Beiträge von Mreul

    Hallo Ditte,


    nochmals danke, auch für das Kompliment wegen den Mikros. War schon recht aufwändig die Ausarbeitung.
    Sphagnum war keins in der Nähe. Nur das Moos, das man oben auf den Bildern sieht. Ansonsten war's ein normaler Fichtenwald bzw. Fichtenforst und der Pilz wuchs da etwas entfernt von einem Hang, deswegen war's da etwas feuchter und recht schattig.
    Eine Frage noch: Wie kann man den Pilz jetzt am besten bezeichen, Inocybe sp subsect. Napipedinae oder ginge auch I. napipes agg oder s.l.?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ditte,


    danke vielmals für die Antwort. Gibt's da noch irgendwas, das ich untersuchen kann, um die Art genauer hinzubekommen?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hi,


    habe heute in einem sauren Fichtenwald folgenden Risspilz gefunden:


    Beschreibung:
    - Standort saurer Fichtenwald, über 600m NN, an feuchter Stelle im Moos, kein Sumpfgebiet.
    - Hutbreite bis 3cm, Gesamtlänge bis 5cm.
    - Hut rissig, am Rand mit feinen Fransen.
    - Stiel nicht bereift, Basis knollig, nicht gerandet
    - Keine Violettöne


    Mikro:
    - Sporen stark höckerig, 6,5-9(10) x 5-6 µm.
    - Basidien 4-sporig.
    - Lamellenzystiden (mit Pleuros): 17-64 x 11-18 µm, besonders die Pleuros oft recht gedrungen. Wandstärke in Wasser 1-3 µm, in KOH anschwellend, aber nicht auffallend gelb verfärbend.
    - Zystiden nur vereinzelt etwas kristallbesetzt.
    - Keine Kaulozystiden gefunden




    Cheilos in Wasser


    Cheilos in KOH


    Ich denke, es handelt sich um proximella, aber irgendwie bin ich mir bei Risspilzen fast nie richtig sicher, da gibt's einfach zu viele Arten.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Pablo,


    eine Mikroaufnahme hab ich. Vollreif war der Becherling bei Weitem noch nicht, nur einige vereinzelte reife Asci.
    Nur ein Ascus war wirklich einigermaßen fotogen:


    Falls du für den Becherling ein Portrait machen willst, kannst du bei Bedarf auch meine Bilder mit verwenden. Selbst werde ich momentan leider kaum die Zeit für Portraits im Forum haben.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ralf,


    absolut genial. :thumbup:
    Mir war bisher nur eine rundsporige Art vergönnt (legaliae), aber das will ich noch dieses Jahr ändern, nach deinem Bericht jetzt erst recht. Werde, wenn es die Hitze zulässt, demnächst mal nach Scutelllinias Ausschau halten, noch sind die Wegränder feucht genug.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Peter,


    bei Samthäubchen ist die Frage nach den Kaulozystiden in jedem Schlüssel den ich kenne ganz am Anfang. Danach werden dann erst 3 Gruppen aufgegliedert: Solche, die keine kopfigen Kaulos haben, solche, die (fast) nur kopfige haben und welche, bei denen beides in größerer Zahl vorkommt. Pleurozystiden wirst du vergeblich suchen, Conocyben haben keine.
    In jedem Fall wird's ohne Kaulos schwierig, wenn nicht irgend ein anderes sehr auffallendes Merkmal vorhanden wäre. Ich trau mir da zu deinem Fund im Moment jedenfalls keine Vermutung zu. Evtl. kann den Andreas nach den Angaben weiter eingrenzen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    so ungewöhlich sind Saftlinge um die Zeit gar nicht, habe sie die letzten Jahre immer schon um die Zeit gefunden, sogar schon am 05.06..
    Die Wiese hier ist wirklich sehr artenreich, was auch daran liegen dürfte, dass der Friedhof nicht weit weg ist, daher werden einige der Sporen kommen. Heute war ich dort mehrere Stunden mit Dieter unterwegs und wir hatten über 30 Arten, darunter sehr viel Interessantes, das noch bestimmt werden muss. Bericht und Anfragen werden folgen. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    habe gestern am Straßenrand ein Samthäubchen gefunden, leider nur ein Einzelexemplar. Beim Schlüsseln komme ich auf semiglobata. Allerdings soll ja die Lamellenfarbe zur Hutfarbe kontrastieren, was hier nicht der Fall ist (witterungsbedingt?). Deswegen frage ich zur Sicherheit lieber noch mal nach, nicht, dass es dann doch was Richtung tenera oder was ganz anderes ist.


