkörper von Helvella lacunosa (Grubenlorchel), die so hell sind. Ich habe so etwas schon inmitten normal schwarzgrau gefärbter Kollektionen gefunden. Wie meine Vorschreiber bin auch ich der Meinung, dass dies keine Herbstlorcheln (H. crispa) sind: viel zu klein, außerdem passt die Form der Hüte nicht.
FG
Oehrling -
Hallo,
dem Bild nach handelt es sich um eine Amanita, und bei Amaniten ohne Ring grundsätzlich um eine der Scheidenstreiflingsarten. Neben der Ringlosigkeit zeichnen sich Scheidenstreiflinge durch einen gerieften ("gestreiften") Hutrand und durch eine Volva ("Scheide") an der Stielbasis aus. Um einen Scheidenstreifling (z. B. Amanita beckeri) dingfest zu machen, müsste man an den Fundort zurück und das Vorhandensein dieser Merkmale überprüfen. Stellt sich dagegen heraus, dass der Stielring nur abgefallen ist bzw. abgefressen wurde, wäre der Perlpilz Kandidat Nr. 1.
FG
Oehrling -
Hallo,
zu den beiden Milchlingen:
- einen Edelreizker sehe ich hier nicht: keine Gruben am Stiel, keine konzentrische Zonierung der Hutoberfläche, das Lachsorange zu wenig freudig. Auch wenn als Wuchsort Kiefernwald angegeben wird, vermute ich vom Aussehen her einen Fichtenreizker
- der letzte ist aus meiner Sicht sicher kein Brätling (falls das von einigen Rätselnden spekuliert worden war): kein bereifter Stiel, die austretende Milch viel zu spärlich; rein optisch müsste das Lactarius subsericatus sein, der nicht immer eine rote Farbzone an der Stielspitze hat, aber bei Eiche wächst.
FG
Oehrling -
Es gibt Birkenpilze mit sehr feinen und hellen Stielschuppen, die sind nicht immer so grob und schwarz wie auf Pilzbuchfotos. Aber ich habe ja nur nach einer möglichen Erklärung gesucht, warum kein bitterer Geschmack vorhanden war. Um eine genauere Einschätzung vornehmen zu können, bräuchte es eine scharfe Nahaufnahme der Stielrinde und vielleicht ein absolut farbechtes Bild der Röhrenmündungen.
FG
Oehrling -
Hallo Christian,
bei deinem Röhrling wäre auch einer aus der Birkenpilz-Ecke (Leccinum ...) möglich, das würde den nicht-bitteren Geschmack erklären. Unter den Birkenpilzen gibt es etliche Arten, zur exakten Bestimmung wären Fleischverfärbung nach dem Anschneiden und evtl. blaugrüne Verfärbungen in der Stielrinde wichtig.
FG
Oehrling -
Hallo Malone,
wenn das Foto, wie ich fast vermute, stark magentastichig ist, hätte ich noch den Fleischroten Gallerttrichter oder das Judasohr im Angebot. Falls nicht, dann natürlich nicht.
FG
Oehrling -
Hallo Nonntal1,
so wie du die Geschmacksprobe beschreibst, ist es grundsätzlich richtig. Du kannst sie m. E. gern und gut einsetzen bei:
- Steinpilz vs. Gallenröhrling
- Schafporling vs. Semmelporling
- Habichtspilz vs. Gallenstacheling
- Speisetäubling vs. Speitäubling
- Rauchblättriger Schwefelkopf vs. Grünblättriger Schwefelkopf
- Brätling vs. Rotbrauner Milchling
- Mohrenkopf vs. Pechschwarzer Milchling... aber im eigenen Interesse nie bei Pilzen mit:
- leuchtend gelben, orangefarbigen, rostbraunen oder roten Lamellen
- weißen Lamellen und StielmanschetteFG
Oehrling -
Hallo Preetzer,
von mir eine letzte verzweifelte Idee zur Bestimmung - natürlich nur wenn du wirklich daran interessiert bis, was das ist - gerade dann kommt man ja auf solche Ideen:
erhitze die Pilze kurz in einem Topf mit etwas Wasser: färben sie sich violett, ist es Chroogomphus.
