Beiträge von Oehrling

    Hallo Reinhard,
    zunächst solltest du einen Sporenabwurf machen oder zumindest beobachten, welche Farbe die Lamellen nach 1 bis 2 Tagen Herumliegen haben. Dann kann man weiterdiskutieren. Ein Halsbandritterling ist es jedenfalls nicht, die Hutoberfläche sieht völlig anders aus.
    FG
    Oehrling
    [hr]


    Mach mal ... bitte noch ... Geschmacksprobe.


    Hmm, ist das nicht ein bisschen gefährlich, wenn man nicht genau weiß, zu welcher Gattung der Pilz überhaupt gehört?
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    die gelben Saftlinge sehen mir schon sehr wie die Stumpfgebuckelten aus (H. chlorophana). Hut und Stiel schleimig, das sollte man getestet haben. Diese eine Koralle aus dem ersten Beitrag, wurde die schon benannt? Das scheint mir aufgrund der hellgelben Astspitzen die Steife Koralle (Ramaria stricta) zu sein.
    FG
    Oehrling

    Was ich hier sage ist dass ich denke das es falsch ist umstrittene Pilze als giftig zu bezeichnen.


    Ob nun jemand einen dubiosen Pilz als umstritten oder giftig bezeichnet, ist imho Meinungssache, weniger eine Frage von richtig oder falsch. Die von dir gegessenen Pilze schmecken dir doch nicht weniger gut aufgrund der Tatsache, dass die jemand giftig genannt hat. Ist doch so, oder?


    @Pablo
    auf dem Foto mit den Habichtspilzen liegen nicht nur Kiefernnadeln, sondern auch reichlich Esskastanienblätter herum. Und damit ist auch ziemlich klar, wo die Habichtspilze her sein dürften. ;)


    FG
    Oehrling

    Hallo,
    Schleimfuß i. s. einer Cortinarius-Sektion kann nicht sein, denn die hätten aufgeschirmt längst rostbraune Lamellen. Zunächst müsste man herausfinden, ob der Schleim nur Schneckenschleim oder so etwas war, also nicht zum Pilz "gehört". Ein Indiz wäre, wenn nicht an allen Stielen Schleim hing, sondern vielleicht nur an einem einzigen.
    FG
    Oehrling


    Der Wald steht voll von herrlichen Speisepilzen - was kostet es Dich diese wenigen Arten welche gerade umstritten und in der Diskussion sind wegzulassen?


    In so ein Wald will ich hin :D Bei uns hier habe ich bis jetzt Pilze meist suchen müssen. Erdritterlinge und Nebelkappen gibt es aber stellenweise reichlich, im Gegensatz zu meisten herrlichen Speisepilzen.


    Hallo Alex,
    und die Kiefern-Habichtspilze von neulich waren dir nicht gut genug in Vergleich zu Erdritterlingen? Sei nicht bös, aber da komme ich gerade nicht mit. ;)
    FG
    Oehrling

    Untersuchungen von Prof. Dr. Berndt, haben keine Toxine in T.Terreum ergeben und nach seinen Aussagen wird der Erdritterling wieder in die Positivliste der DGfM aufgenommen. (Die übervorsichtigen Schweizer übrigens, haben diesen nie von der Speisepilzliste genommen)
    Auch wird, so scheint es nach diesem speziellen Seminar, der Netzstielige Hexenröhrling als ungiftig eingestuft. Weder Coprin noch andere Gifte konnten nachgewiesen werden.


    Genau das meine ich mit Alarmismus. Zwei Wissenschaftler forschen an der gleichen Frage, nämlich ob der GER giftig ist. Einer scort positiv, der andere negativ. So jetzt, wer von den beiden hat recht und wer hat nur Bullshit herausgefunden? Aber der Alarm ist erstmal da. Das hält die Wissenschaft am Kochen, es fließen weitere Forschungsgelder, denn man muss ja schließlich rauskriegen, wer letztlich recht hat.
    Für mich hat der Begriff "giftig" bzw. "Giftpilz" die Bedeutung, dass der Verzehr bei einer Großzahl an Menschen zu Gesundheitsproblemen führt, nicht bei einer verschwindend kleinen Minderheit von vielleicht 0,1 Prozent. Bei der Nebelkappe kenne ich ganz viele Leute, die mit ihr Probleme haben, beim Hallimasch und beim Netzi niemanden, beim GER ebenfalls niemanden.

