Beiträge von abeja

    Hallo Christoph,

    danke für deine Meinung zu meinem (alten 2013er) Pilzen. Es stimmt, die Basis war etwas gelblich, deshalb hatte ich Strobilurus auch für möglich gehalten. Ich habe nur keine Ahnung, inwiefern die "fremdgehen" können.

    Ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten. Douglasien gibt es hier im Wald einige (forstwirtschaftlich angepflanzt),sowohl ältere als auch " mittelalte" Exemplare. Allerdings hapert es hier oft mit Regen - und insgesamt habe ich Vertreter der Gattung Strobilurus noch nicht so häufig gehabt - immer nur, wenn es wirklich länger sehr feucht war.

    Hallo,

    bei mir (Hochrhein/Dinkelberg/ Grenze zur Schweiz) wachsen zwar kaum Morcheln (oder ich habe die ganz tollen Ecken noch nicht entdeckt) - aber wenn, dann habe ich die wenigen Pilze immer erst ab letzte Aprilwoche entdeckt (und da waren sie nicht mehr ganz frisch).

    Also bin ich auch schon öfter etwas früher an den beiden bekannten Stellen im Wald vorbei - in der Hoffnung, dass... aber nichts ... in den letzten beiden Wochen.

    Und gestern sah ich dann an einem bekannten Ort ein EINZELEXEMPLAR, was schon total hinüber war (und madig von oben bis unten - in der Hinsicht ist das PPC-Gedicht nicht erfunden). Also muss die Morchel in kürzester Zeit gewachsen, vermadet und schon eingetrocknet sein (Oberteil trocken, das untere Teil war noch feucht). Allerdings hat es bei uns seit Wochen nicht richtig geregnet und die letzten Tage waren hochsommerlich warm (25-30 Grad, mehrere Tage).

    Ahaaaa - alles was wir immer schon wissen wollten g:D


    So ganz ohne "Konkurrenz" geht das hier aber nicht ab. Geht ja gar nicht.

    Ich hatte die Dichterei auch etwas aus den Augen verloren, bzw. es "zündete" nichts so richtig.

    Also Schnellschuss ... ich hoffe, keiner wird verletzt ... Exitus .. und so.

    Ob das jetzt "un gran éxito de abeja" wird ... keine Ahnung.

    Wusstet ihr das? Mich hat das immer etwas irritiert ... im Spanischen wird "éxito" (eigentlich nur neutral "Ausgang") im Sinn von "Erfolg" verwendet: los grandes éxitos de los Beatles z.B.




    Ich mach' jetzt Schluss!


    Schluss! Schluss! Schluss!

    Ich mach' jetzt Schluss!

    E ... xi ... tus ???

    ... das wär' wohl Stuss.


    Nein, nur dieser Frust!

    Darauf hab' ich keine Lust!

    Ich habe Hunger! Und auch Durst!

    Auf kühles Bier, auf Brot mit Wurst!


    Bärlauch, Bärlauch ...

    hier auch, da auch,

    wo ich auch krauch':

    nur Bärenlauch.


    Bärlauch, Bärlauch ...

    überall der Hauch,

    unter jedem Strauch:

    nur Bärenlauch.


    Bärlauch, Bärlauch ...

    kein Asco mit 'nem Schlauch

    null Pilze für den Bauch:

    nur Bärenlauch.


    Bärlauch, Bärlauch ...

    wo ich auch tauch'

    den Zeh mir stauch':

    nur Bärenlauch.


    Bärlauch, Bärlauch ...

    ich heut' nicht brauch',

    "Emm" ... ist Schall und Rauch:

    nur Bärenlauch.


    Ich fühl' mich müde und halb-krank

    und setz' mich hin auf diese Bank:

    da steht in hitz'gen Sonnenlicht

    Methusarella, gelb und schlicht.


    Das mussten Bärlauch' s Düfte sein,

    die nebelten mein Hirn mir ein ...

    doch nein, das Ding ist echt!

    Von Nahem guck ich, mir wird schlecht:


    es ist ein Raum, ganz voll mit Leben:

    Methusarellas Wände beben!

    Würmer wimmeln innendrin:

    Methusarella, du bist schon hin!


    Exitus - Exitus - Exitus,

    so schnell ist mit der Morchel Schluss!

    Ich muss heraus aus diesem Wald,

    das Morchelsuchen lässt mich kalt...


    Es ist sehr schick, das neue Lokal,

    wie ich seh', ich hab' die Wahl:

    es gibt Quiche und frische Pasta.

    Hier auch! Da auch! Bärlauch, basta!

    Ich glaub' es kaum und ich fauch':

    Nein! Nein! Keinen Bärenlauch!


    Doch mit Pilzen , da will ich heut' nicht geizen ...

    ich zisch' mir fein ein trübes Hefeweizen.

    Hallo,

    es kommen ein paar Bilder von "inseleinwärts und -aufwärts" (in höher gelegenen Lagen)


    62

    Schönes Licht- und Schattenspiel auf einem Palmenblatt




    63

    Die endemischen Seychellen-Bulbuls (ein Starenvogel, Hypsipetes crassirostris) leben zwar normalerweise in Wäldern - und um Häuser herum habe ich sie noch nicht gesehen (es soll aber möglich sein)- aber dieser hier (einer von mehreren) war an einem Aussichtspunkt sehr an Menschen gewöhnt und erwartete (erfolgreich), etwas vom Picknick abzubekommen.




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    Zum ersten Mal habe ich einen Stäublings-Schleimpilz in den Tropen gesehen, an einem auf mittlerer Höhe abgesägtem Holzstamm. Ich denke, er sieht genau so aus wie unser Stäublings-Schleimpilz. Ich mache - obwohl die Art auch kosmopolitisch verbreitet ist - wg. eventueller sehr ähnlicher Arten (?) ein cf. daran: cf. Enteridium lycoperdon




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    Und noch mal Schizophyllum commune, Gemeiner Spaltblättling ... wird ja fast schon langweilig. Auffallend finde ich bei den Tropenfunden, dass die Ansatzstelle oft so schmal ist. Hier die Pilze wirken wie "geisterhafte" Händchen, die ... grusel-grusel ... zupacken wollen.




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    Auch Auricularia cf. cornea (> hier schon mal vorgestellt) sieht man hin und wieder, hier eingetrocknet. Im Vergleich zu unserer Auricularia auricula-judae ist der Pilz makroskopisch dünner, dunkler, heller behaart und im feuchten Zustand auch lappiger gewellt.




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    Was Grünes zwischendurch, eines meiner Lieblingsbilder: frischer Blattaustrieb von Cananga odorata (Ylang-Ylang, Annonaceae)




    Zurück auf Meereshöhe, da gibt es - manchmal - allerlei angeschwemmte Dinge am Strand zu entdecken.