FG
Oehrling -
Hallo ihr beiden,
Hydnellum concrescens und scrobiculatum sind im Jungzustand makroskopisch nicht trennbar. Mit Glück findet man eine Kollektion mit ausgewachsenen Exemplaren, und dann gilt: die Hutoberfläche von H. concrescens ist nur leicht hügelig wie das Flachland (so wie auf Pablos gutem Foto!), die Hutoberfläche von H. scrobiculatum ist grubig-faltig-zerklüftet wie die Alpen. Die Farben sind bei beiden Arten dagegen ziemlich gleich.
Die Exemplare, die Habicht zeigt, sind in keinster Weise eindeutig. So lange keine Geschmacksprobe gemacht wurde, ist hier nicht einmal Hydnellum peckii auszuschließen.
Mein Vorschlag wäre daher, dass Habicht die fraglichen Teile erst groß werden lässt und dann nochmal hinfährt und abfotografiert (und vielleicht reinbeißt?). Wenn das Wetter pilzfreundlich wird, wachsen die Hydnellen munter weiter, ähnlich wie Resupinatporlinge.
P. S.: die von Habicht gezeigten Phellodon tomentosus würde ich auch so benennen.
Edit: P. S. 2: Ich such euch mal eben ein Foto von einem ausgewachsenen scrobiculatum raus, kleinen Moment.
FG
Oehrling
[hr]
So, hier Hydnellum scrobiculatum. Zerklüftet wie die Alpen. -
Hallo Linnea,
hier meine Tipps:
1.) alles Nelkenschwindling
2.) irgendwas aus der Leucoagaricus-Gattung, vielleicht auch Lepiota
3.) ein überalterter Milchling (Lactarius) - für eine belastbare Benennung nach Foto schon zu alt
4.) einer der Rettichfälblinge (z. B. Hebeloma crustuliniforme)
FG
Oehrling -
Hallo,
ich schließe mich Annas Meinung an. Bei Hautköpfen (Cortinarius, Sekt. Dermocybe) ist die Farbe der jungen, unversporten Lamellen ein ganz wichtiges Bestimmungsmerkmal. Diese hier sind schon so alt, dass die rostbraune Sporenfarbe die ursprüngliche Lamellenfarbe überlagert und eine Bestimmung per Foto schwer macht. Dennoch könnstest du den Fund mit C. malicorius vergleichen.
FG
Oehrling -
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> 1. Schafporling (tw ganze "Felder")
Die halte ich für Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum), im alleräußersten Fall, falls die Hutunterseite tatsächlich nicht stoppelig ist, für Semmelporlinge (Albatrellus confluens). Aber Schafporlinge (Albatrellus ovinus) haben nie Orangetöne.
> 2. Fichtenreizger (Erstfund)
mMn korrekt
> 3. Grubiger Milchling (sehr häufig)
Das, was Climbingfreak sagt, stimmt auf jeden Fall. Dennoch vermute ich auch den Grubigen Milchling (Lactarius scrobiculatus)
> 4. Büscheliger Räsling (fraglich)
> Stiel zäh, Fleisch vom Stiel in Streifen abziehbarBüscheliger Rasling (Lyophyllum decastes), gut möglich
> 5. unbekannt
> mild, mehligdas hätte ich jetzt nicht gedacht - ich hätte den für den Rotbraunen Milchling (Lactarius rufus) gehalten, aber der wäre scharf... und einen mehlig riechenden/schmeckenden Milchling gibt es auch nicht, so dass man fast schon die Gattung Lactarius an sich anzweifeln müsste...
> 6. Baumpilz
> an einem Baumstumpf, umgeben von Fichtenklar, der Nadelholz-Braunporling ist eine Option, aber vielleicht hätte eine Geruchsprobe auch den Fenchelporling ergeben...
> 7. unbekannt (Cortinarius?)
für mich ein eindeutiger Blaustiel-Schleimfuß (Cortinarius collinitus)
> 8. unbekannt
> festes Fleisch
>, mild
d. h. du hast in den reingebissen, ohne zu wissen was es genau ist? Respekt, das hätte ich mich nicht getraut. In einen unbekannten Pilz mit orangefarbigen Lamellen (Edit: nachweislich deines Fotos auch noch mit spitzem Buckel und Velumschleier am Hutrand!!!) würde ich niemals reinbeißen, es gibt tödlich giftige Arten mit dieser Merkmalskombination.> 9. Koralle - schwierig zu bestimmen
genau - mehr als dass es eine Ramaria ist, lässt sich nicht sagen
FG
Oehrling