    Beschreibung:
    Hut: nicht gestreift, hygrophan, 1,2cm Durchmesser.
    Stiel: nicht wurzelnd, Gesamthöhe: 4,5cm.


    Sporen: dickwandig, mit deutlichem Porus, 12-15 x 7-8 µm, in KOH dunkelbraun.
    Basidien: 4-sporig, z.B. 27 x 11 µm, vereinzelt kommen zweisporige vor.
    Cheilozystiden: 15-23 x 6-10 µm, Köpfchen 3-5 µm.
    Kaulozystiden: in überwiegender Mehrheit lecythiform, z.B. 21 x 8 µm, Köpfchen (2)3-5 µm, Maße sehr ähnlich zu den Cheilos.
    Pileozystiden: vorhanden, kopfig. Habe daneben auch nicht kopfige, bräunlich gefärbte Elemente gesehen.






    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    Pilze gibt es dank der vielen Niederschläge hier nun überall, auch im eigenen Garten tut sich einiges.
    Hier habe ich einmal ein paar Funde der letzten Tage von der Gartenwiese zudammengefasst. Alle Arten sind mir schon seit mindestens 3 Jahren vom Garten bekannt und erscheinen jedes Jahr wieder in mehr oder weniger großen Mengen.


    Rickenella swartzii, Blaustieliger Heftelnabeling
    Momentan an einer Stelle in mehreren Gruppen, insgesamt über 25 Exemplare. Kommt später im Jahr teils in Massen und an vielen weiteren Stellen.
    Habe diesmal auch grob die Zystiden angeschaut, weil gerade noch Zeit dafür war.






    Hygrocybe conica, Schwärzender Saftling
    Viele junge Exemplare und an vielen Stellen gleichzeitig zu finden.


    Hygrocybe glutinipes, Schleimfuß-Saftling
    Kommt an einer Stelle schon in größerer Zahl mit über 20 Fruchtkörpern. Letztes Jahr hatte ich auch schon über 60 Fruchtkörper dieser Art gleichzeitig auf der Wiese. Zu finden waren einzelne sogar bis Mitte November. Bin gespannt, ob es dieses Jahr wieder so viele werden.




    Entoloma sericeum, Seidiger Rötling
    3 Exemplare. Hab ich dieses Jahr noch nicht genauer untersucht, aber kommt an der gleichen Stelle wie sonst.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ulla,


    danke vielmals für die Untersuchung und die Bestimmung. Ich leite die Ergebnisse gleich zu Christian weiter.
    Finder der Kollektion bin aber nicht ich, sondern Herr R. Kastner, ein Mitarbeiter des ÖBG, er hat uns den Schleimer gezeigt, wollte ich nur nochmal klarstellen.
    Mit "leer" meinte ich natürlich, dass in dem Topf aktuell keine Pflanze drin war. Der Schleimi ist aber sogar auf der Außenseite des Blumentopfes am Ton gewachsen.
    Einen Beleg kannst Du natürlich aufheben.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo,


    habe gestern einen Rindenpilz gefunden, der recht interessant aussah und hab den untersucht. Aber wie so oft bei den Resupinaten komm ich nicht wirklich auf was Eindeutiges.


    Die Daten:
    Wuchs an der Unterseite eines Laubholzastes, möglich sind u.a. Ahorn, Eiche, Pappel
    Die Ausdehnung ist etwa 8cm an der längsten Stelle.


    Mikroskopisch habe ich winzige Sporen von 4-5 x 3 µm gefunden, längliche 4-sporige Basidien, z.B. 30 x 7 µm. Schnallen vorhanden. Sonst keine auffälligen Zystiden.


