Morgen!
Ich fange mal von hinten an, mit dem Versuch einer Annäherung an mögliche Antworten auf einige der enthaltenen Fragen. 
"Geschmack" im Sinne von "schmeckt mir lecker" bis "schmeckt mir übel" ist hinsichtlich einer Artbestimmung grundsätzlich bedeutungslos. Was einem Menschen schmeckt und was nicht ist individuell (auf den essenden Menschen bezogen) so variabel, daß sich daraus kaum etwas ableiten lässt - jedenfalls nichts, was mit dem Pilz an sich in Zusammenhang steht - zumindest nicht konkret hinsichtlich der Bestimmung.
Geschmack ist für die Pilzbestimmung allerdings dann relevant, wo man es mit grundsätzlichen, allgemein (also bei allen Menschen ähnlich) erfassbaren Geschmacksrichtungen zu tun hat. Das sind (etwas vereinfacht) mild, bitter und scharf - einschließlich einiger Kombinationen und Abstufungen bzw. Mischungen.
Solche Geschmacksrichtungen sind signifikant, wenn sie richtig durchgeführt werden. Also am rohen & frischen & nicht zu alten fruchtkörper durchgeführt, und zwar mit dem gesamten Mund (Probe nehmen, durchkauen, durchspeicheln, ausspucken).
Und auch das kann noch variieren (Vgl. Gallenröhrlinge / Tylopilus felleus, wo einzelne Fruchtkörper auch nur wenige bis gar keine Bitterstoffe anreichern können).
Anderes Beispiel: ich hatte schon Steinpilze (Boletus edulis s.str., Bestimmungssicherheit 100%) in der Pfanne, die entsetzlich geschmeckt haben: Mufffig, säuerlich und etwas erdig. Ähnliches auch schon mit Pfifferlingen (Cantharellus amethysteus, Bestimmungssicherheit 100%), die waren nicht nur bitter und ohne übliches Pfifferlingsaroma, sondern auch noch recht bitter.
Darum wird wohl auch kein Pilzbuch, das sich mit der Taxonomie und Bestimmung von Pilzen beschäftigt, irgendwas zu kulinarischen Eigenschaften einzelner Arten schreiben - und allenfalls grob in "giftig" - "Speisewert unklar" - "ungiftig" unterscheiden. Und auch diese Einteilung sagt weniger über die jeweiligen Pilze aus, als viel mehr über den Organismus, der die Pilze seinem Stoffwechsel zuführt. 
Die andere Fragestellung beschäftigt sich mit einem noch deutlich komplizierteren Thema, nämlich der Bestimmung von Champignons.
Sicherlich kann man davon ausgehen, daß auch die Arten aus dem Aggregat um den Rötenden Waldchampignon (Agaricus silvaticus s.l.) eine natürliche Variationsbreite haben, die auch pigmentarme Formen und auch Formen mit Pigmentbildungsstörung einschließt - letzteres wären dann Albinos.
Nur: Bezogen auf die erwähnte Artengruppe würden die Fruchtkörper dann immer noch röten, die Hutoberfläche wäre immer noch schuppig (Schuppen mit der gleichen Variationsbreite strukturiert, nur eben weiß), ebenso weitere makroskopische Merkmale wie Stieloberfläche, Ringstruktur, Größenverhältnisse, Form der Stielbasis und so weiter. Alles natürlich mit einer Variationsbreite, die eben für die jeweilige Art charakteristisch wäre.
Die Gruppe der mittelgroßen, rötenden, vorwiegend waldbewohnenden (weil Laub- bzw. Nadelstreu verwertenden) Champignons mit schuppigen Hüten ist - wie man mittlerweile weiß - ähnlich komplex wie andere Artengruppen der Gattung Agaricus. Soll heißen, die einzelnen Arten lassen sich meistens nur mikroskopisch einigermaßen sicher trennen, teilweise auch nur genetisch.
So am Rande: Natürlich sollte man bei allen diesen Arten mit Formen rechnen, wo Pigmente nicht oder nur teilweise ausgebildet werden.
Große, weitgehend weißliche, rötende Champis in Wäldern müssten wohl in den meisten Fällen als Agaricus benesii bestimmt werden - die Art immerhin scheint relativ gut abgrenzbar zu sein. Aber natürlich röten frische fruchtkörper dieser Art ebenso deutlich wie andere Arten aus der Sektion und sind auch schuppig (aber feiner und eben weißlich). Wenn die Fruchtkörper auf den verlinkten Bildern gerötet haben sollten (auf den Aufnahmen ist davon ja nichts zu sehen) könnten die ganz gut zu dieser Art gehören. Wenn nicht rötend - dann wäre das wohl noch eine ganz andere Baustelle.
Also: Champis sind kompliziert. Es hat auch mal jemand den Satz geprägt: "Bei Agaricus ist jedes Mycel eine eigene Art".
Das ist natürlich übertrieben, aber es beschreibt die Schwierigkeit auf dem Gebiet, morphologische grenzen zwischen den einzelnen Arten zu definieren.
Insofern begnüge ich mich selbst meistens mit einer Bestimmung "im weiteren Sinne", also mit einem grob gefassten Artenaggregat. Geht in der Gattung auch kaum anders, meinen Taschensequenzierer habe ich wohl irgendwo im Wald bei einer Kollektion von Pleurotus ostronarius liegen gelassen. 
Insofern: Aye, stell mal ein, deinen Fund. Die Chance auf eine wirklich exakte Bestimmung ist gering, aber ausgeschlossen ist es nicht.
Was den Geschmack betrifft, muss man aber vermutlich die komplette Umgebung des Fundes sequenzieren, um herauszufinden wo welcher Fuchs auf das Mycel kurz vor der Fruchtkörperbildung gepinkelt hat. 
LG; Pablo.