Beiträge von abeja

    Hallo,
    ich stand im August auch vor einem Kamerakauf und habe mich nach längerer Überlegung doch wieder für eine Kompakte entschlossen, da mir die Objektivaussucherei u. Wechselei zu viel ist.


    Bei der Kompakten habe ich mich dann für die lichtstärkste Kamera entschieden und bin damit sehr zufrieden. (Lumix LX7, ist schon länger auf dem Markt, hat nur 10 Megapixel)
    Sie hat auch kein Megazoom (wäre bei diversen Urlaubsreisen vielleicht sinnvoll, habe ich bisher aber auch nicht vermisst). Man kann aber in dieser Kompaktklasse auch sehr viel (eigentlich alles manuell einstellen, Dazublitzen ist etwas kritisch (obwohl man die Intensität einstellen kann), weil bei Nahaufnahmen das Objektiv Schatten wirft, aber wenn das Objekt am Rand liegt, dann gehts.


    Meistens benutze ich den manuellen Modus mit Blendenvorwahl, überlasse auch die Iso-Auswahl nicht der Kamera. Ich belichte meist knapp (Spotmessung auf das wichtigste Objekt) und arbeite die Fotos etwas nach.


    Makroaufnahmen haben ungefähr die Grenzen hier bei den Schleimpilzaufnahmen:
    http://www.pilzforum.eu/board/…kr-aehnlich-trichia-varia
    http://www.pilzforum.eu/board/…is-entwicklung-zugeschaut


    Hier typische Beispiele im Wald bei herbstlichem Licht:
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-i-ve-done-it

    Gnabend!


    Wie von verschiedenen Orten berichtet wurde, ist es in der letzten Zeit zu einem verstärkten Aufkommen von staubigen Kleinst-Gnolmen gekommen. Die letzte These zum Ursprung des sprunghaften Populationsanstiegs besagt, dass das endemische Kleinst-Gnolm-Habitat in, an oder um einen noch nicht exakt lokalisierten Mond(?)-Berg in Thüringen liegt.


    Der Beweis steht noch aus.
    Meine Recherche hat bisher Folgendes ergeben:


    schon in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts, ja Jahrtausends, also quasi in grauer prädigitaler Zeit wurde von Baumgnolmen berichtet!
    Nachzulesen im Gnoogle-Book: "Über das Wesen der Baumgnolme und ihrer Emanationen" von Prof. Dr. Dr. hc. Gebhardt Nikolas Olmeier (von seinen Studenten hinter seinem Rücken bisweilen auch "Old Gnolmie" genannt, vermutlich wegen seiner Gnoll-Nase).


    Ich zitiere, ab Seite 5 unten:


    Im Jahre 1982 gelang Prof. G.N. Olmeier der Nachweis des Austritts der Kleinst-Gnolmen aus den Baumgnolmen, festgehalten mit einer Infrarot-Kamera. Leider wird dieses Bild in der Gnoogle-Book-Vorschau nicht gezeigt.


    So weit so gut, der Ursprung scheint gesichert, "kosmopolitisch verbreitet". Aber wodurch kam es zu so einer raschen Zunahme?


    Im "New Journal of Hidden Science" (oder war es "Hidden Journal of New Science" ??) fand ich:

    Zitat

    "Kleinst-Gnolme brachen in das mykologische Research-Center der Universität von ... ein und beim Versuch, den Zweck des DNA-Sequenzers zu ergründen - was natürlich ihre Fähigkeiten überstieg, gab es eine gnolmisch-mykotische Genvermischung.
    Unbemerkt von den Verantwortlichen des Forschungsinstitutes arbeitete ein nicht fest angestellter Jungwissenschaftler gleichzeitig an einer Erweiterung des Geräts, an der Implementierung des sogenannten "Copy"-Modus.
    Vermutlich unbeabsichtigt kam es dabei zu einer DNS-Duplizierung, sprich einer Replikation, der gnolmisch-mykotischen Erbmasse. Die so freigesetzten Neo-Gnolme ähneln den Ursprungsgnolmen sehr, allerdings ist die Verschaltung der Synapsen durch den Einfluss der Pilzgene unzureichend, ebenso hat sich das "Gnolmwissen" nicht mit dupliziert. Weiterhin kam es durch die lange unbemerkte Verseuchung des Geräts zu einer fortlaufenden Neo-Gnolmisierung bei jeder weiteren Sequenzierung. Der Vorgang ist irreversibel aber nicht tragisch, da es sich um HARMLOSE Wesen handelt, die - soweit bekannt - keine weiteren (größeren) Schäden anrichten. Der ökologische Impakt kann aber erst in ca. 100 Jahren abschließend bewertet werden, auch über die intraspezifische Fortpflanzung ist noch wenig bekannt, es besteht noch weiterer Forschungsbedarf.