    Hallo Alexander,


    du bist in dieser Sache absoluter Herr deiner Meinung und deines Willens. Niemand kann dir verbieten, Gemeine Erdritterlinge zu essen oder darf sie dir wegnehmen. Es zwingt dich auch niemand dazu, ein Pilzbuch zu verwenden/zu kaufen, in dem der GER (reißerisch?) als tödlicher Giftpilz bezeichnet wird. Aber aus Sicht des eine Beratungshaftung übernehmenden Pilzsachverständigen stellt sich die Sache anders dar. Er gibt die Pilze nicht frei, ja darf das gar nicht, ohne seinen Versicherungsschutz zu verlieren. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass er selbst die am nächsten Tag gefundenen Pilze der gleichen Art fröhlich und genussvoll isst. Das ist die rechtliche Sicht.


    Nun zur wissenschaftlichen Sicht. In den letzten Jahren hat sich in der Lebensmittelforschung ein hysterischer Alarmismus breit gemacht. Insofern stehen die tödlich giftigen Gemeinen Erdritterlinge auf einer Stufe mit anderen "Erkenntnissen", bei denen sich so Mancher an den Kopf fasst (z. B. potenziell tödliches Acrylamid in goldbraunen Pommes frites & Co., obwohl schon Omma immer für mich sachte: Junge iss das angebrannte Zeugs nich!) Je gefährlicher das, was herausgefunden wird, desto bereitwilliger fließen künftige öffentliche Forschungsgelder. Wer nie etwas Interessantes herausfindet, verliert sicher schnell seinen Forschungsjob. Das Problem dabei: wer zu oft Alarm schlägt, ohne dass danach Weltbewegendes passiert, wird irgendwann nicht mehr ernst genommen, und wenn dann mal wirklich Alarm angesagt ist, hört keiner mehr hin...


    Manchmal glaube ich, GER haben bloß nicht die richtige Lobby, weil sie nicht von Unternehmen industriell produziert oder gehandelt werden, und stehen der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sowie dem darauffolgenden Bashing sozusagen wehrlos gegenüber. Würden Wissenschaftler im Mäuseversuch herausfinden, dass fettige Hamburger oder farbige zuckerhaltige Blubbergetränke bei Überdosierung zum Tod führen können, und stellte man sich vor, dass sie diese bahnbrechenden Erkenntnisse auch noch veröffentlichen bzw. an die Presse geben (etwa unter der Überschrift: "Neue Forschungserkenntnis: Hamburger vom Schnellrestaurant tödlich giftig!"), hätten sie sofort die Lebensmittelindustrie gegen sich und würden mit Unterlassungs- bzw. Schadensersatzklagen überzogen. Dabei kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein Erdritterling nicht gesundheitsschädlicher ist als ein mit Farb- und Aromastoffen aufgepimpter Industriefraß.


    FG
    Oehrling

    Hallo sicko,
    die von dir gezeigten Hallimasch-Exemplare sind jung und von guter Qualität. Bitte sammle keine, die schon älter sind. Du erkennst die gute Qualität daran, dass die Lamellen, der darunter befindliche Ring und das Fleisch möglichst weiß sind. Außerdem sollte der Hutrand nach unten zeigen und nicht hochgeklappt sein.
    Da es andere Pilzarten gibt, die ähnlich aussehen und nicht essbar sind, solltest du deine Funde von einem Pilzberater "absegnen" lassen. Adressen von Pilzsachverständigen ("Pilzberatern") in deiner Nähe findest du unter www.dgfm-ev.de.
    FG
    Oehrling


    [quote pid='343312' dateline='1478447410']


    Und wie gesagt, geschmacklich habe ich direkt den unterschied geschmeckt. Rechts mild, pilzig und links sehr bitter.


    [/quote]


    So hatte ich das den Bildern nach erwartet.
    Wenn du dir jetzt selbst sicher bist, was die Richtigen sind, kannst du dir von den Richtigen welche zubereiten (ordentlich garen, mindestens 15 min.) und dann 1 Löffel voll probieren und abwarten, wie die nachfolgende Nacht verläuft. Wenn es keine Probleme gibt, hattest du recht, es waren die Richtigen und du verträgst sie auch persönlich.
    Wenn du hingegen unsicher bist und nichts riskieren willst, iss besser keinen von denen. Es ist ein blödes Gefühl, Pilze gegessen zu haben und hinterher an der Essbarkeit zu zweifeln.


