Hallo Alfine!
> Wir ärgern uns hier mit, wie wir finden, für uns Nichtpilzexperten. schlechten Pilzführern rum.....
> Die Bilder sind schlecht, weil sie ein oder nur zwei Bilder für einen Pilz aufweisen(teilweise sehr unvorteilhaft fotografiert) mir fehlt in den Büchern
> Bilderreichtum von Oben von der Seite, im Schnitt und mit dem gesamten Stiel, teilweise fehlt in den Büchern die Verwechslungsgefahr.
Wenn das Problem hauptsächlich darin besteht, dass dir das Pilzbuch zu wenige Fotos für eine Pilzart bringt, könnte man es lösen, indem man in Google den wissenschaftlichen Pilznamen eingibt und dann schaut, welche Bilder kommen. Oft sind aber nur die ersten 5 bis 7 Bilder korrekt, je weiter es nach unten geht, umso mehr schleichen sich andere Arten ein. D. h. wenn es bloß um eine Vielzahl von Bildern geht, ist ein Pilzbuch das falsche Medium. Niemand sollte sich ein Pilzbuch anschaffen, um darin letztlich nur die Bilder zu betrachten.
Die Vorteile an einem gut gemachten Pilzbuch liegen in den Beschreibungstexten und/oder Bestimmungsschlüsseln, die man zur qualifizierten Pilzbestimmung UNBEDINGT genau durchlesen MUSS. Ein ohne Beachtung der Texte durchgeführter Ähnlichkeitsvergleich anhand von Bildern nach dem Motto, welches Bild sieht denn jetzt meinem gefundenen Pilz am ähnlichsten, hat mit qualifizierter Pilzbestimmung nicht viel zu tun. Ein gut gemachtes Pilzbuch sollte bei den Arten, bei denen echte Verwechslungsgefahr droht, in den Beschreibungstexten (manchmal etwas versteckte) Bemerkungen zu den Verwechslungsmöglichkeiten dabei haben, sonst ist es mMn nicht gut gemacht.
> Ich bin begeisterter Pilzsammler, aber ich möchte auch gern mal den ein oder anderen Pilz als Laie bestimmen können, den ich noch nicht kenne.
Bis heute gibt es kaum ein Pilzbuch, welches das leisten kann - einen Laien in die Kunst der Bestimmung einführen. Am ehesten noch WERGEN, Der Pilzberater für unterwegs. Schon LÜDER, Grundkurs Pilzbestimmung ist nicht wirklich was für Laien, sondern für Leute, die schon ein grundsätzliches Verständnis von Pilzen haben und jetzt die wirklich fachmännische Pilzbestimmung erlernen wollen. Auf jeden Fall muss man sich von der Vorstellung frei machen, dass man sich jetzt mal ein gutes Pilzbuch kauft und daraufhin zum guten Pilzbestimmer wird. Das bringen die derzeit am Markt verfügbaren Pilzbücher einfach nicht.
So bleibt weiterhin das Erfordernis, entweder Anfänger-Pilzseminare bei privat tätigen Experten für tw. Hunderte von Euros zzgl. Übernachtungs- und Verpflegungskosten zu buchen oder sich einem Pilzverein anzuschließen, in welchem sich Experten befinden, die bereit sind, an Vereinsmitglieder ihr Wissen unentgeltlich weiterzugeben. So wie das z. B. in unserem Verein, den Pilzfreunden Öhringen e. V. durch Lehrexkursionen, Bestimmungsabende, Vorträge usw. geschieht.
FG
Oehrling