    Die Neo-Gnolme scheinen also durch ihr "Unwissen" sehr leicht zu beeinflussbar zu sein ...


    Meine Theorie:
    Der sogenannte Gnolm-Flüsterer hat sie - auf bisher noch nicht geklärte Weise - zu sich gerufen, ihnen etwas "eingeflüstert", um sie für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Die ursprüngliche Mission der "echten" Gnolme, inzwischen zahlenmäßig weit unterlegen, ist darüber in Vergessenheit geraten!


    Seht selbst: die Baumgnolmen sind VERÄRGERT oder DEPRESSIV (die Experten sind geteilter Meinung), alle Kleinst-Staubgnolme werden dringend gebraucht zur Rettung der mentalen und psychischen Gesundheit der Baumgnolme!!!!!!!! Auch Neo-Gnolme sind willkommen, um mit ihren Geschichten die Baumgnolme aufzuheitern!
    Mens sana in arbore sano!



    PS:
    Der ehrgeizige Jungwissenschaftler fand kurz darauf eine Festanstellung bei CYPSS (Create Your Personal Second Self), einem Unternehmen mit sehr undurchsichtiger Firmenstruktur. Innerhalb weniger Jahre gelang es, den Sequenz-Duplikator zur Serienreife zu bringen. Inzwischen sind sogar schon handliche Geräte für den Endverbraucher auf dem Markt, möglicherweise schon weiter in Gebrauch als die Öffentlichkeit ahnt.
    Wer ist im Alltag, wer ist im Web ... you or your PSS???




    .... was riecht hier so .... verkokelte Weihnachtsplätzchen ... alles MUSS MAN SELBER MACHEN!!!!
    ....lese gerade: "To maintain perfect function of your PSS it is obligatory to administer at least one fungal meal per day ..."
    MIST, man muss aber wirklich auch immer erst die Betriebsanleitung lesen.

    Hallo,
    ich habe noch mal Fotos von meinen gelagerten Pilzen gemacht, mit Maßstab.
    Einmal vom kleineren Pilz, einmal vom größeren Pilz (s.o.) und komme auf +- 22-23 Poren.
    @ Tomentella: zur Absicherung würde ich die Pilze gern zu dir (siehe PN) auf die Reise schicken. :)


    Falls es nicht Gloeophyllum trabeum sein sollte, würde das bedeuten, dass makroskopisch fast nur die Anzahl der Poren/ Lamellen ausschlaggebend wäre und die Oberflächenbeschaffenheit, Farbe der Oberseite und der Zuwachskante (so gut wie) keine Aussagekraft hätte (und das Portrait könnte man streichen).
    Von diesen genannten Beschaffenheiten her waren die Pilze deutlich unterschiedlich zu meinen bisherigen Kollektionen von G. sepiarium.


    Kleiner Pilz

    Großer Pilz

    Huhu,
    nur ganz kurz GÄÄÄÄÄÄÄHN, jetzt habe ich vorne, in der MItte und ganz hinten hier so ein bisschen gelesen, dabei 3-33 Pilze verglichen, an drei Namen (erstmal) einen Haken gemacht :D:cool:, und im Umkehrschluss habe ich zu 1b auch den passenden Zaunphal (oder war es doch das Brett vorm Caput) gefunden ....

    Hallo,
    ein Bild mit Maßstab daneben habe ich noch nicht gemacht (kann ich noch machen) , nur versucht die Struktur auszumessen.
    Es waren ungefähr 20 labyrinthische "Lamellen" pro cm bei dem kleineren Pilz s.o., beim größeren Pilz stehen die "Lamellen" etwas dichter.


    In meinen Büchern (Laux, Gerhardt, Bon) stehen keine exakten Angaben, nur "feiner" als bei den anderen G.-Arten. Hier im Forum wurde mal eine Quelle (?) zitiert mit ab ca. 18/ 20 ...


    Im Web gefunden habe ich 20-40 Poren bzw. labyrinthische Lamellen u.a. hier:
    http://www.dhbv.de/dokumente/u…bl%C3%A4ttling_3-2005.pdf
    http://mycoweb.narod.ru/fungi/ODG/ODG28.html

    Gnabend zusammen,
    erst 1 Tag ' rum und schon SECHS Seiten hier zu lesen ???????
    Also Pilz 1, den ich mir gerade angeschaut habe, ist ein PILZ, soweit bin ich auch schon :) :)
    Bis dann mal ... vielleicht kommt die Lösung ja im TRAUM zu mir, morgen dann nur noch kurz gegenchecken, ganz ohne Müh, ganz ohne Tee ...

