Beiträge von Oehrling

    Hallo Jann,

    Russula xerampelina ist der derzeit gültige Name für den dunkelrothütigen Hering mit pinkfarbener Stielbehauchung im Kiefernwald. Die Namen im EINHELLINGER spiegeln den damaligen Forschungsstand wieder (Nachkriegszeit; Autoren: SCHAEFFER, SINGER).

    FG

    Oehrling

    Ein Bekannter hat diese Pilze mit seiner Familie gepflückt und behauptet diese seien essbar. Ich bin mir nicht sicher.

    Hallo Holl,

    das ist doch dem sein Problem und nicht deins. Wenn er solche ... ähem... Fotos liefert, muss er sich nicht wundern, dass ihm die niemand bestimmen kann. Wenn er sie dann doch isst, hat er persönlich das Problem und niemand anderes.

    FG

    Oehrling

    Hallo Peter,

    nach neueren Erkenntnissen soll Russula integra ein strikter Nadelwaldpilz sein. Die Sporengröße deines Pilzes passt zwar auf R. integra, aber nicht das Sporenornament (zu wenig grobstachlig, ein paar Warzenverbindungen sichtbar). Im SARNARI ist eine Russula integriformis verzeichnet, möglicherweise geht das in diese Richtung.

    FG

    Oehrling

    Hallo a8c7,

    du hast hier die Information bekommen, dass dein Pilz Chlorophyllum olivieri ist. Warum willst du von den Leuten noch die Aussage, dass dieser Pilz essbar ist? Du kannst doch selbst im einem Pilzbuch oder bei Tante Googel nachschauen, ob und wie sehr Chlorophyllum olivieri essbar ist, das ist doch keine aufwändige Arbeit.

    FG

    Oehrling

    Nein, Azalee hat indirekt schon recht. Das sind nicht nur Steinpilze und Kuhröhrlinge, da ist noch ein anderer Pilz dabei, der bläut.

    Pilzbestimmung per Fotos ist halt tricky.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    jetzt muss ich aber kurz vor dem Zubettgehen doch noch mal meinen Senf dazu geben.

    Erstens sieht man hier nicht drei Maronen, sondern zwei Maronen und einen Steinpilz. Er befindet sich im Beitrag 1 auf dem 1. Foto rechts, im Beitrag 6 ganz links am Rand und in Beitrag 11 als Schnittbild. So klar, dass das alles Maronen sind, ist es also nicht. Gewissen Leuten (niemand muss sich den Schuh anziehen, dem er nicht passt:)) stünde es gut an, vor dem ständigen Abgeben von Fehldiagnosen mal etwas besser hinzuschauen.

    Zweitens kann ich nicht erkennen, dass die gezeigten Maronen gammlig sind. Dass die Röhren einer Marone matschig werden (vor allem wenn man sie in einer Tüte sammelt), hat mit Gammligkeit noch nichts zu tun. Gammlige Maronen erkennt man daran, dass die Röhrenschicht grauweißliche Stellen bekommt und das Fleisch glasig wird und zu muffeln anfängt. Daher glaube ich dem Pilzneuling23, der ja die entsprechenden Tests (Druckprobe, Riechprobe) gemacht hat, dass die Maronen noch einigermaßen frisch waren. Auch nach dem Entfernen der Röhrenschicht kann ich nichts Gammliges erkennen.

    Was bleibt, ist die Regel, dass man über das Internet keine Pilze zum Essen freigeben kann Pilzneuling23 . Alles andere ist aber meiner Meinung nach übers Ziel hinausgeschossen.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    dass auf Belis Fotos das Stielnetz von Rubroboletus pulchrotinctus nicht zu sehen ist, liegt meiner Meinung nach an der Fotoqualität. Die Stielrinde ist auf keinem der Fotos wirklich scharf fokussiert, also weshalb sollte man da ein "feines" Stielnetz erkennen können, wenn es da wäre? Zumindest bei dem zuletzt gezeigten Exemplar kann man ein Stielnetz erahnen. Und die wörtlichen Erläuterungen zu den Fotos passen bei Beli auch nicht immer zu 100%, also muss seine Angabe "Stiel glatt ohne Netz" auch nicht unbedingt stimmen.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    dann mal ein Kurzbericht aus Hohenlohe. Auf unserer Exkursion am letzten Sonntag waren plötzlich wieder knackige Maronen und Steinpilze zu sehen, also war ich mit dem Abgesang auf die Röhrlinge doch zu voreilig. Ihre Hauptzeit haben bei uns gerade die Safranschirmlinge, die Violetten Ritterlinge, der Hallimasch und die Anischampignons. Alle vier Arten waren reichlich vorhanden. Sogar ein paar vereinzelte Pfifferlinge gab es zu bestaunen.

    Auch die in Hohenlohe noch recht zahlreichen extensiv bewirtschafteten Wiesen sind momentan reichlich bestanden mit Parasolen, Champignons und Schopftintlingen, freilich auch mit Egerlingsschirmlingen.

    In den letzten Tagen wurden mir in die Pilzberatung auch einige mehr oder weniger frische Steinpilze gebracht, heute dann zum ersten mal in diesem Jahr junge Trompetenpfifferlinge. Die kommen jetzt also auch verstärkt.

    Unser Öhringer Pilzverein hat noch zwei Exkursionen, und meine Befürchtung, dass das aufgrund von Pilzknappheit recht traurige Exkursionen sein werden, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.

    Dann war ich heute noch in der Nürnberger Gegend zum Ritterlinge-Gucken, da steht der sandige Kiefernwald rappelsknüppelsvoll mit Pilzen, und nicht nur mit Ritterlingen. So hat es für vier schöne Steinpilze und sogar für ein paar Pfifferlinge gelangt.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jann,

    da kommt noch anderes in Betracht. Da du von mildem Geschmack berichtest, könnte das auch R. velenovskyi sein. Und wieder: Sporenpulver zusammenkratzen und dann erst nach dem Farbencode schauen. Um R. velenovskyi sicher nachzuweisen, braucht man das Mikroskop, R. velenovskyi hat sehr spezielle Dermatocystiden. Die von dir vorgeschlagene R. exalbicans müsste wenigstens angedeutet scharf sein.

    FG

    Oehrling

    Hallo Anton,

    das könnten Dünnfleischige Anis-Champignons (Agaricus silvicola/essettei) sein. Gab es auf unserer Exkursion heute morgen massig und hexenringweise, also ist es von der Jahreszeit her keineswegs zu spät.

    FG

    Oehrling

    Hallo Norbert,

    Lepiota felina ist lange nicht so ziegelrotbraun, der wäre fast schwarzweiß, also schwarzbraune Schuppen auf stark kontrastierendem weißen Grund. Wichtig wäre hier neben der Sporengröße die Beurteilung der Sporenform (Ovisporen? Stenosporen?), aber das ist mir selber aufgrund der sehr unscharfen Fotos nicht möglich. Dazu müsstest du unbedingt Stellung nehmen, da nur du die Sporen richtig siehst.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jann,

    wenn du das Sporenpulver zu einem Häufchen zusammenschiebst, kommt da vielleicht mehr als nur 2c, sondern 3irgendwas raus. Dann könnte man eventuell einen Heringstäubling (z. B. R. faginea oder R. graveolens, je nach tatsächlichem Baumpartner) draus machen. Vielleicht roch dein Pilz am nächsten Tag doch noch nach Fisch?

    FG

    Oehrling