Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Viel los war erwartungsgemäß nicht mehr heute bei der Tour. Daher habe ich notgedrungen mal eine Ganoderma geknipst und dachte ich komme über das Substrat vlt. schon hin, war ziemlich eindeutig Kiefer.



    Ich wollte den großen FK nicht abmachen und drunter kam ich nicht zum Knipsen. Einen Stamm weiter war noch ein junger FK, ich hoffe das ist die gleiche Art. Den habe ich mitgenommen.





    G. carnosum geht womöglich nur an Abies (da gehen die Meinungen scheinbar durcheinander, andere gestehen dem aber auch anderes Nadelholz zu) und sollte wohl auch dunkler sein.

    G. lucidum soll wohl auch mal an Nadelholz gehen, wäre wohl aber eigentlich auch eher ungewöhnlich.

    Für G. applanatum finde ich ihn ziemlich poliert, aber vlt. darf der das auch? Die Art ist zumindest in den Laubholz-Abschnitten dort einigermaßen häufig.


    Einen Stiel hatten die beide nicht.

    Also weiß ich mal wieder nicht welcher der Knubbel das nun ist. Oder gibt's noch weitere Optionen an Kiefer?

    Kann jemand helfen?


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    M. rickenii ist ja was aus dem Dunstkreis von M. mastoidea, also die Arten mit dem meist recht ausgeprägten Hutbuckel bzw. der "Zitze".

    Die fehlt bei deinem Exemplar.

    Der Ring ist aber zugegebenermaßen ziemlich dürftig, auch wenn der in der Tendenz bei M. rhodosperma schon gerne mal weniger kräftig als bei M. procera daherkommt.

    Ich hatte solche dünnberingten Exemplare aber auch schon und sie trotzdem M. rhodosperma genannt:



    Der linke gehört natürlich nicht dazu, das ist Chlorophyllum olivieri. Hier sieht man auch noch das Röten in der Stielrinde bei M. rhodosperma. Man sieht aber auch, dass eine Natterung da ist. Wenn deiner wirklich gänzlich ungenattert ist, könnte man eher noch über M. excoriata nachdenken. Normalerweise hat der nicht solche abgehobenen Hutschuppen, aber ich habe eben nochmal geschaut und auch bei der Art wurden diverse Varietäten beschrieben unter anderem eine "var. squarrosa" mit abstehenden Hutschuppen. Das würde vielleicht noch besser passen, hatte ich bis eben gar nicht auf dem Schirm.


    LG.

    Hi.


    Ich halte das für Macrolepiota rhodosperma. Im Fleisch im Schnitt sehe ich keine rote Verfärbung. In der Stielrinde können auch einige Riesenschirmlinge mal röten beim Ankratzen, aber nicht im Fleisch selbst.

    Chlorophyllum würde ich schon wegen der Hutschuppung ausschließen.


    LG.

    Hi Steve,


    great that you could verify it by microscopy. Apart from Ferula other possible substrates mentioned in the literature are Daucus, Eryngium, Heracleum, Laserpitium, Thapsia etc. but I probably wouldn't even recognize these plants myself. My skills in botany are pretty limited. But maybe it used one of those if you have those plants? Or the material was too degraded to be properly identified.

    I do think they might still have gotten a bit bigger after some more time.


    Be sure to let us know if you get a response from Prof. Giuseppe Venturella.


    Greetings,

    Schupfi

    Hi.


    I usually find Tremiscus helvelloides on the ground at the side of the foot path on calcareous soil. But I've never seen them look like this. I considered it too, maybe even with some kind of infection but mainly because I could not think of a better option. Microscopy will be needed here and I'd agree that some specimen should be dried and sequenced if nothing fitting is found. They look pretty interesting, might well be something rare.


    LG.

    Hi Dieter,


    deshalb hängt in dem Vorschlag das s.l. mit dran (sensu lato). Zwar wurde einiges zwischenzeitlich geklärt, aber so komische Kollektionen, die sich nicht so richtig in ein Artkonzept fügen (von welchem Autor auch immer), finden sich immer mal wieder. Von daher gehe ich gerne mit, dass die nicht wie typische M. procera s.str. aussehen, aber dann bleibt die Frage wie man sie stattdessen nennen mag. Das Problem ist, wenn man die mit einfachem Ring schlüsselt, käme man bei M. excoriata und M. mastoidea s.l. raus und makroskopisch sind die mMn noch weiter weg von deinem Fund als M. procera. Möglich, dass es in Südeuropa weitere Taxa gibt, die ich gar nicht auf dem Schirm habe (M. phaeodisca kenne ich beispielsweise noch, passt aber auch nicht wirklich).


    Du kannst dich hier ja mal durchschlüsseln, wenn du magst, ohne dass das der Weisheit letzter Schluss sein muss.