    Müschelchen im intakten Zustand sind eher selten geworden.

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    Dies ist keine Koralle, wie ich ursprünglich dachte, sondern sehr wahrscheinlich eine koralline Rotalge (so nennt man Rotalgen, die Kalk einlagern). Nach Bildvergleich könnte es sich um cf. Lithothamnium calcareum handeln. Der Name könnte bekannt vorkommen, daraus stammt der Calciumzusatz in Sojamilch.




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    Dann noch etwas höchst Filigranes, ebenso eine koralline Rotalge, möglicherweise cf. Jania spec. Es gibt da auch wieder sehr viele Arten und Gattungen, die sich recht ähnlich sehen - Bildvergleich ist schwierig und mit Sicherheit ist da im Web auch nicht alles richtig beschriftet.




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    Ein bunter Tag geht zu bunt zu Ende ...




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    Ein neuer Tag, eine neue Entdeckung ... ja, man kann ... selten ... auch am Strand oder ganz in der Nähe mal ein Pilzchen finden.

    Tintlinge!

    Aber weiter geht es nicht ... sie waren im jugendlichen Zustand extrem dick weißlich befasert, auch der sehr kurze Stiel hatte Fasern.

    Die Fasern auf dem Hut waren sehr leicht abwischbar - und wie die Pilze reif aussehen ? ... keine Ahnung. Den Transport haben sie nicht überlebt. Sie wuchsen auf Palmenttotholz.




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    Und schon wieder ein Sonnenuntergang.

    Was die Frau hier macht, solle man nicht tun ... es könnte sein, dass zu dieser Uhrzeit - fast schon Dämmerung - etwas gefährlichere Meereswesen bis Ufernähe unterwegs sind. Jedenfalls wird immer davor gewarnt, so spät noch ins Wasser zu gehen.




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    Wer hat den hier den "jungfräulichen" Sand verziert?

    Es war das Meer, es war die Brandung, es waren dicke Gischttropfen - an einem der wildesten Strände im Süden (Anse Bazarca).

    Baden kann man dort nicht, nicht nur wegen Brandung oder Strömung, sondern weil direkt unter der Wasseroberfläche überall abgestorbene koralline Felsen sind.




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    Hier mal im "Postkarten-Modus"




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    An einem anderen, bewölkteren Tag sieht man bei Ebbe die Steine.




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    Ein auf Mahé sehr seltener Baum - ich kenne nur einen Standort, exakt an diesem Strand, Tournefortia argentea (Boraginaceae).

    Der Baum sah schon mal "kaum lebendig" aus, deshalb habe ich mich sehr gefreut, ihn wieder sehr grün und mit Blüten zu sehen.

    Seltsame Zweige ... seltsame Blattnarben....






    79 - 80

    Man glaubt es kaum, an diesem (wilden, sonnigen) Strand: Pilze

    "Luftgetrocknete" Tintlinge innerhalb eines stark vermorschten Palmstammes (das Holz schon zu erdähnlichen Krümeln aufgelöst)





    81

    Der Tag endet nicht bunt, sondern fast schwarz-weiß: mit "geschmolzenem Metall".

    Es ist kein wirkliches Schwarz-Weiß-Foto: der Himmel enthält noch Blauanteile, der Strand ist noch leicht gelblich.



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    Fortsetzung folgt - demnächst im letzten Thema - mit ausschließlich Flechten und Pilzen ==18

    Hallo ,

    ich danke euch für die lieben Kommentare und Daumenhochs.

    So sehr viel "exotische" Pilze sind da leider gar nicht zu finden (vielleicht bei Regenregenregenregenregenregenregenregen ... aber so was braucht man auch nicht).Manchmal sehen sie ja auch gar nicht so exotisch aus - da muss ich schon mal ein bisschen "nachhelfen" mit Grünzeug. ==Gnolm7


    Morgen geht es dann hier weiter ... oder heute :gkopfkratz: (00:48 ...... gute Nacht!)

    Eieieiei ,

    da ist ja wieder eines schöner als da andere ... oder ...

    so sollte man das vielleicht ja gar nicht unüberlegt "dahersagen"

    eher so (?):

    da ist kaum eines schöner als das andere ... ==10

    Hallo,

    ich habe die lamelligen Pilze mit der Tricolor-Oberfläche zwar auch überwiegend an Prunus, ABER auch schon mehrfach an Buche gefunden, einmal an Hainbuche und einmal zusammen mit der poroiden Form (aber die Oberflächen total unterschiedlich ) an Robinie.


    Die poroide Form, die nicht so farbenfroh ist, finde ich ganz überwiegend an Weide.


    Hier waren die Funde auf Buche (später hatte ich da auch noch mehr Bilder, inzwischen sind da keinen Pilze mehr sichtbar) #12 in einem längeren Thema

    Daedaleopsis --> Daedaleopsis confragosa u. D.(c.) tricolor - Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe - Pilzforum.eu

    2014 vom gleichen Stamm

    https://www.pilzforum.eu/attachment/123457-daedaleopis-tricolor-dreifarbiger-bl%c3%a3-tterwirrling-10-2014-jpg/


    Hier waren die Funde auf Robinie (nicht hunderproz. sicher, könnte auch ganz alte, ganz knorrige Weide gewesen sein, nur Stammstücke waren sichtbar, allerdings mit viel Baumkrebsknubbeln - und nebenan standen Robinien, die auch diese Knubbel hatten).

    https://www.pilzforum.eu/attachment/123458-daedaleopsis-confragosa-u-tricolor-r%c3%a3-tender-u-dreifarbiger-bl%c3%a3-tterwirrling-10/

    (Unterseiten hatte ich damals nicht eingestellt, aber die roten Pilze sind alle lamellig, die gelblichen alle poroid)

    (letztes Bild aus I 've done it)

    Hallo zusammen,

    hier Stadtwald Duisburg 15.04.2018


    habe ich eben noch mal nachgelesen (zu Strobilurus) , auch den Schlüssel, den Christoph verlinkt hat.


    Vor einigen Jahren hatte ich hier mal einen makroskopisch nicht eindeutigen sehr kleinen Pilz an Douglasien-Zapfen.

    Damals war ich schon mal auf diese amerikanische Art Strobilurus trullisatus gestoßen und hatte mich gefragt, ob die eigentlich auch schon in Europa vorkommt.

    Jetzt habe ich noch mal Bilder verglichen (mein eigenes Bild von damals ist leider nicht so besonders gut gelungen - das war eine sehr einfache Kamera ...) - aber ich halte jetzt diese Art doch verstärkt für möglich. Damals hatte ich als Vergleichsfotos nur sehr helle Hüte gefunden, mein Exemplar ist bräunlicher.


