Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Eine noch etwas intensivere orangerötliche Färbung in der Stielbasis hätte mir noch besser gefallen, aber ich würde die wohl trotzdem unter dem Arbeitsnamen Agaricus litoralis laufen lassen.

    Ohne Gewähr natürlich, weil's halt Champignons sind.


    LG.

    Hi.


    Bitte nochmal ein komplettes Schnittbild nachreichen, inklusive Stielbasis. Sind die verhältnismäßig fest? Habitat?

    Sektion Spissicaules käme mir wohl als erstes in den Sinn.


    LG.

    Hi.

    Pluteus variabilicolor hatte ich noch nicht, der soll ja im Idealfall orangegelbe Töne mit im Hut haben, aber möglich, dass der unterm Radar fliegt, weil man vorschnell als P. leoninus ablegt.


    Meine Funde aus dem P. romellii Komplex (das sind mittlerweile 5 Arten) hatten bisher nie gelbe Hüte und auch keine feinkörnige/samtige Huthaut.

    Mit weißem Stiel hatte ich da aber auch schon Exemplare. Der Stiel ist dann erst nach 3 Tagen im Kühlschrank gelb geworden, dann konnte ich den beruhigt als P. romelli s.l. ablegen.

    Pluteus leoninus hat dafür bei meinen Funden noch nie gelbe Stiele gehabt. Da ist der Stiel (creme)weiß, maximal noch etwas braungräulich gesprenkelt.


    LG.

    Hi.


    Ich hatte noch keinen Fund von P. chrysophaeus, aber was man so an Bildern in Büchern/Online findet wäre meiner Meinung nach auffällig, dass da eigentlich nie so eine matte, körnig-feinfilzige Hutoberfläche zu sehen ist. Die kann bei P. leoninus zwar im Alter und bei feuchter Witterung auch mal flöten gehen, ist aber bei jungen, frischen Exemplaren immer gut erkennbar gewesen. Im Ausgangsbeitrag sieht man das auch noch. So inoffiziell habe ich mir das jedenfalls als Merkmal abgespeichert, zumindest bis mir einer das Gegenteil erzählt. :/


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Rothütige Form von X. pruinatus. Anderer Farbton, wie von Jörg erwähnt, aber wer weiß wie breit die Schnittmenge im Farbspektrum letztlich ist.

    Rothütige Formen gibt es mindestens ebenfalls bei: Hortiboletus engelii, Xerocomellus porosporus (=X. marekii), Xerocomus subtomentosus.


    Dazu kommen eben weniger bekannte Arten, die auch mal mehr oder weniger stark ausgeprägte rote Hüte haben wie z.B. die Aprikosenröhrlinge (Rheubarbariboletus spp., Xerocomellus redeuilhii, Xerocomellus fennicus, Xerocomellus ripariellus usw.).


    Sprich, das da oben kann schon ganz gut H. rubellus sein, muss es aber nicht zwingend. Ein Filzröhrling makroskopisch bestimmt ohne komplettes Schnittbild (und im Idealfall als Kollektion) ist dann regelmäßig nur ein Filzröhrling im weiteren Sinne (Xerocomus s.l.) oder eben eine Artvermutung (cf.), die näher zu prüfen wäre. In dem Fall würden ein Haufen potentielle Verwechsler schon rausfliegen, wenn man in der Stielbasis die karottenroten Punkte beobachtet hätte. Ich vermute zwar die wären hier auch da gewesen, aber so bleibt eben eine Unsicherheit.


    LG,

    Schupfi

    Hallo Benjamin,

    ich denke so kann man es sagen, ob man sich auf die Prozentzahlen verlassen kann weis ich nicht. Den Flocki kann man da mit einer jodhaltigen Tinktur abgrenzen da die Stielhyphen bei einem Amyloidtest negativ reagieren, sprich nicht schwarzblau verfärben.

    Ich bin da mittlerweile bei Pablo. Makroskopisch ist auch das leider unzuverlässig. :rolleyes:

    belis Pilze von damals halte ich weiterhin für Neoboletus trotz Amyloidität.


    LG.

    Das Buch ist ja schon etwas älter. Die Bataille-Linie wurde als Merkmal lange Zeit überbewertet.

