Ich wünsche dir viel Erfolg bei der diesjährigen Suche.
Beiträge von Oehrling
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Hallo Claudia,
Nr. 1 und 4 sehe ich wie Jan: wahrscheinlich Nebelkappen.
Nr. 2 und 3 sind Cortinarien, bei Nr. 2 könntest du im Parallelthread von H. A. Schmid nachschauen, ich meine da was sehr ähnliches gesehen zu haben; Nr. 3 ist ein Phlegmacium und sieht mit seinem braunen Hut und den violetten Lamellen nach der Sektion Glaucopodes aus.
Bei Nr. 5 denke ich eher nicht an den Seifenritterling, dazu wirken mir die Pilze insgesamt zu "schlabberig", ich hätte da eher den Horngrauen Rübling im Verdacht.
FG
Oehrling -
Yeah, das sind sie! Gratulation.
OT: irgendwie habe ich das Gefühl, als sind die RM-Morcheln dieses Jahr recht früh dran, das ist ja nicht das erste Foto aus diesem Jahr
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... und erst die von Russula cessans!
Wie aus dem Pilzbilderbuch.
FG
Oehrling -
Hallo Harald Andres,
von mir den allerbesten Dank für diesen Beitrag. Ich selbst fahre auch gerne in die Alpen (und natürlich in den Schwarzwald) und forsche dort nach Cortinarien. Jetzt kann ich endlich dank dir einigen meiner unbenannten Funde einen Namen geben bzw. sehe meine Namensvorschläge von fremder Seite bestätigt.
FG
Oehrling -
Hallo Beli,
bis zur richtigen Art kommst du bei den Cortinarien ohne spezielles Bestimmungsprogramm meistens nicht. Aber makroskopisch geht schon ein bisschen was. Wie Karl meine ich auch Cortinarius bulliardii und etwas aus dem C.-infractus-Artenkomplex zu sehen (hinter "C. infractus" sollen sich ja drei, vier verschiedene Arten verbergen). Die von dir gezeigten gelben Phlegmacien gehören alle in die Sektion Fulvi und dort in die erweiterte C.-splendens-Gruppe ("Messing-Klumpfüße"). Der blasse Klumpfuß, den du als Vorletztes zeigst, könnte C. anserinus sein, aber wie gesagt: könnte...
Beim Bestimmen von Phlegmacien ist es ganz notwendig, durch einen Längsschnitt die Farbe der jungen, unversporten Lamellen sowie die Fleischfarbe festzustellen. Sonst braucht man gar nicht erst eine Bestimmung zu versuchen und lässt die schönen Pilze besser im Wald stehen.Du hast auch einige Telamonien mit dabei. Aber die zu bestimmen, ist ohne das richtige Programm ziemlich aussichtslos, wenn nicht etwa ein auffälliges feuerrotes Stielvelum vorliegt wie bei C. bulliardii.
Die Liste der Cortinarien im Raum Dubrovnik (Kalkgebiet) wird wahrscheinlich mehrere hundert Arten umfassen.
FG
Oehrling -
Huiii, Alpenpilze! Genial, die berühmten "gelben Teppiche" und natürlich auch die anderen Pilze!
Scutiger confluens (Semmelporling) müsste meiner Meinung nach auf dem Hut deutlich orangefarbiger sein, etwa so wie die Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum, Hydnum rufescens), deshalb sieht dieser mir eher nach Scutiger ovinus (Schafporling) aus. Scutiger confluens hätte auch nicht solche Gelbverfärbungen, wie man sie hier sieht.
Zu den schwarzbraunen Milchlingen: statt des Mohrenkopfmilchlings (Lactarius lignyotus) sehe ich hier eher Lactarius mammosus (Großer Duft-Milchling). Diese Entfärbungen nach Rosabraun auf dem Hut hat L. lignyotus nicht, und er wächst auch nicht auf Lehmboden, sondern mitten im Moos.
Cortinarius Nr. 14 ist etwas aus der Triumphantes-Sektion (C. triumphans, C. saginus oder so etwas), Cortinarius Nr. 15 gehört meiner Meinung nach in die Largus-Gegend, wenn er nicht gar C. largus selber ist.
Und der rote Täubling sieht mir sehr nach dem Apfeltäubling (Russula paludosa) aus.
