Hallo Alis,
diese ganzen Umbenennungen beachte ich mittlerweile nur noch, wenn sie bestimmungstechnische Relevanz haben. Auch wenn sich der wissenschaftliche Name des Pilzes ändert, bleibt der Pilz doch bestimmungstechnisch der Gleiche. Zur Not verwende ich dann den deutschen Namen, der hat momentan die längere Halbwertszeit. Zu meinen Zielen gehört nicht, möglichst viele Pilznamen neu zu lernen, sondern die dahinter stehenden Pilze besser zu kennen, damit ich sie auf meinen privaten und öffentlichen Exkursionen besser ansprechen kann. Die Leute auf diesen Exkursionen interessieren sich auch überhaupt nicht für irgendwelche neu vergebenen Pilznamen. Somit hat diese Problematik für mich insgesamt wenig Relevanz.
Du hattest vier Fragen gestellt, so dass ich jetzt nicht genau weiß, welche Frage ich dir noch beantworten soll. Am besten alle vier?
1) die Frage, ob das der Dattelbraune Ellerling ist? Nein, das ist der Frostschneckling
2) die Frage, mit was man Wachsblättler bestimmt? Na, mit dem BOERTMANN natürlich, das hatte ich schon geschrieben
Edith: wenn man den BOERTMANN nicht hat, muss man sich halt mit den Standardwerken behelfen: in BON/Pareys finde ich den Saftlingsabschnitt ziemlich gut, klar kann man auch die Funga Nordica einsetzen (halt bilderfrei), in Fungi of Temperate Europe habe ich mir den Saftlingsteil noch nicht angeguckt
3) die Frage, wie der GRÖGER so zum Bestimmen ist? Ähem, etwas älter als der BOERTMANN wenn man so will...
4) die Frage, ob man zum Bestimmen in pilzforum.eu gehen soll? Pilzforum.eu liefert ziemlich oft ziemlich schnell ziemlich gute Ergebnisse und hilft aus Sackgassen in die man geraten ist heraus, siehe Frostschneckling; ein eingehendes Selber-Bestimmen mit dem Pilzbuch kann das langfristig nicht ersetzen, da lernt man deutlich mehr.
Freundliche Grüße
Oehrling