    Sporenabwurf kannst du auch mal machen, auch wenn da im Raum steht, dass die potentiellen Rosatöne womöglich ebenfalls nicht artspezifisch, sondern artübergreifend variabel sind. :whistling:


    Wenn du es ganz genau wissen willst, kannst du auch ein Stückchen schonend trocknen und es ins Nachbarland schicken für eine DNA-Analyse. Mit etwas Glück bekommst du dann bei den aufbereiteten Daten einen Treffer, der hoffentlich von einer Quelle mit ein wenig Reputation stammt (sprich: mit hoher Wahrscheinlichkeit gründlich untersucht und dokumentiert wurde). Eine Garantie gibt's aber auch dabei nicht.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Macrolepiota venenata heißt ja mittlerweile Chlorophyllum venenatum, ist aber vermutlich eh das gleiche wie Chlorophyllum brunneum (manch einer sieht das anders).

    Der ist das nicht, deine Exemplar ist ja genattert, wenn auch eher schwach.


    Was nun in Portugal an Arten aus dem Macrolepiota procera Formkreis rumschwirrt, weiß ich leider nicht. Ich würde den wohl der Einfachheit halbe einfach Macrolepiota procera s.l. nennen. Du schreibst zwar, dass der Ring nicht doppelt ist, aber der sieht schon recht kräftig aus. Wirklich einschätzen kann man den Ring nur von der Seitenansicht.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Das abgegrabbelte umgedrehte Exemplar ist sicherlich nicht das ideale Anschauungsobjekt. Wenn man die am Stiel anfasst oder sie schon etwas älter sind, sind die Schüppchen schnell mal weg. Zum Essen sind die dann natürlich nix mehr, weil eben das hauptsächlich entscheidende Merkmal fehlt, auch wenn man, wie ich finde, oftmals von oben schon eine grobe Voreinschätzung treffen kann, ob's nun eher Stockschwämmchen oder Gifthäublinge am Stumpf sind mit ein paar Jahren Erfahrung. Wenn ich welche zum Futtern sammle, schaue ich aber natürlich schon auch noch drunter, bin ja nicht lebensmüde. Und abgegrabbelte Exemplare bleiben dann vor Ort.


    Online ist die Devise aber zurecht, dass man die Stiele aller Exemplare sehen muss für eine Ferneinschätzung, die natürlich weiterhin keine Essensfreigabe darstellen würde (was bei Andre aber sicherlich auch nicht die Absicht war, wenn ich mir seine bisherigen Beiträge so anschaue). Von daher sage ich wohl lieber, dass ich bei Bild 2 Schüppchen erwarten würde wenn man sie vorsichtig entnimmt und umdreht - bis dahin ist's erstmal Schrödingers Stockschwämmchen. Von daher mea culpa, für die etwas vorschnelle Bestätigung. Wenn du die Stockschwämmchen erkennen lernen willst, musst du letztlich alle potentiellen Kandidaten auch von unten untersuchen und zeigen.


    Silbrig überfasert ist der Stiel aber mMn nicht (wobei das bei ollen oder durchnässten Gifthäublingen ja auch mal flöten geht). Vlt. könnte man die Stielflöckchen mit einer besseren Auflösung des umgedrehten Exemplars noch erkennen, das Bild ist ja ziemlich verkleinert.


    Bei dem Exemplar das oben links im Dunkeln verschwindet, scheinen mir die Schüppchen noch besser erhalten zu sein, nur fehlt da der Rest vom Fruchtkörper. Falls du da nochmal vorbeikommst, kannst du ja einfach nochmal Bilder machen von unten.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Ich denke auch, dass Fälblinge so in die Ecke gehören, wo man irgendwie ein Gefühl für entwickelt, wenn man mal ein paar davon gesehen hat. Die erste Bewegung führt aber auch bei mir noch zur Absicherung an die Nase, insbesonders der Rettich-Geruch ist bei den Arten, die hier bei mir rumstehen (und die ich meistens nicht weiter bestimme...) enorm verbreitet und meist gut wahrnehmbar. Dass die keine Cortina haben, stimmt aber nicht. Sie ist nur etwas schneller vergänglicher als bei vielen Cortinarien und meistens hängt auch kein Sporenpulver drin wie bei letzteren.


    LG.

    Hi.


    Für mich sind das typische Mönchsköpfe (=Riesentrichterling). Wenn's draußen kühler wird, wird's auch immer schwieriger die Gerüche wahrzunehmen. Aber normalerweise riecht der aufdringlich süßlich in meiner Nase.


    LG,

    Schupfi

    Hi Peter.


    Frage Nummer 1 wäre ob da überhaupt Ektomykorrhiza-fähige Bäume standen, weil Schnecklinge die ja brauchen. Wenn nicht, kann man das schon verwerfen.

    Dann wäre noch interessant ob das vlt. eine Piesel-Ecke von irgendwelchen Haus- oder Wilditeren ist, weil mein erster Gedanke war Tricholomella constricta. Der soll allerdings mehlig riechen, auch wenn ich den selbst noch nicht in der Hand hatte.


    Kannst du ja mal vergleichen, aber kleine weiße Pilze gibt's natürlich auch noch ein paar mehr.


    LG,

    Schupfi