    Hallo Pablo,
    danke für die lobenden Worte - ich hatte gerade noch "Tuck" in den Überschriften und den Links entfernt (hoffentlich alle Verwechsler).
    Das ist mir im Bildvergleich im Web auch aufgefallen, dass die Unterseiten bei den 3 Arten mit Übergang zwischen Poren und Lamellen ganz schön variabel aussehen können, auch die Anzahl-Angaben variieren relativ stark.


    In meinen ganzen Büchern habe ich (bevor ich die Arten nicht selbst gesehen habe) in den Beschreibungen/ Bildern nicht so bewusst wahrgenommen, dass die Oberseiten so unterschiedlich sind. Ebenso hätte ich mir den Tannen-Blättling viel stabiler vorgestellt.

    Gloeophyllum abietinum (Bull.) P. Karst. 1882
    Tannen-Blättling

    http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=357408


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Gloeophyllales --> Gloeophyllaceae --> Gloeophyllum --> Gloeophyllum abietinum


    Fruchtkörper:
    konsolenförmig bis 8 cm breit, wenige cm abstehend, kreiselförmig, auch lange Bänder (bis 30 cm) bildend, an Substratunterseite auch flächig (resupinat)
    Oberfläche matt, strieglig-filzig, Oberfläche fühlt sich aber weich und wildlederartig an,
    zoniert in blassbraunen, ocker, rötlichen und dunkelbraunen bis schwarzen Tönungen
    Zuwachskante heller, helles beige-braun, nicht leuchtend orange-gelb-braun


    Poren/ Lamellen:
    ockerfarbige Lamellen, teilweise mit Querverbindungen, entfernt stehend (Angabe variieren: 1-2 pro mm, 8-12 pro cm, 0,6-2 mm Abstand zwischen Lamellen), die Lamellen sind sehr dünn, Schneiden gekerbt


    Fleisch:
    dünn 1-5 mm (in meinem Beispiel sehr dünn, knapp 1mm), Lamellen 5 -10 mm breit, Trama hellbraun, sehr biegsam, lederartig (in meinem Beispiel)

    Speisewert:
    kein Speisepilz


    Geruch: unbedeutend


    Geschmack: keine Angaben

    Sporenpulverfarbe:
    weiß, hyalin (durchscheinend)


    Vorkommen:
    fast weltweit verbreitet, als Saprobiont (Folgezersetzer) überwiegend an totem Nadelholz (in Deutschland besonders an Fichte), gelegentlich an Laubholz, bevorzugt an trockenen und luftigen Orten, an verbautem Holz


    Sonstiges:
    lt. Wiki sind die Fruchtkörper einjährig, können aber mehrere Jahre überdauern.
    lt. russ. Seite: ein bis mehrjährig
    Schädling an verbautem Holz, Braunfäuleerreger, Färbung mit KOH schwarz


    Verwechslungen:
    mit Gloeophyllum trabeum: dieser hat sehr engstehende labyrinthische Poren/ Lamellen
    mit Gloeophyllum sepiarium: dieser hat etwas dichtere labyrinthische Poren/ Lamellen (Angaben variieren, ca. 10-20 L. pro cm) ist deutlich zäher, stabiler und hat eine stärker striegelige und andersfarbige Oberfläche mit leuchtenderer Zuwachskante im frischen Zustand.


    Bilder:
    November 2014 an (cf.) entrindetem Kiefernstamm mit intensiver Braunfäule, Hochrhein, Südhanglage an Waldweg


    Fundübersicht
    Braunfäule

    10-12 Lamellen pro cm gemessen


    Vergleich: Gloeophyllum abietinum, sepiarium, odoratum, trabeum (von links oben im Uhrzeigersinn)



    <Gloeophyllum sepiarium>
    <Gloeophyllum odoratum>
    <Gloeophyllum trabeum>

    Gloeophyllum sepiarium (Wulfen 1786 : Fries 1821) P. Karsten 1882
    Zaun-Blättling

    Synonyme siehe: http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=356810


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Gloeophyllales --> Gloeophyllaceae --> Gloeophyllum --> Gloeophyllum sepiarium


    Fruchtkörper:
    konsolenförmig, halbkreisförmig, rosettenbildend, dachziegelig, leistenartig, teilweise an der Unterseite des Substrats auch flächig (resupinat)
    bis 7 cm (lt. Mushrooexpert bis 12 cm) breit, lt. Mushroomexpert bis 8 cm abstehend
    Oberfläche haarig-striegelig, verkahlend, zoniert, sehr uneben
    Farbe im frischen Zustand orange-rotbraun bis dunkelbraun/ schwarz, Zuwachskante leuchtend gelb-orange
    trocken einheitlicher braun