    Primärquelle:

    Zitat

    "The occurrence of Bataille’s line is very erratic in B. mendax. Most of the specimens show an evident Batailles’s line when cut (Fig. 6c) and, in correspondence, the layer below the tubes appears red coloured (Fig. 6e). However, more than 20 % of our collections do not show any Bataille’s line, even if the lack of this character could at least be partly due to dry weather. Collections of B. mendax without such feature are usually named “B. caucasicus” Singer (Figs. 3a and 6f, coll. GS10004; 2d and 6d, coll. AMB 12634). However, we had the evidence of a really fresh collection (GS10047) recorded in wet conditions (Fig. 3f) in which Bataille’s line was present in abt. 50 % of the specimens, regardless to the stage of development. In B. luridus the Bataille’s line can also be absent, even if this occurrence is very rare. Molecular phylogenetic analyses have clearly shown that in both B. mendax and B. luridus the lack of Bataille’s line has no taxonomic value (see below, under “Boletus caucasicus”, and Fig. 1, collections B. mendax AMB 12634 and “B. caucasicus” MCVE17696)."

    Vizzini, A., Simonini, G., Ercole, E. et al. Boletus mendax, a new species of Boletus sect. Luridi from Italy and insights on the B. luridus complex. Mycol Progress 13, 95–109 (2014). https://doi.org/10.1007/s11557-013-0896-4

    Moin Kücki.


    Die würde ich alle, unter Vorbehalt wegen der dünnen Dokumentation, als Neoboletus praestigiator (bekannter unter erythropus) s.l. ansprechen.


    Lediglich der letzte ist einer der xerocomoiden Röhrlinge ("Filzröhrlinge"). Vermutlich ein Rotfußröhrling (Xerocomellus spec.).


    LG.

    Na denn, ich könnte mal wieder Chips gebrauchen.


    10 Chips auf Cerioporus squamosus. Wer spielt mit?


    stuhli:

    Wenn du wieder vor Ort bist, bitte 1-2 Exemplare entnehmen, scharfe Aufnahmen vom Hutrand, einem umgedrehen Pilz und der Stielbasis machen und am Schnitt schnuppern.


    LG.

    Nein, nicht verschrieben.

    Die Begründung ist im verlinkten Post. Man beachte die angelegten Schuppen am Hutrand.


    Polyporus tuberaster:


    Cerioporus squamosus:


    Ist mMn ein besseres Merkmal als der schwarzgeschuppte Stiel, der altersbedingt mal mehr, mal weniger dunkel sein kann bei C. squamosus.

    Zumal man auf den Bildern die Stielbasis gar nicht sieht.

    Muss man aber auch nicht, eben wegen der unterschiedlichen Hutstruktur, insbesondere am Hutrand.


    LG.

    Hi.


    Ich auch, Wolfgang. Meine Platzierung wäre, abgesehen von Timms Bild, dieses mal ziemlich anders ausgefallen.

    Erikas Bild war bei mir auf Platz 2. Sehr schöne Farbkomposition.


    LG.

    Huhu.

    Weshalb konnten Ihr den Wiesenchampignon sofort ausschließen, wegen des Ringes z.B. und der Flocken?

    Schau dir mal unser Portrait an. Stielbasis, Ringzone, Lamellenfarbe, Größe, das alles passt nicht zum Wiesenchampignon. Die Flocken Richtung Stielbasis kenne ich auch nicht von A. campestris.


    Da ich Karbolegerlinge ausschließen konnte, hatte ich ein Hutstück gebraten und fand es sehr wohlschmeckend.

    Ich würde ehrlich gesagt eher noch Karbolegerlinge essen als Agaricus urinascens (mittlerweile wohl A. crocodilinus). Die Karbolies kommen eventuell nur oben wieder raus (manche vertragen die sogar), während man sich bei A. urinascens ordentlich Cadmium in den Körper packt, das man nicht mal eben so wieder los wird.


    LG.

    Hi.


    Für einen Wiesenchampignon passt da eigentlich nix.


    Wer kein Anilin für die Schäffer Reaktion nutzen mag - zumindest laut Kibby geht auch KOH.

    Arvenses - KOH +

    Agaricus - KOH -

    Bivelares - KOH -

    Chitinoides - KOH -

    Hondenses - (KOH +)? (noch nicht erwähnt im Kibby)

    Sanguinolenti - KOH -

    Minores - KOH +

    Xanthodermatei - KOH +


    Musst natürlich trotzdem noch die Makroskopie checken, aber meistens kommt man dann schon in eine Sektion.


    LG.