    Mag da jemand noch mal draufschauen?

    Leider habe ich nie wieder Pilzchen an Pseudotsugazapfen gefunden ... wenn ich wieder welche finden würde, sollte ich den wohl trocknen - könnte für Spezialisten interessant sein?


    Zum Vergleich ein Bild (falls richtig bestimmt) mit Strobilurus trullisatus (da haben zumindest die ganz kleinen Exemplare etwas bräunliche Hüte).

    Strobilurus trullisatus on a fir cone : mycology

    Hallo,

    dies ist die Fortsetzung von > 4 Grad Süd - Remix (1): Pilze & Mee/hr

    es geht weiter mit "Natur pur" - und Pilzen. ==18


    Die Bilder liegen in 1200-Pixel Breite vor und können durch Linksklick als Diashow (es werden alle Bilder des Themas geladen) und per Rechtsklick + "Link in neuem Tab öffnen" einzeln in der größeren Form angeschaut werden.


    Geht man mal abseits von Hauptstraßen und abseits von Stränden, aber durchaus noch nahe von Wohngebieten auf kleineren Wegen und einspurigen kleinen Straßen, dann sieht es manchmal rechts und links so aus: kleine und große Felsen, "diverses Grün" meist ohne Blüten und Früchte, mal ein kleiner Bach, auch einiges an Totholz, was da teilweise abgelegt wurde.



    41

    Einige Jungbäume (z.B. Adenanthera pavonina "Agati") und junge endemische Palmen (Phoenicophorium borsigianum "Latanier feuille"), rankende Merremia peltata (ein Neophyt) und im Vordergrund die dort wild wachsende (eingebürgete, giftige) Dieffenbachia seguine ("Dumb cane") und ein bisschen Totholz.




    42

    Typischer Bachlauf, von einer kleinen Brücke aus fotografiert




    43

    Wenn da Pilze wachsen ... dann wachsen da sehr häufig Schizophyllum commune, sofern aus einiger Entfernung erkennbar.




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    Viel seltener sah ich (1 mal, genauer gesagt), die sehr zarten weißen Trameten, ein Doppelgänger zu unseren Trametes hirsuta, nur deutlich dünnner:

    > Trametes pavonia






    46 - 47

    Auch "alte Bekannte", allerdings erst ein Mal außerhalb der Casuarina-Strandbefestigung gesichtet: > Coriolopsis aspera wieder






    48

    Mehrfach sah ich den relativ kleinen Weißschwanz-Tropikvogel, Phaeton lepturus, jetzt zum ersten Mal etwas besser "erwischt".



    49 - 50 - 51

    An einem Holzstück (Rankhilfe für eine Orchideen-Zierart) konnte man über einen längeren Zeitraum die Entwicklung von > Auricularia mesenterica (gibt es auch in den Tropen) beobachten.

    (Alles nicht 100proz. scharf, weil am frühen Abend ohne Blitz. Das wäre ein typischer Fall für ein Stativ gewesen, weil das Holz und die Pilze in ca. 120 cm Höhe waren und ich mich nirgendwo anlehnen/abstützen konnte.)






    52

    Ein Bild der Orchidee, ich vermute nach Bildvergleich Arachnis 'Maggie Oie'.




    Noch ein bisschen "Unpilziges"


    53

    So kann es auch aussehen, wenn unsere bekannte Zimmerpflanze, Epipremnum aureaum (Purpurtute), mal richtig groß wird. Die großen Blätter entstehen nur bie senkrechtem/hängenden Wuchs. Blätter, die in Bodennähe - im Schatten - manchmal sogar ganz nass in Bächen wachsen, die sind viel kleiner.




    54

    Typischer Strauch am Strand, die Blüten von Scaevola taccada (Scaevola sericea "Vouloutye")





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    Typischer Strandbaum, Blütenknospen von Thespesia populnea (Portia Tree, Bois de Rose)




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    Strand von Baie Lazare





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    Da mündet ein Flüsschen ins Meer und schafft immer neue Miniaturlandschaften




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    Holz, Wasser und Sand




    59

    Wasser & Sand könnten hier Design-Preise gewinnen




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    Ein bisschen auf (niedrigen) Felsen herumgeklettert




    61

    Die einheimischen Kinder klettern auf den höheren Felsen herum ...

    Im "Retro-Style" in Schwarz-Weiß gefällt mir dieses Bild am besten ...

    Das Original hat natürlich Farbe und auch Zeichnung im Himmel und im Meer, aber die Lichtverhältnisse hatten sich gerade dramatisch zum Ungünstigen hin verändert und trotzdem habe ich schnell ausgelöst, weil die Jungs da gerade so malerisch in Position standen. ==12







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    Fortsetzung folgt ... in den nächsten Tagen (in diesem Thread)

    Hallo,

    in meinen früheren Beiträgen habe ich des öfteren e mit Akzent verwendet, aus é ist bei der Software-Umstellung immer é geworden. (Es betrifft typischerweise in ähnlicher Weise wahrscheinlich eine ganze Reihe von anderen Sonderzeichen).

    Gibt es eine Möglichkeit, diese Zeichen "in einem Rutsch" innerhalb der Software korrigieren zu lassen?

    Ich kann natürlich, immer wenn ich das sehe, das auch per Hand machen - oder auch einfach stehen lassen.

    Hallo Claudia,

    wie gesagt, es wirkt alles relativ sauber, auch das Meer - ich habe noch keine Plastikvermüllungen gesehen, keine Anschwemmungen davon (wir sind allerdings nicht mit Booten unterwegs - aber beim Anflug schaut man ja von oben aufs Meer) und ich habe auch noch keine Klagen darüber gehört.


    Theoretisch gäbe es hin und wieder Pilze, die essbar wären, die Lentinus-Arten z.B. oder Auricularia spec.

    Sie werden aber nicht genutzt (soweit ich weiß). Es ist unüblich, frische Pilze zu essen. Für europäische Gerichte werden schon mal Dosen-Champignons verwendet. Es wäre bestimmt auch möglich, Pilze zu züchten. Das hat - glaube ich - mal ein Deutscher mit Champignons probiert und ist gescheitert (ob an der Züchtung oder an der Vermarktung ... weiß ich nicht, wahrscheinlich an beidem). Wenn, dann müsste man Arten züchten, wie sie im tropischen Asien üblich sind.


    Hier der Link zu den Lentinus-Arten.