Das sind wie immer sehr schöne Funde, freilich auch im erstklassigen Biotop! Toll, so etwas zu sehen.FG
Oehrling -
Hallo Beli,
Russula spec. ist möglicherweise der Nadelwald-Heringstäubling (Russula xerampelina), aber ohne Angabe des Geschmacks (mild, scharf) kommen noch ganz andere Arten in Betracht. Suillus spec. ist wohl der Goldröhrling (Suillus grevillei).
Meinst du mit Lepiota echinacea die gleiche Art wie Echinoderma asperum? Für Echinoderma asperum käme mir das Habitat seltsam vor, normalerweise wächst Echinoderma asperum in Wegesnähe zwischen Brennesseln usw., so dass es eventuell noch eine andere Echinoderma-Art sein könnte. D. h. den würde ich erstmal mikroskopieren. Aber einer aus der Gattung Stachelschirmling (Echinoderma) ist es auf jeden Fall.
FG
Oehrling -
Hallo Markus,
puh, bin ich erleichtert, dass außer mir noch jemand dein Anliegen offensichtlich nicht ganz verstanden hat. Mein Herumstochern im Nebel ist nicht dadurch verursacht, dass ich mal wieder "alles runterziehen" wolle, wie du mir leider unterstellt hast, sondern dadurch, dass mir nicht ganz klar ist, was du mit diesem Thread erreichen möchtest. Soll hier über Mögliches und Machbares innerhalb und außerhalb der DGfM diskutiert werden, soll jeder einfach seine persönliche Meinung über Engagement in der Pilzkunde äußern, sollen einem DGfM-Funktionär Fragen (Wissens-, Diskussions-, oder etwa kritische Fragen z. B. zur Gensequenzierung?) gestellt werden, soll zur Mitarbeit in der DGfM angeregt werden? Das alles ist mir, mit Verlaub, nicht wirklich klar.
Aber wenn andere User ihre Beiträge bringen, wird es mir dann vielleicht klar, das ist meine Hoffnung. Also warte ich mal ab, was da so alles an Beiträgen kommt. Sobald ich den roten Faden erkenne, kann ich dann ja wieder mitmachen.
FG
Oehrling -
Ja, die kam noch. Leider ist es mit der Forumssoftware so, dass wenn man zitieren will und dasjenige rauslöschen will, auf das man sich nicht bezieht (Vorzitate und Vorvorzitate), oftmals der eigenen Beitrag nicht erscheint. Ich habe ihn aber nochmal nachgeschrieben, jetzt komplett ohne Zitiertext.
Noch etwas zu der Frage, was wir alle zur Unterstützung beitragen können: immer das was einem am meisten Spaß macht.
Mir selber ist z. B. das Kartieren langweilig, weswegen ich mich in dieser Richtung auch nicht engagiere. Ich selber finde eben die Wissensweitergabe besonders spannend und engagiere mich da, als Veranstalter von Lehrexkursionen, als Mitarbeiter bei Ausstellungen, als Vortragender. Eben so wie es mir gefällt. Wer dagegen an der Kartierung Spaß findet, engagiert sich da. -
Hallo Markus,
ich verstehe nicht, warum das, was ich geschrieben habe, am Thema vorbei sein soll. Damit genau das nicht passiert, lese ich mir grundsätzlich bei jedem Thread, in den ich etwas reinschreibe, die Eröffnung genau durch
. Auf die von dir gestellte Diskussionsfrage, was die DGfM leisten kann, habe ich meiner Meinung Ausdruck verliehen, dass man dazu am besten die aktiven DGfMler befragen sollte, weil die am tiefsten in der Materie stecken und wissen, welche Aufgabenstellungen/Aufträge realistisch bezüglich der Durchführung sind und welche nicht. Und bezüglich der Frage, was wir zur Unterstützung tun könnten, meine ich: als Mitglied in die DGfM eintreten, sich an den dort laufenden Projekten beteiligen und evtl. neue Projekte anleiern. Immer gerade so wie die Ansprüche an sich selber sind.
Übrigens bin ich kein PSV der DGfM, falls du das meinst, sondern ich bin einer der Pilzberater aus dem Osten, von denen Veronika Weisheit gesprochen hat...
FG
Oehrling -
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>Hallo zusammen, hallo ihr Lieben,>vorab, ich möchte hier eine langanhaltende und umfassende Diskussion entfachen.