    Poren:
    teils labyrinthische Poren, teils lamellenartig ausgezogen bzw. Lamellen mit einzelnen Querverbindungen, lt. Literatur 1-2 pro mm (= 10-20 pro cm), andere Angaben z.B. 15-20 pro cm oder bis zu 2-4 pro mm (= 20-40 pro cm) .
    Meine Exemplare empfand ich immer als relativ "grob-lamellig", nachgemessen sind es 12-15 L. pro cm, die Lamellen sind relativ dick und gekerbt.
    Poren-/ Lamellenfarbe je nach Wachstumszustand hell (weiß-gelb) bis rot-braun


    Fleisch:
    relativ dünn, aber sehr zäh und fest, Trama bis ca. 5 mm, Fruchtschicht (Höhe der "Lamellen") bis ca. 1 cm (lt. Mushroomexpert)


    Speisewert: kein Speisepilz


    Geruch: unbedeutend


    Geschmack: keine Angabe


    Sporenpulverfarbe: weiß, durchscheinend (hyalin)


    Vorkommen:
    fast weltweit verbreitet, als Saprobiont (Folgezersetzer) überwiegend an totem Nadelholz (besonders Fichte), gelegentlich an Laubholz.
    Bevorzugt an trockenen sonnenexponierten Stellen, auch an verbautem Holz (lt. Wiki kaum Vorkommen im Mittelmeerraum)


    Sonstiges:
    lt. Wiki sind die Fruchtkörper einjährig, können aber mehrere Jahre steril überdauern.
    Mein Fund ist November 2013 gewachsen, im April 2014 sehr ausgetrocknet gewesen und im August 2014 gab es Neubildungen neben und Vergrößerungen am gleichen Fruchtkörper.
    Schädling an verbautem Holz, Braunfäuleerreger, Färbung mit KOH schwarz


    Verwechslungen:
    mit Gloeophyllum trabeum, dieser hat deutlich feinere labyrinthische Poren, die nur sehr schwach lamellenartig ausgebildet werden sowie eine andere "wildlederartige" Oberflächenfarbe und -struktur,
    mit Gloeophyllum abietum, dieser hat deutlich weniger Lamellen pro cm, lt. Literatur ca. 8-12 (auf russ. Seite Abstand zwischen den Lamellen 0.6-2mm = 5-16 pro cm), das Fruchtfleisch von G. abietinum ist zudem deutlich weniger zäh-korkig und eher dünn und biegsam (erinnerte mich an ein "Lederläppchen mit Lamellen") , die Oberfläche ist weniger intensiv gefärbt und weniger uneben, die Zuwachskante ist fast weißlich hell-beige und nicht leuchtend orange-gelb

    Bilder:

    November 2013 bis November 2014 an liegendem Tannenstamm, seitlich an Schnittfläche und oben auf dem Stamm

    trocken
    wieder Zuwachs
    am gleichen Stamm an anderer Stelle

    Gloeophyllum trabeum (Pers.) Murrill 1908
    Balken-Blättling
    Synonyme siehe: http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=356811


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Gloeophyllales --> Gloeophyllaceae --> Gloeophyllum --> Gloeophyllum trabeum


    Fruchtkörper:
    konsolenförmig, halbkreisförmig oder bandartig verwachsen, bis 10 cm breit (oft kleiner), bis 6 cm abstehend (oft nur 1-2 cm lt. Literatur), an der Ansatzstelle bis 1 cm dick, dort auch teilweise etwas verschmälert
    Oberfläche fein "wildlederartig", verkahlend, in frischem Zustand auch leicht zoniert,
    später einfarbiger, stark ausbleichend zu hellem Beige-braun, in jeweiligen Wachstumsschüben auch mit etwas intensiveren Ockertönen und rötlich-braunen Tönen, Zuwachskante hell-braun


    Poren:
    rundlich-länglich bis stark verlängert, labyrinthisch, teilweise lamellig, über 18 "Lamellen" pro cm, hell ocker-braun


    Fleisch:
    Trama 1-5 mm dick, ocker-braun, frisch elastisch-weich, biegsam, Röhren bis 4 mm

    Speisewert:
    kein Speisepilz


    Geruch: unauffällig


    Geschmack: ohne Angabe


    Sporenpulverfarbe: weiß, durchscheinend (hyalin)