    4 Grad Süd (19: Lentinus sajor-caju)

    4 Grad Süd (20: Lentinus cf. squarrosulus) + Neue Bilder 2016


    Man sieht sie relativ häufig, aber sehr selten in frischem, weichen Zustand, in dem man sie für essbar halten würde.

    Mir war auch immer der Standort/ das Substrat sehr suspekt. Das müsste schon Holz auf einem Privatgelände sein, wo man sicher ist : keine Insektizide, kein Motoröl, kein Hundepippi.



    Weiter geht es mit > 4 Grad Süd - Remix (2): Pilze und noch Mee/hr

    Hallo,

    da habe ich doch noch mal auf der Tastatur geklimpert - als Ergänzung zum "Kleingedruckten".

    Es ist off-off-off-topic und dann doch ein "Roman" geworden, um die Entwicklung ein bisschen differenzierter darzustellen.


    "Warum gab es eine Zäsur in der wirtschaftlichen - aber auch sozialen - Entwicklung der Seychellen nach 2008?"



    Es geht etwas zurück in die jüngste Geschichte:

    kurz nach dem Erreichen der Selbstständigkeit gab es einen Putsch, danach hatten die Seychellen ein Ein-Parteien-System mit einer A r t von "selbstgestricktem " Sozialismus, mit allem restriktiven Eigentümlichkeiten in wirtschaftlicher Hinsicht und auch mit mehr oder weniger deutlichen Nachteilen für Andersdenkende, aber auch mit sozialer Absicherung/ freier Gesundheitsversorgung und Ausbildung (z.B. Auslandsstudium in Ostblockstaaten auf Staatskosten).

    In den 90-er Jahren - nach den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in den Ostblockstaaten und die dadurch wegbrechende Unterstützung - wurde das Mehrparteien-System wieder eingeführt und private Investitionen sollten gefördert werden. Die bisher einzige Partei benannte sich um - und gewann viele Jahre weiterhin die Parlamentswahlen. Wie man hören konnte gelang dies auch durch viele Wahlgeschenke, Versprechungen und gleichzeitig Warnungen vor einer zu großer Veränderung. Die Stimmenverteilung war zwar oft fast 50/50 - die Sitzverteilung im Parlament wird aber überwiegend durch Direktmandate bestimmt - d.h. sie gibt nicht wie bei uns die prozentuale Verteilung der Stimmern wieder.

    "A direct franchise system was used for the 25 seats to the National Assembly (one per electoral district) on the basis of the first-past-the-post system. In addition, up to 10 seats would be filled by proportional representation, with the parties nominating a proportionally elected member for each 10 per cent of votes polled." aus electionsseychelles.html

    Seit 2016 haben zum ersten Mal "die anderen" im Parlament die Mehrheit, der Präsident/Regierungschef ist aber noch von der früheren Einheitspartei - weil Parlamentswahlen und Präsidentenwahlen zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden. Diese etwas seltsame Konstellation wird von den Leuten unterschiedlich bewertet, von "geht gar nicht" bis zu "jetzt kommt alles auf den Tisch, alles muss beredet werden - und das ist gut!"


    History of Seychelles - Wikipedia
    Seychellois parliamentary election, 2016 - Wikipedia


    Die Strukturen blieben aber in all den Jahren im Prinzip unverändert. Obwohl es Tourismus gab, war chronisch Ebbe im Staatshaushalt. Der Wechselkurs der Währung entsprach nicht der Wirtschaftsleistung und wurde künstlich auf einem hohen Niveau stabil gehalten - die Währung war im internationalen Handel nicht frei konvertierbar. Ausländische Devisen waren absolute Mangelware. In den Banken gab es für "Otto-Normal-Seychellois" - und auch für kleinere Geschäftsleute - kein "Forex", daher gab es einen blühenden Devisen-Schwarzmarkt, der natürlich die Situation "kein Forex auf dem offiziellen Markt" noch verschlimmerte. Ohne Devisen kann man nichts im Ausland kaufen - und eigentlich muss auf den Seychellen alles importiert werden, von Reis und Mehl bis zu Mineralöl (auch für die Stromerzeugung!... inzwischen gibt es auch Windräder und ein bisschen Solarenergie-Nutzung), Autos, allen technischen Geräten, allen höherwertigen Materialien, allen Ersatzteilen.


    Relativ gut hatten es da schon die Besitzer von kleineren privaten Tourismus-Unternehmen, die von den Gästen Devisen einnahmen und diese nur zu einem Teil umtauschen mussten ... und noch weniger als sie sollten tatsächlich auf die einheimische Bank gebracht haben - und statt dessen irgendwo Auslandskonten hatten.

    Die Regale in den Läden waren oft ziemlich mager bestückt - um nicht zu sagen: leer.
    Nur Leute mit "Zugriff" auf ausländische Devisen konnten Dinge aus dem Ausland importieren. Der Staat war auf internationale Kredite angewiesen.


    Der Internationalen Währungsfond forderte für weitere Kreditvergaben wirtschaftliche Reformen und Einsparungen - und unter diesem Druck wurde der Wechselkurs der Währung 2008 freigegeben. Die Währung hat schlagartig ungefähr 50 Prozent an Wert verloren und sich dann auf einem Niveau stabilisiert, das fast an den vorherigen Schwarzmarktpreis herankam.
    Für viele "kleine" Leute war das ein extremer Einschnitt, weil das Preisniveau für alltägliche Güter für die Einheimischen stark anstieg - und Löhne und Renten deutlich hinterherhinkten. Auch wurde die Anzahl der staatlich Beschäftigten reduziert.


    Doch diejenigen, die doch einiges an Rupees gehortet hatten - für die sie vorher nichts kaufen konnten - oder diejenigen mit den Auslandskonten, diese konnten plötzlich doch mehr kaufen, mehr bauen, mehr investieren = Handel und Wandel - und es gab einfachere Entfaltungsmöglichkeiten auf dem privatwirtschaftlichen Sektor.

    Die Entwicklung ging dann ziemlich rasch - der Markt wurde für Importe geöffnet und die Läden waren voll, auch voll von Ramsch. (Im Übrigen sind viele Dinge in den Tropen nicht sehr haltbar: Stoffe werden durch UV-Strahlung schneller bleich und morsch, eingefärbtes Plastik draußen wird bleich und spröde, elektrische Geräte korrodieren schneller durch feucht-warme und salzhaltige Meeresluft, unedles Metall rostet so schnell, dass man beinahe zuschauen kann etc.)

    Es gab dann diejenigen, die sich die Konsumgüter schon leisten konnten und es gab diejenigen, die den anderen "hinterher hechelten", um sich das auch leisten zu können. Manche hatten sehr schnell das Nachsehen und wieder andere dachten ..."Wieso anstrengen? Wie komme ich da anders heran?"