Hallo zurück,
in der Hoffnung, dass die Diskussion bei aller zu erwartenden Kontroversität angenehm sachlich bleibt (leider ist dies bei solchen Diskussionen nicht automatisch der Fall), gebe ich gern meinen Senf dazu. Wer mit diesem Senf nichts anfangen kann, überliest ihn geflissentlich, aber unterlässt bitte persönliche Angriffe und unterstellt mir bitte auch nicht, ich wolle die Arbeit aller Kartierer Deutschlands in Misskredit bringen oder Ähnliches.>Die Mykologie, sei es hobbymäßig, täglich, nur gelegentlich oder schon professionell betrieben ist unser gemeinsames Hobby.
Wie umfangreich oder wie tiefgehend jemand dieses Hobby ausübt, ist allein seine Sache. Zum Glück ist die Pilzerei ein Hobby, das man auf verschiedenen Levels ausüben kann. Wer wissenschaftlich arbeiten will, arbeitet wissenschaftlich. Wer kartieren will, kartiert. Wer Pilze nur für den Speisegebrauch sammelt, erwirbt das genau dafür notwendige Wissen und sammelt dann los. Es ist auch nicht so, dass die Pilzerei erst ab einem bestimmten hohen Level Spaß macht, nein auch die unteren Levels sind spaßig (Erkennen von Speise- und Giftpilzen, Erobern von Biotopen, gemeinsames Teilnehmen an Exkursionen, Seminaren usw...). Das ist anders als z. B. beim Tennis, welches erst ab dem Erreichen eines bestimmten Leistungsniveaus wirklich Spaß macht, weil man vorher nur die Bälle um die Ohren gehauen bekommt.
>Unser gemeinsames Ziel dürfte sicher sein, durch eine starke Gemeinschaft mykologische Interessen, die Bewusstseinsgestaltung oder überhaupt die Wahrnehmung von Funga auch in der Bevölkerung und damit in der Politik, auch regional, Gehör zu verschaffen.
Ich finde dies im Hinblick darauf, was Pilzerei alles sein kann, schon sehr speziell und auch sehr elaboriert. Es gibt sicher viele Leute, die in dem was du geschrieben hast, eine Hauptaufgabe sehen. Diese Leute bringen neben den speziellen Interesse auch die Energie mit, dies alles zu verwirklichen. Daneben gibt es aber auch Leute, die einfach nur in einen schönen Wald gehen wollen, um sich dort am Anblick toller Pilze zu erfreuen. Ich z. B. gehöre zu der zweiten Gruppe. Das angesprochene Bedürfnis zur Interessenvertretung oder Bewusstseinsgestaltung habe ich nicht - denn das wäre meiner Berufstätigkeit zu ähnlich, und für mich soll die Pilzerei in erster Linie ein Ausgleich zum Berufs- und Arbeitsleben sein und nicht eine bloße Verlängerung dessen, was ich auf der Arbeit ohnehin mache. Aber es ist ohne Frage toll, wenn sich von uns jemand auch z. B. in der Wissenschaft oder Naturpflege engagiert.
>Neben der Basisarbeit vor Ort, die unerlässlich ist, gehört hierzu ein starker Dachverband, der uns entsprechend nach außen vertreten kann.
Genau das meine ich. Das sollten aber Leute machen, denen Vertretung im Allgemeinen und Interessenvertretung im Speziellen Spaß macht. Meiner Meinung nach gibt es in der DGfM etliche Leute, die das machen, und die sozusagen das Rad schon erfunden haben.
>Dabei enstand die Frage, was kann die DGfM leisten und vor allen Dingen, wo können wir mithelfen und mitarbeiten, auch im eigenen Interesse ?
Diese Frage wird sicherlich schon seit einigen Jahrzehnten in der DGfM diskutiert. Wen dies interessiert, sollte sich mMn dort darüber informieren. Es gibt dafür, kann ich mir vorstellen, sogar eine spezielle Ansprechperson. Da ich kein DGfM-Mitglied bin, kenne ich freilich nicht den Namen. Er sollte aber über die Website herausfindbar sein.
LG Oehrling
[hr]Alles anzeigen
[quote pid='355651' dateline='1489127526']>Was mich interessieren würde ist, ob in die Ausbildung zum PSV oder auch Pilz-Coach andere Dinge wie z.B. Rhetorik oder wie man eine Führung / Veranstaltung gestalten bzw. durchführen kann, mit einfließt?