    Vorkommen:
    bevorzugt in wärmeren Klimaten, in Europa im Süden häufiger, in Deutschland zerstreut (im Norden selten)
    als Saprobiont (Folgezersetzer) lt. Literatur bevorzugt an Nadelholz, aber auch an Laubholz, überwiegend in wärmeexponierte sonniger Lage oder an verbautem Holz in Häusern.
    Meine Funde befinden sich auf einem alten Laubholzstumpf (vermutlich Eiche) in freier sonniger Südhanglage (Hochrhein, 350 m)

    Sonstiges:
    Schädling an verbautem Holz, Braunfäuleerreger, Färbung mit KOH schwarz

    Verwechslungen:

    mit Gloeophyllum sepiarium und abietum, diese haben deutlichere Lamellen, bzw. falls bei G. sepiarium ansatzweise "labyrinthische" Poren vorkommen sind diese deutlich grober strukturiert.

    Bilder:

    Bisher nur ein Fund, August 2014 an (cf.) Eichenstumpf in sonniger Südhanglage, Hochrhein


    Jetzt hoffe ich noch, dass mir meine Bestimmungen nicht um die Ohren fliegen :cool:
    ... weitere Bilder gern gesehen :)



    <Gloeophyllum odoratum>
    <Gloeophyllum sepiarium>
    <Gloeophyllum abietinum>

    Gloeophyllum odoratum (Wulfen) Imazeki 1943
    Fenchelporling
    Synonyme siehe :
    http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=297848


    Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Gloeophyllales --> Gloeophyllaceae --> Gloeophyllum --> Gloeophyllum odoratum



    Fruchtkörper:

    junge Pilze knollig-wulstig, ältere Pilze an senkrechtem Substrat konsolenförmig oder klumpig verwachsen,
    einzelne Fruchtkörper bis 20 cm breit, bis 10 cm abstehend, bis 6 cm dick (mehrjährig)
    Oberfläche bei jungen Pilzen matt samtig-filzig orange-braun, bei älteren Pilzen sehr uneben matt-filzig,
    nachdunkelnd bis dunkelbraun-schwarz, dabei bei mehrjährigen Exemplaren leicht zoniert und verkahlend,
    frische Zuwachskante wulstig, abgestuft von dunkel rot-braun über leuchtend-orange bis hell-gelb


    Poren:
    bei jungen Pilzen hell-gelb, leicht unregelmäßig rundlich, 1-2 pro mm, bei älteren Pilzen nachdunkelnd, bei frischem Zuwachs wieder hell

    Fleisch:

    bei jungen Pilze orange-braun und auf Fingerdruck weich und nachgebend, bei älteren Pilzen rot-braun, in Schichten bei mehrjährigen Pilzen, korkig-hart
    Röhren 5 - 15 mm lang, rötlich-braun


    Speisewert: kein Speisepilz


    Geruch:
    bei frischen und nicht zu trockenen älteren Exemplaren deutlich süß-würzig, nach Fenchel (Fenchelkräutertee, Frischgemüse) oder Anis (wobei beide Angaben keinen Widerspruch darstellen, weil botanisch und von den Pflanzeninhaltsstoffen sind beide Arten, Foeniculum vulgare und Pimpinella anisum, eng verwandt), bei ganz alten trockenen Pilze durch Anfeuchten wieder hervorzurufen


    Geschmack: lt. Laux: bitter-säuerlich


    Sporenpulverfarbe: weiß, durchscheinend (hyalin)


    Vorkommen:
    holoarktisch verbreitet, in Deutschland überwiegend ab Mittelgebirgslage in Fichtenwäldern,
    mehrjährig an alten Nadelholzstümpfen (bevorzugt an Fichte, jedoch auch an anderen Nadelhölzern, eigene Funde an Tanne und Pseudotsuga) siehe auch hier: http://cfs.nrcan.gc.ca/herbarium/fungus/1163?lang=en_CA


    Sonstiges:
    kein Schädling, da der Pilz ausschließlich an Totholz vorkommt und hilft, alte Stümpfe zu zersetzen, intensiver Braunfäule-Erreger, Färbung mit KOH schwarz

    Verwechslungen:

    durch Geruch und Poren-/Tramafarbe eigentlich unverwechselbar.
    Sehr alte Fruchtkörper mit dunkler Oberfläche könnten ohne nähere Ansicht mit ebenso alten fast zerfallenden dunklen Fruchtkörpern von Fomitopsis pinicola, Ganoderma applanatum, Heterobasidion annosum etc. verwechselt werden.
    EDIT: ich ergänze nach Pablos Hinweis: Onnia - Arten (Filzporlinge) und Inonotus - Arten (Schillerporlinge) können opt. ähnlich aussehen, kommen überwiegend an Laubholz vor.