    Mehr weiß ich im Moment nicht zu sagen, der Rest ist auf den Bildern zu sehen.






    Ich dachte ja erst z.B. an Phlebia rufa, aber da sollten doch alleine die Sporen schon länglicher sein. Weitere Ideen hab ich bislang nicht.


    Ein weiterer Rindenpilz kommt vielleicht später noch.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Pablo,


    wir suchen in alle Richtungen, aber was Omphalina-artiges würde ich ausschließen, da passt zu viel nicht. Das beste, was bisher aufgetaucht ist, ist im Moment noch die Gattung Hydropus ohne bei der Art sicher zu sein. Wenn wir was rausfinden, dann melde ich mich wieder.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ulla,


    danke für die Antwort. Ich werd Dir eine Probe davon schicken, brauche nur noch Deine Adresse per PN.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Schleimpilzfreunde,


    im Anzuchthaus des ÖBG Bayreuth gab es einen Schleimpilz zu finden. Gezeigt hat ihn uns - ebenso wie den bereits angefragten möglichen Hydropus - Herr Kastner.


    Der Schleimi ist unkompliziert als Stemonitis zu erkennen, dann aber wird's schwieriger.


    Gewachsen ist der an und in einem Blumentopf, in dem aktuell nur Erde drin war.
    Die Gesamthöhe beträgt 7mm. Die Sporen sind deutlich warzig und 7-8 µm im Durchmesser.
    Das Plasmodium war nach den Angaben von Herrn Kastner weiß.
    Das Capillitium scheint recht engmaschig zu sein, leider bekomme ich davon keine ordentliche Gesamtansicht hin.


    Gibt's da eigentlich eine Möglichkeit die Sporen vom Capillitium zu trennen damit das besser zu sehen ist? Ausblasen, auswaschen hat bei mir nix gebracht. Entweder war alles weg oder die Sporen blieben einfach drin. Exemplare bei denen die Sporen schon von alleine ausgefallen sind waren nicht zu finden.


    Ich hab einige Proben gesammelt, die könnte ich auch verschicken wenn nötig.


    Hier die Bilder dazu:









    Nach den Sporen könnte S. splendens oder etwas um herbatica hinkommen, aber ob splendens so engmaschiges Capillitium haben darf weiß ich nicht. Und für die anderen Arten seh ich bislang vor lauter Sporen zu wenige Details.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo zusammen,


    am Freitag, als ich mit Christian Gubitz wieder einmal die Gewächshäuser im ÖBG Bayreuth kontrolliert habe, hat uns ein Mitarbeiter, Herr Kastner, auf einen kleinen graulichen Pilz hingewiesen, der sich am Rand des Tropenwaldhauses versteckte. Zu finden waren 8 Exemplare davon.


    Standort war mit viel Holz durchzogene, schwarze Erde, de mir ein paar kleinen morschen Holzbrettern zusammengehalten wurde. An der Seite wuchsen die Pilze raus.


    Meine Dokumentation der Art sieht wie folgt aus:


    Makro:
    Hutdurchmesser 0,5-2,5cm, durchscheinend gerieft. Stielbasis bildet eine kleine Scheibe. Lamellen zahlreich, etwas herablaufend und mit deutlichen Anastomosen.
    Geruch +/- neutral, Christian hat bitteren Geschmack festgestellt.


    Mikro:
    Sporen: (5)6-9 x 3-4,5 µm, mit Öltröpfchen.
    Basidien 4-sporig, 6-7 µm breit.
    Lamellenschneide fertil, mit unregelmäßig verteilten Cheilozystiden: 19-60 x 8-14 µm. Kaulozystiden besonders im oberen Stielteil vorhanden: z.B. 50 x 12 µm, ähnlich Cheilozystiden.
    HDS besonders in der Mitte aus rundlichen bis lang ausgezogenen, olivgrau gefärbten Elementen, die mit zunehmender Größe länglicher und blasser werden: 16-54 x 9-25 µm. Schnallen meine ich eine gesehen zu haben, muss das noch nachprüfen.
    Exsikkat vorhanden.