>Ständig habe ich z.B. von vielen Menschen (viele Lehrkräfte darunter) gehört "Ja der/die hat schon ein Wahnsinns Wissen, aber er/sie bringt es so trocken und langweilig rüber und so genau wollten wir das alles eigentlich gar nicht wissen". Einige Pilzführungen habe ich ja mitgemacht und auf einigen Vorträgen und Ausstellungen war ich auch. OH je, da war es wirklich oft richtig langweilig und vieles des Gesagten/Erklärten hat mich nicht im Mindesten interessiert. Auch waren einige der Pilzführer, na sagen wir einmal etwas gewöhnungsbedürftig. (Dies ist schon ein ganze Weile her, denn ich bin aus den genannten Gründen und nachdem bei einer Pilzführung ein Teilnehmer böse angeschrien wurde (er hatte ältere Maronen in einer Plastiktüte gesammelt), nicht mehr zu Pilz-Veranstaltungen gegangen.
>... Und noch einmal meine Frage: fließt so etwas, auch Rhetorik, in die Ausbildung zum PSV oder auch Pilz-Coach mit ein?
[/quote]
Hallo Maria,
die Ausbildung zum Pilzsachverständigen (DGfM) enthält standardmäßig keine rhetorischen oder didaktischen Inhalte, sondern abgeprüft wird allein Fachwissen. Ein PSV ist jemand, der Speisepilze bestimmen und Giftpilze erkennen kann und ein Gespür dafür hat, was man freigeben kann und was nicht, zunächst einmal nicht mehr.
Bei meiner Ausbildung zum PSV thematisierte der Seminarleiter allerdings auch immer mal wieder das Halten von Fachvorträgen, das Durchführen von Exkursionen usw. - praxisorientiert, indem er eben selbst mykologische Vorträge hielt und Exkursionen durchführte, bei denen man sich als Teilnehmer schon ein gewisses Vorgehen abschauen konnte. D. h. Lernen am Vorbild im besten Sinne. Und selbstverständlich wurden von ihm auch praxisgerechte Tipps zur Pilzberatung gegeben.
Dennoch: durch die PSV-Ausbildung an sich wird man nicht zum "Pilzkunde-Lehrer" mit entsprechendem didaktischen Wissen, also etwa wie man eine Exkursion formal ansprechend durchführt. Das leistet dann erst die DGfM-Referentenausbildung. In einigen meiner eigenen Lehrvorträge versuche ich allerdings schon auch didaktische Inhalte unterzubringen, d. h. das didaktische Wissen, welches ich als hauptberuflicher Lehrer habe, auf die Pilzkunde anzuwenden.
LG
Oehrling -
Hallo zusammen,
ich würde gerne mitmachen beim Sammeln und Dokumentieren. Gerne auch bei gemeinsamen Treffen, falls die nicht an Samstagen sind, an denen ich arbeiten muss. Sobald ihr einen Projekt-Zeitplan aufgestellt und Arbeitspakete geschnürt habt, schickt sie mir bitte zu, damit ich meine Zeit einteilen kann. Gut wäre auch, mir Bescheid zu geben, um welche Sektionen es gehen soll.
FG
Oehrling -
Und ja, mit dem Schnittbild kann man den sicher als Boletus appendiculatus abhaken.Hallo Pablo,
meiner Meinung nach könnte das auch Boletus fechtneri sein. Das Fehlen der Himmelblau-Verfärbung im Hutfleisch könnte dadurch verursacht sein, dass das Foto zu schnell nach dem Durchschneiden entstand. B. fechtneri braucht für sein Himmelblau ca. 30 bis 60 Sekunden. Die Hutfarbe scheint mir jedenfalls nicht wirklich zu B. appendiculatus zu passen, auch nicht das viele Blau auf der Stielrinde, letztlich auch nicht das Weinrot in der Stielbasis. @Beli: hast du den Geschmack untersucht, um Boletus radicans sicher ausschließen zu können?
FG
Oehrling -
Hallo Pablo,
ganz wichtig bei den kleinen orangeroten sind wie ich finde ich auch die Lamellenhaltung sowie die Schuppigkeit/Nichtschuppigkeit des Hutes. Und wie du zu Recht hinweist, der Geruch angetrockneter Exemplare.