    FG
    Oehrling

    Hallo Lucy,


    ich sehe bei deinen Röhrlingen folgende Arten:
    Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus)
    Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)
    Bereifter Rotfußröhrling (Xerocomus pruinatus)
    Kuhröhrling (Suillus bovinus)


    Ich habe ganz bewusst die Reihenfolge vertauscht. Jetzt wäre es an dir, mithilfe deines Pilzbuches oder einer Webrecherche rauszufinden, was was ist.
    Wer Wildpilze sammelt, sollte auch ein bisschen selber, d. h. ohne fremde Hilfe, bestimmen können.
    D. h. du sagst jetzt an, was deiner Meinung nach was ist, und hier sagt dir irgendjemand: korrekt oder nicht. Na, wie wär's?


    Wegen der Essbarkeit: unter den Pilzen mit gelben Röhrenmündungen gibt es hierzulande keine giftigen Arten. Insofern sind alle hier gezeigten Arten "safe". Aber ein Problem könnte das Alter der Pilze sein. Daher solltest du bei allen Funden Peri's Druckprobe machen, d. h. nur solche Pilze verwenden, deren Hut auf sanften Daumendruck nicht nachgibt. Und kontrollieren, ob sich schon irgendwo grauweißliche Schimmelspuren zeigen. An so etwas kann man sich auch vergiften.


    FG
    Oehrling

    Er sieht aus wie ein Riesentrichterling ,wurde aber im November gesehen. In der Literatur steht "zu finden bis September".
    Es könnte aber auch ein Mönchskopf sein.


    Hallo shinbashi,
    wo ist für dich der Unterschied zwischen Riesentrichterling und Mönchskopf? Bzw. was verstehst du unter Riesentrichterling?
    FG
    Oehrling

    Hallo Lucy,
    zu den anderen Pilzen kann ich nichts sagen, da du die Stiele abgeschnitten hast. Aber der auf dem letzten Foto, das ist mit Sicherheit der Grünblättrige Schwefelkopf, also der Falsche, der ganz schlimm Bittere. Das Neongelbgrün an der Stielspitze ist deutlich zu sehen.
    Die Kostprobe hast du ja gemacht, wie du geschrieben hast.
    FG
    Oehrling

    Hallo Lucy,


    das kann vom Aussehen her sehr gut sein. Fichtenstumpf als Wuchsort wäre ganz typisch.
    Du solltest zunächst prüfen, ob das überhaupt ein Schwefelkopf ist, indem du einen abgeschnittenen Pilzhut mit den Lamellen nach unten auf ein weißes Blatt Papier legst. Es müsste dunkelgraues bzw. grauschwarzes Sporenpulver herauskommen, rostbraunes oder erdbraunes wäre falsch für einen Schwefelkopf.
    Wenn klar ist, dass es Schwefelköpfe sind, kannst du schauen, ob du am Stiel neongrüne bzw. neongelbe Farbtöne siehst (das kommt auf Fotos meistens nicht gut raus!), und zum Schluss kannst du ein kleines Stück kosten (anschließend wieder ausspucken, nicht herunterschlucken!), ob es bitter schmeckt. Wenn beides nicht der Fall ist, sind es wohl Rauchblättrige Schwefelköpfe, die schmecken angenehm pilzig. Wenn doch, kommen Grünblättrige oder Ziegelrote Schwefelköpfe in Betracht.


    FG
    Oehrling


    @tinca
    Hallo,
    so wie es aussieht, ist es wohl kein schlimmer Giftpilz. Da nicht mal sicher ist, ob das Kind ihn angeknabbert hat, kann man abwarten, bis sich das Kind unwohl fühlt (Übelkeit, Bauchschmerzen). Wenn das der Fall ist, dann sollte man aber nicht zögern, mit dem Kind und dem Pilz zum Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren und zu erzählen, was passiert ist. Dort kann dann geholfen werden.
    Steht denn fest, dass es nur dieser Pilz gewesen sein kann oder waren da noch andere Pilze vor Ort, die ebenfalls gegessen worden sein könnten?


    Pälitzhofer
    "essbar" laut Pilzbuch heißt: vorschriftsmäßig gegart essbar, mehr nicht
    FG
    Oehrling

    Anscheinend ist das nur einer, immer derselbe nur unter verschiedenen Nicks. Aber kein gefährlicher, denn man hat es ja schon nach dem zweiten Beitrag gemerkt. Nicht mal witzig ist er, einfach nur *gäääähn*. Also einfach ignorieren.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    es kommen drei bis vier Erdritterlings-Arten in Frage. Zur genaueren Bestimmung der Art muss man den Geruch der Pilze prüfen (geruchlos oder nach ranzigem Mehl) und nachforschen, ob gelbe Flecken an den Pilzen sind oder nicht.
    FG
    Oehrling