    D.h. man meint oft, ein latente Unzufriedenheit bei manchen Leuten zu spüren, bei anderen eher Fatalismus und öfter wird auch von "Abzock-Aktionen" gegenüber Touristen berichtet. Ausflüge oder Grillen am Strand o.ä. Dinge ... mit Vorkasse ... sollte man nur bei lizensierten Unternehmen buchen oder sich von den Betreibern seiner Ferien- Unterkunft beraten lassen bzw. jemand Vertrauenswürdigen vermitteln lassen.

    Das, was immer noch in den Reisebroschüren und Werbeprospekten geschrieben wird - dieses "nicht-hektische", "entschleunigte", "gemächliche" Leben usw. , das entspricht nicht der Alltags-Realität der meisten Einheimischen.


    Der Konsum und das Streben nach "vorzeigbarem" Besitz hat zugenommen ... und wer will es den Leute verbieten, sich das zu leisten, was sie meinen, sich leisten zu können oder unbedingt besitzen zu müssen - wenn das bis vor wenigen Jahren noch nicht möglich war? Und wie will man es schaffen z.B. den Individualverkehr wieder etwas einzuschränken - oder den Weg von "kein Auto" über "ein Auto pro Familie" über "zwei Autos pro Familie" auf "Car-sharing mit Elektroauto" irgendwie zu verkürzen ... Trotz der steigenden Autozahlen hat noch längst nicht jede Familie einen fahrbaren Untersatz - allerdings gibt es auch schon die Familien mit 2-3 Fahrzeugen, wo dann z.B. die Kinder zur Schule gefahren und wieder abgeholt werden.

    Obwohl es immer schon relativ gut ausgebauten günstigen öffentlichen Nahverkehr gab, hat die Zahl der zugelassen PKW trotz relativ hoher Importsteuern drastisch zugenommen (KFZ-Steuer wurde - glaube ich -noch nicht "erfunden" und das Benzin ist auch billiger als in Europa), Allerdings sind die Busse alt und relativ unkomfortabel, sie stoßen dicke schwarze Wolken aus. Fast alle kleineren Wohngebiete werden angefahren, manche Strecken sind durch Umsteigezeiten allerdings zeitaufwendig - aber fast alle Orte sind erreichbar. Es gibt Schulbusse und große Hotel haben Transportbusse für ihre Angestellten. Trotzdem fahren immer mehr - allein - mit dem Auto weite nervtötende Strecken zu Arbeit und die allerliebste Freizeitbeschäftigung ist es auch geworden.
    Reduzierung ginge nur über Preise und Steuern - und diejenigen, die das einführen, würden wohl nicht gewählt werden ...

    Es muss also erst wirklich für alle sichtbar der "Karren im Dreck" stecken ... was vielleicht nicht mehr lange dauert, denn die Insel ist so klein bzw. so gebirgig, dass für breitere Straßen oft einfach kein Platz ist.

    Ebenso führt mehr Konsum zu mehr Müll, zu viel mehr Müll - die Jahresmüllmenge in kg/Einwohner liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt, auch über den Mengen in Deutschland.

    Dabei wirkt alles relativ sauber, es gibt Mülltonnen an bestimmten Sammelpunkten, diese werden regelmäßig von der Müllabfuhr geleert. Nach den Wochenenden sind manche gut besuchte Strandabschnitte verschmutzt, aber dann kommt ein Aufräumkommando, das kehrt auch immer wieder das angeschwemmte Seegras/die Algen auf einen Haufen. Das funktioniert alles sehr gut. Man sieht keine stinkenden Müllhalden, es gibt keine rauchenden Müllfeuer, relativ selten sieht man wilde Kippen ... d.h. man muss wissen, an welcher Stelle man den Abhang hinunter schauen muss...

    Aber wo landet der Müll?

    Ich wusste es auch nicht genau und habe mal gesucht: natürlich wird der Müll auf Halden ("Landfill") gelagert, auf (künstlich) aufgeschüttetem Land angrenzend an das Haupt-Gewerbegebiet.

    Und es ist schon lange von offizieller Seite erkannt worden, dass die Mengen ein Problem sind bzw. in naher Zukunft werden. Mülltrennung, Recycling, Export von herausgesammelten Wertstoffen (Aluminium, aber auch sauberes PET), Biogasherstellung, das ist alles "angedacht" - aber es dauert lange, bis Entscheidungen getroffen und auch wirklich allgemein merklich in die Tat umgesetzt werden.

    Eine Studie zum Müllmanagement in Zusammenarbeit mit ETH Zürich fand 2016 statt.

    Report: Sorting trash could help reduce Seychelles’ waste management problem

    Der Müll wird größtenteils noch nicht getrennt - ein Pilotprojekt in einem kleineren Bezirk scheiterte wohl. Vielleicht braucht es da noch ... mehr Einsicht? mehr Zeit? mehr Willen? mehr Anleitung?

    Ein schon seit Jahren funktionierendes Pfandsystem besteht nur für die Bierflaschen der einheimischen Brauerei, für Limonade ist es vor einiger Zeit abgeschafft worden.

    Der PET-Müll nimmt zu, obwohl im Verbrauch da m.M. nach die Touristen führend sind (oder waren). Für die Einheimischen waren bisher die abgefüllten relativ kleinen Flaschen sehr teuer. Wer kann, greift kostengünstig auf natürliches Quellwasser zurück, mit direktem Schlauch von einer Quelle in einen privaten Wassertank oder nutzt das Leitungswasser.

    Dieses entspricht - und das ist auch eine Leistung für ein Land in den Tropen - den internationalen gesundheitlichen Standards und ist mit Chlor desinfiziert ... Die Nutzung wurde gerade (wg. des Müllaufkommens) wieder heiß empfohlen ... Minister So-und-so: "Leute, trinkt wieder mehr Leitungswasser, das ist völlig in Ordnung!"

    Es ist manchmal merklich, manchmal weniger merklich gechlort... Tee damit zubereitet schmeckt oft erbärmlich. Die Leute haben dann Tricks wie "Wasser in Eimer füllen, stehenlassen, nur das obere Drittel benutzen, lange abkochen etc.) Man kann auch nicht hundertprozentig sicher sein, dass - wenn das Wasser in Tanks auf Grundstücken gesammelt wird (was sehr sinnvoll ist, weil manchmal ist die Versorgung unterbrochen), diese Tanks niemals verunreinigt sind und dass die Schläuche immer sauber und tauglich sind (alles schon erlebt ...).In regenarmen Perioden - und wenn die Reservoirs fast leer sind - wird das Wasser mit dem Wasser aus einer Meerwasserentsalzung gemischt. Auch hier kann immer wieder mal der Restsalzgehalt nicht hundertprozentig stimmen, das ist schon vorgekommen.