FG
Oehrling -
Hallo Beli,
so wie die Pilze Nr. 13 aussehen, können sie auch Hygrophorus latitabundus sein. Hygrophorus persoonii wächst bei Eiche (Quercus), und die Huthaut wird mit KOH- oder NH4OH-Lösung grün/blau. Hygrophorus latitabundus (Großer Kiefern-Schneckling) wächst bei Kiefer (Pinus) und die Huthaut wird mit KOH/NH4OH nicht grün.
Der ganz hellgelbe Saftling ist meiner Meinung nach nicht Hygrocybe citrinovirens, da die Huthaut schleimig ist, was bei H. citrinovirens nicht vorkommt. Stattdessen würde ich auch hier auf Hygrocybe persistens tippen, bei dem die Hutfarbe von knallorange bis blassgelb reichen kann. Die kleinen roten gelbrandigen Saftlinge können vieles sein, aber meines Wissens hat Hygrocybe insipida schleimige Huthaut, kommt also eher nicht in Frage.
Alles wie gesagt nur Tipps, ins Bestimmungsbuch habe ich auf die Schnelle nicht geschaut.FG
Oehrling -
Hallo Rada,
ich bin dir sehr dankbar, dass du auf die sachliche Diskussionsebene zurückgefunden und auf meine Meinung angemessene Repliken gefunden hast, die es mir möglich machen, mit diesen gedanklich weiterzuarbeiten. So wie jetzt stelle ich mir einen Meinungsaustausch in einem Internetforum vor. Ich wünsche euch beim Diskutieren noch viel Spaß und ziehe mich jetzt entspannt und um eine Erfahrung reicher in den Winterschlaf zurück.
FG
Oehrling -
Hallo Günter,
meiner Meinung nach liegt keine Meinungsverschiedenheit vor. Wir sind übereinstimmend der Meinung, dass die Arbeit von Feldmykologen wertvoll ist und gewürdigt gehört. Es geht um was Anderes.
FG
Oehrling -
in dem Falle fand ich einfach interessant, was die Mehrheitsmeinung istHallo Tanja,
im Forum gab es schon öfters Fälle, wo es eine klare Mehrheitsmeinung gab, die sich ein paar Tage später als falsch herausgestellt hat, also wie steht es hier um die Verlässlichkeit einer Mehrheitsmeinung? Ein unscharfes Foto, keine Größenangabe, keine Geruchsangabe - woran soll man seine Meinung denn überhaupt festmachen?
FG
Oehrling
P.S.:
natürlich ist das der Mairitterling - wie kann man da nur was anderes sehen?
ist jetzt meine Meinung dazu
-Modus aus
Dem Anfrager kann man eigentlich nur sagen: fahre im kommenden Frühsommer (Mai/Juni) noch mal an die Stelle und versuche den Pilz wiederzufinden. -
So? Durch was habe ich angeblich Feldmykologen diskreditiert? Und dann auch noch sämtliche? Bitte erkläre es mir, am besten gleich hier, damit ich auch weiß, wofür ich gerüffelt werde. Bisher war mir gar nicht klar, dass ich die nötige Macht hätte, irgendjemanden zu diskreditieren. Vielleicht verstehst du den Begriff "diskreditieren" auch anders als ich. Du selbst warst es doch, der die künftige Arbeit von Hobbymykologen mit dem Briefmarkensammeln verglichen hat, worauf ich behauptet habe, dass ich diese künftige Arbeit als deutlich hochwertiger ansehe.
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..., auch wenn ich sicher bin dass Du nichts von dem was ich geschrieben habe, wirklich verstanden hast...Jedoch finde ich Deine Einlassungen ... gelinde ausgedrückt, in hohem Maße überheblich...
Dieses Forum dient fast ausschließlich eben jenen Hobby- und Feldmykologen. Dass Du diesen hier öffentlich und pauschal die Ernsthaftigkeit und den Wert ihres Wirkens in fast schon ehrabschneidender Form absprichst, ist ein recht starkes Stück.
Hallo Rada,
was hier ein starkes Stück ist, ist deine aggressive, unverschämte, persönlich angreifende Art, mit meinem einigermaßen entspannten Posting in dieser Fachdiskussion umzugehen. Ich bin kein Mineraloge und kann daher nicht wissen, welchen aus der Mineralogie stammenden Meinungen, die dir offensichtlich schon immer gestunken haben, mein Posting angeblich entsprechen soll. Wenn ich dich, wie du schreibst, nicht wirklich verstanden habe, bedauere ich das sehr, ich weiß aber nicht, ob das wirklich nur an mir liegt.