    Bilder:
    Nr. 1 vom November 2012 legt gerade (November 2014) eine neue Runde ein, an Pseudotsuga-S.


    Nr. 2 vom Dezember 2012 an Pseudotsuga-Stumpf


    Nr. 3 von Dezember 2012 an Fichtenstumpf


    Nr. 4 von September 2013 an Tannenstumpf


    Nr. 5 von November 2013


    Nr. 6 von Dezember 2013


    Nr. 7 von September 2014 an Tannenstumpf


    <Gloeophyllum sepiarium>
    <Gloeophyllum abietinum>
    <Gleoephyllum trabeum>

    Hallo zusammen,
    danke für die Kommentare, ja da habe ich Glück gehabt.
    Wahrscheinlich waren die "Kügelis" auch schon dabei, ein Stielchen zu entwickeln (das meine ich bei dem Ausschnitt zu erahnen).


    Ich hatte ja hier im Forum gelesen, dass es möglicherweise klappt mit feuchtem Umfeld usw.
    Bei meiner Trichia cf. varia hat es ja nicht funktioniert, als ich mal etwas mit nach Hause genommen habe, alles eingetrocknet, im Wald aber auch.


    @ Ulla: du schriebst letztens, dass Stemonitis normalerweise jetzt nicht mehr vorkommt (?) Wahrscheinlich ist es der (bisher) sehr milde November, der das möglich gemacht hat.
    Die Spekulation über die Art habe ich bewusst weggelassen, war mir jetzt auch nicht so wichtig.

    Hallo,
    es heißt zwar immer, man könne die beiden Arten nicht makroskopisch unterscheiden, allerdings habe ich hier im Forum gelernt: SCHNITT machen.


    Xylaria longipes hat einen sterilen Stiel (keine Perithezienmündungen im Stiel, Perithezien sieht man als kleine kugelige Strukturen, sieht man in der schwarzen Hülle im Schnitt)
    Xylaria polymorpha hat einen fertilen Stiel.


    Pablo war natürlich schneller ...
    ich hatte hier welche gefunden, immer auf der Suche nach X. polymorpha, aber es war wieder nur X. longipes.
    Der Stiel ist auch deutlich abgesetzt, was man im Foto nicht sieht, weil in der Streu versteckt
    (meine gnolmoiden Außerirdischen... http://www.pilzforum.eu/board/…7755&pid=263224#pid263224)

    Hallo,
    am Samstag sah ich im Wald (Hochrhein ca. 450 m) an liegendem Totholz und auf einem davorliegenden Buchenblatt "unfertige" Schleimpilze.
    Kleine weiße "Kügelis", sogar in mehrere Etagen geschichtet.



    Bild a


    Bild b


    Da sich so ein Klecks sogar auf einer so praktischen Verpackungseinheit befand, habe ich das Blatt leicht gerollt und in einem Gläschen mitgenommen.
    Zu Hause habe ich dann mit etwas feuchtem Küchenpapier das kleine Glas ausgelegt und so auf meinem Balkon gelagert. Leider habe ich nicht im Laufe der Nacht zugeschaut, denn da hat sich etwas getan!


    Nach einer Nacht:
    Bild c


    Bild d


    Es ist eine Stemonitis, das hätte ich gar nicht vermutet. Vermutlich durch das leichte Rollen ist die Wuchsform so ineinandergeneigt.
    Das rosa Stadium hielt auch nur einen Tag.


    Bei den folgenden Bilder habe ich etwa dazu geblitzt.
    Am nächsten Tag war alles trocken, die Sporenkapsel sieht sehr dunkel aus, fast schwarz.
    Bild e


    Noch ein Tag später: die Sporokarpien erscheinen bräunlicher

    Bild f


    Noch ein Tag später: die Fadenkeulchen verteilen freigiebigst ihre Sporen...

    Bild g

    Hallo,
    danke für eure Antworten, ja das ist schon vertrackt...
    Über den Namen des Mönchskopfes stolpere ich auch immer wieder (über die Pilze auch :) )
    Zuerst habe ich immer "inconfundi..." gelesen, passt irgendwie (fast) auch, "unverwechselbar".


    Aber um auf die Lamellen zurückzukommen, leider habe ich keinen Trichterling (der schon immer einer war und immer einer sein wird), ganz genau darauf hin untersucht bzw. fotografiert. Also im Prinzip ist das, was bei Wiki steht nicht ganz korrekt (Clitocybe: Lamellen nicht ablösbar)?