    Über die gesundheitliche (Langzeit-)verträglichkeit von gechlortem Wasser gehen die Meinungen auseinander - es ist eine Frage der Dosis und inwiefern schädliche Reaktionsprodukte entstanden sind oder entstehen können. Meine eigene Erfahrung geht aber dahin, dass mein Magen schon nach relativ kurzer Zeit bei versuchsweiser Nutzung von gechlortem Trinkwasser (auch mit den Tricks s.o.) sehr empfindlich reagiert, mit Appetitverlust und Aversion gegenüber diversen Lebensmitteln, so eine A r t von latenter Schleimhautreizung - ich nutze solches Wasser höchstens zum Kochen aber nicht als pures Getränk.

    Neuerdingsgibt es große wiederverwertbare Behältnisse mit einem Pfandsystem (5 und 20 l ... und es gibt auch diese Trinkwasserspender/-kühler, auf die diese Flaschen aufgesetzt werden können) - wie das genau funktioniert, z.B. mit der dezentralen Versorgung oder sogar Anlieferung im Abo ist mir noch nicht so ganz klar geworden. Die großen Flaschen kann ja keiner aus dem Laden nach Hause schleppen, die müssen schon anders transportiert werden.

    Der Begriff "sustainability" (Nachhaltigkeit) wird auch schon verwendet.


    Neue Unterkünfte müssen auch irgendwas mit erneuerbarer Energie machen (hörte ich), meist ist das dann Warmwasser-Erzeugung mit Solarenergie (so ein Tank auf dem Dach), in öffentlichen Bereichen in der Stadt sieht man Beleuchtung, die mit Solarpanels funktioniert.

    Stromerzeugung mit Solarzellen auf Gebäuden sieht man noch sehr wenig, einige (bessere, eventuell von Ausländern bewohnte Häuser) habe ich damit gesehen.

    Andererseits wird auch immer mehr Strom verbraucht.
    Die traditionelle Bauweise war so, dass es einen "Innenkern" gab (aus Holz oder Stein) mit einer umlaufenden Veranda mit viel Dach, die den direkten Sonneneinfluss auf die Wand verminderte, ein hohes Dach mit "Lufthutzen", so dass warme Luft oben abgeführt werden konnte. In solchen Häusern waren Klimaanlagen völlig überflüssig - und auch gar nicht machbar, wegen der vielen Luftöffnungen. Man kam von draußen nach drinnen und fühlte sich wohl, es war wie im tiefsten Schatten.

    Später hatte man überwiegend Glas-Lamellenfenster, wo man den "Durchzug" regulieren konnte (die sind aber nicht einbruchssicher und die Scharniere verrotten schnell). Mit den jetzigen Schiebefenstern ist es entweder zu offen (man hat vollen Durchzug) oder nicht offen genug (die Einheimischen klagen darüber, dass ihr Haus auf einmal so heiß ist.) Die Dachkonstruktionen sind oft niedriger, die Lufthutzen spart man sich (ist aufwendiger und kostet mehr), es gibt keine Außenjalousien o.ä. die den Sonneneinfluss auf Fenster vermindern würden. Stein-und Betonhäuser heizen sich viel mehr auf, bzw. geben die Wärme noch spät am Abend bis nachts ab.
    Nicht nur in "modern" gebauten Ferienunterkünften gibt es Klimaanlagen (80-90 Prozent der Touristen wollen das unbedingt, aber es liegt viel an der Bauweise), auch viele Einheimische schaffen sie sich an ...


    Inzwischen hat man die Plastiktüten in den Läden abgeschafft und die Styropor-Boxen der Take-aways (es gibt jetzt Tragetaschen aus Stoffen und Vliesmaterial und Boxen aus Recycling-Material, abbaubar ... aber Müllbeutel muss man daher jetzt kaufen.)

    Beginning of a cleaner Seychelles? Ban on plastic bags, plates, cups now in effect in Seychelles


    Wie man sieht, alles ist irgendwie wie überall, nur quasi "en miniature".

    Man darf durchaus gespannt sein, wie es weitergeht.


    Noch ein paar Eindrücke:



    ohne Worte




    Großbaustelle und Solarlampe




    Nicht so häufig





    Hypermarket mit Wachmann (der breitbeinige Mann im Vordergrund, einer von mehreren)




    Bunte Vliestüten



    Oh, das ist aber spannend ... musste erst mal herumgoogeln.

    Der Leratiomyces hat ja gar keine (eindeutigen) Bilder im Forum, wurde nur mal hin und wieder als Möglichkeit erwähnt.


    Klarer Fall von Sporenpulverfarbenüberprüfung, oder?

    Aber die Ausformung des Ringes könnte auch ein Hinweis sein? Der sieht eigentlich relativ stabil aus.

    Hallo Claudia,


    danke für deinen Kommentar g:-) .


    Klar, der erste Bericht hatte einen etwas anderen "Fokus" - sozusagen das Große-Rundum-Ding in Bezug auf Landschaft und Natur.

    Im Prinzip war die Entwicklung schon seit Jahren absehbar - man könnte sagen - und das liest man auch von anderen Leuten, die öfter dort waren - es gab eine größere Zäsur schon 2008. Jetzt könnte ich noch weiter ins Detail gehen, aber das bekomme ich gerade nicht auf die Reihe ...


    Mit dem ausführlichen Bericht geht es wahrscheinlich morgen oder übermorgen weiter.

    Hallo Christoph,

    ja, ich bin ganz sicher mit dem Cardamine pratensis im Wald - es sei denn, die violett-blühenden mit gefiederten Blättern werden neuerdings weiter unterteilt.

    Dazu konnte ich im letzten Jahr nichts finden - orientiert an normalen Bestimmungsbüchern und Webinfo - ua. hier noch mal geschaut:

    krone_gross.htm#2


    Hier war ein typisches Bild von violetter Cardamine am schattigen Wegesrand im Wald (feuchterer Taleinschnitt), hier im Thread Post #14

    Wildpflanzen beim Pilze suchen im April, Mai, Juni - Pilzgeplauder,Offtopic & Forum - Pilzforum.eu

    Hallo Tuppie,

    mir gefallen auch die trockenen rascheligen Flechten.

    Und eben habe ich auch im ersten Moment gedacht :


    WOW , Tuppie fährt mit dem Fahrrad nach Würzburg ... und wieder zurück ... und alles an einem Nachmittag ==11


    Hier bei mir ist auch alles rascheltrocken, aber auch im Wald, es hat hier seit Ende März nur 1-2 mal ganz minimal getröpfelt.