Ich weiß nur, dass ich künftig auf dieser Basis mit Leuten wie dir nicht weiter Meinungen austauschen möchte und dich daher in den von dir eröffneten Threads nicht weiter mit missliebigen Beiträgen behelligen werde.FG
Oehrling
der sich wieder in den Winterschlaf verabschiedet, wo er wohl hätte bleiben sollen -
In dem Moment, wo die Sequenzierung alleine zur Artentrennung und Neubeschreibung herangezogen wird, wird die Feldmykologie den Status des Briefmarkensammelns bekommen.Sorry Rada,
aber das sehe ich ganz anders. Das von dir angesprochene Problem trifft ohnehin nur einen ganz kleinen Kreis von Feld-(Hobby-)Mykologen, nämlich solche, die ihr Ziel darin sehen, quasi als Einzelkämpfer Wissenschaft zu treiben, indem sie selber ins Feld gehen, um dort Verhältnisse vorzufinden, die sie dann zu Hause im Alleingang und ausgestattet mit traditioneller Literatur versuchen zu entwirren - was dann insofern schiefgeht, als dass sie von Anderen darauf hingewiesen werden, dass ihr Klärungsversuch von Erkenntnissen der Sequenzierungsforschung konterkariert wird.
Zwar ist es schon so, dass dann bei bestimmten Gattungen bzw. Artkomplexen in Europa immer nur drei, vier Personen qualifiziert bestimmen können (du kennst ja sicher die hier geäußerten Sprüche: "den schick ich mal zu Ditte", "mal sehen, was Ditte dazu sagt"... - das trifft das Problem genau!). Aber es ist nicht so, dass man als Hobbymykologe nichts Sinnvolles draus machen kann.
Man kann mMn:
- sich auf die Gattungen/Arten beschränken, bei denen Sequenzierungsarbeit keine Rolle spielt, entweder weil die Verhältnisse auch ohne diese klar sind, oder vielleicht auch, weil noch keine Verhältnisproblematik festgestellt wurde. Das wären die klassischen allgemein bekannten großen Pilze mit Hut und Stiel, die man in Pilzbüchern für die Allgemeinheit findet ("kann man den essen?"; ich nenne sie "Blue-Chips"-Arten).
- mit den Sequenzierern zusammenarbeiten, indem man ihnen sauber dokumentiertes Feldmaterial einsammelt und zuschickt. So kann man sich mit relativ einfachen Mitteln am wissenschaftlichen Geschehen beteiligen, und die mit elaboriertem Equipment, aber nur begrenztem Forschungsmaterial ausgestatteten Forscher werden es einem sicher danken
- ansonsten auf aktuelle Literatur warten, in die Erkenntnisse der Sequenzierungsforschung eingeflossen sind; z. B. für Ritterlinge gibt es die ja schon, vielleicht auch bald für Risspilze, Schleierlinge oder Amaniten? Ich z. B. warte auf nichts sehnlicher als auf Literatur, die endlich fünf Arten der Fliegenpilze oder drei Arten der Perlpilze und der Grauen Wulstlinge sauber auflistet, oder die etwa ein verlässliches Gattungskonzept der Risspilze aufstellt - wie anders als mit Methoden der Gensequenzierung wäre dies leistbar?Also aus meiner Sicht deutlich mehr als Briefmarkensammeln.
FG
Oehrling -
Liebe Ritterlingsfreunde,
wir kommen nicht drumrum: irgendwann müssen wir mal einen Arbeitskreis aufmachen, etwa so wie ihn die Risspilzfreunde haben, und dann zusammen im Verbund die sandigen Kiefernwälder Deutschlands der Reihe nach abklappern. Danach sehen wir hoffentlich klarer.