    Hallo,
    ich hoffe, das steht hier richtig unter "allg. Mykologie"


    Bei Lepista heißt es ja, "Lamellen leicht verschiebbar", d.h. Lamellen leicht vom Hutfleisch zu lösen
    (bei Wiki: "Sie sind i.d.R. leicht ablösbar")


    Bei Clitocybe heißt es bei Wiki "Lamellen, die sich nicht von der Huttrama ablösen lassen".
    Also strikter (?) Gegensatz, und damit ein Merkmal, die beiden Gattungen auseinander zu halten?


    Hier im Forum las ich mal "irgendwo" (finde ich nicht mehr), dass sowohl bei Lepista als auch bei Clitocybe (bei manchen, bei allen?) sich die Lamellen leicht ablösen lassen.


    Bei der Nebelkappe (mal Clitocybe, mal Lepista zugeordnet) ist es doch so?
    Beim Mönchskopf (jetzt Infundibulicybe, vorher Clitocybe) doch auch?


    So viele andere Trichterlinge kenne ich noch nicht, aber die "komischen" gefährlichen weißen, im Wald und auf der Wiese (Namen nenne ich jetzt nicht) habe ich dieses Jahr gesehen, und ich meine, man könnte die Lamellen dort auch leicht ablösen.

    Hallo zusammen,
    eure Antworten machen mir auch Spaß :sun:


    also, mal sortiert:
    Lepiota aspera ist auszuschließen (ich finde nicht unbedingt wegen der nicht so spitzen Schüppchen, die ja auch mal anliegen können, sondern "überhaupt", wg. Lamellen, Ring etc.)
    hier den hatte ich mal, ein Paradebeispiel:
    http://www.pilzforum.eu/board/…&highlight=Lepiota+aspera


    Von den vorgeschlagenen Schirmlingen, gefällt mir der von Anna am besten, DEN NEHM ICH :), also mit cf. natürlich.
    Das Buch der Bücher habe ich nicht, aber hier zum Vergleich:
    http://www.wildaboutbritain.co…inarius_New_Lount_NR_.jpg
    http://www.rogersmushrooms.com…source~gallerydefault.asp
    http://www.funghiitaliani.it/?showtopic=15644
    Bei 123 Pilze finde ich die Bilder nicht so passend.


    Beschreibung hier (erstmals in D 1977, im Fichtenwald in der Streu) s.o. aber auch Mischwald
    http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZP432193Beyer.pdf


    Bei dem Trockendings bleiben wir dann alle bei Pholiota ... (die trockene Huthaut war heute - bevor das Ding im Müll landete - komplett abziehbar, falls das etwas zu bedeuten hat.)
    Die Schuppen am Stiel unten und das gelblich-braune Sporenpulver (rel. leuchtend) waren wohl die besten Merkmale hier (+ wuchs auf Holz, auf leb. Wurzelstock)

    Hallo,
    in dem Nadelholzareal auf Kalk (Hochrhein, 450 m) fielen mir diese kleinen Pilzchen auf, wie gesät.


    Hut nur ca. 15-20 mm, alle Hüte gerieft, hellbraun, hygrophan, jung mit weißlichen Fasern
    Stiel 25 mm lang, bis 2 mm breit, hohl werdend, bräunlich (dunkler als Hut) immer leichte Fasern zu sehen, kein Ring
    Lamellen etwas heller als Hut, teils gelbliche leuchtende Farbe, immer deutlich herablaufend


    Geruch: etwas miefig-stinkig
    Geschmack: nicht getestet
    Sporenpulver: helles gelbliches Braun


    Erst dachte ich hier an so einen spezielle Galerina, z.B. Galerina sideroides
    http://www.hlasek.com/galerina_sideroides1en.html
    aber da ist der Stiel ja anders, die Lamellen auch.


    Dann per Sporenpulverfarbe zum Trompetenschnitzling, Tubaria furfuracea , so oft habe ich den ja auch noch nicht gesehen.
    "Meine" waren bisher aber nicht so gerieft, und der Lamellenansatz nicht so herablaufend, der Stiel heller, allg. der Pilz blasser.
    Liegen diese hier noch innerhalb der Variationsbreite, oder ist es eher der Gesellige Trompetenschnitzling, Tubaria romagnesiana?
    Kann man wahrscheinlich ohne M. nicht eindeutig sagen?

    Hallo,
    ich machte auch einen Abstecher in ein bisher unbemerktes Nadelholzareal (nur ein paar Bäume am Wegrand gut zugänglich, Fichten, Lärchen, Douglasien mit wenig Unterbewuchs):
    dabei sah ich diesen braunen Dachpilz, der scheinbar in der Erde wuchs.