    Immer mal wieder angesagt, aber es zogen nur Wolken durch.

    28

    Blüte von Morinda citrifolia (Rötegewächse, Rubiaceae), Noni (auf den Seychellen "Bwa Torti" genannt, weil die reife Frucht eine ähnliche Oberfläche wie ein Schildkrötenpanzer hat. Aus den Früchten wird - neumodischerweise, nicht traditionellerweise - in einem speziellen Verfahrung Saft für medizinische Anwendungen gemacht.

    Reife Früchte wirken nicht sehr appetittlich, der Saft soll es auch nicht sein.




    29

    Blüte von Barringtonia asiatica (Topffruchtbaumgewächse, Lecythidaceae), Fish Poison Tree (auf den Seychellen "Bonnen Kare" genannt - "Quadratisches Mützchen", weil die Frucht so ähnlich aussieht), die Blüten öffnen sich erst am späten Nachmittag/ frühen Abend.





    Beim akribischen Durchsuchen des Strandwaldes nach Fotomotiven entdeckt man hin und wieder auch mal einen PILZ!


    30 - 31

    Ein großer Porling an einem lebenden Casuarinabaum, die alten Oberflächen entwickeln eine schwärzliche Kruste, die Zuwachskante, Poren, Röhren, Huttrama haben alle die gleiche Farbe: diesen messing-gelben Ton. Der ganze Pilz ist extrem hart, ich habe nichts abgesäbelt, nur daran herumgekratzt.

    Ich vermute irgendeine Phellinusart im weiteren Sinn.





    32 - 33

    An einem liegenden dickeren Laubholzast ein weißer Porling, der mir ziemlich bekannt vorkommt. Ich vermute, es handelt sich hier wieder um diese Art, die ich bei den vorherigen Funden als Trametes cf. lactinea abgelegt hatte.

    Die Pilze sitzen sehr fest an, sind sehr zäh, oben-unten-innen weißlich, durchgehend regelmäßig feinporig (angeschaut, aber nicht fotografiert) - und wirken insgesamt wie ein naher Verwandter unserer Buckeltramete.






    34

    Ein unbenannter Prachtkäfer (Buprestidae), ganz schön groß - er hat sich tot gestellt.




    35

    Allerlei liegt herum ... neben leeren Bierdosen (tse-tse-tse) eine alte feuchte geschwärzte Spatha (Hüllblatt des Blütenstandes) einer Kokospalme, darauf ist etwas Gelbliches getüpfelt.




    36

    Es sind winzig kleine Spaltblättlinge, Schizophyllum commune - auch in den Tropen einer der häufigsten Pilze




    37

    Rechts der Mitte des Blütenhüllblattes noch etwas, was ich aus normaler Sehentfernung nicht erkennen konnte - so klein!

    Ich hatte mit Becherchen gerechnet, aber es ist ein winziger gelblicher reifer Schleimpilz mit typischer Form, so dass ich den Fund Hemitrichia serpula (Netzschleimpilz) nennen möchte (pers. Erstfund).

    Die Art soll in Tropen und Subtropen weit verbreitet sein und keinen Verwechslungspartner haben, aber es soll allerdings mehrere Varietäten geben.




    38

    Hier fand ich es interessant, wie eine Rotalge (ein koralline Algenart, d.h. sie ist hart, weil sie Kalk einlagert - cf. Jania spec. ... nach Bildvergleich, so ganz zart und verzweigt) auf einer Braunalge (Turbinaria cf. ornata, nach Buch) wächst. In Kreol Seselwa (Seychellen-Kreolisch) ist das alles (alle Algen, alle Seegräser) "Gomon".





    39

    Dem Graureiher (Ardea cinerea, die gleiche Art wie in Deutschland - auf den Seychellen ein Wintergast) waren meine Annäherungsversuche dann doch irgendwann zu viel. Die Fluchtdistanz ist dort aber deutlich geringer als in Deutschland.




    40

    Und mal kein Sonnenuntergang (falsche Inselseite!), aber solche Wolkenspiegeleien sieht man hauptsächlich am späten Nachmittag.




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    Fortsetzung folgt in einem neuen Thema - doch nicht heute.

    Weiter gehts ...


    ... mit eher unschönen Erscheinungen - zur Zeit nicht ganz aktuell, denn sie schon seit 2015/2016 aufgetreten - sie könnten aber jederzeit wieder sehr aktuell werden.

    Meine Fotos sind teilweise auch von 2015/2016, aber ich wollte die weitere Entwicklung abwarten und sie nicht an den ersten "Tropenmix" noch anhängen..



    Seit 2015 bemerkte man eine weiße Falterart, deren Raupen Brennhaare haben ("Hairy caterpillar" = "Chenille plume" = "senir plim")

    Woher die Tiere kamen, wie sie eingeschleppt wurden und um welche Art es sich genau handelt, konnte nicht hundertprozentig geklärt werden, auch nicht von internationalen Schmetterlingsexperten.

    Die größte Ähnlichkeit besteht insgesamt mit Euproctis fraterna (kommt im indo-pazifischen Raum vor), der Falter (aber nicht die Raupe) ist sehr ähnlich unserem Goldafter (Euproctis chrysorrhoea).

    Peu á peu hatte sich diese Plage von wenigen Orten über die ganzen Inseln ausgebreitet.

    Die Raupe hat ein sehr großes Nahrungsspektrum: viele Strandbäume und auch Obstbäume in Gärten, Sträucher und Waldbäume werden angefressen. Die Brennhaare - die überall dort dann herumliegen/-fliegen sind extrem unangenehm, es kommt zu langanhaltenden juckenden Pusteln (Euproctis-Dermatitis).

    Man versuchte mit diversen Mitteln, z.B. mit speziellen Bakterien als Insektizide, aber auch mit physikalischen und chemischen Anwendungen der Ausbreitung Einhalt zu bieten - leider mit mäßigem Erfolg.

    Was einmal da ist, geht auch nicht wieder weg.

    Zur Zeit sieht es so aus, dass die Küstenregionen weniger betroffen sind, die Tiere sollen sich jetzt eher im Wald aufhalten (... ja ... leider ... meine Favolaschia-Fotografiererei hatte auch einen pusteligen Unterarm zu Folge).



    22 - 23

    Falter, Euproctis spec.






    24

    Raupe, Euproctis spec. nur ca. 2 cm lang an Blütenstand von Terminalia catappa (Strandmandelbaum)




    25

    Ob dieses "Gewölle" an der Rinde von einem Takamaka-Baum (Calophyllum inophyllum) auch dazu gehört, ist mir nicht ganz klar - ich vermute es, aber ich habe ... verständlicherweise ... nicht daran herumgewerkelt.