FG
Oehrling -
Hallo Dieter,
ich werde nie begreifen, dass du beim Dokumentieren eines Fundes einerseits so viel Gewicht auf bestimmungstechnische Nebensächlichkeiten legst (Vermessung des Apikulus
), aber konsequent auf die Darstellung und Beschreibung des Huthautaufbaus und der Huthautelemente verzichtest, wobei dieses doch das mikroskopische Bestimmungskriterium Nr. 1 ist. Genauso wie deine Neigung, pathologische Besonderheiten einer Art zu bemühen, die irgendwo irgendwann mal in der Literatur erwähnt wurden, um die vorgefundene Realität deiner vorgefassten Meinung anzupassen. Beispiel: Russula nitida hat definitiv gelbes Sporenpulver. Dein Pilz, den du gefunden hast, hat dagegen cremefarbiges, wobei noch zu beachten ist, dass du eindeutig weißsporigen Arten in der Vergangenheit auch oft "cremefarbiges" Sporenpulver abgerungen hast. Ich erinnere mich z. B. an eine im Oktober gefundene R. azurea, in deren Sporenpulver du ebenfalls cremegelbe Färbung erkannt haben wolltest. Das bedeutet ja, dass du bei R. azurea ähnlich gefärbtes Sporenpulver siehst wie bei R. nitida! Für den Fundort wird von dir keine Birke angegeben - mMn ein Alarmzeichen dafür, dass das wohl nicht R. nitida ist. Was machst dagegen du? Nach Literaturstellen suchen, gemäß denen R. nitida auch selten mal ohne Birke vorkommen kann, damit du bei deiner Vorstellung R. nitida bleiben kannst. Bleibt die Frage offen: wenn du dir mit R. nitida ohnehin so sicher bist, dass du für deine Diagnose sämtliche pathologischen Sonderfälle bemühst, was sollen wir im Forum, ohne den Fund real vorliegen zu haben, dann gegenargumentieren, um dich von deiner Meinung abzubringen? Säße ich am Bestimmungstisch, würde ich jedenfalls angesichts der festgestellten Sporenpulverfarbe und der fehlenden Birke die Vorstellung von R. nitida erst einmal ad acta legen und nach was Anderem weitersuchen.
Du machst dir so m. E. die Bestimmung extrem schwer. Täublinge zu bestimmen ist längst nicht so schwierig wie es bei dir rüberkommt, wenn man sich an das zur Täublingsbestimmung übliche Programm hält. Sporen reihenweise zu vermessen und das Ornament nach einem WOO-Katalog zu klassifizieren gehört m. E. nicht dazu, aber das hatte ich ja schon mal geschrieben. Das für die Täublingsbestimmung korrekte Bestimmungsprogramm lässt sich mit relativ wenig Aufwand auf einem Täublingsbestimmungsseminar der bekannten Pilzbestimmungsschulen (Hornberg, Jenaprießnitz, Durlangen.. - habe ich eine vergessen? dann sorry!) erlernen. Wäre das nichts für dich?Nun noch zum Pilz: dieser Pilz sieht sowas von überhaupt nicht nach R. nitida aus. Weder von der Hutfärbung noch vom nur schwach gerieften Hutrand noch vom Verhältnis Hutbreite/Stielbreite her. Ich selber würde da mit etwas gutem Willen makroskopisch vielleicht R. velenovskyi sehen und in diese Richtung weiterforschen. Doch schon bei der Sporenpulverfarbe IId macht eigentlich alles "Tilt", was ich im Auge hätte.
Disclaimer: ich möchte mich vorauseilend schon bei allen entschuldigen, bei denen dieser bewusst als solcher formulierte Klartext negative Gefühle auslösen könnte und mich auch gleich in meinen beitragsmäßigen Forums-Winterschlaf verabschieden. D. h. wenn noch Täublinge nachfolgen, überlasse ich den Anderen das kommentatorische Feld. Sobald es Lorcheln und Morcheln gibt, bin ich pünktlich wieder da.
FG
Oehrling -
Hallo Ralf,
eine ganz köstliche Geschichte, über die alle schmunzeln oder lachen können!
Allerdings ist das nicht einfach eine locker daher erzählte Geschichte mit Ende, sondern ein Abbild der von einem Pilzführer als leicht nervend erlebten Realität, die sich bei nachfolgenden Pilzwanderungen wahrscheinlich wiederholen wird. Worauf sich die Frage stellt, ob es an dieser Stelle mit dem Lachen über die Geschichte getan sein soll, oder ob darüber diskutiert werden soll, wie man solche Situationen vermeiden kann. Ideen dazu könnte ich schon liefern, doch ist mir nicht klar, ob überhaupt eine Diskussion gewünscht ist.
FG
Oehrling