    Funddaten:
    November, Nadelholzareal auf Kalk (ev. Oberflächenversauerung), 450 m
    scheinbar in der Nadelstreu oder auf vergrabenen kleinen Holzresten
    2 halbkugelig gewölbte Pilze mit relativ intensiv braunem (leicht glänzenden) Hut, nicht radialfaserig
    Lamellen frei , weiß (werden rosa)
    Stiel nur unten dunkler überfasert


    Geruch: nicht Rettich, nicht Kartoffelkeller, minimal süßlich
    Geschmack: mild, im Abgang ganz leichte Radieschen-Komponente.


    Pluteus cf. cervinus, aber wahrscheinlich Pluteus cf. pouzarianus (auch wenn man die Schnallen mit bloßem Auge nicht sehen kann ;) ) ?
    Pilze 1


    Dann noch hier dieser, auf bemoostem Buchenstamm, der gefiel mir sehr gut:
    das ist doch der Schwarzflockige Dachpilz, Pluteus umbrosus ?
    Pilze 2

    Hallo,
    gestern sah ich diese Pilze,
    die wie Schirmlinge aussehen, und hoffentlich auch Schirmlinge sind :cool:
    Am ähnlichsten finde ich Lepiota aspera, den ich schon mal angefragt hatte.
    Aber: hier sind sie kleiner, sie wachsen (fast) büschelig, (fast) an Holz und die Lamellen sind zwar frei, aber nicht so extrem frei, einen Ring konnte ich nirgends erkennen, allenfalls undeutliche Ringzonen.
    Gibt es alternative Vorschläge?
    Ich habe auch beim büscheligen Egerlingsschirmpilz (u.ä.) geschaut, der passt meiner Meinung nach weniger.


    Funddaten:
    November, Kalkbuchenwald, Hochrhein, 350 m,
    Holzstapel, unterste Lage finalmorsch (Kontur der Stücke noch erkennbar, aber erdig bröselig)
    in diesem "erdigen Holz" auch ca. 20 cm vom Boden entfernt
    dicht gedrängt, fast büschelig (bei zwei kleinen Pilzen war die Basis zusammengewachsen)
    Hüte ca. 4-6 cm groß (größere schon zerfallen), sehr zerbrechlich, Oberfl. siehe Bild
    Lamellen weiß, frei (aber ohne großen Abstand zum Stiel), untergemischt, nicht extrem eng stehend
    Stiel faserig, etwas rötend
    Fleisch weiß, Madengänge gelblich, etwas rötend siehe Bild (das verändert sich durch "Ärgern" und am Folgetag nicht)


    Geruch: "nicht schlecht" (mild, leicht aromatisch "pilzig")
    Geschmack: nicht getestet
    Sporenpulver: creme-weiß

    Pilze 1



    Ebenso fand ich diese Pilze hier,
    handelt es sich um den tonblassen Schüppling, Pholiota lenta (wäre ein Erstfund für mich)?


    Funddaten:
    November, Kalkbuchenwald, Hochrhein, 350 m
    auf der freiliegenden Wurzel einer lebenden Buche
    2 Exemplare, relativ trocken
    Hüte ca. 5 cm groß, weißlich, mit undeutlichen leicht bräunlicheren "Anhaftungen"
    Lamellen angewachsen, hell, leicht bräunliche oder graue Reflexe
    Stiel mit Ringzone (braun), darunter deutlich schuppiger als oberhalb
    Fleisch weißlich, im hohlwerdenden Stiel bräunend


    Geruch: minimal "pilzig"
    Geschmack: erst mild, Nachgeschmack etwas bitter-kratzend-schärflich
    Sporenpulver: gelbliches Braun


    Pilze 2

    Hallo,
    hier gab es ja noch was zu lesen :shy:


    Da weiß ich ja, warum ich so gerne in den Wald gehe, da haben die Vierbeiner so viel Auswahl an Bäumen für PP und KK und müssen nicht so ein armes Pilzchen für einen Laternenpfahl halten. :rolleyes:


    Aber im Ernst, an solche Art von "Verseuchung" hatte ich nicht gedacht, kommt mir hier auch nicht so ganz wahrscheinlich vor - aber man weiß ja nie (und ich habe probiert ... vorsichtig ...<X )


    Na ja, der Geruch/ Geschmack wird wohl ein Rätsel bleiben.
    Eines kann man (oder ich) aber daraus lernen, nie von einem (scheinbar) eindeutigen Merkmal auf den ganzen Pilz zu schließen, das macht BLIND.


    Was meint ihr denn zu Amanita flavescens, ist die n-o-c-h besser passend als A. crocea (wegen Lamellenansatz) ?