    Viele Leute haben in den vergangenen 2 Jahren die großen Bäume direkt in Hausnähe gefällt (Wo ist denn euer schöner Mangobaum ???). Sie konnten ihre Terrassen nicht mehr nutzen, die Haare befanden sich in der Wäsche, die zum Trocknen hing etc. - einfach überall waren diese (unsichtbaren) Haare, die auch vom Wind weiter getragen werden können und bei jedem Kehren wieder aufgewirbelt wurden. Auch am Strand konnte man damit in Kontakt kommen, auch wenn man nicht immer Raupen in den Bäumen sah. Die Haare lagen z.B. noch auf Holzstämmen ... und wenn man sich darauf setzte oder anlehnte, dann .... konnte man bald sehen, dass das nicht so eine gute Idee gewesen war.

    Bei Kontakt bildet sich Quaddeln aus, ähnlich Mückenstichen - diese gehen aber nicht so schnell weg wie Mückenstiche, sondern breiten sich (bei mir jedenfalls) mit Juckreiz noch 2-3 Tage weiter aus, um dann langsam - gaaaanz langsam - rückstandslos wieder zu verschwinden (doch ca. 2 Wochen sah man die Stellen noch).

    Typische Mittel gegen Insektenstiche (kühlend, abschwellend, beruhigend) helfen nur bedingt, von Antihistamin-Tabletten habe ich keine Wirkung gespürt.

    Aloe vera soll gut sein, manche Leute berichten von der guten Wirkung einer Zinksalbe (habe ich nicht ausprobiert). Bei großflächig betroffenen Arealen und allg. fiebrigen Krankheitsgefühl (das hatten wir allerdings nie) sollte man eine lokale Gesundheitsstation aufsuchen.

    Dort kann man sich - vermutlich cortisonhaltige - Spritzen geben lassen.


    Biological control planned to eradicate hairy caterpillar pest in Seychelles

    Euproctis spec.: Invasiv auf den Seychellen *Foto*

    Stacheliger Störenfried: eine Raupe namens senil plim - Seychellen-Inselglueck.de

    „Senil plim“ – ein Update zum stacheligen Störenfried - Seychellen-Inselglueck.de


    Da man entgegen der zuerst geäußerten Absichten später doch auch verbreitet chemische Insektizide einsetzte, hat das - möglicherweise - dazu geführt, dass man plötzlich keine Palmspinnen (> Nephila inaurata) mehr sehen konnte. Diese waren sonst "abundant" und saßen wirklich überall in ihren Netzen.

    Vielen Leuten ist das Verschwinden der Spinnen in ihrem Umfeld zuerst gar nicht aufgefallen.

    Nun ja ... wer mag schon Spinnen? Aber diese großen Netzspinnen fressen wohl eine ganze Menge von Insekten.


    Fast zeitgleich gab es seit 2016 nach größeren Regenperioden ein massives Aufkommen von "black fly" ("black fungus gnat"). Diese kleinen schwarzen Fliegen - eigentlich sind es > Trauermücken, Sciaridae - waren vorher nie aufgefallen, jedenfalls nicht unangenehm. Es ist nicht klar, wodurch diese Massenvermehrung, die seitdem periodisch immer wieder auftritt, verursacht wurde.

    Die Tiere sind nicht gefährlich, sie stechen nicht und sind auch nicht giftig - aber sie fliegen zum Licht, kommen ins Haus in der Dämmerung und fallen plöpp-plöpp-plöpp ins Essen, falls die Lampe über dem Tisch ist - was ja eigentlich üblich ist.

    Morgens liegen die Tiere in großen Mengen tot herum. Manche Leute haben allerdings allergische Hautreaktionen, falls die Körperflüssigkeit der durch Draufschlagen getöteten Tiere auf der Haut verrieben wird. Wenn die Tiere ins Auge flogen, gab es nach Reiben Bindehautentzündungen und auch allergische Erscheinungen wie Augenbrennen und Niesreiz beim Aufkehren der Tiere.

    Der Staubsaugerabsatz muss sprunghaft angestiegen sein.

    Einheimische und Touristen fühlten sich extrem gestört, die Touristen bemängelten das Vorkommen der Tiere in den Unterkünften (... ist ja nicht sauber hier...), obwohl die Betreiber kaum etwas dagegen unternehmen konnten.



    26

    Teilfund an toten Trauermücken nach einer Nacht (unter Neonröhre)




    27

    Typisch für die Familie ist die Mittelader der Flügel, die sich gabelt





    Very annoying little black night flies - aus Tripadvisor

    Black fungus gnat species needs to be identified - aus Seychellesnewsagency

    Tips on how to cope with black fungus gnat - aus Nation (lokale Presse)

    Where have all the spiders gone? – Wild Bird Conservation


    Wenn man nicht draußen bei Kunstlicht aß und wenn man die Fenster "gescreent" (Fliegengitter oder Mückenschutz) hatte ... dann, aber nur dann ... hielt sich das Problem in Grenzen. Da viele einheimische Häuser und viele Restaurants aber sehr offen gebaut sind, wurde empfohlen, ein sehr großes helles Licht außerhalb zu installieren (mit Wassereimer darunter)und schon kurz vor Einbruch der Dämmerung diese Licht einzuschalten. Dadurch wurden dann die Tiere angelockt und sie flogen weniger zum dunkleren Licht nach innen.

    Zumindest zum Teil hat das funktioniert.


    Inzwischen scheint sich die Spinnenpopulation langsam zu erholen, ich sah einige in den Sträuchern und Bäumen am Strand. Im Wald soll es sie auch immer gegeben haben.

    Und was machen die "Nichtspinnenliebhaber" jetzt: "Ich mag die Spinnen ja eigentlich nicht, aber ich habe ein paar aus dem Wald geholt und in meinen Garten gesetzt ... mal schauen, ob sie sich dort vermehren."


    Nach so viel "Viehzeugs" braucht man dringend etwas anderes zur Entspannung!!

    Hallo Christoph,

    danke für die Informationen, da hatte ich nicht gründlich genug gesucht - "nur mal so", ob es irgendwo Bilder zu sehen gibt.

    Ich bin ja auch nicht wirklich in dieser Materie drin, nur so weit (falls man das sagen kann), dass ich solche schwarzen Flecken auf Blättern für Pilze halte - und so ganz grob in die vermeintlich richtige Richtung "tappe".

    Nach Bildvergleich :grotwerd: sieht das ja gar nicht mal so schlecht aus. Diese Pilze sind ja auch recht wirtsspezifisch im Allgemeinen.


    @ Tuppie u.a.: gleich geht es weiter ... nicht nur mit schönen Dingen.