    Ein paar von Christians Ergebnissen:

    Zitat

    Sp. 6,5-8x3,5-4,5 qm. Cheilozyst. flaschenförmig, spindelig, lanzettlich, bis 55x15 qm; Pleurozyst. nicht festgestellt, Kaulozyst. ähnlich Cheilozyst., aber meist kleiner, gedrungener, oft auch aufgeblasen, ballonförmig usw., meist gehäuft, bis 50x15(17) qm. HDS-Elemente bis 100x35 qm (schlauchförmig).











    Tja, was die Bestimmung angeht, da gibt es deutliche Probleme, weil nichts wirklich passt. Bei Mycena ist nichts zu finden, zudem sind alle mikroskopischen Elemente glatt, was Christian zur Vermutung kommen lässt, dass es auch ein Hydropus sein könnte.


    Er hat mir dazu geschrieben:

    Zitat

    [...] Bin gar nicht so sicher, ob es überhaupt einer [ein Helmling] ist. Gminder beschreibt z. B. einen Hydropus fluvialis Sing. (Boletus 28(1)/2005) aus dem BG in Jena, der viel Ähnlichkeit aufweist, einschließlich des bitteren Geschmackes; großes Manko - sein Pilz hat überall Schnallen. Außerdem erwähnt er keine Kaulozystiden, die aber an unseren Pilz zweifelsfrei vorhanden sind. [...] Übrigens soll der echte fluvialis auch Kaulozyst. aufweisen, die Gminder in seiner Beschreibung nicht erwähnt, ebenso die knollige Stielbasis, die auf seinem Foto zu erkennen ist, aber wiederum unserer Aufsammlung fehlt. Auch Gminder ist sich seiner Sache offensichtlich nicht 100%-ig sicher. Also eine sehr verworrene und schwierige Geschichte. Mit meiner Hydropus-Literatur komme ich jedenfalls nicht weiter. Man müsste auf jeden Fall einmal auf die Originaldiagnose von Singer zurückgreifen und zudem wissen, was weltweit noch so alles beschrieben wurde.


    Falls also jemand was beitragen kann, wir sind für jeden Hinweis dankbar.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Gábor,


    danke für die sehr ansprechende Präsentation der drei kleinen. :thumbup:
    Das erinnert mich daran, dass ich auch mal wieder verstärkt auf Pyrenos achten sollte.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Dieter,


    ja, schaut bei genauerer Betrachtung schon aus wie Entoloma.
    In dem Alter und Zustand lass ich Pilze aber normalerweise unbestimmt, gerade wenn's viel Besseres zu finden gibt.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Andreas,


    danke für den Hinweis. Dann sollte ich laut Gröger noch Schnallen finden können und größere Cheilozystiden. Werde danach nochmal Ausschau halten.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Andreas,


    genau das waren meine minimalen Bedenken beim Ausschlüsseln: Die KOH-Reaktion, Sporenbreite und ein bisschen auch die Hutfarbe und Riefung. Auf velutipes bin ich nicht gekommen, weil ich die Sporen nicht als linsenförmig abgeflacht angesehen habe. Kann aber schon der Fall sein, wenn auch nicht richtig deutlich.
    Ansonsten stimmt der Fund auch mit meinem letztjährigen velutipes-Fund aus dem eigenen Garten überein. Es wird also diese Art sein.


    Vielen Dank und viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Dieter, hallo zusammen,


    hab eben das Exsikkat untersucht und würde subisabellina bestätigen wollen.
    Zu sehen ist, dass sich die blaue Jodreaktion nicht nur auf den Ascusporus beschränkt:




    Viele Grüße,
    Matthias

    Hallo Ingo und Stefan,


    danke euch.


    Normalerweise bestimme ich immer erst mit Gröger, der ist meiner Erfahrung nach immer sehr gut. Wenn da nix Brauchbares rauskommt auch mal mit FN. In GPBW sind mir zu wenig Arten drin, da schau ich kaum rein. Jedenfalls nicht zum Schlüsseln, nur zum weiteren Vergleich. Und auf Andreas' Seite gehe ich auch immer noch zum Prüfen und weiteren Vergleichen.


    Viele Grüße,
    Matthias